Die Zukunft des TT-Sports - fragliche Regeländerung

[Ahdow]

@aleol

du hast keines meiner argumente widerlegt. ich prügle nicht einfach drauflos, ich habe konkrete beispiele für die selbstherrlichkeit und verlogenheit der ITTF-Verantwortlichen genannt.
ja klar, laßt uns alle ITTF-Präsi werden! darf man keine kritik üben, ohne gleich dazu aufgefordert zu werden, es selbst zu machen?
außerdem fahren die profis indirekt sehr gut mit all den neuen regeln. ihnen kommen die - bislang ja lediglich erhofften - zusätzlichen sponsorengelder zugute, nicht den amateuren. die werden also kaum widersprechen. die gewählten repräsentanten, ja. nenn mir doch mal jemanden. wen meinst du denn damit?
wo sind die repräsentanten der restlichen tt-spieler, die restlichen 99%? was haben z.b. oberliga oder verbandsligaspieler oder alles was darunter liegt mit der ITTF zu tun? die entscheidungen werden einfach über die köpfe der breiten masse hinweg gefällt. welche vorteile hat ein ,,popeliger" kreisligaverein durch die neuen regeln? welche? hat er jetzt mehr zuschauer bei heimspielen oder was? mir fällt nix ein, aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.

es ist ein absolutes wunschdenken, tt so verändern zu können, dass daraus eine fernsehsportart wird. die ITTF regelt sich diese sportart so zurecht, dass in ihrem zuständigkeits- oder einflußbereich - gemeint sind wettbewerbe wie die protour, die kontinental- und weltmeisterschaften, oder die champions league - soviel geld wie möglich fließt. was mit dem rest der tt-spieler ist, scheint völlig egal zu sein.

warum haftet tt das image an, eine der fairsten sportarten überhaupt zu sein? weil die schiedsrichter mit ihrer perfekten regelkenntnis (sehr wichtig bei einer so komplizierten sportart wie tt) jederzeit alles im griff haben und für einen reibungslosen ablauf der spiele sorgen? natürlich. blödsinn! die spieler haben für dieses image gesorgt, niemand sonst.

ich sage noch einmal, was ich selbst in dieser saison erlebt habe: die halle ist voll, wenn die zuschauer eine gewisse nähe zur mannschaft besitzen und sich mit ihr identifizieren können, nicht wenn der satz jetzt bei elf zuende ist! das ist in der regionalliga so, und in der bundesliga nicht anders. und wenn die halle voll ist, findet man auch sponsoren, bzw. interessiert sich auch das fernsehen. siehe die damaligen erfolge von bor. düsseldorf gegen levallois im landesmeisterendspiel, oder selbst das dttb-pokalfinale wurde live im dritten übertragen. da spielte aber auch roßkopf gegen franz und nicht Chen gegen Ding und Krzeszewski gegen Blaszczyk (nichts gegen die vier spieler!).
die einzig nötige änderung war die entschärfung des aufschlags.
ich glaub ich höre jetzt auf hier rumzumeckern. bin den meisten wahrscheinlich etwas zu radikal. wenn tt bald keinen spaß macht, können wir ja immer noch alle anfangen zu golfen:-)

schüswo,
euer ahdow

[BlackJack]

Einfach nur für diesen Beitrag.

Ich glaube Ahdow hat recht, wenn er sagt, dass die Halle nicht voll wird, weil jeder Fan ein absoluter Regelkenner und TT-Freak ist, sondern weil man zu der Mannschaft steht. Und das ist ja wohl nicht nur im TT so, sondern in sämtlichen anderen Sportarten genauso. Die sind vielleicht teilweise wirklich leichter durchschaubar auch wenn man den Sport nicht selber aktiv ausübt oder ausgeübt hat.
Aber was TT imho auch ausmacht und interessant macht ist die "Faszination TT". Wenn man mal von den physichen Vorraussetzungen eines Menschen ausgeht und dann sieht, was die absoluten Weltklassespieler so alles mit dem Ball anstellen, ich glaube, dann ist es egal wie sie das machen, da macht es einfach Spaß zuzuschauen und zu genießen. Sowas fasziniert die Leute einfach.

