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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#171
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AW: Bücher
Ich lese gerade "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace. Episch!
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#172
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AW: Bücher
Hört sich von der Beschreibung her interessant an. Habe ich mal in der Bibliothek vorbestellt. Danke für den Tipp.
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#173
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AW: Bücher
Kein Ding. Ich bin davon überzeugt, dass es dir gefallen wird.
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#174
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Russische Klassiker in neuem Licht: Leskow & Gogol Unlängst mal wieder ins Visier der Behörden geraten: Sieht doch der Internationale Gerichtshof in deren Werken die geistige Urheberschaft für Finanzkrisen und Börsenturbulenzen... http://blog.zvab.com/2009/02/02/ange...r-finanzkrise/ ´ Geändert von Rieslingrübe (18.08.2010 um 17:43 Uhr) |
#175
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AW: Bücher
Deine empfohlenen "Russischen Klassiker" waren bislang stets ein guter Tipp ;-)
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#176
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Michail Saltykow war seinerzeit noch eher ein Geheimtipp (ebenso wie oben Leskow). Hat das Klassiker-Etikett zwar vollauf verdient, ist aber über die russischen Grenzen hinaus bedauerlicherweise bis heute nicht sooo bekannt geworden wie Puschkin, Gogol, Tolstoi, Dostojewskij, Turgenjew, Tschechow... Von der Zensur ob seiner reformerischen Stimme im Zarenreich oft verfolgt u. zensiert, sah sich Saltykow genötigt, manche seiner gesellschaftskritischen Botschaften in märchenhaften, hintersinnigen Erzählungen zu verpacken; die neben dem düste- ren Generationen-Roman Die Herren Golowlew zu seinen Haupt- werken zählen. Gerade kürzlich habe ich zwei Bände davon günstig auf www.booklooker.de .. ergattert, u.a. die Sammlung -> 'Die Tugenden und die Laster' Untertitel: Satirische Märchen für Kinder gehörigen Alters ´ Geändert von Rieslingrübe (18.08.2010 um 21:20 Uhr) |
#177
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Dass viele knödlländische Klassiker bis heute an den hiesigen Schulen und Hochschulen überschätzt werden, ist in manchen literaturkritischen Kreisen ja kein Geheimnis. Und selbst über einen gewissen Herrn Goethe aus Weimar darf man - gerade im historischen Vergleich mit solch originalen Schöp- ferkräften wie Jean Paul, Kleist oder Hölderlin - durchaus auch mal weniger schmeichelhaft urteilen. Vielleicht nicht gar sooo vernichtend, wie weiland Jakob Haringer. Doch in dessen respektloser Abrechnung aus dem Jahre 1929 finden sich durchaus zeitlose Worte der Wahrheit. Bei sehender Augen kühler Betrachtung... www.salmoxisbote.de/Bote18/Haringer.htm ´ |
#178
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AW: Bücher
Der Dichter der Hymmne Prometheus besitze im Vergleich zu Kleist, Jean Paul und Hölderlin weniger originale Schöpferkraft? Bedecke Deinen Himmel, Rübe!
