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#1811
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
@Claus: ja, das stimmt. Im Investmentbanking ist es doch aber so, genauso wie bei McKinsey, den Big4 oder den Großkanzleien, dass kaum jemand länger als 5-10 Jahre dort ist. Wenige bleiben, werden "Partner" oder steigen zum Director usw. auf und verdienen dann 500k aufwärts, mit Boni oft 7stellig. Die anderen MA können in kurzer Zeit extrem viel sparen und sich dann oft bei Mandanten oder anderen Kanzleien etc. ein ruhigeres Leben machen.
Ist halt die Extremform von "Geld gegen Lebenszeit". @AT: was du beschreibst stimmt, WENN derjenige halbwegs clever ist. Ich sehe dort aber oft etwas Anderes und da wird mit jedem Gehaltssprung der Lebensstil nach oben angepasst. Und beim besten Willen. Bei 80k Brutto sehe ich ein Haus, nach heutigen Preisen, nicht nach 15 Jahren abbezahlt. Beispiel: Neubaugebiet, 120qm WF, 340qm Grundstücksgröße, DHH, hier auf dem "Land" 500k zzgl KNK. Insgesamt also fast 600k. Wer da mit 30-35 baut, theoretisch noch 20% EK bringt und die KNK bezahlt (alles ohne Finanzhilfe von Papa) muss erstmal 200k ansparen. Das geht sich selbst bei Firmenwagen und sparsamem Lebensstandard nicht auf bei Zinsen von aktuell 4-5% ohne EK und 3% mit 20% EK . Und die komplette Innenausstattung kommt noch drauf. Das sind ja als Single nur knapp 4 Netto. Und als Familie frisst es halt dann nahezu komplett das Gehalt der Frau, sofern sie arbeiten geht. Und dann ist die Familie vollständig erpressbar. Und es darf niemand länger krank werden/einen Unfall haben etc. Von Scheidung gar nicht zu reden. @Glücksball: Zu den knappen Margen: wer sich darauf verlassen hat dauerhaft billig anbieten zu können und mit immerwährendem Zustrom an Billigkräften rechnete, der hat sich halt verzockt. Ich sehe in der Selbstständigkeit kein größeres Risiko als als Angestellter. Der AG kann auch Insolvenz anmelden. Und bei Scheinselbstständigkeit zahlt nicht der Auftragnehmer, da wird der Auftraggeber zur Kasse gebeten. Sollte aber für projektbezogene Arbeiten kein Thema sein, wenn der Freelancer für verschiedene Firmen arbeitet. Was du beschreibst ist doch eher das Modell vieler AG sich die SV sparen zu wollen und das hat, wie bei den Paketfahrern, nicht viel mit Selbstständig zu tun. Und die Großkonzerne: klar stehen die unter Dauerdruck der Stakeholder. Gilt aber auch für Private Equity. Hier ist halt die große Frage, ob man höhere Preise am Markt durchsetzen kann oder halt nicht. Auch da werden, bei Investments die nicht ganz oben in der Nahrungskette sind, massive Abstriche gemacht werden müssen.. Geändert von Noppenzar (02.10.2022 um 10:01 Uhr) |
#1812
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Zitat:
Zitat:
Warst Du schon einmal selbstständig? Ich habe damit meine Erfahrung (Familienbetrieb). Natürlich sind da erheblich Risiken, selbst wenn (!) man kaum Kapital einsetzen musste. Keiner zahlt Dir längere Krankheitsperioden, es gibt auch (je nach Branche unterschiedlich) erhebliche Vertragsrisiken, etc. Frag doch einfach mal einen Selbstständigen, anstatt zu vermuten. Zitat:
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... |
#1813
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Ich denke, man kann es so pauschal nicht sagen.
