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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #171  
Alt 01.07.2010, 21:45
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Ich lese gerade "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace. Episch!
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  #172  
Alt 01.07.2010, 22:33
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Hört sich von der Beschreibung her interessant an. Habe ich mal in der Bibliothek vorbestellt. Danke für den Tipp.
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  #173  
Alt 02.07.2010, 15:27
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Kein Ding. Ich bin davon überzeugt, dass es dir gefallen wird.
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  #174  
Alt 18.08.2010, 17:40
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Russische Klassiker in neuem Licht:

Leskow & Gogol



Unlängst mal wieder ins Visier der Behörden geraten:

Sieht doch der Internationale Gerichtshof in deren Werken die
geistige Urheberschaft für Finanzkrisen und Börsenturbulenzen...


http://blog.zvab.com/2009/02/02/ange...r-finanzkrise/


´

Geändert von Rieslingrübe (18.08.2010 um 17:43 Uhr)
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  #175  
Alt 18.08.2010, 18:39
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Deine empfohlenen "Russischen Klassiker" waren bislang stets ein guter Tipp ;-)
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  #176  
Alt 18.08.2010, 21:00
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´
Michail Saltykow war seinerzeit noch eher ein Geheimtipp
(ebenso wie oben Leskow).

Hat das Klassiker-Etikett zwar vollauf verdient, ist aber über
die russischen Grenzen hinaus bedauerlicherweise bis heute
nicht sooo bekannt geworden wie Puschkin, Gogol, Tolstoi,
Dostojewskij, Turgenjew, Tschechow...


Von der Zensur ob seiner reformerischen Stimme im Zarenreich
oft verfolgt u. zensiert, sah sich Saltykow genötigt, manche
seiner gesellschaftskritischen Botschaften in märchenhaften,
hintersinnigen Erzählungen zu verpacken; die neben dem düste-
ren Generationen-Roman Die Herren Golowlew zu seinen Haupt-
werken zählen.


Gerade kürzlich habe ich zwei Bände davon günstig auf
www.booklooker.de .. ergattert, u.a. die Sammlung



-> 'Die Tugenden und die Laster'


Untertitel: Satirische Märchen für Kinder gehörigen Alters



´

Geändert von Rieslingrübe (18.08.2010 um 21:20 Uhr)
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  #177  
Alt 23.08.2010, 12:53
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Post Alte Klassiker - frisch geschmäht

´

Dass viele knödlländische Klassiker bis heute an den hiesigen
Schulen und Hochschulen überschätzt werden, ist in manchen
literaturkritischen Kreisen ja kein Geheimnis.

Und selbst über einen gewissen Herrn Goethe aus Weimar darf
man - gerade im historischen Vergleich mit solch originalen Schöp-
ferkräften wie Jean Paul, Kleist oder Hölderlin - durchaus auch mal
weniger schmeichelhaft urteilen.

Vielleicht nicht gar sooo vernichtend, wie weiland Jakob Haringer.
Doch in dessen respektloser Abrechnung aus dem Jahre 1929
finden sich durchaus zeitlose Worte der Wahrheit. Bei sehender
Augen kühler Betrachtung...


www.salmoxisbote.de/Bote18/Haringer.htm



´
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  #178  
Alt 23.08.2010, 14:17
Danielson Danielson ist offline
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AW: Bücher

Der Dichter der Hymmne Prometheus besitze im Vergleich zu Kleist, Jean Paul und Hölderlin weniger originale Schöpferkraft? Bedecke Deinen Himmel, Rübe!

"Sie [die Deutschen] mögen mich nicht!", befand der Geheimrat am Ende seines Lebens. Wen mögen die Deutschen dann? Alle die, die früh sterben (wie Büchner), sich selbst umbringen (wie Kleist) oder verrückt werden (wie Hölderlin) oder im Exil ihr Leben aushauchen (wie Heine). Ja, das sind Helden. Einigermaßen vermögend, gut situiert, ein gewaltiges Lebenswerk hinterlassend alt zu werden wie Goethe ist auch wirklich unoriginell.

Deutschlands größter Poet mag sich in seinem Olymp angesichts immer währender Anfeindungen denken: "Über allen Gipfeln ist Ruh'".
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  #179  
Alt 23.08.2010, 15:10
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Cool Die Differenzialdiagnose

Zitat:
Zitat von Danielson Beitrag anzeigen

Der Dichter der Hymmne Prometheus besitze im Vergleich zu Kleist,
Jean Paul und Hölderlin weniger originale Schöpferkraft?


Ich persönlich kann mit dieser Sturm- & Drang-Kacke wenig anfangen.

Manche Verse Hölderlins und von Novalis sprechen mich da schon mehr an.


