Ergebnisdienst Verbandsliga 1

[no backhand]

tach zusammen!
seit dem letzten spieltag scheint das forum ja wieder richtig erwacht zu sein.
was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist die tatsache, daß rahden nur aufgrund des sieges gegen hamm( trotzdem glückwunsch und respekt, jungs!!) auf einmal der favorit auf den aufstieg sein soll.
damit wll ich auf keinen fall sagen, daß wir jetzt nur aufgrund der momentanen tabellenführung diesen platz auch am ende einnehmen werden. der zeitpunkt für solche aussagen ist meiner meinung nach viel zu früh.
es werden sich auch noch andere mannschaften in das titelrennen einmischen. meister wird die manschaft werden, die über die gesamt saison am heißesten sein wird und auch bei niederlagen zusammenhält. aber von uns aus könnte die saison heute schon beendet sein....

see you, backi

[Waldobert]

Sehr trefflich formuliert moonraker !
Ich bin fest davon überzeugt, daß einige der von dir genannten Mannschaften nicht nur an Überalterungserscheinungen leiden; vielmehr ist es nur natürlich, daß gerade Spieler jenseits des 30. Lebensjahres nicht mehr über die nötige Motivation verfügen (können). Der unaufhaltsame Alterungsprozeß, der ebenso mit einer charakterlichen Reifung einhergeht, ist einfach nicht zu stoppen. Man kann es Spielern in den besten Jahren wohl auch kaum verübeln, wenn sie dem Berufsleben und der Familie Priorität geben. Sicher ist és für diese Spieler ungleich schwerer Zeit für das erforderliche Trainingspensum zu finden und sich jeden Samstag neu zu motivieren. Karriere und Nachwuchs haben nach und nach an Stellenwert gewonnen und drängen das ehemals geliebte Hobby an den Rand.
Selbstverständlich wehren sich die Betroffenen vehement diesen Sachverhalt zu akzeptieren; schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Obwohl sich schon innerlich mit dem schleichenden Ausstieg abgefunden, geben viele dieser Spieler Lippenbekenntnisse am laufenden Band von sich, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Es sollte mich nicht wundern wenn nach dem Meisterschaftsspiel in der Kneipe (bar jeder Realität) "auf den Aufstieg" das erste Pils gezischt würde. Bei vielen Aktiven in der Liga scheint mir der nach dem Spiel folgende gastronomische Part ohnehin wichtiger zu sein als das Spiel selbst.

Da ich sicher behaupten kann, daß es derartige Vorkommnisse und Generationsprobleme in Rahden nicht gibt und die Mannschaft eine gesunde Mischung aus Jugend und Erfahrung darstellt, sehe ich hier den Weg in die Oberliga klar vorgezeichnet.


So long

Waldobert

[lachnix]

Tatsache ist aber wohl, daß bisher nur Elsen von größeren Ausrutschern verschont geblieben ist. Die beiden Unentschieden waren ja nun mal gegen 2 Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel.

Das Rhaden durchaus steigerungsfähig ist, dürfte wohl allen klar sein, aber was Leistungsschwankungen anbelangt, dürfte Rhaden, ob des Alters, wohl auch noch sehr anfällig sein. Vielleicht gleicht eine Mannschaft wie Hamm die von euch unterstellten "Motivationsprobleme", durch Konstanz und Routine wieder aus...

[GOFORGOLD]

Schade das Hamm nun doch nicht mehr aufsteigen kann. Aber so ist es halt im Sport. Mal geht es auf und mal ab. Hoffe nur das Hamm den Absturz noch vor den Abstiegsplätzen wieder stoppen kann...!!

Der die Ahnung hat

[DanielB]

