Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

[Noppenzar]

Zitat von A. Lange

Wie oben geschrieben, unser komplettes Sozialsystem, dass darauf
basiert, dass unsere Wirtschaft brummt!

Das obere ein Prozent der Deutschen ist für 22 Prozent
der Steuereinnahmen verantwortlich.
Die oberen 10 Prozent für 55 Prozent der Steuereinnahmen.

Lass die mal wegbrechen und uns anschauen was dann passiert...

Und wenn Du schon schreibst, dass der "Billigbereich" schon lange
nicht mehr in Deutschland produziert wird, würde das uns ja um
so schlimmer treffen.
Wer kauft denn Mercedes, Porsche, Audi, BMW, MCM oder Lange & Söhne?
Und Luxuslabels wie Louis Vuitton, Tiffany, Dior, Prada, Rolex und
Hermes haben hier ihre Läden.


Euch würde es so ergehen, wie den Leuten in dieser Geschichte:

Zur Hölle mit den Reichen?

Es waren einmal zehn Männer, die jeden Mittag miteinander zum Essen in ein Wirtshaus gingen. Die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100 Euro. Die zehn Männer teilten sich diese Rechnung nach demselben System auf, wie in Deutschland zurzeit Steuern festgesetzt werden: Vier Gäste (die ärmsten) zahlten gar nichts, der fünfte zahlte 1 Euro, der sechste 3 Euro, der siebte 7 Euro, der achte 12 Euro, der neunte 18 Euro. der zehnte (der reichste) 59 Euro. So ging das eine ganze Zeit lang. Jeden Tag trafen sie sich zum Essen in dem Wirtshaus und alle waren glücklich und zufrieden.

Doch eines Tages kam Unruhe in dieses Arrangement. Der Wirt hatte die Idee, die Rechnung um 20 Euro zu verringern. „Weil ihr so gute Gäste seid”, sagte er. Das war an sich richtig nett von ihm, die zehn Gäste freuten sich darüber auch sehr, jetzt kostete das Essen nicht mehr 100 Euro, sondern nur noch 80.

Die Gruppe wollte es natürlich beibehalten, anteilmäßig so zu bezahlen, wie man in Deutschland besteuert wird. Dabei änderte sich für die ersten vier Gäste gar nichts, sie aßen weiterhin völlig kostenlos. Wie aber sah es für die restlichen sechs aus? Wie konnten sie die Ersparnis von 20 Euro so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte?

Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro pro Person ergibt. Aber wenn sie diesen Betrag von dem jeweiligen Anteil abzögen, dann bekämen auch der fünfte und der sechste Gast ihr Essen kostenlos; mehr noch, sie bekämen sogar noch Geld dafür, dass sie zum Essen gingen. Dieses System taugte also nichts. Aber was tun? Der Wirt hatte den rettenden Einfall: Er schlug vor, dass jeder prozentual ungefähr so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt zur Rechnung beisteuerte.

Heraus kam dabei folgendes: Der fünfte Gast (wie die ersten vier) zahlte ab sofort gar nichts mehr (100% Ersparnis), der sechste zahlte noch 2 Euro statt bisher 3 (33% Ersparnis); der siebte zahlte noch 5 Euro statt bisher 7 (29% Ersparnis); der achte zahlte noch 9 Euro statt bisher 12 (25% Ersparnis); der neunte zahlte noch 14 Euro statt bisher 18 (22% Ersparnis) und der zehnte Gast zahlte ab sofort noch 50 Euro statt bisher 59 (15% Ersparnis).

Jeder einzelne der sechs zahlenden Gäste kam damit also günstiger weg als vorher, und die ersten vier Gäste aßen immer noch völlig kostenlos. Damit waren die Gäste zunächst sehr zufrieden. Das änderte sich jedoch, als sie einige Tage später in der Wirtschaft den Gewerkschaftsboss Winter trafen, der ihnen noch einmal alles aus seiner Sicht vorrechnete. Nun stellten sie fest, dass doch nicht alles so ideal war, wie sie zunächst gedacht hatten.