Deshalb bezweifele ich, dass die Regeländerungen nun unbedingt TT viel populärer machen wird. Das erreicht man, indem man TT einfach präsenter macht und zwar vor allem in den Medien.
Naja, mal abwarten, wie sich das alles entwickeln wird.

cu
BlackJack

[aleol]

Original erstellt von Ahdow
Hallo zusammen,

es ist so beschämend, dass die bekannten Methoden von Politikern auch unter den größtenteils ahnungslosen, völlig überforderten und unglaublich, unvorstellbar, abartig selbstsüchtigen und eitlen Funktionären der ITTF Gang und Gebe sind.
Ich finde gar keine Worte für meinen Haß gegen den gesamten Funktionsapparat der ITTF.
Ich finde es eine Unverschämtheit, wieviel Dummheit einem stinknormalen TT-Spieler wie mir seitens der ITTF unterstellt wird.
Unglaublich, dass die uns ernsthaft versuchen zu verkaufen, dass sie unsere Sportart voranbringen wollen.

...

Es geht ausschließlich ums Geld. Nicht um irgendeine bekackte Sportart, sondern nur um das verf..... Geld. Diese Lügner.

...

Ich gehe davon aus, dass die Profis von der ITTF entweder gewaltsam zu dieser Aussage gezwungen wurden, oder man hat sie, wie sonst üblich, bestochen.

...


Weg mit den abgehobenen, realitätsfernen und inkompetenten Rentnern der ITTF! Mehr Macht den Spielern, ohne die müßte Herr Sharara betteln gehen.

@Ahdow
Ich hab ja auch durchaus meine Zweifel, daß die neue Zählweise wirklich positiv für unseren Sport ist. Aber solche Anschuldigungen gegenüber Menschen die man nicht persönlich kennt, und die einem ihre Beweggründe nicht persönlich detailiert erläutern können (oder vielleicht doch ? Hallo Funktionäre wo seid Ihr ?) sind in meinen Augen eben keine konstruktive Kritik sondern das was ich mit draufprügeln meinte.

Natürlich kann man die Entscheidungen von Funktionären für falsch halten (sollte man oft wahrscheinlich auch) und das hier auch kundtun. Aber solche Beleidigungnen und Unterstellungen werden dadurch meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Ansonsten wird hier im Forum sehr darauf geachtet, daß es nicht zu persönlichen Angriffen kommt, aber Funktionäre scheinen Freiwild zu sein.

Und daß jetzt nicht jeder ITTF-Präsident wird ist ja wohl auch klar. Aber irgendwo kommen die ITTF-Funktionäre doch auch her, ich glaube nicht, daß sie von sich behaupten, daß sie von Gott eingesetzt werden.
O.K. der Wahlmodus und der Entscheidungsmodus ist schon fragwürdig, da hast Du sicherlich recht. Aber dennoch bestimmen wir doch indirekt unsere Repräsentanten. Und wenn wir immer nur mit allen Funktionären von der Kreis- bis zur internationalen Ebene unzufrieden sind, müssen wir uns eben schon fragen, warum es da keine fähigen Leute gibt. Gerade weil es einfach bequemer ist, alles schlecht zu reden als es selber besser zu machen.

[ML]

Ich hab zwar auch immer ziemlich von meinen Aufschlägen gelebt, welche ich auch recht gut verdecken konnte, aber ich finde die neue Aufschlagregel in der momentan bekannten Form gut (solange die ITTF nicht doch noch eine weitere Änderung macht oder die Regel umformuliert)!

Original erstellt von ml
Es ist sehr schwer, die Aufschlagregel richtig zu definieren, man müßte irgendwie die Position des freien Armes direkt nach dem Ballhochwurf festlegen, z.B. daß der Ball mindestens 30cm hochgeworfen muß und die freie Hand beim Ballwurf direkt nach Verlassen des Balles zum Bauch oder Oberschenkel gehen muß. Schwierig, ich weiß, aber das wäre nicht so katastrophal wie wenn man nur noch mit der RH aufschlagen dürfte oder nur noch komplett vor dem Körper.

