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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert | 193 | 57,10% | |
ich bin teilweise politisch interessiert | 97 | 28,70% | |
ich interessiere mich nicht für Politik | 19 | 5,62% | |
ich verweigere die Aussage | 29 | 8,58% | |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Wo er Recht hat, der Augstein...
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...-a-912339.html ...hat er Recht.
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Geh, scheiß di ned ooh... |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Bezieh es doch mal auf Tischtennis. Was nützt dir Rossi als Trainier, wenn seine Methoden für dich nichts bringen und seine Tipps nicht anwenden kannst. Es wäre doch viel sinnvoller, dann irgendeinen Trainer zu nehmen, der zwar nicht über so viel Fachwissen verfügt, aber dich und dein Spiel etc. kennt und dabei ansetzt, wie du dich verbessern kannst. Aber gut. Bei euch Traditionalisten geht's ins eine Ohr rein und ins andere wieder raus Ich weiß ja nicht, wie alt ihr seid, aber ihr solltet mal in die Schule gehen. Da ich auf dem Sportgymnasium war und wir da sowieso etwas lockerer unterrichtet wurden als andere, will ich gar nicht wissen, wie es in anderen Schulen war. Das Schulsystem dient einfach nur dem Zweck kleine dumme Minimenschen herzustellen, die dann 50 Jahre lang ihre Arbeit machen und die Klappe halten. Mehr ist es doch nicht. Quasi eine Massenproduktion von Durchschnittsmenschen. Was Precht damit versucht, ist doch auf der menschlichen Ebene anzusetzen und die Lebensqualität, Berufschancen, eigene Verwirklichung durch Förderung der eigenen Stärken in den Bereich des möglichen zu rücken. Wer natürlich gerne in einem Scheißjob arbeitet, mit dem er nicht zufrieden ist und 10 Stunden am Tag schufften muss und am Leben völlig vorbeilebt, der setzt dafür im heutigen Schulsystem den Grundstein dafür Aber das liegt wohl darin, dass ich künstlerisch veranlagt bin und sich Kunst jeder Benotung/Bewertung/Vergleichbarkeit entzieht. Es gibt doch ein einfaches Beispiel. Ich persönlich würde lieber bei dem Jungen mitfahren, der zwar in der Theorieprüfung dreimal durchgerauscht ist, aber dafür sein Auto beherrscht wie kein zweiter, anstatt bei dem Mädchen, das einen Monat für die Prüfung gelernt hat, um ohne Fehler zu bestehen, aber beim Anblick eines Autos schon einen Schweißausbruch bekommt |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Es ist zwar richtig, dass fachliche Kompetenz nicht unbedingt didaktische Kompetenz impliziert, aber fachliche Kompetenz ist ein notwendiger Bestandteil. Wie soll denn zum Beispiel ein fachlich schlechter Lehrer wirklich Begeisterung fuer sein Fach erzeugen, wenn er selbst nicht viel weiss. Was macht so ein Lehrer wenn ein interessierter Schueler Fragen stellt, die tiefer gehen? Ich hatte einen Lehrer der in Oxford promoviert hatte, aber durch dumme Zufaelle im Schuldienst gelandet ist. Der Mann hat mir Latein, Griechisch und Hebraeisch beigebracht und das alles mit haertestem Frontalunterricht. Frontalunterricht heisst ja nicht, dass nur der Lehrer was sagt, es heisst lediglich, dass er vorne steht, als Medium zum Schreiben die Tafel benutzt und auf staendigen Medienwechsel verzichtet. Weshalb mich sein Unterricht begeistert hat? Weil er begeistert war, weil er mehr wusste als das ganze Kollegium zusammen, weil er sich die Muehe machte, Fragen, die er die letzte Stunde nicht beantworten konnte in seiner Privatbibliothek nachzuschauen oder sogar