Du tust so, als ob die Spieler, die über 30 sind gerade aus dem Altersheim kommen, um ein paar Kugeln zu spielen, danach sich wieder in ihren Rolli setzen um in der nächsten Kneipe ein paar Bier zu zischen... Natürlich haben diese Leute andere Freizeitpläne, als ein Schüler, der ein paar Stunden in die Schule geht, und dann viel Freizeit hat, um u.a. viel trainieren zu können. Die Frage der Motivation ist häufig nicht eine Sache vom Alter, oder?!? Wie oft hört man denn von guten Jugendlichen das sie kein Bock haben, die erste Freundin kommt ;-) usw.....
Wer z.B. die Detmolder sieht, die wahrlich nicht die jüngste Mannschaft sind, kann sich selber davon überzeugen, daß sie Ultraheiß sind, und vor allem niemals aufgeben. Die pushen sich gegenseitig die ganze Zeit, auch wenn sie mal zurückliegen. Außerdem spielen in der Rahdener Mannschaft auch nur 2 richtig junge Spieler. Henning als zweifacher Vater, Michael Meier / Walke und Jörg Grundmann sind ja auch nicht mehr die allerjüngsten. Dies soll natürlich nicht als Kritik an der Rahdener Mannschaft verstanden werden, weil eigentlich die Erfahrung gezeigt hat, daß ein Haufen Jungspunde eingenlich nicht aufsteigen kann, weil bei wichtigen Spielen oftmals andere Faktoren als die realen Spielmöglichkeiten entscheident sind! Dieses haben die Altmeister Lang und Hürmann ja im letzten Jahr mit Altenbögge vorgeführt....

[Waldobert]

Sicher hast Du in vielen Punkten recht Daniel. Natürlich ist fortschreitendes Lebensalter nicht gleichbedeutend mit unvermeidlichem Leistungsabfall und Motivationslosigkeit.
Klar braucht auch eine junge Mannschaft gerade die Führung älterer Mitspieler. Und natürlich beweisen Cracks wie Lang und Hürmann, daß man auch im hohen Alter noch seine Leistung bringen kann. Allerdings sehe ich die beiden genannten als Ausnahmen, die letztlich die Regel dann doch wieder bestätigen.

In der Mehrzahl der Fälle glaube ich jedoch (und da schließe ich mich selbst nicht aus) das der unbedingte Wille zum Sieg mit den Jahren bei den meisten Spielern nachläßt. Den Respekt vor der bemerkenswerten Leistung älterer Spieler soll dies auch nicht schmälern.

Nur : In einer Situation wie in dieser Verbandsligasaison, wo es garantiert zum Ende der Spielzeit oberknapp wird, ist jugendliche Motivation und Unbekümmertheit ein leichtes Plus gegenüber Erfahrung und Besonnenheit.


So long

Waldobert

[moonraker]

Trefflich formuliert, mein lieber Waldobert. Viele deiner Ansichten sind teilenswert, auch wenn es immer wieder Ausnahmen geben wird, die dir einen Strich durch die Rechnung machen werden. Was allerdings das Thema Rahden anbelangt, bin in voll deiner Meinung. Denn der Spieler Daniel hat zwar mit der Alterseinschätzung von den Rahdenern recht, doch nur bedingt. Vogelsang ist über 30 und Vater und spielt diese Serie unter seinen Möglichkeiten. Die anderen Spieler wie Meyer, Walke und Grundmann sind noch lange nicht so alt. Walke schon, aber wer ihn kennt, der denkt bei seinen Flugeinlagen eher an einen Jungspunt, als an einen alten Haudegen. Michael Meyer verhält sich im Spiel ähnlich und agiert ebenfalls sehr jugendlich emotional, manche sprechen sogar von Unbeherrschtheit, was seiner phänomenalen Leistung an der Spitzenposition jedoch keinen Abbruch tut!
Ich kann zwar nicht sagen, wie sich die Detmolder beim Spiel anfeuern, aber das ist doch wohl sowieso das Mindeste, was man machen sollte. Oder sehe ich das falsch? Feuern sich die anderen Mannschaften nur an, wenn's läuft? Traurig, wenn's so wäre! Eine Mannschaft gehört zusammen und soll sich auch so verhalten. Was allerdings bei Rahden noch heraussticht ist das frenetische Publikum. Vor drei Jahren durfte ich die Atmosphäre in der Halle schnuppern, als es im Spitzenspiel gegen Laggenbeck um den Aufstieg ging. Beim "Hepp, hepp" und tosenden Applaus bei jedem Punkt lief es einem kalt/heiß den Rücken runter. Wohl kaum eine Mannschaft wird in dieser sportlichen "Hölle" bestehen können. Und Elsen muss, glaube ich, im Rückspiel noch nach Rahden. Es bleibt dabei: Rahden top!

[DanielB]

Bin mal gespannt auf die Hölle, müßen ja am 23.11 in dieser Spielen. Im letzten Jahr haben wir da aber mit 9:1 ganz schön schnell für Abkühlung gesorgt...
Ne im Ernst, wir freuen uns immer vor größerem Publikum, wie z.B. in Elsen zu spielen. Da spielen dann zwar oft Emotionen eine große Rolle, aber die sind dann doch meistens hinterher wieder vergessen.