Außerdem hab ich vor vier Monaten JP's 'Titan' gelesen. Vor längerer
Zeit die 'Flegeljahre' und den 'Komet'. Seither verbietet sich für mich
jede Goethe-Lobhudelei - selbst über Faust II...



Natürlich und wie gesagt muss man nicht alles aus Weimar komplett
in die Tonne treten. Da übertreíbt der zornige Herr Haringer oben
womöglich ein wenig.


Obwohl einige von ihm zitierte Stimmen...

>>Ich verweise auf das Treffliche, was Heine, Börne, Grabbe,
Nietzsche und andere Ehrliche und Kluge über dies Aas festgestellt.

Auch Seb. Brunner, Alex. Baumgartner... Tolstoi und viele Andere
wussten klar und tapfer Bescheid.

Und recht erfreulich, daß auch die Jüngeren nicht vergreist : so stand
im 'Sturm' 1921 Richtiges. Und C. Sternheim, R. Hülsenbeck, M. Hermann-
Neisse, E. E. Kisch bemerkten viel Wichtiges (über Goethe).<<



...offensichtlich auch nicht gerade voll des Lobes waren über die


>>zusammengestohlenen Verse, Dramen, langweiligen Romane
des zum Höfling gewordenen Kaufmannssohnes.<<




Sei's drum. Wir waren uns ja schon beim talentfreien Dichtersimulanten
Grass nicht so ganz einig, gelle...




______________________________________________________


Eben weil der goethische Gipskopf mit dem eignen der Spießer
kongruiert, darum ist er klassisch. Eine Nation, deren größter
Dichter nicht vermag, aus ihrem Kot auch nur ein wenig
Menschlichkeit zu pressen, taugt nichts. (....)

Vielleicht stört mich, wenn ich älter bin, das Treiben dieses größten
literarischen Charlatans wenig (sicher: es gäbe Besseres, als sich mit
einer toten Memme zu balgen, mit ihrer unsauberen Gefolgschaft
zu raufen), aber noch glühts in mir. (....)

O, ihr intellektuelles Dreckgeschmeiß, ihr Kerr und Heimannidioten,
euer Ehrgeiz, Eure Streberei ist ja doch nur eure Phrasenhintern
gegoethelt zu hören; ihr armen, naßen, abschreibenden Schuljungen!
(....)

Ich überlasse diesen literarischen Freibeuter, diesen Kellner, der jeden
Fusel nach seiner Art servierend, in Allem Schleim von seinem Schleim
sah... diesen Literatenkrämer, diese Schuljungengeistmaschine, getrost
den Bürgern, Richtern, Journalisten, Plagiatoren oder den Alles Schön
und Wahre fressenden und auf ihre eigne Art wieder ausmistenden
Ästhetentrotteln.

Er ist der Abgott aller Dilettanten. Deshalb laufen sie ihm auch alle nach...




Jakob Haringer über Johann Wolfgang von Goethe

(Leichenhaus der Literatur, 1929)
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  #180  
Alt 23.08.2010, 16:10
Danielson Danielson ist offline
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Von Jean Paul habe ich nichts gelesen - nur von ihm gehört. (Soll furchtbar langweilig sein...)

Die Goethe-Anfeindungen sind aber schon ein Phänomen. Selten wird, wenn man ihn kritisiert, irgendetwas aus seiner Dichtung zitiert. Das macht der Herr Haringer auch nicht. Sich über Goethes Farbenlehre, Goethes Ansichten über Architektur, seine naturwissenschaftlichen Forschungen auszulassen, ist billig. Ein Universalgenie war Goethe, auch wenn er dies sein wollte, gewiss nicht.

Haringers lächerliche Polemik über Goethes literarisches Schaffen hat, soweit ich sehe, aber nur wenig Substanz. Heine und Nietzsche haben sich gewiss geringschätzig über Goethe geäußert (wobei bei Heine persönliche Animositäten mitspielten), aber auch anerkennend. Und über Tolstoi als Literaturkritiker muss man nicht viel Worte verlieren. Für den war ja sogar Shakespeare ein Nichtskönner unter den Dramatikern...

Übrigens halte ich es für fragwürdig, Goethes Vater als Kaufmann zu bezeichnen. (Etwas Genauigkeit sollte man selbst bei einer Polemik verlangen dürfen.)

Nun, jeder hat einen anderen Zugang zur Literatur. Für mich ist Goethe Deutschlands größter Lyriker. Über einen Großteil seiner Romane und Dramen kann man geteilter Meinung sein.

Zu Grass: Ich habe nur geschrieben, dass dem gebürtigen Danziger in der Blechtrommel einige Kapitel gelungen sind.

Geändert von Danielson (23.08.2010 um 16:16 Uhr)
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