vielleicht das relevante Buch an den Schueler zu verleihen. Interessant wird es im Unterricht immer dann, wenn Schueler gute Fragen stellen und diese auch eroertert werden koennen, mit einem fachlich inkompetenten Deppen, wird aber sowas beiseite gewischt. Die Qualitaet des Schulsystems hat abgenommen, dass liegt aber nun auch einmal daran, dass mehr Leute heute Abitur machen. Wenn fast 50% eines Jahrgangs Abitur machen, dann ist das etwas anderes als wenn nur 5-10% die Hochschulreife erlangen. Mit vielen Leuten kannst Du heute einfach nicht mehr anspruchsvollen Unterricht machen. Um das abzufedern, braucht es gerade die allerbesten im Lehrerdienst und nicht die Leute von der Resterampe. Nun kann man zwar argumentieren, dass so etwas wie der Flynn-Effekt zeigt, dass mehr und mehr Menschen die geistigen Kapazit zum Abitur besitzen, aber der Zuwachs an IQ hat erstens sein Plateau erreicht, ist teilweise wieder ruecklaeufig und ist nicht in demselben Masse gewachsen wie die Zahl der Abiturienten. Zurueck zu den Unterrichtsmethoden. Der mittlerweile angeratene Medienwechsel alle 15 Minuten ist der groesste Quark. Es hilft mir nichts mit Gleichaltrigen zu diskutieren oder deren Meinung einzuholen, wenn die genausowenig wissen wie ich. Der Fernseher ist ausserdem denkbar ungeeignet als Wissensmedium. Es heisst doch immer man soll "Lernen lernen". Aber niemand, der es ernst mit etwas meint, zieht sich einfach eine Doku rein, anstatt ein trockenes Sachbuch zu lesen. Zumal manche Dinge einfach trocken sind. Nicht aus allem laesst sich ein tolles Projekt machen. Mathematik ist so ein Beispiel: Ein Grossteil der Mathematik hat ueberhaupt keine Anwendungsmoeglichkeit, aber es sind gerade in diesen Bereichen, in denen Du die besten und begeisterungsfaehigsten Dozenten findest. Wenn es darum geht die Hochschulreife zu erlangen, dann sollte zumindest ein wenig der wissenschaftliche Geist durch die Schule wehen, das heisst, es sollte Bildung um der Bildung willen vermittelt werden. Die Leute, die begeistert sich ins Physikstudium stuerzen, sind die, die von Quantenphysik und Reltivitaetstheorie reden, nicht die, die die naechste Generation Mikrowellen herstellen wollen. Ein weiterer Irrtum: Bloss weil in den Geisteswissenschaften die grenzen zwischen richtig und falsch nicht so streng gezogen werden wie in den Naturwissenschaften oder sogar Mathe, heisst das noch lange nicht, dass jede Art von Interpretation eines Kunstwerkes treffend ist. Auch hier kann argumentiert werden: mit historischen Fakten, Kontext etc. Das Ziel der Schule ist es Allgemeinbildung zu vermitteln und dazu gehoert nun einmal auch Mathematik. Was weisst Du denn schon was Dir spaeter einmal nuetzlich sein wird? Aber darauf kommt es eigentlich nicht an, das ist auch etwas was selbst der daemliche Precht nicht behaupten wuerde, und da widersprichst Du Deinem Idol. Im Gegensatz zu Dir sieht er eben keinen Raum fuer Schueler, die Faecher ganz abwaehlen wollen, um durch Faulheit oder Bloedheit begruendet sich anderen Dingen widmen zu wollen. Das ist genau das Denken, dass Du vorgibst abzulehnen. Einerseits vom humanistischen Bildungsideal schwaermen, davon zu reden, dass Schule muendige Buerger schafft und dem Leben naeher bringt (was auch immer das heissen soll), aber sich dann den harten Lebenswirklichkeiten entziehen wollen, indem man nur das macht was einem Spass macht. Es ist eines der grossen Pfruende des deutschen Schulsystems gegenueber anderen Laendern, wie zum Beispiel dem Vereinigten Koenigreich, dass hier die