Ich finde eigentlich daß die ITTF die Aufschlagregel mit dem imaginären Dreieck (Netzpfosten links, Netzpfosten rechts, Ball) recht gut definiert hat!
Ob die Aufschlagregel 100%-ig umgesetzt wird oder nicht, es wird auf jeden Fall eine deutliche Veränderung geben, denn bewußtes Verdecken geht jetzt wirklich nicht mehr.
Vorher war die Grenze extrem schwammig, jetzt ist sie nur noch ein bisschen schwammig, es kann gelegentlich schon Streitfälle geben, aber es gibt jetzt Streitfälle um halbwegs legale Aufschläge und vorher gab es Streitfälle um absolut unzulässige Aufschläge.
Wer Aufschläge ohne bewußtes Verdecken macht, wird in den seltensten Fällen Schwierigkeiten bekommen, also einfach wer den Wurfarm sofort nach dem Ballwurf nach unten zieht, so daß man die Sicht auf den Schläger-Balltreffpunkt bewußt frei gibt.
Jedem in der Halle wird aber zukünftig klar sein, daß der Aufschlag definitiv falsch war, wenn jemand bewußt den Wurfarm vor den Ball hält oder wer sich so verrenkt daß er fast mit dem Rücken zum Tisch steht.
Die Aufschlagregel wurde vorher nur 70%-ig richtig angewandt, wenn die neue Aufschlagregel auch nur 70%-ig angewandt wird, dann wird es eine deutliche Verbesserung geben, denn das Verdecken ist nahezu unmöglich und damit kann man leben.
Schimpft lieber nicht so viel und haltet Euch so weit möglich an die neue Regel, denn es hätte (und könnte) schlimmer kommen können, daß Aufschläge nur noch vor dem Körper oder nur noch RH-Aufschläge zulässig wären.

[Udo]

Was habe ich denn verbrochen??? Jetzt soll ich 235 Mitgliedern erzählen, dass man neben einem dickeren Ball (das ist kein allzu großes Problem) in der nächsten Runde nur noch bis 11 zählt, dafür aber mehr Gewinnsätze spielt und alle 2 Punkte den Aufschlag wechselt, der ab 2002 auch noch etwas anders erlaubt ist? Und von wievielen Time-Outs muss ich ihnen künden?
Wieso werde ich so dafür bestraft, mich mit meinen 31 Jahren als Vorsitzender des Vereins mit den meisten Mannschaften (16) im STTB habe wählen zu lassen?

Ich sehe schon den Sturm der Entrüstung der "alten Garde" auf mich losbrechen: 'Nur noch bis elf?' Die spinnen, die ITTF!' Seitenwechsel im 7. Satz bei 5 und Zeitspiel nach 10 min - wieviele Punkte muss man denn haben, damit dieser Satz nicht mehr im Zeitspiel gespielt wird? 9,10? Aber in Zukunft wird es Zeitspiele eh nicht mehr geben....

Und auf den Seiten des ITTF ist auch keine Information zu sehen, einzige die Seiten des NT4-Service-Packs stehen dort! Da hat ja wohl ein frustierter TT-Spieler die Seiten aus Rache gehackt! Das geschieht ihnen recht, wenn einige da nur an Fernsehen, Medien und Moneten denken.

Seit 1986 spiele ich nun bei meinem Verein (seit meinem 6. Lebensjahr spiele ich insgesamt aktiv in Mannschaften), und die Mitgliederzahl ist seit dieser Zeit von etwa 140 auf nunmehr 235 stetig gestiegen. Und in der gleichen Zeit klagen STTB, DTTB und ITTF über Spieler-/Mitgliederschwund! Bei uns ist die Halle zu klein, und sonst laufen die Leute weg. Woran liegt es? An den kleinen Bällen? Am Frischkleben? An Langen Noppen? An der Zählweise? Dem Aufschlag?
Nööööööö.....

Es liegt einzig und allein am Einsatz der Spieler vor Ort und vor allem der Nachwuchsarbeit!!!!

Ganz langsam sickert das durch - siehe TT-Sportabzeichen, Schnppermobil, Girls-Team-Cup usw.

Wir haben in all diesen Jahren Nachwuchsarbeit mit hohem finaziellen, ideellem und zeitlichem Aufwand betrieben - und hatten Erfolg!

Neuerungen sollte man erst mal prüfen, bevor man sie zerrupft: der große Ball war für mich kein Problem, ob sich allerdings wirklcih viel geändert hat, wage ich zu bezweifeln.

Die neue Aufschlagregel begrüße ich, sie bringt hoffentlich etwas mehr Klarheit. Das wird sich aber noch herausstellen, denn ähnlich wie bei den 16 cm beim Ball hochwerfen ist auch ein Aufschlag zwischen Körper und Netz je nach Blickwinkel ganz schöne Auslegungssache. Und im STTB herrscht absoluter Schiedsrichtermangel, da werden keine STTB-Verbandsspiele (unterhalb der Oberliga Südwest) von Schiedsrichtern besucht, die einem die neuen Aufschläge erklären und sie auch konsequent wegzählen.
Allerdings kenne ich schon jetzt die gegnerischen Mannschaften, bei denen es (wie in den vergangenen Jahren) Diskussionen um richtige Aufschläge geben wird! Vor vier Jahren ging es da in einem Spiel um den Aufstieg (den wir nicht geschafft haben) und ein Spieler von uns hat es sich erlaubt, einen Aufschlag im dritten Satz wegzuzählen - da gab es fast eine Schlägerei!

