Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[HansWurst123]

Zitat von Glücksball

1. Das ist der Job eines jeden Konzerns - melke den Staat wie es eben geht.
2. Siehe den WP-Artikel, was die Kosten angeht. Geht es irgendwo anders auf der Welt und mit weniger Missmanagement noch billiger? Sicherlich. Aber im Vergleich zu den Werken in z. B. Brasilien und den USA waren die Energiekosten offensichtlich nicht das Problem.


Die Infrastruktur muss erst einmal gebaut werden. Das erfordert hohe Investitionen, die schlicht nicht gehen, wenn man Ideologien wie der Schuldenbremse anhängt.

Das Werk in Brasilien ist seit 2017 verkauft
https://www.chemietechnik.de/markt/e...brasilien.html

Was hat mann denn die ganzen letzten 7 Jahre gemacht?

Wenn das so eine tolle Idee wäre, gebe es sicher am Kapitalmarkt genügend Investoren, die da freudestrahlend investieren würden

[Glücksball]

Zitat von HansWurst123

Das Werk in Brasilien ist seit 2017 verkauft
https://www.chemietechnik.de/markt/e...brasilien.html

Ja, aber man hat daran gesehen, dass es auch bei wesentlich geringeren Energiekosten nicht bedeutet, dass man Stahl billiger herstellen kann.

Zitat von HansWurst123

Wenn das so eine tolle Idee wäre, gebe es sicher am Kapitalmarkt genügend Investoren, die da freudestrahlend investieren würden

Dass der Staat neue Technologien mit hohen Infrastrukturerfordernissen erst einmal anschieben muss, ist doch klar. Dass wir früher oder später von fossilen Energien herunter müssen, leugnest Du nicht?

[hallmackenreuter]

Zitat von Claus

Ich bin jedenfalls froh, dass wir wieder schwarz bekommen, hoffe es jedenfalls.

[HansWurst123]

Zitat von Glücksball

Ja, aber man hat daran gesehen, dass es auch bei wesentlich geringeren Energiekosten nicht bedeutet, dass man Stahl billiger herstellen kann.


Dass der Staat neue Technologien mit hohen Infrastrukturerfordernissen erst einmal anschieben muss, ist doch klar. Dass wir früher oder später von fossilen Energien herunter müssen, leugnest Du nicht?

Es würde viel mehr Sinn machen den Stahl einfach aus China oder Indien zu beziehen.

[Glücksball]

Zitat von HansWurst123

Es würde viel mehr Sinn machen den Stahl einfach aus China oder Indien zu beziehen.

Für einfachen 08/15-billig-Stahl stimmt das vermutlich. Vielleicht kann AT etwas dazu sagen.
Darum ging es mir aber nicht. Aber ich werde es jetzt nicht noch einmal ausführen.

[HansWurst123]

Dass der Staat neue Technologien mit hohen Infrastrukturerfordernissen erst einmal anschieben muss, ist doch klar. Dass wir früher oder später von fossilen Energien herunter müssen, leugnest Du nicht?

Alleine das ist ja schon ein katastrophaler Fehler, weil der Staat gar nicht wissen kann, welche Technologie sich am Markt durchsetzt.

Den Fehler machte schon die DDR mit der Subvention der Mikroelektronik:

Die Einsicht, daß sich mit der Mikroelektronik eine Hochtechnologie entwickelt, die nachhaltige Veränderungen der Industriegesellschaft bewirkt, begann auch in der SED-Führung Raum zu gewinnen. Nach dem IX. Parteitag der SED im Juni 1976 befaßte sich die Wirtschaftskommission des Politbüros intensiv mit der Entwicklung der Mikroelektronik in der DDR. In den achtziger Jahren schließlich sollte sie nach den Vorstellungen der DDR-Führung zu einem Wundermittel im Kampf gegen die drohende Zahlungsunfähigkeit werden. Günter Mittag glaubte an den *technologischen Befreiungsschlag mit Hilfe der Mikrochips*.