Schueler zu Mathematik gezwungen werden. Dort kann man sein Aitur in Geschichte, Kunstgeschichte, Kunst und Psychologie machen, deren Allgemeinbildung sieht dann auch entsprechend aus und argumentieren koennen sie auch nicht. Dass Du nichts in Mathe gelernt hast, das liegt an den beschissenen Lehrern. Wo wird denn heute noch das Beweisen in der Schule gelehrt? Nirgends, weil es die schlechten Lehramtsstudenten eben nicht koennen. Aber genau das ist der Kern der Mathematik. Das wuerde auch das logische Denken foerdern und helfen sich als Mensch zu entwickeln, weil man gelernt hat, was aus was folgt. Zuletzt das, was Danielson richtigerweise schon angesprochen hat. Schicke Pcs in der Schule allein helfen wenig, sind vielleicht sogar kontraproduktiv, weil sie nicht das gezielte Lernen foerdern. Bildung ist nicht unbedingt immer Spass, manchmal ist es eine Qual, denn schliesslich ist es, oder soll es zumindest sein, ein Prozess des Schleifens an der Persoenlichkeit. Manchmal ist halt unbequem Der Club der toten Dichter ist meiner Meiung nach eine eklige kleine Schmonzette, so wie fast jeder Film mit Williams. Wenn der anfaengt zu weinen, weckt das allerhoechstens den Drang zu toeten in mir. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Darf ich Dir Dein Opfer aussuchen ? Oder möchtest Du das Schwert gar gegen Dich richten ? Ich verspreche Dir Du darfst im Jenseits neben den Nechern sitzen. Für die Kinder hier, ich mag die stark pigmentierten Bürger sehr gerne, die können so toll tanzen. Neulich war ich auf nem Afrikafestival und hab dort afrikanisch gegessen, Jetzt weiß ich warum die meisten so schlank sind, ich hab mich drei Tage ausgeschissen, muss mal ein paar Tage in der sonne gelegen haben die Antilope, sieht man ja nicht mehr wenn sie erst mal gebraten ist .... Spaß beiseite, @Plasma .... ich dachte ja erst Du wärst vielleicht Dirk, aber Du bist zu intelligent Wobei Du natürlich mit einem absolut unrecht hast. Eine umfassende Bildung, und dazu gehört AUCH die von mir sehr gehasste Mathematik, ist schon nötig um auch einen umfassenden Blick auf alle Dinge sich erlauben zu können. Die Beurteilung vieler Dinge ebenso wie das Treffen weitreichender Entscheidungen ist interdisziplinär. Fachidioten machen schon viel zu viel kaputt hier, zuvorderst wage ich hier die Betriebswirte zu nennen. Klar, in allem kann man nicht perfekt sein, deshalb ist eine spätere Spezialisierung durchaus kein Fehler, aber anfangs zur Schulzeit von allem was gehört zu haben ist einer der Faktoren die Dich später befähigen auch mal über den Tellerrand Deiner Disziplin zu gucken, und selbstkritisch die Auswirkungen Deines Tuns in Deinem kleinen Fachkosmos zu überdenken. Sonst biste iwann wie der super Chirurg der Dir zwar die Leber so sauber raustrennt wie kein Zweiter der aber hilflos neben Dir steht wennste nen Schnupfen bekommst.
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wer braucht schon eine Signatur |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@Bildungsdebatte
TL;DR Doch ich würde ansonsten mal anregen, daß es zwar toll ist, wenn man das Einbinden von Youtube-Clips beherrscht. Aber für die Übersichtlichkeit wäre doch ein normaler Link viel schöner. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Erzkonservativ? Wohl eher in Kenntnis einiger Studien und gegen die ein oder andere Idee der Reformpaedagogik. Gerade in Sachen der Bildungspolitik sind es doch vor allem die ganz linken Leute, die fern von Fakten und nur aus eigener gefuehlter Realitaet "argumentieren".
