Reformplan DTTL/Bundesligen

[stefan.s]

Zitat von henrypijames

Fuer "Laien" ist der Spin des Balls im TT viel zu stark, um verstaendlich zu sein. Insofern muesste man, wenn ueberhaupt, fuer alle Kurznoppen-Belaege vorschreiben.

Welche aber, wie bereits erwähnt, andere 'Folgen' zeitigen würden.

Daß eine signifikante Netzerhöhung eine unglaubliche Zunahme des Spinanteils und damit eine eher abnehmende Kontrolle zufolge haben würde, scheint ja keiner zu begreifen. (Auch bei Kurznoppen, Becker)

Man könnte aber auch mit Tennisbällen spielen.

Aber ich glaub', ich geb's auf.
Wenn ihr glaubt ein wie auch immer künstlich kastriertes Spiel lockt irgendeinen neuen Zuschauer in die Hallen und vor allem vor's Fernseh, dann glaubt's.
Die Tischtennisfirmen und vor allem die Spieler werden sich freuen, mit Allroundholz und Sriver 1,5mm zu spielen.

Man kann ja auch den Minitisch nehmen...

[Rudi Endres]

Zitat von henrypijames

Fuer "Laien" ist der Spin des Balls im TT viel zu stark, um verstaendlich zu sein. Insofern muesste man, wenn ueberhaupt, fuer alle Kurznoppen-Belaege vorschreiben.

Wäre das Spiel langsamer, so könnten sich die Spieler höhere, weniger riskante Returns erlauben. Der Spin hätte keine so große Auswirkung. Sicher gibt es gute Gegenargumente. Man kann bei theoretischen Abschätzungen nie alle Einflussfaktoren berücksichtigen und objektiv gewichten. Daher müsste man ausgiebig testen.

[stefan.s]

Zitat von Rudi Endres

Wäre das Spiel langsamer, so könnten sich die Spieler höhere, weniger riskante Returns erlauben. Der Spin hätte keine so große Auswirkung.

Der Spin hätte genau aus diesem Grund eine sehr viel größere Bedeutung, da Spinneutralisation durch extrem frühes Treffen ausgeschlossen wäre (bei höherem Netz) bzw. dadurch, dass Punktgewinne durch Verlust der Tempokomponente genau über diese Schiene angestrebt würden. Jeder kennt die 'Schnippler', ich erinnere mal an einen Vizeeuropameister aus 'deiner guten alten Zeit', nämlich Josef Dvoracek.

Langsam war das Spiel, gut auch...

[User 765]

Für den Spin gibt es ein ganz einfaches Mittel: zweifarbiger Ball - dann siehts jeder Blinde spätestens in der Zeitlupe - ganz nebenbei würde es dadurch auch weniger Rückschlagfehler geben, da die Spieler selbst auch besser den Spin einschätzen können.

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Das sind die Zahlen und ich bin dabei gewesen. Da einige Bundesligisten sich wie Kreisligisten verhielten, drückte dies den Schnitt der Liga gewaltig nach unten.

Dabei muss man bedenken, dass in drei Heimspielen wegen sehr schlechter Witterung (Glatteis) nur je etwa 400 Zuschauer kamen. Ich habe mir eine alte Aufnahme angesehen. Gegen Reutlingen gab es mehr spektakuläre Ballwechsel, als heutzutage in allen Spielen eines Spieltags zusammen. Die Halle tobte.

Ganz klar, der ATSV Saarbrücken, war damals ein großer Name im TT Sport, aber wenn man sich mal bei aller Euphorie für die damalige Zeit die nüchternen Zahlen ansieht, dann stellt man fest, dass man nicht gerade massenhaft Zuschauer verloren hat.

- 1980/81 waren es knapp über 50.000 (http://www.tt-bundesliga.de/de/histo...liga/2_dekade/)

http://www.tt-bundesliga.de/de/historie/...
- 2004/05: 51885
- 2005/06: 60680
- 2006/07: 57016


Saarbrücken war die den frühen 80ern die Ausnahme und nicht die Regel, so wie das heute Düsseldorf ist. Die hatten vor zwei Jahre auch immerhin 12.000 Zuschauer.

