Jugend Europameisterschaften 2024 (12.07. - 21.07.2024, Malmö, SWE)

[miniping]

Koharu wieder einmal die beste deutsche und die einzige mit einer Medaille im Einzel!

Bravo immer lächelndes fräulein !

[cdmz]

Zitat von CB_Taunus

In dieses Vakuum drängen mit Macht die Franzosen hinein, die im Moment (auch ohne Felix Lebrun) das Maß der Dinge beim Nachwuchs sind.

Kannst du das erläutern? Die Rumänen haben in der Jungenmannschaft souverän gewonnen und stellen morgen insgesamt 4 Halbfinalist:innen, davon 2 bei den Jungs, Frankreich nur Coton und Cavaille.
(Dass die rumänischen Mädchen schwächer sind als zuvor, stimmt aber.)

[Cogito]

Zitat von cdmz

.....

Edit 2: Insgesamt tolles Match, die Schwedin spielte richtig gut gegen die Abwehr. Trotzdem unnötige Niederlage.

Das war bitter. Bei 3:1 Sätzen und 6:2 Führung konnte man zusehen, wie Wang plötzlich angesichts des drohenden Sieges Nerven bekam. Dasselbe nochmal im 5. Satz: 8:2 , 9:5 und 10:5 Führung, Kantenball der Schwedin 10:6 statt Match für Wang.

Zunächst spielte die Schwedin ziemlich blind gegen Wang. Deren Standardpunkt: heftige VH-US Sense mit hoher Ballablage und die Schwedin kloppt den ein ums andere Mal ins Netz. Dann wurde die Schwedin mehr auf Halten eingestellt, es kamen weniger Fehler. Unglücklicherweise versemmelte Wang einige Gegenangriffe, welche ihr dann vom Betreuer untersagt wurden. Das sah zunächst auch richtig aus, aber grotesk war es z.B. als eine hohe, tischmittige, netznahe Notablage der Schwedin von Wang zurückgeschoben wurde. Man konnte richtig sehen, dass sie zu einer RH-Flatsche ansetzte, sich dann aber weisungsgemäß umorientierte.

Es waren tolle Ballwechsel zu sehen. Hat zum einen Spaß gemacht, zum anderen musste man ziemlich leiden. Den 7. Satz habe ich mir dann nicht mehr angetan und lieber auf lichess gezockt. War auch besser so.

[Harry Stiegler]

Zitat von Horasio

Ja, sehr gut.
Nur Körpersprache zum Davonlaufen.
Kommt nur mir das so vor, dass das bei den deutschen Mädels öfter der Fall ist?

Hmm... also ich weiß nicht. Ich habe Lorenas Spiel heute in voller Länge gesehen und habe sie auch bei der Bundesligapartie von Langstadt in Dachau beobachtet. Negative Körpersprache würde ich Ihr nicht unterstellen. Heute ist es halt so bitter gelaufen, dass manch hartgesottener Vollprofi das Kotzen bekommen hätte. Die ersten beiden Sätze war Lorena praktisch immer in Führung und hat auch zum Ende raus gut gespielt, aber Matiunina wurde in den entscheidenden Ballwechseln zur Gummiwand und hatte auch teilweise recht viel Glück. Der Dritte ging dann nach Satzball wieder in der Verlängerung weg. Einfach bitter, denn Lorena hat wirklich sehr gut gespielt.
Andere hätten an ihrer Stelle wohl deutlich Negativeres an den Tag gelegt als vermeintlich schlechte Körpersprache.

Bei anderen deutschen Damen / jungen Damen würde ich Dir allerdings in dieser Hinsicht zustimmen, da fallen mir so einige ein, die ich live und kopfschüttelnd "bewundern" durfte.

[Milky Way]

Zitat von CB_Taunus

Bei den Schüleinnen und Mädchen stagniert die deutsche Entwicklung, allerdings auf hohem Niveau.

Kannst du bitte nochmal erklären, was bei den Schülerinnen stagniert, das habe ich nicht verstanden. Josi verletzt, Elisa spielte super gegen die Nr.1, Lisa verliert im 7. Satz und verliert somit ihr erstes Spiel im ganzen Turnier und Koharu hat noch kein einziges Match verloren und hat schon sicher Bronze

[CB_Taunus]

Langweid - Langstadt 4:0
Naja, ganz so krass war es im Spiel Matiunina gegen Morsch nicht, aber von Augenhöhe würde ich auch nicht sprechen.

Zitat von Telefonmann

Morsch soooo gut, aber die Ukrainerin bringt ALLES zurück, so krass!