Da ich eigentlich jedem zweiten Satz von Dir widerspreche, aber auch keine Lust habe, das ganze hier zu zerpfluecken und Punkt fuer Punkt abzuarbeiten, wirst Du wohl darauf hoffen muessen, dass sich andere in diese Diskussion einklinken. Es sei nur gesagt, dass in der Logik auch Widerspruchsfreiheit eine nicht zu unterschaetzende Rolle spielt. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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Deshalb nochmal: Grundkenntnisse ja, tiefere Kenntnisse nein. Ich zitiere mich da noch mal selbst, um a) zu zeigen, dass ich das schon vorher gesagt habe und b) wie ich es meine Man sieht ja, dass ein gewisses Leseverständnis auf jeden Fall Grundlage der Bildung sein sollte "Grundkenntnisse braucht natürlich jeder. Aber sag mir, wieso ein Schriftsteller die Analysis braucht und weshalb ein Physiker den Unterschied zwischen Anapher und Metapher kennen muss. Und weshalb ein Musiker wissen muss, was ein Fluchtpunkt ist und ein Maler wie man Noten liest?!" Dein Beispiel mit dem Arzt ist deshalb beweisbar falsch Der kann in meinem Gedankengerüst natürlich chirurgisch korrekt eine Leber entfernen sowie einen Schnupfen diagnostizieren, wobei du vielleicht wissen solltest, dass Chirurg und Allgemeinmediziner auch zwei ganz verschiedene Leute sind Ansonsten kannst du deinen Hausarzt beim nächsten Mal gleich fragen, ob er dich gleich im Wartezimmer operieren kann Ich meine damit eher, dass der Herr Chirurg sein Augenmerk darauf legt, Leben zu retten anstatt sich auch noch mit den Symphonien von Beethoven beschäftigen zu müssen Sprich in der Schule dann Bücher über die menschliche Anatomie liest, vielleicht mal ein Tier siziert, anstatt blöd auf einem Klavier rumzuklimpern Got it? Geändert von PlasmaLight (23.07.2013 um 12:31 Uhr) |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Zu meiner Zeit dölmerten da nur Halbwüchsige rum, die nicht wussten, was sie nach der Schule denn bloß studieren sollen... Übrigens hat Max im Großen und Ganzen recht, das hat nichts mit Konservatismus zu tun, sondern mit Blick auf die Realitäten. Mangelndem Interesse oder fehlender Konzentrationsfähigkeit mit immer mehr Methodenwechseln und steigendem Medieneinsatz zu begegnen, heißt, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Das Smartphone usw. sollte am Schultor abgegeben werden und nicht, weil 'wir ja eben in so einer Zeit leben', in den Unterricht integriert werden. Weder der Computer noch irgendwelche Methoden machen Schule signifikant 'besser', von entscheidender Bedeutung ist und bleibt der Lehrer und das Lernumfeld. Sachen, die keinen Spaß machen, zu verlustigen, ist schlicht dämlich. Sie wegzulassen, verantwortungslos. Beispiel: Vokabeln lernen: Buch, Vokabelheft, Phase IV, Karteikarten, Bildchen, Internet mit Pieps und Musik... Wenn das Kind keinen Bock hat, lernt es nicht - und man motiviert es nicht über diese Systeme. Hat es aber Interesse (aus welchen Grund auch immer; Druck, Einsicht...) ist es egal, 'womit' es lernt. Und noch was bezüglich 'Grundkenntnisse' und 'Vertiefung'. Niemand kommt aus der Schule und hat irgendwo mehr als nur Grundkenntnisse. Jeder Student in jedem Fach erschreckt sich ziemlich, darüber, wie sich das Niveau von dem der Schule unterscheidet. Geändert von stefan.s (23.07.2013 um 12:36 Uhr) |
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