Verdient man 100k brutto und will in einer deutschen Großstadt ein Haus bauen, wird das mit einer Familie im Rücken schon mehr als eng. Wer mit 100k brutto ein abbezahltes Haus besitzt und sonst keine Verpflichtungen hat, kann schon gut Leben. Ich nehme jetzt mal meine 21-jährige Tochter als Beispiel. Sie hat ihr Studium beendet und fängt jetzt in München an zu Arbeiten. Ihr Arbeitgeber besitzt zum Glück genug Wohnungen und sie kann einigermaßen günstig wohnen. Sie könnte sich aber mit ihrem Einkommen momentan niemals auch nur eine Eigentumswohnung in München kaufen. Mein Neffe ist 23 Jahre und baut hier bei uns im Dorf ein Haus. Obwohl der Bauplatz vorhanden ist, werden sich die Kosten wohl auf 700.000 Euro belaufen. Ohne die Hilfe seiner Eltern wäre dies auch nicht möglich. Ich bin selbstständig und verdiene jetzt nicht gerade schlecht. Aber ich bin manchmal froh das ich schon so alt bin... Gruß Andreas |
#1814
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Zitat:
Und ein Single kauft ja so ein Haus eher nicht, der kauft sich eine Stadtwohnung. Und verheiratet sind 80K = 4,5K netto +EK Frau, keine Miete / keine KFZ-Kosten, da kann man im Jahr lässig 20K abzahlen. Ohne Probleme, eben eine Frage was man sonst noch "braucht". Mit Kind und Frau zu Hause gehts auch, dauert aber eben 10 Jahre länger.
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wer braucht schon eine Signatur |
#1815
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
wer schreibt einem vor, wie man zu leben und zu wirtschaften hat?
Geschweige denn was von ner "charity pflicht" faseln. Das ist doch die Entscheidung jedes Einzelnen; da gibt es keinen Königsweg. Der eine will Sicherheit, der andere sagt sich, was kostet die Welt und haut die Kohle auf den Kopf. Letzterer muss vielleicht später die Konsequenzen tragen, aber das ist doch SEIN Problem (so lange es sein eigenes Geld ist, das er ausgibt und er nicht auf Kosten der Gemeinschaft lebt). Der Mittelweg ist glaube ich der beste, und auch da muss man den Einzelfall beurteilen (was will einer der reichste Mensch auf dem Friedhof werden, wenn er noch nicht mal Erben hat?). 80k reicht in der Tat nur, wenn alles bezahlt ist, sonst kommst nicht weit damit, zumindest nicht mit Familie. Und die "Anschubfinanzierung" kann nur durch Erbe oder Lottogewinn erfolgen, denn zurücklegen kannst davon auch nicht viel. Wenn du das überhaupt willst; siehe oben. Da hat der Zar Recht. Leben und leben lassen, Freunde. |
#1816
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Zitat:
Ich arbeite hart, versuche aber mein Leben so gut wie möglich zu genießen und mir meine Hobbys zu gönnen. Auf der anderen Seite möchte ich aber auch, dass meine Tochter später mal ausgesorgt hat. Aber wie es letztendlich mal kommt, kann man eh nicht sagen. Gruß Andreas |
#1817
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Muss die Tochter denn unbedingt "ausgesorgt" haben?
Gesundes Startkapital auf den Weg geben und gut is'. Oder war das auch bei dir so, dass du, ohne eigene Leistung , frühzeitig "ausgesorgt" hattest? Vorstellbar wäre es |
#1818
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Spätestens seit der Matrix sollte klar sein, dass der Mensch nicht dafür geschaffen ist, ohne Sorgen zu leben.
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#1819
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Zitat:
Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ich nicht krank werde, die Linken nicht an die Regierung kommen um mich zu enteignen und es in Deutschland "normal" weiter geht. Was soll ich mit meinem Vermögen machen? Das geht sicher nicht an den Tierschutzverein Ich weiß ja im Moment selbst noch nicht was mal mit meinem Betrieb machen soll, wenn ich aufhöre Meine Tochter wollte ihn nicht übernehmen und meine Neffen haben sich auch für was anderes entschieden. Vermieten oder verkaufen? Was mache ich mit den Immobilien? Und selbst wenn ich alles verkaufe und in mein Hobby stecke, wird dieses immer wertvoller und würde an mein Kind fallen. Aber nochmal: Das trifft alles nur zu, wenn es nicht gerade zu riesigen Veränderungen kommt! Zitat:
Durch eine Krankheit meiner Mutter bekam ich den Betrieb schon mit 16 Jahren auf meinen Namen. Da dieser gut lief, hab ich schon relativ früh dafür gesorgt, dass ich noch ein paar Nebeneinnahmen habe. LG Andreas |
#1820
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Ich sehe schon, ein armer Tropf hat gesprochen.
Mir wird schlecht ...
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