European Champions League Herren 2023/2024

[med]

Du wirst die Spieler, unter den von dir beschriebenen Voraussetzungen, allerdings erst gar nicht bekommen. Solange die WTT die Kontrolle über die WR hat, haben die das ultimative Druckmittel. Da hängt für die Spieler und auch für die nationalen Verbände einfach extrem viel dran.
Deine Einschätzung zur Entwicklung in die Richtung Tennis teile ich.

[mithardemb]

Zitat von med

Du wirst die Spieler, unter den von dir beschriebenen Voraussetzungen, allerdings erst gar nicht bekommen. Solange die WTT die Kontrolle über die WR hat, haben die das ultimative Druckmittel.

Falls die Spieler auf das Einkommen von den Vereinen angewiesen sind schon. Noch wichtiger als Weltranglistenpunkte ist die wirtschaftliche Existenz.

[Wolf11]

Ich denke, hier wird auch manchmal vergessen, dass Tischtennis eine Einzelsportart ist und keine Mannschaftssportart. Die Topspieler werden IMMER die WTT-Turniere vorziehen, darüber definieren sie sich im Endeffekt. Eine nationale Liga wird hier NIEMALS eine Chance dagegen haben.

Und absolute Topspieler, die keine Relevanz bei WTT-Turnieren hätten, weil sie Bundesliga vorziehen, werden dann sehr schnell auch ihre *Marktwerte* verlieren.

In Sportarten wie Tischtennis oder Tennis ist eine nationale Topliga immer nur ein Nebeneffekt für die besten Spieler und eine finanzielle Möglichkeit, sich in einer gewissen Art abzusichern, so ehrlich muss man sein.

Wenn die TTBL auf Konfrontationskurs mit der WTT gehen würde, wie dies hier ja auch teilweise vorgeschlagen wurde, würde sie immer den Kürzeren ziehen.

Das würde im Endeffekt dann über kurz oder lang dazu führen, dass eben irgendwann keine Top-50-Spieler in der TTBL mehr auflaufen würden und sich die Teams eben auf Spieler konzentrieren würden, die in der WRL dahinter liegen.

Und das würde der Attraktivität der Liga natürlich schaden.

Allerdings würde sie dann auch *ehrlicheren* Sport zu Tage bringen, so wie das vornehmlich auch in den anderen TT-Ligen ab der 2.BL der Fall ist, denn so etwas wie in dieser Woche wie Düsseldorf gegen Mainz, wo ein Källberg und ein Boll gegen Müller und Willeke angetreten sind, will doch keiner sehen.

[med]

Zitat von mithardemb

Falls die Spieler auf das Einkommen von den Vereinen angewiesen sind schon. Noch wichtiger als Weltranglistenpunkte ist die wirtschaftliche Existenz.

Die WR-Position hat für viele Spieler durchaus auch eine wirtschaftliche Relevanz. Weitergehend haben die natürlich auch sportliche Individualinteressen und da sind Setzungen schon extrem bedeutsam.
Damit man mich nicht falsch versteht: Ich würde es sehr begrüßen, fände man einen Weg die Situation zu verändern. Für die TTBL-Clubs ist es aktuell einfach so, dass man die Top-Spieler nur mit vielen Zugeständnissen bekommt. Sonst spielen sie halt irgendwo anders auf der Welt.

[mithardemb]

Zitat von med

Für die TTBL-Clubs ist es aktuell einfach so, dass man die Top-Spieler nur mit vielen Zugeständnissen bekommt. Sonst spielen sie halt irgendwo anders auf der Welt.

Dann wird die TTBL über kurz oder lang zum Spiegelbild der Tennis Bundesliga werden. Die Frage ist, ob das bei einer Sportart die von Haus aus deutlich weniger Zuschauer hat überhaupt noch zum überleben reicht.

[mithardemb]

Zitat von Wolf11

Ich denke, hier wird auch manchmal vergessen, dass Tischtennis eine Einzelsportart ist und keine Mannschaftssportart. Die Topspieler werden IMMER die WTT-Turniere vorziehen, darüber definieren sie sich im Endeffekt. Eine nationale Liga wird hier NIEMALS eine Chance dagegen haben.