„Ich habe nur 1 Euro von den 20 bekommen”, sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten, den Reichen: “Aber der kriegt 9!”

„Stimmt!”, rief da der fünfte”, ich hab auch nur 1 Euro zu früher gespart – und der spart gleich neunmal so viel wie ich. Das ist nicht gerecht!”

„Wie wahr!”, rief da der siebte. „Warum kriegt der zehnte 9 Euro zurück und ich nur 2?”

„Alles kriegen mal wieder die Reichen!”

„Moment mal”, riefen da die ersten vier im Gleichklang. „Wir haben überhaupt nichts bekommen. Ist doch mal wieder typisch, das System beutet die Ärmsten aus!”

Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den zehnten los und verprügelten ihn.

Herr Winter stand dabei und klatschte Beifall.

Am nächsten Mittag tauchte der zehnte Gast nicht mehr zum Essen in dem Wirtshaus auf. Den übrigen neun war das egal. Sie setzten sich zusammen und aßen und tranken wie gewohnt – nur eben ohne ihn. Aber als es an der Zeit war, zu bezahlen und der Wirt die Rechnung brachte, stellten sie völlig konsterniert fest: Alle neun zusammen hatten nicht genug Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können.

Und wenn sie nicht verhungert sind, dann wundern sie sich noch heute.

So viel zum Thema wir können uns den Reichtum in Deutschland
nicht mehr leisten!
Einigen würde das Hören und das Sehen so richtig vergehen

Prinzipiell Zustimmung, einen Punkt möchte ich korrigieren, da dieser auch in den Medien falsch dargestellt wird:

Dein Beispiel trifft für den Bereich der Einkommenssteuer/Körperschaftssteuer vollumfänglich zu, lässt man mal die durch Lobbyismus erschaffenen Gestaltungsnöglichkeiten durch Holdungstrukturen da raus. Das betrifft letztendlich aber dann wirklich nur die Superreichen, die über Banklizenzen verfügen und auf Ausschüttungen halt statt 25%, nur 1,25% bezahlen, ebenso wie auf Firmenverkäufe. Bei international aufgestellten Mittelständlern und Konzernen kommen noch Lizenzen, Patente etc. dazu, da passt dein Beispiel dann nicht, darauf bezogen würde sich der Reiche in deiner Fabel um die Bezahlung drücken, indem ihm das Wirtshaus Sonderegeln schafft. Plump gesagt geht er dann nach dem Essen zum Wirtshausbetreiber, zeigt die Rabattkarte vor und der Wirt erstattet ihm 80% der Kosten. Dann ginge der Wirt irgendwann Pleite und das ist, auf den Staat bezogen, mit der Hauptgrund, warum die öffentlichen Kassen in den Städten so knapp sind. Stichwort Gewerbesteuer. Als Beispiel will ich da mal einen US-Tech Riesen anführen, habe mir die deutsche Bilanz angesehen und bei knapp 1 Mrd Umsatz zahlt man 25 Mio Steuern, man hat fast 700 Mio "sonstige betriebliche Aufwendungen" drin, das dürften zum Goßteil die Gebühren für Lizenzen und Patente sein, wo man das Geld abzieht und dann im Ausland steuergünstig verbucht.

Ein anderer Punkt sind die Verbrauchssteuern und Abgaben. Dort trägt den Löwenanteil die Mittelschicht. Da macht es einfach die Masse.

Ich will das mal in Zahlen fassen:

Wer verheiratet ist und zwei Kinder hat, zahlt, unter Anrechnung des Kindergeldes, bis zu einem Einkomnen von 40k überhaupt keine Steuern. Dafür dürfte derjenige aber nahezu sein gesamtes Einkommen verkonsumieren. Da gehen dann 20% Sozialabgaben weg, MwSt, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer, Stromsteuer usw., usw.

Nun ist es mittlerweile so, dass die Verbrauchsteuern am Staatshaushalt den Löwenanteil ausmachen. Die persönliche Steuer-/Abgabenquote liegt selbst bei niedrigen Einkommen dadurch bei gut 40%, wenn man die Sozialabgaben einrechnet, bei der gehobenen Mittelschicht, je nach Konsumverhalten, auch schon mal bei 60% und mehr. Ein Doppelverdienerehepaar, wo jeder 70k verdient, hat schon knapp 50% direkt auf dem Lohnzettel weniger.

