Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Danielson]

Dass viel Schaum geschlagen wird, wenn jemand behauptet, in Deutschland schränke die angebliche woke Bewegung die Meinungsfreiheit ein, wird spätestens dann klar, wenn man verfolgt, wie aufgeregt – und teils ohne Substanz garniert mit Lügen Thesen dazu verbreitet werden, wie die von der ehemaligen Bildredakteurin Judith Sevinç Basad, was selbst dem Springer-Blatt irgendwann zu peinlich wurde und sie deshalb entließ.

https://uebermedien.de/73159/ohne-ju...iger-schaemen/

Im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wird die Diskussion wesentlich seriöser und differenzierter als bei Basad oder der Bild darüber geführt, ob das Recht auf freie Meinungsäußerung zunehmend eingeschränkt werde. So durfte USA-Korrespondent René Pister die Debatte dazu mit einem Beitrag im Blatt eröffnen.

https://www.spiegel.de/ausland/debat...2-375ff673cfd0

Mit dem Artikel warb er zugleich für sein Buch, Titel: "Ein falsches Wort". Man muss nicht lange danach suchen, wer öffentlich die Thesen des Spiegel-Journalisten teilt.

https://www.focus.de/politik/deutsch...139380162.html

Es gebe, so Fleischhauer, eine „neue linke Kultur von Empfindsamkeit“, gar von einer neuen "linken Weltreligion" fabuliert der Focus-Redakteur, der dabei Bezug nimmt auf seinen Spiegel-Kollegen. Was bei Pfister auffällt: Er setzt sich in seinem Artikel weder mit Rassismus noch Sexismus auseinander, als gebe es keine Opfer von Diskriminierung. Das irritiert. Die Opfer seien dagegen diejenigen, die sich nicht trauen würden, frei ihre Meinung äußern zu dürfen. Die Beschwerde wird ausgerechnet von Leuten in unserer Gesellschaft geführt, die sich für keine Polemik zu schade sind, um andere zu diskreditieren. Fleischhauer, Broder oder Tichy dürfen nicht mehr alles sagen? Sind sie nicht selbst bemüht, alles, was sich links von ihnen positioniert, verbal anzugreifen oder darüber zu spotten, mal mehr, mal weniger subtil?

Jonas Schnaible hat in einem sehr klugen Gegenartikel zu Pfisters Veröffentlichung ausgeführt, dass, wenn es eine linke Verbotskultur gebe, diese demnach auch politisch rechts ausgemacht werden müsse.

Übersehen wird allerdings häufig, dass das Bauhaus in Dessau ein Konzert der früher im Verfassungsschutzbericht erwähnten linken Band Feine Sahne Fischfilet nach Kritik absagte. Dass der WDR-Intendant Tom Buhrow ein Satirevideo sperren ließ, in dem eine fiktive Motorrad fahrende Oma als »Umweltsau« bezeichnet wurde. Dass der »New York Times«-Kolumnist Bret Stephens, ein Warner vor der Ächtungskultur, einen ziemlich unbekannten Professor wegen eines beleidigenden Witzes auf Twitter bei dessen Arbeitgeber anschwärzte. Dass Studenten einer Veranstaltung an der Georgia Southern University das Buch der Autorin Jennine Capó Crucet verbrannten, nachdem sie über Privilegien Weißer gesprochen hatte.

https://www.spiegel.de/politik/deuts...c-ba05fffc4241

Es gibt keine Cancel-Culture, sondern nur Debatten darüber, was noch zeitgemäß ist. Jeder darf mit großer Gebärde das Nietzsche-Wort über angeblich „unzeitmäße Betrachtungen“ verwenden, die man angeblich so mutig anstellt. Wenn dann aber Leute wie Eckhart, Nuhr, aber auch Harald Schmidt larmoyant eine Verbotskultur beklagen, entbehrt das nicht einer gewissen Komik. Leben die nicht gerade wunderbar davon, wenn man auf ihre Aussagen empört reagiert und sie von der rechten Seite Applaus bekommen? Gedanklich sonderlich geistreich ist das damit noch lange nicht.

Solange derart offen darüber diskutiert oder gestritten wird, ob etwas zeitgemäß ist oder nicht, haben wir eine sehr liberale Gesellschaft, deren eigentlichen Probleme von vielen nicht gesehen, sondern verdrängt werden.

[Danielson]

Zitat von Noppenzar

Ihr Hauptproblem ist halt, dass sie intellektuell anscheinend etwas unterbelichtet ist und ihr zu oft rausgerutscht ist, was sie wirklich denkt.

Wenn es gegen Grüne und Frauen geht, kannst du eines: beleidigen.

[radeberger]

Zitat von Noppenzar

An unsere Woker:

Was sagt ihr denn zu "Nuradi A.", von der Presse als "Russe" geframed bezeichnet, tatsächlich aber tschetschenischer, vorbestrafter, ausreisepflichtiger Asylbewerber mit islamischer Glaubensrichtung?

War der genauso traumatisiert wie der Somalier in Dortmund? Was hättet ihr getan, wenn diesem Menschen genauso ein Polizist eine Salve verpasst hätte und der/die/das Transmann/Frau (so genau ist das den Artikeln nicht zu entnehmen) noch leben würde? Würdet ihr für Nuradi dann auch eine Lichterkette machen?