Ich denke hier vergisst jemand, dass in Europa NUR der Weg über den nationalen Mannschaftssport den Aufstieg in die Weltspitze ermöglicht. Ohne eine schlagkräftige Liga werden KEINE Spieler mehr eine Chance haben international mitzuspielen.

[Bezirksligalooser]

Zitat von mithardemb

Unterm Strich liegt es an den Vereinen, was sie mit ihren Spielern vereinbaren. Wenn sie sich drauf einlassen, dass die Spieler nicht antreten müssen, wenn es parallel WTT Turnier gibt, dann wird es so weiter gehen. Da das Haupteinkommen wie du schreibst, durch den Vereinssport erzielt wird, könnte man das anders handhaben.

Ich denke auch, dass man lieber auf die wenigen Spieler verzichten sollte, die mit den Einnahmen des WTT klarkommen und den anderen klarmachen, dass die nur Verträge bekommen, bei denen sie zu 100% zur Verfügung stehen.

Was die dann nach der Karriere anstellen müssen die halt wissen.

[Bezirksligalooser]

Zitat von ilonia

Ja klar kann alles vertraglich festgehalten werden, zB dass Spieler X bei Verein A alle ECL spiele zu bestreiten hat, egal ob WTT oder nicht.
Aber die WTT droht leider den Spielern, diese, sollten sie nicht mitspielen, bei weiteren Turnieren auszuschließen und nicht mehr zu nominieren.
Wie das gelöst werden soll, keine Ahnung. Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass es bei den TTBL-Vereinen größere Kader geben wird, jedoch mit total inhomogen. Es wird dann zum Lottospielen, wer dann tatsächlich wann spielt.
Die Zuschauer und Fans sind dann mal wieder die Leidtragenden.

Bin gespannt wie das die nächsten Jahre weitergeht.

Das geht immer mehr Richtung Tennisvereinssport🤬

[Bezirksligalooser]

Zitat von Wolf11

Ich denke, hier wird auch manchmal vergessen, dass Tischtennis eine Einzelsportart ist und keine Mannschaftssportart. Die Topspieler werden IMMER die WTT-Turniere vorziehen, darüber definieren sie sich im Endeffekt. Eine nationale Liga wird hier NIEMALS eine Chance dagegen haben.

Und absolute Topspieler, die keine Relevanz bei WTT-Turnieren hätten, weil sie Bundesliga vorziehen, werden dann sehr schnell auch ihre *Marktwerte* verlieren.

In Sportarten wie Tischtennis oder Tennis ist eine nationale Topliga immer nur ein Nebeneffekt für die besten Spieler und eine finanzielle Möglichkeit, sich in einer gewissen Art abzusichern, so ehrlich muss man sein.

Wenn die TTBL auf Konfrontationskurs mit der WTT gehen würde, wie dies hier ja auch teilweise vorgeschlagen wurde, würde sie immer den Kürzeren ziehen.

Das würde im Endeffekt dann über kurz oder lang dazu führen, dass eben irgendwann keine Top-50-Spieler in der TTBL mehr auflaufen würden und sich die Teams eben auf Spieler konzentrieren würden, die in der WRL dahinter liegen.

Und das würde der Attraktivität der Liga natürlich schaden.

Allerdings würde sie dann auch *ehrlicheren* Sport zu Tage bringen, so wie das vornehmlich auch in den anderen TT-Ligen ab der 2.BL der Fall ist, denn so etwas wie in dieser Woche wie Düsseldorf gegen Mainz, wo ein Källberg und ein Boll gegen Müller und Willeke angetreten sind, will doch keiner sehen.

Was ist attraktiv daran, wenn ich zum Spiel Borussia Düsseldorf gegen Ochsenhausen fahre und die Ochsen ohne Calderano und Gauzy antreten.

[med]

Zitat von mithardemb

Dann wird die TTBL über kurz oder lang zum Spiegelbild der Tennis Bundesliga werden. Die Frage ist, ob das bei einer Sportart die von Haus aus deutlich weniger Zuschauer hat überhaupt noch zum überleben reicht.

Exakt das ist zu befürchten.