Dagegen liegt die Steuer-/Abgabenquote bei Vermögen > 30 Mio Euro in Deutschlamd laut Studien bei durchschnittlich 25%. Da hast du die eigentlich problematische Schieflage.

Insofern stimme ich deinem Beispiel zwar zu, aber nur für den Fall, dass der von dir beschriebene volkswirtschaftliche Optimalfall, dass der Reichste auch konsumiert und bezahlt, gegeben ist.

[Matousek]

Vllt entdecken die Reichen nun doch noch ihr Herz fürs Soziale u. kaufen pro Wochen 2 Luxusuhren o.ä..

[Frei statt Bayern]

Zitat von Matousek

2 Luxusuhren

Oder man kauft sie in Dubai, oder wo auch immer in asiatischen Raum wo sie dann auch etwas günstiger sind, und sagt, es wären tolle Geschenke die man erhalten hat, wenn man die Grenze über den grünen Bereich landeinwärts passiert

[Neuanfang]

#1882 -
Herzenssache Sport:

Vielleicht legen einige der Superreichen endlich mal einen Großteil ihres Geldes in unserer wunderschönen Sportart an (?) und übernehmen Patenschaften für Vereine oder Landesverbände (?) ...

[Frei statt Bayern]

Früher Impfhetzer!
Und jetzt hetzen wir die Reichen?

Die werden euch eh nichts abgeben, die finanzieren lieber im Hintergrund die politische Agenda, damit sie noch etwas schneller, noch reicher werden. Die Superreichen gehen mit der Politik ... Hand in Hand ;-)
https://www.google.de/search?q=die+s...id:3GEmTUa4r0Q

[A. Lange]

Zitat von Lexmark

Wenn in D die paar Uhren usw. nicht mehr gekauft werden, dann passiert merklich für die Masse: 0

Sag das den 2.000 Leuten, die heute in Glashütte bei Dresden
in der Uhrenindustrie beschäftigt sind.
Es geht auch nicht nur darum, was heute in Deutschland hergestellt
wird, sondern das es Leute gibt die solche Artikel hier verkaufen.
Sonst könnte die Maximilianstraße in München, die KÖ in Düsseldorf,
die Goethestraße in Frankfurt oder die Königstraße in Stuttgart die
Läden dichtmachen.

Zitat von Lexmark

Um das gleich deutlich zu machen...ich habe rein gar nichts gegen Besserverdiener usw., und bin z.B. auch ein Gegner der Erbschaftssteuer und Doppelversteuerung

Schön das Du wenigstens auch so denkst!

Zitat von Lexmark

aber die o.g. Aussage ist Bild Niveau, Marktschreierei und hat null Substanz.

Aber wie willst Du den Kommunisten und Linken beibringen, dass uns alles
hier um die Ohren fliegen würde, wenn die oberen 10 Prozent keine Lust
mehr auf Deutschland hätten?
Die kommen überall auf der Welt zurecht und würden dort mit Kusshand
empfangen werden.
Ich habe tatsächliche einige Kunden, die ganz klar gesagt haben, dass sie
bei einer rot-rot-grünen Regierung weg gewesen wären.
Firma dicht gemacht und ab ins Ausland.
Die hätten das rigoros durchgezogen!!

Es muss doch in einem Land Anreize geben sich anzustrengen, viel zu
arbeiten und sich dafür natürlich etwas zu gönnen.

Von wem kommen den Sprüche "Wir können uns die Reichen nicht mehr
leisten"?
Das sind doch Versager, die selbst nichts drauf haben, selbst nichts erreicht
haben und anderen den Erfolg nicht gönnen!

Ich hab gestern mal meiner Frau ein paar "Statements" von Frank S. und
NMZS vorgelesen.
Die hat mir den Vogel gezeigt und mich gefragt, weshalb ich mich mit solchem Klientel* überhaupt beschäftige.