Sooo gut habe ich Lorena Morsch in dem Spiel allerdings nicht gesehen, da geht schon noch mehr.
Lorena hat im letzten halben Jahr sehr große Fortschritte gemacht. Sie spielt konstanter, sicherer und ruhiger als früher, vor allem gegen Abwehr. Aber diese Fähigkeiten waren heute nicht gefragt, sie sollte ihr Spiel gegen aggressiv dominante Spielerinnen durchsetzen. Und da fehlt ihr noch ein Quäntchen an Schlaghärte und Sicherheit, das haben beide Spiele heute und auch das Mannschaftsspiel im Halbfinale gegen Mei Rosu gezeigt.
Sie soll das vorgelegte Tempo der Gegnerinnen mitgehen können und sogar noch einen Tick erhöhen, ohne die Eigenfehlerquote zu steigern. Viel verlangt, ich weiß, aber wir reden hier von der Top-Elite Europas. Auf diesem europäischen Top-Jugendniveau musst du gegen aggressive schlagstarke Gegnerinnen mithalten können und selbst Gegendruck aufbauen. Hier reicht es nicht mehr aus, passiv mitblocken zu können und den Ball auf dem Tisch zu halten. Wenn dann beim eigenen Angriff auch noch Eigenfehler dazu kommen ist der Drops schnell gelutscht.
Lorenas Körpersprache ist eigentlich gut und positiv, sie darf ihre eigenen Punkte aber schon noch mehr feiern und etwas mehr aus sich herausgehen. Fehler steckt sie ziemlich gut weg, besser als viele andere in ihrem Alter. Von Koharu kann sie sich in diesem Punkt noch was abschauen.
Ich wünsche Lorena den Fleiß und die Ausdauer, den nächsten Schritt zu gehen. Sie hat das Zeug dazu.
In der kommenden Bundesligasaison wird es voraussichtlich zwei Spiele geben um weitere Fortschritte überprüfen zu können, eins in Langweid und eins in Langstadt. Freuen wir uns darauf.

[miniping]

Unglücklicherweise versemmelte Wang einige Gegenangriffe, welche ihr dann vom Betreuer untersagt wurden. Das sah zunächst auch richtig aus, aber grotesk war es z.B. als eine hohe, tischmittige, netznahe Notablage der Schwedin von Wang zurückgeschoben wurde. Man konnte richtig sehen, dass sie zu einer RH-Flatsche ansetzte, sich dann aber weisungsgemäß umorientierte.

die trainer oder betreuer sind nicht immer eine hilfe für die kids. stell dir vor wie vater wang das alles mitbekommt und seine tochter sieht. angriffsfehler müssen erlaubt sein, damit man die gute mischung herausbekommt.. aber erzähl das mal einem BUNDESTRAINER

[CB_Taunus]

Zitat von Milky Way

Kannst du bitte nochmal erklären, was bei den Schülerinnen stagniert, das habe ich nicht verstanden. Josi verletzt, Elisa spielte super gegen die Nr.1, Lisa verliert im 7. Satz und verliert somit ihr erstes Spiel im ganzen Turnier und Koharu hat noch kein einziges Match verloren und hat schon sicher Bronze

Du hast genau das hohe Niveau des Vorjahres in Gleiwitz beschrieben, die Schülerinnen haben (mit Josie) den Mannschaftstitel geholt sowie die Goldmedaille im Doppel (Josie & Koharu). Auch im Einzel haben beide recht gut performt, wenn auch ohne Medaille. Josie gewann bei den Schülern die Bronzemedaille mit Julian Rzihauschek aus Österreich.
Die Mädchen-Mannschaft hat Silber geholt und Griesel & Mei Rosu Silber im Doppel (auch im Vorjahr hat Annett Kaufmann nicht gespielt).
Ich finde, die beiden Ergebnisse sind etwa vergleichbar. Bitte nicht falsch verstehen, die deutschen Schülerinnen haben sowohl 2023 als auch 2024 sehr gut performt! Ich hatte gehofft, meine Anerkennung für die Leistung der aktuellen deutschen Schülerinnen wäre rüber gekommen. (Wenn man schon fast auf dem Gipfel steht wird die Luft halt dünn.)
Josies Verletzung ist ein Sonderfall.

[CB_Taunus]

Zitat von Horasio

Die guten Mannschaftsergebnisse konnten so in den Individualkonkurrenzen leider nicht bestätigt werden.

Das liegt wohl in der Natur der Sache, dass Nationen mit mehreren(!) guten Einzel-Spielern/Spielerinnen (z. B. Rumänien, Frankreich, Polen, auch Deutschland) dann auch erfolgreiche Mannschaften zustande bringen. In den Individualkonkurrenzen sind dann die Einzelspieler/innen im Vorteil.

[Netz-Spieler]

Zitat von Quizard

Hat dann doch nicht gereicht. der Entscheidungssatz war dann deutlich. Die vergebenen Satzbälle im fünften Satz waren dann entscheidend.

Das Match war richtig gut !
Phasenweise Dominanz im VH-VH diagonal.
Klasse Abwehraktionen von Bertelsmeier.
Super beweglich die beiden Jungs.

Abseits vom Medaillenzählen:
Wenn die Mentalität stimmt, dann könnte so ein enges hochklassiges Viertelfinal-Match einen jungen Sportler sportlich weiterbringen als irgendeine weitere Jugend-EM Medaille.

Das mag vlt auch die Überlegung Frankreichs gewesen sein bei der Entscheidung, Nina Guo Zheng auf höherem Niveau in der U19 spielen zu lassen. Zumal auch die 3 französischen U15-Starterinnen konkurrenzfähig sind und ihre Einsätze sie persönlich sicherlich weiterbringen werden. Somit kann man die Aufstellung Frankreichs bei den Mädels als Investition in die Zukunft betrachten.