Was ich mich frage ist, ob das Opfer womöglich früher selbst gegen die schnelle Abschiebung solcher "Unmenschen" demonstriert hat und nun selbst Opfer seiner politischen Haltung wurde?

Ist genauso wie dieser Fall hier .... wird am Ende auch wieder auf dem Polizisten rumgehackt, Täter und Opfer sind tot.

https://www.berliner-zeitung.de/news...eter-li.263484

[Danielson]

Zitat von radeberger

Ist genauso wie dieser Fall hier .... wird am Ende auch wieder auf dem Polizisten rumgehackt, Täter und Opfer sind tot.

https://www.berliner-zeitung.de/news...eter-li.263484

An welcher Stelle des Artikels wird auf die Polizei "rumgehackt"?

[Noppenzar]

Zitat von Danielson

Wenn es gegen Grüne und Frauen geht, kannst du eines: beleidigen.

Wenn sie intelligent wäre, dann wäre sie jetzt Kanzlerin und hätte sich weder im Wahlkampf, noch aktuell, derart dusselig angestellt. Ihr rutscht in einem Umfeld in dem man tagtäglich und ununterbrochen lügen muss, wozu man ein ausgezeichnetes Gedächtnis braucht, öfter mal ein "echter" Gedanke raus. Ihr "kongenialer" Partner Habeck verhält sich da deutlich intelligenter, trotz ähnlicher Gesinnung.

Eigentlich macht sie das sogar eher sympathisch und man würde sich im Grunde in allen Parteiem mehr "von dieser Sorte" wünschen, da weiß man recht schnell mit wem man es zutun hat. Bei ihr sitzen ja gefühlt im Hintergrund dutzende Kommunikationsexperten, die nonstop damit beschäftigt sind öffentlichkeitswirksam geradezubiegen, was ihr so rausgerutscht ist.

Das hat auch nichts damit zutun, dass sie eine Frau ist. Das ist wieder typisches Framing. Merkel ist auch eine Frau und hat sich genau gegenteilig verhalten.

Dass sich jetzt zufällig in der Koalition mit Faeser, Lemke, Baerbock, Lang, vorher auch mit Spiegel, etliche Frauen tummeln, die anscheinend nur über die Quote zum Job gekommen sind, mag Zufall sein oder halt ein Argument gegen diese Quote.

Allerdings stellen sich Habeck, Buschmann, Lindner und Lauterbach auch nicht cleverer an, teilweise verkaufen sie sich nur intelligenter. Was wiederum mehr auf richtige Gesinnung anstatt Quote schließen lässt.

[Danielson]

Zitat von Noppenzar

Wenn sie intelligent wäre, dann wäre sie jetzt Kanzlerin und hätte sich weder im Wahlkampf, noch aktuell, derart dusselig angestellt. Ihr rutscht in einem Umfeld in dem man tagtäglich und ununterbrochen lügen muss, wozu man ein ausgezeichnetes Gedächtnis braucht, öfter mal ein "echter" Gedanke raus. Ihr "kongenialer" Partner Habeck verhält sich da deutlich intelligenter, trotz ähnlicher Gesinnung.

Und wenn Friedrich Merz intelligenter wäre, wäre er auch schon längst Kanzler geworden. Man muss kein Merkel-Fan sein, um zur Feststellung zu kommen, dass die Ex-Kanzlerin um einiges klüger ist als der derzeitige Oppositionsführer. Dem rutscht ganz schon viel dummes Zeug raus.

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../26208712.html

Du könntest aber auch Wolfgang Kubickis Äußerungen zu Nord Stream 2 kommentieren.

https://www.focus.de/politik/deutsch...136742409.html

Geht es noch dümmer?

Gewiss, er mag auch schon kluge Gedanken geäußert haben - und nicht alles, was Friedrich Merz sagt, ist unbedacht. Es hätte Größe, wenn du das Annalena Baerbock auch zugestehen würdest. Man würde dich als Andersdenkender ernster nehmen, wenn du weniger einseitig und mit weniger Schaum vor dem Mund über Politiker*innen urteilen würdest.

[Noppenzar]

Klar, Politiker"Sternchen"innen.

Was ist das? Gibt es im Deutschen nicht...

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Klar, Politiker"Sternchen"innen.

Was ist das? Gibt es im Deutschen nicht...

Wart erst mal ab, wenn die Diversen weitere Anhängsel durchgesetzt haben.

[Noppenzar]

Ich sage ja immer wieder:

Wenn du demnächst mal ins Rathaus musst, dann musst du dem grünen Geschlechtsbeauftragten erstmal dein Gemächt präsentieren, wenn du aufs Klo möchtest.

Wehe, wenn "er" etwas kurz geraten ist oder sich im Winter bei der Kälte, die ja nun dort herrscht, verkrümelt. Und wer Ü60 ist und einen leichten Männerbrustansatz zeigt könnte sich dann in der Auswahl zwischen 10 verschiedenen "Häuseln" schnell in einer der "diversen' Kabinen wiederfinden. ;-)

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Ich sage ja immer wieder:

Wenn du demnächst mal ins Rathaus musst, dann musst du dem grünen Geschlechtsbeauftragten erstmal dein Gemächt präsentieren, wenn du aufs Klo möchtest.

Das hast du falsch verstanden. Das Geschlecht ist heutzutage keine biologische sondern eine soziale Eigenschaft.