Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgemein

[Fastest115]

Zitat von beppo

Ausserdem, Kinder dürfen UNEINGESCHRENKT bei den Herren spielen und dürfen an beide Meisterschaften teilnehmen - Egal wie stark sie sind.

Die besseren spielen aber nur im Herren bereich.

Das ist in vielen Verbänden zb im WTTV auch der Fall in Deutschland

Aine gute Sache wurde hier gelgentlich genutzt das bietet sich evtl auch für andere an (zb auch in der Herren)

ZB waren in einer Liga 18 Teams.
Man macht 3 Gruppen die man bei großen Flächen regional einteilt.
ZB bei einem Bezirk mit großer OstWest Ausdehnung in Ost West und Mitte

Dort spielen je 6 Teams in der HR sowohl die Hin als auch Rückspiele also jeder 10 Spiele.

Rückrunde: Die jeweiligen 3 Gruppenersten+zweiten spielen um die Meisterschaft (aufstieg) in einer neuen 6er Gruppe. Sind dann wieder 10 Spiele (oder nur 8 wenn man die Spiele aus der schon mitnimmt)
Die 5.+.6 spielen um dem Abstieg und die 3.+.4. ....naja um die "goldene Ananas"

Fand ich sehr gut, weil man in der HR nicht ganz so weite Fahrten hat und in der RR dann gegen halbwegs gleichstarke immer spielt.

[Matousek]

Bitte nicht das Thema, das im Post #175 andiskutiert wurde, aus dem Auge verlieren.

[mithardemb]

Zitat von Matousek

Bitte nicht das Thema, das im Post #175 andiskutiert wurde, aus dem Auge verlieren.

Das Thema mit dem Stichtag und dem Vorteil möglichst früh im Jahr geboren zu sein?

Dazu fällt mir ein, dass wir ein einem anderen Thread jüngst diskutiert hatten, dass man Talente möglichst früh in den Schulen suchen sollte und dass es dabei nicht um die aktuelle Spielstärke sondern um das Talent gehen müsste.

Man ging davon aus, dass es möglich wäre die Begleitumstände (spielt im Verein, macht eine andere Rückschlagsportart, spielt daheim mit Vereinsspielern etc) herausfiltern könnte. Der zitierte Artikel über den Fußball zeigt auf, wie aussichtslos dieses Unternehmen ist.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Das Thema mit dem Stichtag und dem Vorteil möglichst früh im Jahr geboren zu sein?

Ja den meinte ich. Die letzten Posts waren ja eben diesem Post geschuldet. Es schien aber, dass die weiteren dann an diesem eigentlichen Thema vorbei gehen. Ich sehe im Grunde genommen, außer der vom Verfasser dieses Artikels vermuteten Möglichkeit, jüngere eines Jahrgänge vom Fußball, wenn der Stichtag geändert wird, weg zu lotsen, keine Verbesserung der Situation. Es gibt auch dann, bei Änderung des Stichtages, immer die Älteren u. jüngeren eines Jahrgangs.
Was ich anstoßen möchte, sich mal Gedanken zu machen, ob man bei Wettbewerben trennt in jeweils die Älteren analog die Jüngeren eines Jahrgangs. Wir aber das Problem, das in einer AK immer zwei Jahrgänge zusammengefasst sind. Vllt. wäre der erste Schritt, Turniere/Wettbewerbe auf Basis eines Jahrgangs durch zu führen. Da aber im TT das Körperliche nicht so die Rolle spielt wie im Fußball, wieder Verfasser das angeführt hat, macht dann wohl die Sache nicht ganz so tragisch.

[Fastest115]

1. Im fussball werden auch 2 Jahrgänge zusammen gefasst.
2. Wenn man sieht das 15 jährige in der Weltklasse mithalten oder häufig schon in der ttbl gespielt haben in der Vergangenheit spielt das körperliche sicher keine so grosse Rolle im tt
3. Mit Stichtag 1.7. Gab es ja früher immer so... Wurde dann geändert. Warum auch immer, denke war organisatorisch einfacher.

[mithardemb]

Das mit der Entwicklung trifft nicht nur auf die Physis zu.
Vor einigen Jahren gab es einen Artikel in der FAZ der aussagte, dass früher eingeschulte Kinder signifikant schlechtere Ergebnisse haben.