Die Zählweise bis 11 mit nur noch zwei Aufschlägen werde ich nächste Woche im Training testen. Meine bisherige Einstellung: Schrott!
Die Gründe:
- Tischtennis lebt von Strategie und die ist nunmal etwas langfristiger angelegt. Schöne Aufholjagden wird es kaum mehr geben...
- Eine Aufschlagserie mit mehreren ähnlich aussehenden Aufschlägen mit unterschiedlichen Rotationen wird es nicht mehr geben
- Im Doppel ist man künftig nur noch am Wechseln - da wird es häufiger "falsche" Wechsel geben und es wird beim Wechseln mehr gelaufen als im Ballwechsel :confused:
- Die Spiele werden nicht unbedingt spannender für die "Zahlreichen Zuschauer", die sich bis zur Oberliga in unsere Halle verlieren und außerdem von TT alle sooooo wenig Ahnung haben....
- Die Spieldauer wird insgesamt wohl ansteigen: mehr Seitenwechsel, mehr Handtuchpausen (?), mehr Coaching (6 Coaching-Phasen - da wird man ja wahnsinnig und bekommt immer wieder kalt, weil man ja gar nicht erst in das Spiel reinkommt!). Dann dauern unsere Meisterschaftsspiele wahrscheinlich nicht mehr nur bis 23:30 Uhr, sondern bis 0:30 Uhr (mir macht's nix, aber ob man damit mehr Jugendliche lockt oder die benachbarte Disco, ist abzuwarten!)
- Tischtennis verliert das einzige Image, dass es in der Öffentlichkeit hat: es wird bis 21 gezählt!
- Neue Spielberichtsblöcke müssen her - und wo sollen da die ganzen Spielsysteme und die zusätzlichen 4 oder 6 Spalten für die Sätze hin? Und was ist mit den Altbeständen? Wieder Müll - wie die kleinen Bälle (144 3*** für 29DM + 144 Trainingsbälle gratis )
- Einige (viele?) ältere Spieler könnten den Sport aufgeben (ich habe auch darüber nachgedacht, aber nicht wegen der Zählweise, sondern aus Ärger über den ITTF! Auf der Seite des englischen TT-Verbandes habe ich gelesen, dass sich 2/3 aller Spitzenspieler auf einem Turnier gegen (!) die Neuregelung ausgesprochen haben und bei der Umfrage hier waren es knapp 90%. Würde die ITTF doch auf die Spieler und (kleinen) Funktionäre hören und nicht auf die Medien und die Industrie...), was wiederum zu einem Mitgliederschwund führen würde
- Der DTTB wird die neuen Regelungen für seinen Bereich vorbehaltlos übernehmen, damit er den Anschluss an die Spitze nicht verliert. Und das werden auch die Landesverbände mit dem gleichen Argument tun, ohne die Spieler zu befragen - und das finde ich zum Kotzen
- Viele Vereine müssen auch an den Zählgeräten rumbasteln (wieder mehr Kosten und ein lachendes Auge für die Industrie....)
- Dabei bekommen die Vereine ohne BL-Mannschaft keinen einzigen Pfennig von den zusätzlichen Fernsehgeldern, die unsere nun ach so attraktive Randsportart durch die vielen zusätzlichen Fernsehübertragungen einspielen wird
- Unsere Forderungsrangliste, mit der wir es geschafft haben, Spieler aller Altersstufen wieder zusammen an die Platte zu bekommen, funktioniert nicht mehr, wie sie jetzt seit zwei Jahren (sehr erfolgreich) läuft. Die neuen Bälle hatten die Spieler schon gespalten, aber jetzt brauche ich auch noch ein neues Spielsystem, da ich ja schlecht mit 12 Punkten Rückstand in einen Satz bis 11 gehen kann Und auch schon 6 oder 7 Punkte (was sehr oft vorkommt) sind bei Sätzen bis 11 nahezu unmachbar - also wieder einmal mehr Arbeit für den kleinen Wurm
- Viel Spaß für den guten Manfred von tt-info, der ein tolles Tabellenprogramm entwickelt hat! Dort werden zum Beispiel alle Ergebnisse der Mannschaften des STTB gepflegt. Und wenn man dann in Zukunft statt 3 nun 7 oder 9 Sätze eintragen muss, ist man bei 16 Mannschaften ganz schön beschäftigt (vielleicht sollte ich eine studentische Aushilfe bei der ITTF beantragen?)

