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Themen-Optionen |
#151
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AW: Vereinsschach in Deutschland
#150 - @Jolien
schon schwierig abzuwägen - Anreise zum Mehrtagesturnier - das ist dann eher etwas für sehr Frühaufstehende ... wenn Du auf die Öffentlichen angewiesen bist ... Bei den Übernachtungspreisen wiederum müsstest Du Dir eine Menge an Preisgeld erspielen... Ein späterer Quereinstieg ins Turnier würde wohl Punkte kosten (?) In jedem Falle drücke ich so der so die Daumen... Geändert von Neuanfang (28.04.2023 um 03:33 Uhr) Grund: Abwägungen |
#152
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Zitat:
Hi @Neuanfang, man darf sich auch nicht was zu Essen mitnehmen bei dem Turnier, sondern man muss Speisen u. Getränke dort verzehren, also die Kosten hat man auch. Bei so einem Turnier spielt man in den ersten Runden gegen Leute mit sehr hohen Ratings. Dann sinkt man in der Rangliste und bekommt leichtere Gegner. Wenn ich mich vor den Runden, die so früh anfangen, abmelden könnte, würde es funktionieren. Aber das ist zu viel Tralala für einen Turnierleiter. Beispiel: Mein Wecker klingelt um 7:00 Uhr. Ich gehe um 8:00 Uhr aus dem Haus, dann bekomme ich den Zug nicht, der um 8:35 nach Köln abfährt. Wenn ich diesen Zug bekäme, dann wäre ich um 9:15 erst in Köln HBF. Eventuell hat der Zug auch mal Verspätung. Mindestens eine halbe Stunde bräuchte ich, bis ich im Spiellokal wäre. Auch das wäre schon zu knapp. Also das rechnet sich nicht mit der Turnier-Anfangszeit 10:00 Uhr. Jolien |
#153
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Am Wochenende habe ich meine 2. und letzte Partie für diese Saison in der Landesliga gespielt. Um der Theorie auszuweichen, habe ich wie üblich sehr unkonventionell mit d3 angefangen. Diese Mieses-Eröffnung ist scheinbar völlig harmlos und mein Gegner hat mich erstmal völlig verdutzt angeschaut.
Nach f5 2. Sf3 Sf6 3. e4 bin ich dann in das verbesserte Lisitsin-Gambit übergewechselt, dessen Annahme für Schwarz schon sehr gefährlich ist, vor allem, wenn man es nicht kennt. Mit der Ablehnung hat man als Weisser aber auch ein schönes einfaches offensives Spiel, welches man ohne Probleme immer mit mehr oder weniger grossem Vorteil locker spielen kann. Nach ein paar weiteren Zügen stand ich schon sichtbar besser, und der Vorteil wurde langsam immer grösser. Stockfisch hat mir das im Nachhinein auch bestätigt. Nach einem gröberen gegnerischen Fehler stand ich dann ab dem 17. Zug auf Gewinn und nach dem 23. Zug hat mein Gegner aufgegeben. Das war ne schöne Kurzpartie, die mir richtig Spass gemacht hat! Nach der Partie hat mich mein Gegner dann gefragt, was das mit d3 eigentlich für eine komische Eröffnung sei. Offensichtlich hat er keine Idee, wie man dagegn vernüftig spielt. Normalerweise gehen bei mir die meisten Partien dann in einen Königsindischen Angriff über, aber das Lisitsin-Gambit ist für mich mit das Beste, was mir passieren kann. Das hat Carlsen übrigens in Online-Partien auch schon ein paar mal gespielt. |
#154
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Danke @JanMove für den Einblick ins höherklassige Schachsportwettkampfgeschehen nebst eröffnungstheoretischen und -taktischen Erörterungen und praktischen Erwägungen.
Für uns (mitunter selbst einigermaßen schachverständige) Zaungäste sind das immer bestaunenswerte Momente... "d3" sah für mich bisher ein wenig wie abwartend und passiv aus - fast so, als würde man mit den Randbauern beginnen (?) Es kommt eben auch immer auf die Reaktion des Gegners und die Folgezüge an! Wie gebannt verfolgten denn Vereinsspieler das Geschehen von Astana? Werden Finessen und Feinheiten der Eröffnungen oder Endspiele intensiv nachgespielt? Geändert von Neuanfang (02.05.2023 um 15:52 Uhr) Grund: Selbst ein kleiner feiner Zug kann zum Erfolg führen... |
#155
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Na ja, "höherklassig" würde ich Landesliga noch nicht bezeichnen. Da bewegen sich die meisten Spieler so im Bereich einer DWZ von 1500 bis 2000. Unsere erste Mannschaft spielt Oberliga sogar noch mit einer theoretischen Aufstiegschance in die 2. BuLi (ja, im Schach gibt's deutlich weniger Ligen als beim Tischtennis ). Da liegen dann alle Spieler mehr oder weniger deutlich über 2000 DWZ.
Mit so Zügen wie "d3" kannst Du sehr oft auch einfach Eröffnungen wie als Schwarzer spielen jedoch mit einem halben Tempo mehr. Auf Profilevel taugt das natürlich nicht, aber im Amateurbereich wird dies oft unterschätzt. Ich habe die meisten WM-Spiele live mitverfolgt. Da reichte mir dann die Livekommentierung von Giri oder Caruana, sodass ich da keine Partien später nochmals detailliert nachgespielt oder analysiert habe. Geändert von JanMove (02.05.2023 um 16:46 Uhr) Grund: Ergänzung zu "höherklassig" |
#156
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Danke für diese d3-Eröffnung @Jan Move #155 - (am Rande nachgefragt - da Du vom "Profilevel" schreibst -
ab wann ist man denn Schachprofi? Hängt das vom wöchentlich erspielten Preisgeld ab oder vom ELO-Wert?) Geändert von Neuanfang (02.05.2023 um 16:37 Uhr) Grund: Profi oder Halbprofi |
#157
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Ich weiss nicht, wie die offizielle Definition für "Amateur" und "Profi" beim Schach lautet. Für mich beginnt Profi so ungefähr ab IM-Level, d. h., eine ELO-Zahl von über 2400.
Interessant ist übrigens, dass DWZ und ELO-Zahl nicht identisch sind. Ich habe ja keine ELO-Zahl, da ich keine internationalen Turniere spiele. Meiner Beobachtung nach liegt die ELO-Zahl bei den Spielern aus unserem Verein, die eine solche haben, immer um ca. 100 Punkte höher als die DWZ und die Online Rating Zahlen nochmals darüber. |
#158
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Zitat:
das halte ich für eine gute Richtschnur, den Profi-Level beim Schach an den IM-Titel zu knüpfen. Mir fällt z.B. auf, dass die Autoren von Schachbüchern normalerweise entweder den GM- oder den IM-Titel besitzen. Das bedeutet auch, dass in Deutschland so gut wie keine Frauen den IM-Titel haben bzw. Schachbücher veröffentlichen. Es gibt natürlich auch GM, die einen ganz anderen Beruf ausüben, wie z.B. Dr. Helmut Pfleger als Arzt. Jolien |
#159
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AW: Vereinsschach in Deutschland
#157/158 - danke Jolien / JanMove -
dann muss ein IM also international agieren - ein FIDE-Meister nicht unbedingt? Gehört man denn mit einer ELO-Zahl ab 2700 zu den Super-GM? Geändert von Neuanfang (03.05.2023 um 04:06 Uhr) Grund: Schachtitel |
#160
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AW: Vereinsschach in Deutschland
Ja, mit einer ELO-Zahl ab 2700 gehört man absoluten Elite der Super GM!
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