Was war da in der Österreichischen Bundesliga los?

[cdmz]

Zitat von Javaguru

a) Immer direkt dann, wenn das Problem aktuell ist, aufgetreten ist, aufgefallen ist.
b) Schriftlich?!
c) Warum sollte man später bei wiederholtem Auftreten nicht protestieren dürfen? Man darf lediglich nicht nachträglich Protest einlegen. Das ist doch nicht neu.

Das ist im Prinzip alles klar.
Aber bedeutet das im konkreten Fall, dass der Protest innerhalb der zwei Minuten zwischen dem Eingriff des OSR und der roten Karte hätte eingelegt werden müssen?
(Also wirklich der förmliche Protest, nicht einfach die lautstarke Beschwerde.)

[oliver]

Zitat von cdmz

...
Aber bedeutet das im konkreten Fall, dass der Protest innerhalb der zwei Minuten zwischen dem Eingriff des OSR und der roten Karte hätte eingelegt werden müssen?...

das habe ich ein paar Beiträge weiter vorne auch schon gefragt.

Die Regelung erscheint in diesem Fall nicht besonders praxistrauglich

[Basti92]

Was mir an der Sache übel aufstößt, ist, dass erst fünf Stunden über den Protest verhandelt wird, dann erst jemanden auffällt, dass der gar nicht erst hätte verhandelt werden dürfen. Die Tatsache ist doch schon vor fünststündiger Videoanalyse bekannt.
Da kommt es mir eher so vor, als hätte man nach der Verhandlung keinen anderen Grund gefunden, den Protest abzuweisen und neben OSR und Schiedsrichtern hilft jetzt auch der Verband kräftig nach, Linz zum Meister zu küren.
Da wäre es transparenter gewesen, die Verhandlung gar nicht erst stattfinden zu lassen als sich jetzt am Ende auf diese Weise rauszuwinden.

[Hillegosser]

Zitat von Javaguru

a) Immer direkt dann, wenn das Problem aktuell ist, aufgetreten ist, aufgefallen ist.
b) Schriftlich?!
c) Warum sollte man später bei wiederholtem Auftreten nicht protestieren dürfen? Man darf lediglich nicht nachträglich Protest einlegen. Das ist doch nicht neu.

Ok - die Frage kam ja jetzt hier schon auf: in welchem Zeitfenster (Situation nach dem letzten gespielten Aufschlag) hätte das denn stattfinden sollen?
Und wie macht man das dann in dem Zeitfenster passend schriftlich?
Da ich selten einen Oberschiedsrichter dabei habe, möge man mir die Frage verzeihen:

Der Spielberichtsbogen wird vom Oberschiedsrichter ausgefüllt, oder?
Man könnte dann doch lediglich drauf bestehen, dass besagter OSR den Protest einträgt.

[Trillian]

Dass diese strikte Regelung auch bei Fehlverhalten vom OSR gültig ist, halte ich für sehr bedenklich. Da hätte ich als Beteiligter immer Angst, dass er anschließend aus ganz geringem Anlass Karten bis hin zur roten zückt oder plötzlich jeder Aufschlag abgezählt wird.
Insofern könnte ich mir gut vorstellen, dass diese Regelung vorm CAS nicht Bestand hat.

[mithardemb]

Im Moment tue ich mich in diesem Thread ein wenig schwer zu unterscheiden, was angenommen wird und was man sicher weiß.

Weiß irgend jemand aus sicherer Quelle, dass der Protest aus formellen Gründen abgewiesen wurde. Immerhin steht ja hier: "Nach der Anhörung und der Sichtung des Video-Materials, kam der Ausschuss überein, dem Protest der SG Stockerau nicht statt zu geben. ".

Weiß jemand - für den Fall dass der Protest wirklich aus formellen Gründen abgelehnt wurde - ob und wann der Protest eingetragen wurde. War es wirklich zwischen der roten Karten und vor dem Unterschreiben des Spielberichts oder war es zu einem anderen Zeitpunkt?

[Javaguru]

Zitat von Hillegosser

Ok - die Frage kam ja jetzt hier schon auf: in welchem Zeitfenster (Situation nach dem letzten gespielten Aufschlag) hätte das denn stattfinden sollen?

Na unmittelbar bei Auftreten der Situation. Sich dermaßen daneben zu benehmen, dass der OSR die rote Karte zückt ist zum einen unangemessen, und zum anderen klingt es doch ein wenig absurd, wenn man den Zeitraum zwischen Protestmöglichkeit und Fehlerverhalten samt dadurch selbst verschuldeter roter Karte mit "zu wenig Zeit für Protest" argumentieren möchte, oder?

Zitat von Hillegosser

Der Spielberichtsbogen wird vom Oberschiedsrichter ausgefüllt, oder?
Man könnte dann doch lediglich drauf bestehen, dass besagter OSR den Protest einträgt.

Genau so. Mit dem Hinweis (ebenfalls schriftlich im Spielbericht), dass eine ausführliche Stellungnahme nachgereicht wird.

[appelgrenfan]

Zitat von Javaguru

Sich dermaßen daneben zu benehmen, dass der OSR die rote Karte zückt ist zum einen unangemessen, und zum anderen klingt es doch ein wenig absurd, wenn man den Zeitraum zwischen Protestmöglichkeit und Fehlerverhalten samt dadurch selbst verschuldeter roter Karte mit "zu wenig Zeit für Protest" argumentieren möchte, oder?

Das wird künftig eine gute Handreichung für die OSR werden: Bevor jemand Protest einlegen kann gegen dein absurdes Fehlverhalten, mach schnell irgendwas anderes, z.B. eine Rote Karte. Dann können wir auch die abstrusesten Fehler wegen Formfehler der Protestierenden abweisen.

[Snape]

Das ist doch albern. In einem solchen Fall legt man entsprechend zwei Proteste ein, einen gegen das Überstimmen der SRaT und einen gegen die rote Karte. Vor Ort. Direkt. Nicht erst am nächsten Tag, nicht erst eine Woche später.

[Chris Kratzenstein]

Woher weisst Du dass es erst am nächsten Tag geschehen ist?