Meine Gründe für die neue Regelung:
- Lasst es uns probieren... Vielleicht springt die Jugend drauf an?
- Zumindest bei Turnieren sollte es jetzt mehr klare Platzentscheidungen geben, da die statistische Wahrscheinlichkeit für gleiche Spiel- und Satzzahl zweier Spieler sinkt.
- sonst fällt mir leider nichts ein


Jetzt muss ich mich erst von diesem Schock erholen und übermorgen allen Interessierten auf der Ehrenamtbörse erzählen, dass TT nun nur noch bis 11 gespielt wird...


Aber vieleicht gibt es doch eine Hoffnung: wir machen unsere eigene Sportart! Tischtennis auf dem Stande von 19xx. Man nehme die damals gültigen Regelungen und spiele in ganz Deutschland (auch in diesem kleinem Dorf, dass sich den Römern wiedersetzt ) nach den gleichen Regeln, gleichen Spielsystemen, gleichen Bilanzen.
Alle 5 Jahre gibt es dann eine Vollversammlung aller Mitglieder (natürlich auch mit Videokonferenz und Online-Voting), auf der über Änderung abgestimmt werden kann. Sind nicht mindestens 75% aller Stimmen der Mitglieder (nicht der Funktionäre) für eine Änderung, dann gibt es keine.
Der Dachverband hätte nur sehr wenige Kosten: niemals neue Satzungen, keine lästigen Presseerklärungen zu Regeländerungen und den lästigen Ausländerregelungen, keine WO-Neudrucke, keine Öffentlichkeitsreferat, dass mit Regelfragen überlastet wird, keine Kosten für Schiedsrichterfortbildungen, keine ständig wechselnden Materialien usw.
Und trotzdem (!!!!) würde Tischtennis Spaß machen - weil es nun einmal die schnellste Ballsportart der Welt ist und bleibt und man neben einem guten Schlagarm auch Gefühl, Beinarbeit, Körperbeherrschung und Hirn braucht!

So, jetzt gehe ich frustiert ins Bett und arbeite an meiner Argumentation für '...die Einführung des 40-Millimeter-Balles, die Verkürzung der Satzdauer und die dadurch häufigeren Entscheidungsmomente und die Verschärfung der bisherigen Aufschlagregel als ein Gesamtpaket zur Erhöhung der Attraktivität des Tischtennissports, insbesondere für die Medien' "Es sind wichtige Reformen, die wir Schritt für Schritt über einen Zeitraum von 2 Jahren eingeführt haben. Leider ist viele Jahre vorher zu wenig in diese Richtung unternommen worden." Danke Herr Sharara, dass sie alle diesen Reformen durchgedrückt haben, die mich in den nächsten Wochen nicht gut werden schlafen lassen! Meine Stimme werden sie niemals bekommen (sollte ich denn einmal als seniler Greis zum Kreis der Auserwählten DTTB-Funktionäre gehören!

Das Motto des ITTF: Wir ändern, um etwas zu ändern!

[Pepino]

Hallo Udo,

kann mich Deinem ausführlichen und in allen Punkten
richtigen Schreiben nur 100%-ig anschließen !!!!

Gruß Pepino

[Rudi Endres]

Warum so negativ? Fünfzehn Jahre hielten die Herrn Funktionäre der ITTF nur Sonntagsreden. Jetzt haben wir endlich jemand, der was macht und schon fallen alle über ihn her.
Also warte mal ab.
Entscheidend wird am Ende sein, was der Kommentator des Trierischen Volksfreunds schreibt:".. nicht mehr Spannung wollen wir, sondern schöne, lange Ballwechsel".

[Pfannaflicka]

Original erstellt von Rudolf Endres
Entscheidend wird am Ende sein, was der Kommentator des Trierischen Volksfreunds schreibt:".. nicht mehr Spannung wollen wir, sondern schöne, lange Ballwechsel".

Genau so ist es. Und das hat mit der neuen Zählweise genauso viel zu tun wie die Figur von "Calli" Calmund mit einem Fußballprofi. Na denn Prost Mahlzeit!