Bezogen auf die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft der DDR waren die auf der Grundlage dieses Beschlusses erfolgten Investitionen im Bereich der Mikroelektronik enorm. Im Zeitraum von 1977 bis 1988 investierte die DDR etwa 14 Milliarden Mark, ohne dadurch jedoch den Rückstand zum internationalen Niveau wesentlich verringern zu können. Dieser betrug nach Einschätzung von Fachleuten noch immer ca. fünf bis sieben Jahre.

Da wiederholt sich Gerade die Geschichte.

[mithardemb]

Zitat von JanMove

Was soll diese ganze Anzweifelei? Meinst Du ich saug mir das aus den Fingern? Kannst auch gerne die Videos von Anwalt Steinhöfel Dir anschauen. Ich werde sie aber nicht verlinken und Dir die Minutenzahlen angeben.

Ja ich halte das für eine ziemlich abenteuerliche Vorstellung, dass ein Politiker auf Kosten der Steuerzahler einen Anwalt beschäftigt und eine große Summe damit erzielt und privat einstreicht. Es gibt viele Art und Weise als Politiker sein Geld zu versilbern. Das wäre einer der mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der politischen Karriere bedeutet.

Der Beweis durch irgend ein YouTube Video, das ich mir selber suchen und durchsuchen kann und bei dem dann jemand irgend etwas behauptet was man nicht nachvollziehen kann, ist da ein wenig sehr dünn.

[HansWurst123]

Zitat von Glücksball

Für einfachen 08/15-billig-Stahl stimmt das vermutlich. Vielleicht kann AT etwas dazu sagen.
Darum ging es mir aber nicht. Aber ich werde es jetzt nicht noch einmal ausführen.

Es macht gar keinen Sinn einfachen oder auch qualitativ hochwertigne Stahl zu viel höheren Kosten zu produzieren, solange wir am Weltmarkt agieren.

Sollte man Stahl aus anderen Ländern mit Zöllen belegen, würden sämtlich Produkte im Maschinenbau- und der Automobilindustrie automatisch stark verteuert werden...

Also ob VW und Co sich das in der aktuellen Situation leisten könnten..

[Glücksball]

Zitat von HansWurst123

Alleine das ist ja schon ein katastrophaler Fehler, weil der Staat gar nicht wissen kann, welche Technologie sich am Markt durchsetzt.

Du hast meine Frage nicht beantwortet.

Zitat von HansWurst123

Es macht gar keinen Sinn einfachen oder auch qualitativ hochwertigne Stahl zu viel höheren Kosten zu produzieren, solange wir am Weltmarkt agieren.

Wenn es nur darum geht, wer was am billigsten produzieren kann, dann bliebe nicht mehr viel. Man muss Nischen und Innovationen finden, mit Sich-gegenseitig-Haare-schneiden halten wir unsere Wirtschaft jedenfalls nicht am Laufen.

[HansWurst123]

Zitat von Glücksball

Du hast meine Frage nicht beantwortet.


Wenn es nur darum geht, wer was am billigsten produzieren kann, dann bliebe nicht mehr viel. Man muss Nischen und Innovationen finden, mit Sich-gegenseitig-Haare-schneiden halten wir unsere Wirtschaft jedenfalls nicht am Laufen.

Deswegen bestand unser Wirtschaftsmodell ja auch darin, mit export-orientierten Unternehmen in Automobil, Optik/Messtechnik, Maschinenbau , Pharma, Chemie...

Das hat man ja aber mit den Standortbedienungen kaputt (Lohnnebenkosten, Energiekosten, Arbeitsschutz, Bürokratie, usw.)..was sind die Folgen:

"Produzierende multinationale Unternehmen verlagern ihren Schwerpunkt von der Bedienung der weltweiten Nachfrage über den Export nun hin zu einer Strategie von „dort produzieren wo man verkauft“ („produce where you sell“), wodurch deren Direktinvestitionen in den Emerging Markets zunehmen."

Auch wer für den hießigen Markt produziert, der haut ins nahe Ausland ab.
Das neue Technologiewunder Wärmepumpe macht es ja vor:

https://dataahead.de/heat/h-news/air...mpen-in-polen/

https://www.energie-und-management.d...lowakei-201502

https://www.energie-und-management.d...ausland-217238

https://www.focus.de/finanzen/news/d...259865722.html