*für Klientel hat sie ein paar andere Worte benutzt, die ich hier
nicht schreiben kann.
Sie meinte noch, dass die es einfach mal mit Arbeiten probieren sollen!

[Lexmark]

Mir ging es ausschließlich um das eine Zitat, um nichts anderes. Bei vielen Sachen bin ich völlig bei dir, bei einigen weniger. Was ich persönlich nicht mag ist deine 'grosse Klappe und grenzenlose Dekadenz was deinen Besitz usw. angeht. Stimmt vielleicht, vielleicht auch nicht, auch egal. Teilweise hast du gute Argumente, aber durch deine Art diese rüberzubringen erweist du der Sache einen Bärendienst und erfüllst ein gewisses Klischee, das finde ich schade und macht eine Diskussion äusserst schwierig.

[User 605956]

Zitat von A. Lange

Euch würde es so ergehen, wie den Leuten in dieser Geschichte:

Eine lustige Propagandageschichte, die natürlich die eigentlichen Zusammenhänge komplett verhüllt. Wie z.B., dass die 9 am Tisch für die 10. Person arbeiten und das Vermögen überhaupt erst möglich machen. Oder dass die 10. Person, die 59% der Steuern zahlt, auch 60% des gesamten Vermögens der Personen besitzt.

Zitat von A. Lange

Von wem kommen den Sprüche "Wir können uns die Reichen nicht mehr
leisten"?
Das sind doch Versager, die selbst nichts drauf haben, selbst nichts erreicht
haben und anderen den Erfolg nicht gönnen!

So einfach ist das. Entweder sind die Leute, die eine gerechtere Welt wollen Versager, die nie was geleistet haben, oder Salonkommunisten. Das ist so langweilig und dumm.

Zitat von A. Lange

Sie meinte noch, dass die es einfach mal mit Arbeiten probieren sollen!

Liebe Grüße an deine Frau. Ich war zwischen dem Ende meines Studiums und dem Beginn meiner Vollzeittätigkeit ich glaube 5 Monate lang Aufstocker. Seitdem durchgehend in Vollzeit tätig.

[A. Lange]

@Lexmark

Ich bin nichts anderes als der Besitzer eines kleinen Familienbetriebes,
der sehr viel arbeitet und sich dafür auch etwas gönnen will und dies
auch tut.
Ich zahle monatlich die Umsatzsteuer und jedes viertel Jahr im Voraus
meine Einkommensteuer.
Nicht mehr - und auch nicht weniger.
Ich könnte meinen Betrieb vermieten oder verkaufen und müsste nicht
mehr arbeiten.
Aber das will ich nicht - ganz einfach weil noch Ziele habe.

Und dann wollen Dir Leute hier erklären, wie unser System zu
funktionieren hat.
Leute die selbst noch nie beruflich Verantwortung übernehmen mussten.
Leute die keine 60-70 Stunden in der Woche hart arbeiten.
Leute die Dir sagen, dass Du zu wenig Steuern bezahlst.
Leute die eine Kontingentierung und Vergesellschaftung der Produktionsmittel fordern.
Leute die Dir am liebsten Luxus verbieten würden.
Am allerbesten noch eine Enteignung mit der Erbschaftsteuer...

Ganz ehrlich:
Ich kann da wirklich nicht mehr sachlich bleiben...

[Frei statt Bayern]

Zitat von A. Lange

Ich bin nichts anderes als der Besitzer eines kleinen Familienbetriebes, der sehr viel arbeitet und sich dafür auch etwas gönnen will und dies auch tut

Und jeder der dich dafür angreift, hat schlichtweg nicht alle Tassen im Schrank! Du musst dich aber daran gewöhnen, dass sich immer mehr in einem Selbstbedienungsladen bedienen wollen, ohne jemals was dafür geleistet zu haben. Beispiele gibt es im Moment ja genug, wenn man liest, was der ein oder andere Mensch verdienen darf, nur weil er ein Familienmitglied einer Familienbande ist. Dies mit aller Macht verhindern zu wollen, steht jedem ehrlichen Menschen frei.