"Sie [die Deutschen] mögen mich nicht!", befand der Geheimrat am Ende seines Lebens. Wen mögen die Deutschen dann? Alle die, die früh sterben (wie Büchner), sich selbst umbringen (wie Kleist) oder verrückt werden (wie Hölderlin) oder im Exil ihr Leben aushauchen (wie Heine). Ja, das sind Helden. Einigermaßen vermögend, gut situiert, ein gewaltiges Lebenswerk hinterlassend alt zu werden wie Goethe ist auch wirklich unoriginell. Deutschlands größter Poet mag sich in seinem Olymp angesichts immer währender Anfeindungen denken: "Über allen Gipfeln ist Ruh'". |
#179
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Ich persönlich kann mit dieser Sturm- & Drang-Kacke wenig anfangen. Manche Verse Hölderlins und von Novalis sprechen mich da schon mehr an. Außerdem hab ich vor vier Monaten JP's 'Titan' gelesen. Vor längerer Zeit die 'Flegeljahre' und den 'Komet'. Seither verbietet sich für mich jede Goethe-Lobhudelei - selbst über Faust II... Natürlich und wie gesagt muss man nicht alles aus Weimar komplett in die Tonne treten. Da übertreíbt der zornige Herr Haringer oben womöglich ein wenig. Obwohl einige von ihm zitierte Stimmen... >>Ich verweise auf das Treffliche, was Heine, Börne, Grabbe, Nietzsche und andere Ehrliche und Kluge über dies Aas festgestellt. Auch Seb. Brunner, Alex. Baumgartner... Tolstoi und viele Andere wussten klar und tapfer Bescheid. Und recht erfreulich, daß auch die Jüngeren nicht vergreist : so stand im 'Sturm' 1921 Richtiges. Und C. Sternheim, R. Hülsenbeck, M. Hermann- Neisse, E. E. Kisch bemerkten viel Wichtiges (über Goethe).<< ...offensichtlich auch nicht gerade voll des Lobes waren über die >>zusammengestohlenen Verse, Dramen, langweiligen Romane des zum Höfling gewordenen Kaufmannssohnes.<< Sei's drum. Wir waren uns ja schon beim talentfreien Dichtersimulanten Grass nicht so ganz einig, gelle... ![]() ______________________________________________________ Eben weil der goethische Gipskopf mit dem eignen der Spießer kongruiert, darum ist er klassisch. Eine Nation, deren größter Dichter nicht vermag, aus ihrem Kot auch nur ein wenig Menschlichkeit zu pressen, taugt nichts. (....) Vielleicht stört mich, wenn ich älter bin, das Treiben dieses größten literarischen Charlatans wenig (sicher: es gäbe Besseres, als sich mit einer toten Memme zu balgen, mit ihrer unsauberen Gefolgschaft zu raufen), aber noch glühts in mir. (....) O, ihr intellektuelles Dreckgeschmeiß, ihr Kerr und Heimannidioten, euer Ehrgeiz, Eure Streberei ist ja doch nur eure Phrasenhintern gegoethelt zu hören; ihr armen, naßen, abschreibenden Schuljungen! (....) Ich überlasse diesen literarischen Freibeuter, diesen Kellner, der jeden Fusel nach seiner Art servierend, in Allem Schleim von seinem Schleim sah... diesen Literatenkrämer, diese Schuljungengeistmaschine, getrost den Bürgern, Richtern, Journalisten, Plagiatoren oder den Alles Schön und Wahre fressenden und auf ihre eigne Art wieder ausmistenden Ästhetentrotteln. Er ist der Abgott aller Dilettanten. Deshalb laufen sie ihm auch alle nach... Jakob Haringer über Johann Wolfgang von Goethe (Leichenhaus der Literatur, 1929) |
#180
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AW: Bücher
Von Jean Paul habe ich nichts gelesen - nur von ihm gehört. (Soll furchtbar langweilig sein...)
Die Goethe-Anfeindungen sind aber schon ein Phänomen. Selten wird, wenn man ihn kritisiert, irgendetwas aus seiner Dichtung zitiert. Das macht der Herr Haringer auch nicht. Sich über Goethes Farbenlehre, Goethes Ansichten über Architektur, seine naturwissenschaftlichen Forschungen auszulassen, ist billig. Ein Universalgenie war Goethe, auch wenn er dies sein wollte, gewiss nicht. Haringers lächerliche Polemik über Goethes literarisches Schaffen hat, soweit ich sehe, aber nur wenig Substanz. Heine und Nietzsche haben sich gewiss geringschätzig über Goethe geäußert (wobei bei Heine persönliche Animositäten mitspielten), aber auch anerkennend. Und über Tolstoi als Literaturkritiker muss man nicht viel Worte verlieren. Für den war ja sogar Shakespeare ein Nichtskönner unter den Dramatikern... Übrigens halte ich es für fragwürdig, Goethes Vater als Kaufmann zu bezeichnen. (Etwas Genauigkeit sollte man selbst bei einer Polemik verlangen dürfen.) Nun, jeder hat einen anderen Zugang zur Literatur. Für mich ist Goethe Deutschlands größter Lyriker. Über einen Großteil seiner Romane und Dramen kann man geteilter Meinung sein. Zu Grass: Ich habe nur geschrieben, dass dem gebürtigen Danziger in der Blechtrommel einige Kapitel gelungen sind. Geändert von Danielson (23.08.2010 um 16:16 Uhr) |
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