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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#1591
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Zitat:
Wenn allerdings das Gremium, das das Verfahren aktiv und gegen die Regeln verhindert hat, dann rumtrötet: "Das Verfahren hat ergeben, dass es das Fleisch war." kann man doch echt ärgerlich werden. Das ist für mich sowas wie "Nachtreten". Ball flach halten und Gras drüber wachsen lassen, das wäre ja okay - aber jetzt noch nen Dicken machen geht irgendwie gar nicht. Der WADA war es nicht wichtig genug, Einspruch zu erheben, ich habe auch keinen Beleg für die von dir postulierte "Adelung", ich sehe hier eher nur den Verzicht auf einen möglichen Einspruch; die NADA hat auch nicht alle möglichen Register gezogen, genausowenig wie die europäische Sportgerichtsbarkeit. Damit werden die Sachen aber nicht "reingewaschen", sondern bleiben lediglich ohne Konsequenzen - ein feiner Unterschied. Meinetwegen, glücklich finde ich es trotzdem nicht. Du kannst mir gerne ein Dokument der WADA zeigen, aus dem hervorgeht, dass DTTB und NADA in diesem Fall alles richtig gemacht haben, aber ich glaube, so etwas gibt es nicht, und dann sollte man es auch nicht behaupten. |
#1592
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Zitat:
Ansonsten: http://m.faz.net/aktuell/sport/sport...-11495721.html Clenbuterol Gefahr in Mexiko |
#1593
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Nun weil eben auch amerikanische Sportverbaende europaeische Trainer beschaeftigen duerfen. Seit dem Ende meiner Amtszeit als Cheftrainer der deutschen Behindertennationalmannschaft 2009 bin ich als Trainer fuer den brasilianischen Verband taetig und nebenbei mit einer Spielerin verheiratet.
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#1594
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Zitat:
Zitat:
Und wenn es nicht mal für ne Anklage reicht erst recht. Die Zeitungen schreiben nicht umsonst immer von 'mutmasslichen' Mördern, weil ohne rechtskräftige Verurteilung zum Mord ist man kein Mörder. Selbst der Gäfken oder der Utoya-Killer nicht. Und damit ist Ovtcharov kein Doper. Pressemitteilungen sind kein Kasperletheater wo jeder schreiben kann was er will, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Jede Zeitschrift die nach dem Freispruch von Dima als mutmasslichem Doper schreibt kommt in Teufels Küche. Und der Verzicht auf den Einspruch ist sehr wohl eine 'Adelung' der Vorgehesweise des DTTB bzw. der Nada, denn erst dadurch ist das Verfahren abgeschlossen und der Freispruch rechtskräftig. Und ich denke ja mal die werden das Verfahren dann auch auf Plausibilität abgeklopft haben und es sich nicht 3 Monate auf den Malediven gutgehen lassen. |
#1595
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Es gab keinen Freispruch, weil es kein Verfahren gegeben hat, damit gibt es aber auch keinen Schuldspruch, das stimmt, aber die Unschuld ist damit eben auch nicht bewiesen. Also nicht "reingewaschen", sondern "nicht weiter verfolgt". Die Verfolgung wurde von einem Gremium, das nicht an der Verfolgung interessiert war, für nicht notwendig angesehen, die NADA hat ihre Pflichten verletzt und die WADA hat auf einen erneuten Einspruch verzichtet.
Wenn man journalistisch arbeiten will, sollte man im konkreten Fall bei den Fakten bleiben. Niemand verlangt, das Ovtcharov als Dopingsünder dargestellt wird. Man kann ihn als jemand darstellen, der einen positiven Dopingtest hatte, und dem man aufgrund von Indizien das eigentlich vorgeschriebene Verfahren erspart hat. Das wäre korrekt, man verdreht nicht die Tatsachen und man käme auch nicht in Teufels Küche - wo ist das Problem? Ich lasse mich jetzt nicht weiter auf das mit dem "Verfahren" ein. Es gab kein Verfahren, auch wenn du es hundertmal wiederholst, das ist auch auf der DTTB-Seite in einer frühen Phase so geschrieben worden ("Verzicht auf Disziplinarverfahren")! Nenne es meinetwegen "Vorgang" oder so, das wäre okay. Der Vorgang ist abgeschlossen, es gibt keine weitere Ermittlung und kein Verfahren, damit gibt es keine Sperre und aber auch keinen Freispruch und damit ist auch nichts rechtskräftig, sondern auf das Finden einer rechtskräftigen Entscheidung wurde explizit verzichtet. Das nicht eingeleitete Verfahren lässt (zumindest theoretisch) sogar die Möglichkeit zu, es doch noch zu eröffnen, was bei einem abgeschlossenen Disziplinarverfahren nicht der Fall wäre. |
#1596
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Und ich bin mir nicht sicher ob wir vom selben 'Verfahren' reden. Lt. Wikipedia gibt es da einige. http://de.wikipedia.org/wiki/Verfahren
Es gab kein Gerichtsverfahren, aber ein Verwaltungsverfahren. Und das ist beendet. Ob ein Gerichtsverfahren vorgeschrieben ist weiß ich nicht. Und ob die NADA ihre Pflichten verletzt hat weiß ich auch nicht, k.A. warum ob du da mehr zu wissen glaubst. Wenn im normalen Rechtsverkehr ein Verfahren mangels Beweisen oder warum auch immer eingestellt wird ist derjenige unschuldig. Seine juristische Unschuld ist damit bewiesen. Seine reale Unschuld ist damit aber nicht bewiesen, dass muss er auch gar nicht, es ist der Job von anderen seine Schuld zu beweisen. |