[Bernd Beringer]

Lieber Udo,

was Du zur unfaßbaren Regelungs- und Änderungswut der Funktionäre (von ganz oben bis ganz nach unten) geschrieben hast, gehört mit zum Besten, was ich bisher in einem Tischtennisforum gelesen habe. Du faßt in emotionaler, aber dennoch sachlicher Form nahezu alle Argumente zusammen, die gegen diese von oben verordnete Revolution in unserem Tischennissport sprechen. Mit einer kleinen Ausnahme: die großen Bälle werden auch noch die letzten guten Abwehrspieler der Weltklasse (natürlich auch der Kreisklasse) verscheuchen, weil deren beste Waffe, der Schnittwechsel durch das "Material", ziemlich entschärft wurde. Je größer der Ball, desto "kleiner" der Schnitt: die Angreifer mit ihren immer schnelleren Belägen gewinnen noch mehr die Oberhand; das faszinierende Match Angriff gegen Abwehr wird immer seltener und der Tischennissport damit um eine große Attraktion ärmer.

Ansonsten stimme ich Dir hundertprozentig zu - außer in Deinen Schlußfolgerungen. Du überlegst Dir, wie Du als "braver" Vereinsvertreter trotz Deiner Demotivation und Deiner eigentlich vernichtenden Kritik an den Beschlüssen das Ganze "Deinen" Spielern, vor allem den Jungen, und den Zuschauern beibringen kannst. Typisch deutsch: die "oben" befehlen, wir "unten" marschieren. Ich zweifle mittlerweile daran, ob das richtig ist. "Wir sind das Volk" haben ein paar tausend Bürger mal gerufen und werden heute noch als friedliche Revolutionäre gefeiert. Warum rufen wir nicht: "Wir sind die Basis, wir sind die Sportler, wir sind die Vereine, wir sind die Zuschauer in den Hallen und vor den Fernsehschirmen?" Warum sagen wir unseren Funktionären nicht "NEIN - wir wollen das nicht. Wir wollen nicht, daß Ihr unseren Sport zertört"? Sind wir zu feige? Warum bloß - wir sind doch rund 80% derer, die sich in diesem durchaus repräsentativen Forum g e g e n diesen ganzen Schwachsinn ausgesprochen haben! Die Vereine und die Sportler sind doch wichtiger als die Funktionäre, oder etwa nicht?

Laßt uns doch von hier aus eine Resolution starten an den DTTB: NEIN ZU EUREN ÄNDERUNGEN, WIR WOLLEN UNSERE ALTE ZÄHLWEISE BEIBEHALTEN! Das wär doch auch was für die Moderatoren, einen entsprechenden Thread zu entwickeln, in den sich alle eintragen können (bis Ende Mai), und dann schicken wir das Ganze an den DTTB.

Das erste Sportler-Begehren in Deutschland: das wär doch was! Das wär doch auch ein eigenes Thema wert, mit den besten Beiträgen aus diesem und anderen ähnlichen Themen. Macht Ihr mit, Jungs?

Egal, wie's weitergeht: Udo, Du bist Klasse!

[Udo]

@Bernd Behringer

Danke für die Blumen!

Dein Vorschalg einer Sport-Resolution für die Beibehaltung der alten Zählweise finde ich super! Ich bin dabei.

Warum wir Deutschen marschieren? Nun, letzte Runde habe ich mich über die (teilweise) Einführung des 40mm-Balles enorm aufgeregt. Nicht der 40mm-Ball war so schlimm, nein, der Beschluss, ihn nur für bestimmte Ligen einzuführen! Solch eine schwachsinnige Reglung habe ich bis heute nicht wieder gesehen.
Ich wollte zuerst auch rebellieren - die Frage war einfach: wie? Sollten wir weiter die Heimspiele mit dem kleinen Ball spielen - dann protestiert der Gegener, wir verlieren, steigen ab. Treten wir nicht an? Verein abmelden? Alle 4 betroffenen Mannschaften abmelden?
Tja, rate mal, wen wir da schädigen: uns selbst! Wir stehen zwar einmal in der Zeitung, das war es aber auch!

Die einzige wirkliche sinnvolle Taktik: selbst mitreden, deshalb: Udo ist pro-Resolution! Wann geht's los?

Vielleicht werde ich ja mal ITTF-Präsident? Oder Präsident des ITTF-OR (Old Rules)?