[User 765]

Düsseldorf hat mit Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süs übrigens ebenfalls 3 Deutsche in der Mannschaft...

[Rudi Endres]

Zitat von mithardemb

Ganz klar, der ATSV Saarbrücken, war damals ein großer Name im TT Sport, aber wenn man sich mal bei aller Euphorie für die damalige Zeit die nüchternen Zahlen ansieht, dann stellt man fest, dass man nicht gerade massenhaft Zuschauer verloren hat.

- 1980/81 waren es knapp über 50.000 (http://www.tt-bundesliga.de/de/histo...liga/2_dekade/)

http://www.tt-bundesliga.de/de/historie/...
- 2004/05: 51885
- 2005/06: 60680
- 2006/07: 57016


Saarbrücken war die den frühen 80ern die Ausnahme und nicht die Regel, so wie das heute Düsseldorf ist. Die hatten vor zwei Jahre auch immerhin 12.000 Zuschauer.

Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied. Die meisten Bundesligisten waren reine Amateurvereine und verhielten sich auch so. Die Halle wurde aufgesperrt und das war´s. Die Vereine, welche professionell Werbung machten hatten großen Erfolg. Würde ab morgen die Hälfte der Profivereine auf jegliche PR-Maßnahmen verzichten, so würde der Schnitt ins Uferlose sinken.
Die Zahlen des ATSV kamen nicht über Freikarten und dergleichen zustande.

Kommen wir zum Thema zurück. Die DTTL kann die Regeln ohnehin nicht ändern. Folglich sucht sie ihr Heil in einer (vermeintlich? tatsächlich?) besseren Präsentation mit eingebautem (angenommenem) Spareffekt. Es bringt nichts, alles vorher zu zerreden. Warten wir das Experiment ab.

[Joe_Rakete]

ich möchte auch zu Bedenken geben, dass damals in den 80ern noch 6er Mannschaften gespielt haben. Zum Teil 4-5 Stunden Marathonmatches.

Der heutigen DTTL sind ja bekanntlicherweise schon 4 Mann zuviel

war es damals nicht auch so, dass das gerade den Reiz am TT ausgemacht hat.
Pro Mannschaft 1- 2 Topleute wie Stellwag, Appelgren, Douglas, Hüging. Dazu das hintere oder mittlere Paarkreuz, mit den Spielern, mit denen sich der Verein indentifizieren konnte. Zum Teil aus der eigenen Jugend oder Gegend. Diese Spiele waren zum grossen Teil nicht weniger spannend oder hochklassig, als DAS TOPSPIEL.

ich frage mich wirklich, ob es erstrebenswert ist, soviele Ausländer in einer Mannschaft zu haben nur um hochklassig zu spielen. Törnt das nicht eher ab?
wenn ich Vereine sehe, die sich in die 1 oder 2. Bundesliga oder Regionalliga hochgekauft haben. Wenn ich die Aufstellungen in der 1.Bundesliga sehe. Das ist schon erschreckend. Kann ich mich dann noch mit meinem Verein identifizieren? Wird dadurch nicht zu vielen jungen Spielern, die Möglichkeiten genommen gross zu werden? Man kauft sich lieber bereits grosse Namen. Aber das ist nicht alles, was die Zuschauer sehen wollen. Die die Tischtennis lieben nur zum Teil.