[Waldobert]

Ja moonraker und Daniel, bei der Atmoshäre in der Rahdener Halle kann man schon ins Schwärmen kommen. Der berüchtigte Rahden-Roar ist in OWL nicht zu toppen; ein Hauch von Anfield Road. Ich selbst konnte diese Stimmung mehrfach erleben und bin mir sicher, daß der eine oder andere Punkt schon über diesen siebten Mann erzielt wird. Klar das Gegner, die ihre Heimspiele vor Geisterkulisse austragen das Fracksausen bekommen.
Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang auch den Stehaufmännchen-Effekt des Klubs. Nachdem bereits einmal in der Oberliga gespielt und ohne Chance auf Klassenerhalt wieder abgestiegen, hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Obwohl man seit dem Abstieg in jedem Jahr einen signifikanten personellen Aderlaß (Ledig, Reinies) hatte, steht man heute mit einer alters- und leistungsmäßig ausgewogenen Mannschaft vor dem Wiederaufstieg. Es gibt etliche Beispiele von Vereinen, denen durch den Weggang von Leistungsträgern der Fall ins Bodenlose beschieden war. Ein exemplarisches Beispiel in OWL ist sicher der Fall TTC Enger, wo man ähnlich wie in Rahden aus eigener Kraft und ohne finanzielle Aufwendungen von der Kreisebene bis zur Spitze der Verbandsliga aufsteigen konnte. Nachdem aber das Ende der Fahnenstange erreicht war kamen unterschwellig schon lange existierende Konflikte unter den Spielern auf und die Mannschaft zerfiel. Ähnliche Beispiele des Niedergangs lassen sich in Ostwestfalen noch mehrere finden. Nur wenigen Vereinen ist es gelungen solche Negativtendenzen nach einem Abstieg erfolgreich zu stoppen (z.B. Schloß Holte).
In Rahden hat man Maßnahmen ergriffen, die der Fortbestand des Vereins auf hohem sportlichen Niveau mittelfristig sichern.

Die Mannschaftsstruktur des Vereins ist "organisch" aufgebaut, d.h. Rahden deckt mit seinen Mannschaften ein breites Leistungsspektrum - ohne große Lücken - ab.

Rahdens erste Mannschaft verfügt mit Michael Meyer über die geeignete Führungsperson. Auch wenn bei ihm in Grenzsituationen mal die Pferde etwas durchgehen sollten, ist dies allemal besser für das Team als ein "Prinz Valium" als Frontman.

Besonders faszinierend finde ich mit welcher Geduld und Besonnenheit in Rahden Jugendliche in das Leistungsgefüge eingebaut werden. Sensibel auftrainiert heißt hier das Zauberwort. Im Gegensatz zu anderen Vereinen, wo die Youngster einfach ins kalte Wasser geworfen werden, baut man in Rahden den Nachwuchs behutsam auf. Letztlich kann man Sammy Jürgens & Co. zu dieser weitsichtigen Vorgehensweise nur gratulieren.


So long

Waldobert

[Doktor B]

Hallo Waldobert und Moonraker!

Es war ganz interssant eure ausführlichen Ausführungen über den TTC Rahden in diesem Forum zu verfolgen. Zum Teil hatten die Aussagen auch Hand und Fuß (Jugendarbeit, Potential, Zuschauer, TTC Enger), doch gespielt wird immer noch an der Platte und die Entscheidungen fallen nicht im Internet-Forum. Und was wäre der Sport ohne Überraschungen?

Deshalb drei klare Aussagen von mir:
1. Die Saison macht wirklich Spass und dafür braucht man keine Oberliga, wo man die Hälfte der Spiele auf jedem Fall verliert und die andere gewinnen muss, um nicht sofort wieder abzusteigen! Es sei denn, man hat vorher gross eingekauft!
2. Um die Diskussion um die Meisterschaft zu beenden: Meister wird Lohauserholz (fehlt nämlich bei allen Äußerungen)!
3. Waldobert und Mooraker sollten sich doch mal ne nette Kneipe suchen und ein paar Stunden bei günstigem Gerstensaft über Gott und die Tischtenniwelt quatschen!

Achim