#1597
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Zitat:
Des Dopings überführt worden ist DO selbstverständlich - ohne wenn und aber. Man hat ihm lediglich zugestanden, dass er es nicht bewusst gemacht hat. Ein Verfahren hat es im Übrigen nur vom DTTB gegeben. Weder die NADA noch die WADA haben gegen die Entscheidung des DTTB, dass Verfahren einzustellen und seine für kurze Zeit geltende Sperre wieder aufzuheben Protest eingelegt und ihrerseits ein Verfahren eröffnet. Das sind allerdings die beiden dafür zuständigen Institutionen. Das der Fall DO, im Gegensatz zu vielen Dopingverfahren gegen anderen Sportler, denen unerlaubte Mittel nachgewiesen worden sind, schon etwas anders gelagert ist, ist dir sicher auch nicht entgangen. http://www.focus.de/sport/mehrsport/...id_570278.html Wie du sehr schön sehen kannst, hat es dem 13-Jährigen wenig genutzt, dass er bzw seine Eltern behauptet haben, sich lediglich beim Hustensaft vergriffen zu haben. DO hingegen ist mit seiner Behauptung, dass wohl das chinesische Fleisch Clen enthalten haben muss durchgekommen. Es wurde einfach die Glaubwürdigkeit bewertet. Einmal vom DTTB, der alles daransetzte die Vorwürfe zu entkräften und einmal vom DSV, der mit voller Härte durchgegriffen hat. DO hatte Glück - was nun mal nicht vielen Sportlern zugestanden wird - und der 13-Jährige hatte Pech. Die Wahrheit wird nie jemand herauskriegen können. Kann sein, dass DO Clen-belastetes Fleisch in China gegessen hat. Kann aber auch sein, dass der Junge wirklich nur einmalig und ganz aus Versehen den falschen Hustensaft genommen hat Im Allgemeinen reicht es schlicht und ergreifend, wenn bei einem Sportler unerlaubte Mittel bzw nicht erklärbare Blutwerte (siehe Claudia Pechstein) nachgewiesen werden um eine Dopingsperre zu erhalten. Wenn man einmal anfängt Ausnahmen zu machen, wird es in Zukunft schwer mit dem Kampf gegen Doping. Wie der Fall DO nun deutlich aufzeigt, denn ohne den Fall DO hätte es das Rumgeeier im Fall Contador sicher nicht gegeben. Für mich ist der ganze Kampf gegen Doping ein Affentheater. Ich persönlich glaube auch nicht, dass DO auf die Idee mit Clen zu dopen kommen würde. TT-Spieler pfuschen da lieber an ihren Schlägern rum. Das ist effektiver. Bescheissen gehört zum (Leistungs)Sport dazu. Kommt halt nur drauf an, wer es macht und wie er es macht. Ein überführter Russe war zu Zeiten des kalten Kriegs immer ein willkommenes Fressen für die westliche Presse. Ein Carl Lewis, wie heute bekannt ist, ist ebenfalls mal mit Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin bei einer Dopingprobe auffällig geworden, aber das wurde unter den Teppich gekehrt. Er war ja schließlich einer von den Guten mit allerbesten Aussichten auf Gold für die Guten Dabei sein ist alles, ist eben nur ein frommer Spruch |
#1598
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Zitat:
Die entsprechenden Passagen des NADA-Codes zum Disziplinarverfahren habe ich bereits mehrmals gepostet. Dieses ist NICHT eröffnet worden, damit wurde formal neben dem positiven Testbefund der NADA-Code erneut verletzt (=NADA setzt sich über eigenen Code hinweg=Versagen?). Laut NADA-Code gilt bei positivem Dopingbefund anders als bei deinen Verfahrensbeispielen die Unschuldsvermutung explizit nicht, der Sportler muss im og. Disziplinarverfahren schlüssig beweisen, dass er nur eine Teilschuld oder gar keine Schuld hat, bzw. kein Vorsatz vorlag. Dann kann das beim Finden des Strafmaßes (Länge der Sperre) berücksichtigt werden. Einfach mal die entsprechenden Postings raussuchen und lesen... |
#1599
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Will auch nochmal meinen Senf dazugeben
Also, ein Verfahren hat es tatsächlich nicht gegeben. Ob eines hätte eröffnet werden müssen weiß ich nicht, manches spricht dafür, allerdings hat der DTTB bzw. dessen Kommission es nicht getan und es gab keine Einwände seitens Nada oder Wada, von daher ist es anscheinend in Ordnung so. Die Analogie mit dem Verzicht einer Anklage find ich gar nicht mal so unpassend hier. Denke übrigens auch dass der DTTB bzw die Kommission dort so gründlich und unparteiisch wie möglich agiert hat, mit Unterstellungen von wegen alles getan ihn rauszuhauen wäre ich vorsichtig. Für mich entscheidend ist allerdings dass der Sachverhalt umfassend aufgeklärt worden ist und die Unschuld Ovtcharovs aufgrund der Indizienkette einfach das mit Abstand wahrscheinlichste Szenario ist. Das Szenario dass er doch gedopt hat und die Indizienkette dennoch mit reinzubringen geht eigentlich nur mit ziemlich wilden Verschwörungstheorien, davon halte ich persönlich auch in anderen Zusammenhängen nichts und hier schon gleich gar nicht. Von daher wurde kein Verfahren eröffnet, das wurde abgenickt, also ist er unschuldig, Thema durch. Privat kann natürlich trotzdem jeder denken was er will. |
#1600
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AW: Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov
Zitat:
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doping, nada, wada |
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