Man merkt es unter anderem nur allzu deutlich an den Zuschauerzahlen in den unteren Klassen. Nehmen wir die Regionalliga. Manche Vereine haben da durchaus bis zu 300 Zuschauer hinter sich. Aber das sind meist die, mit vielen Spielern, die aus der eigenen Jugend oder Region kommen. Dann gibt es Regionalligavereine mit TOP Leuten zusammengekauft, Zuschauer?? 20-40
warum das? Gemäss DTTL müssten ja gerade da, die Zuschauer in Scharen strömen, aber das Gegenteil ist der Fall. Deshalb Bosnan Urteil / EU Recfht hin oder her.. maximal 2 Ausländer / Team

Ausserdem, wollen wir das? Soll Tischtennis Mainstream werden? Für die breite Masse? Warum müssen sich das irgendwelche Manager einbilden man könnte aus allem und jedem Geld machen wollen .. Gewinnmaximierung heisst es doch so schön. Das Schlagwort des 21. Jahrhunderts
Hier geht es nicht mehr um den Sport an sich. Es geht doch nur noch um Geld

Die Tischtennisbosse müssen wieder mal auf den Boden der Tatsachen kommen...... und da war Tischtennis, das was wir sehen wollen... Sport pur
gespielt von Idealisten, eben was für Könner... für Ballzauberer
Eine Sportart die ihren Charme für sich hat, nicht für jeden versändlich. Viele sehen gar nicht wieviel Training in jedem fein rausgearbeiteten Ballwechsel.
steckt, können vor lauter Schnelligkleit den ballwechseln gar nicht folgen.
Tischtennis wird nie die breite Masse erreichen. (dafür sind Showkämpfe da -- Ballonabwehr)
Deshalb ist Tischtennis auch was ganz besonderes

Joe

[Becker]

Zitat von stefan.s

Und daher unsäglich ahnungslos...

Die Leute, die schon alles vorher wissen, was nachher passiert, muss man entweder ignorieren oder einfach auslachen!

[Fastest115]

Also soviele Ansätze hier die von einfach nicht machbar sind oder Erfahrungen voll widersprechen:

1. Zuviele Ausländer...OK das kann ich nachvollziehen. Sehe auch lieber OL mit mir bekannten Leuten der Gegend als 1. Liga mit irgendwelchen zusammengeholten...aber Bosman Urteil exitiert nunmal. Somit können wir die Anzahl der EU Ausländer einfach nicht begrenzen. EU Recht gilt auch für TT Spieler/Vereine/Verbände

2. Einerseits sagt jemand Spiele müssen viel kürzer werden (weil sonst die Familie meckert)...andererseits schwärmt man dann aber von alten Zeiten, wo Saarbrücken gespielt hat und Spiele viel länger dauerten. Da machte das alles nichts aus. (da hatten die gleichen Leute natürlich keine Familie)

3. Schlägerbegrenzungen auf Einheitsschläger... Das wirste in einer Marktwirtschaft einfach nicht hinbekommen. Wie soll das ausehen nur noch Butterfly Sriver?? Alle anderen Marken können zumachen???

4. Schlägerbegrenzung auf Holz nur Allround (bestimmte Geschwindigkeit). Wie willste das kontrollieren. Dann müßte man Hölzer wieder mit Marke und Typ zulassen wie Beläge auch. Nur die Frage wie will man dann Kontrollieren das jemand unter dem Griff mit dem Namen und Typ nicht nen ganz anderes viel schnelleres Holz hat???

5. Begrenzung der Schwammdicke oder nur KN. Durchaus möglich. Aber das wäre dann auch nen Tolles Experiment wo alles mögliche bei passieren kann. Vieleicht wird das Niveau dann auf Weltklasse ebene so das es schöne Spiele gibt. Vieleicht ist dann aber an der Basis die Erfahrung so das man mit Angriffsschlägen nicht mehr durchkommt und es wird dort nur noch geschupft (Brettchenduelle früher Jahre lassen grüßen). Ich hab vor einigen Jahren in der 1. KK son Erlebnis gehabt. 4 Spieler in einem Paarkreuz. Alle eine seite nen dünnen Belag mit dem sie auch angreifen konnten und andere Seite Anti KN und co. anfangs versuchten die mit gelegentlichen angriffsversuchen durchzukommen. allerdings ohne erfolg so wurde ab satz 2 nur noch geschupft...Super sache