[Armendariz]

Schlechtere Ergebnisse im Vergleich zu wem?

Außerdem gibt es meistens ja einen guten Grund, früher einzuschulen oder Jahrgänge zu überspringen. Kenne einen 15-jährigen Einser-Abiturienten. Was der aus Langeweile alles angestellt hat...

Aber ich denk ich weiß, worauf du hinaus willst. Im TT ist die kognitive Entwicklung schon sehr wichtig. Ob die allerdings zwischen Januar-Kindern und Dezember-Kindern eines Jahrgangs (z.B. mit 13) so extrem unterschiedlich ist... Man merkt den Eintritt in die Pubertät schon deutlich, aber der unterscheidet sich stark.

Ich glaub nicht, dass man im TT viel damit gewinnen würde, den Stichtag zu ändern. Denke, das ist der letzte Grund, die Sportart von FB zu TT zu wechseln. Vielleicht denken Eltern oder Trainer manchmal in der Kategorie "Dann ist er/sie im Jahrgang erfolgreicher", aber bei den Kids ist es doch immer ein Mix aus Anlagen und individuellen Interessen.

Viel wichtiger fände ich es, mal an allen Schul- und Freizeitplatten kleine Schilder anzubringen, auf denen die nächsten 3-4 Vereine mit Trainingszeiten und Kontakt stehen. Ich habe den Eindruck, viele die in der Schule oder an Steinplatten spielen sind motivierter bei der Sache als die, die von ihren Eltern das erste Mal zum Training überredet werden...

[Power-Seven]

Zitat von Armendariz

Ich habe den Eindruck, viele die in der Schule oder an Steinplatten spielen sind motivierter bei der Sache als die, die von ihren Eltern das erste Mal zum Training überredet werden...

Das spiegelt ein an anderer Stelle schon diskutiertes Problem. Die spielen da nämlich wann, wie und mit wem sie wollen. Deren Spaß am Tischtennis hört möglicherweise sofort auf, wenn sie sich für "das bisschen Geklicker" erstmal ganz wichtig aufwärmen sollen.

[Armendariz]

Das kommt auf den Trainer an.

Es gibt so ein paar Sachen und Aussagen, die vorhandenes Interesse zuverlässig unterminieren können:
- "Tischtennis ist eine sehr schwere Sportart. Nur wenn man sehr fleißig und konzentriert ist, kann man sie richtig lernen"
- Fokus auf Fehler statt auf Fortschritte; "Fehler sind schlimm"
- Sofortige Korrektur jedes Fehlers -> Misserfolge am laufenden Band
- Unterbinden von Kreativität, alles muss genau so gemacht werden wie vorgegeben
- Autokratischer Trainingsstil, keine Einbeziehung der Trainierten in die Planung
- Absolute Ruhe beim Training einfordern
- Schlechtes Vorbild - nichts vormachen, selbst nicht aufwärmen, sich selbst darstellen

Das sind fast alles Punkte, die ich auch hin und wieder falsch mache, und auch bei anderen Trainern beobachte.

Aber statt die Fehler bei einem selbst zu suchen, heißt es dann immer wieder, dass die Kids "sich halt nicht mehr anstrengen wollen".
Klar ist das auch ein gesellschaftlicher Trend, aber man sollte sich auf das konzentrieren, was man selber besser machen kann. Vor allem wenn man selbst TT-begeisterte Kinder nicht richtig ins Training integrieren/halten kann.

[Matousek]

Die körperliche Statur ist ja im TT, wie schon mehrmals bemerkt, nicht unbedingt der wesentliche bestimmende Charakter. Wo aber die in einem Jahr früher Geborenen einen Vorteil haben können, ist in den meisten Fällen die ausgeprägerte koordinative Fähigkeit.
Als warum nicht, um auf den den Post#175 zurück zu kommen, zumindest im Einzelsport dem Rechnung zu tragen.
Da meiner Meinung nach der Lerneffekt bei Einzelsportturnieren größer ist als in einem Punktspiel, warum dann dem nicht Rechnung tragen und hier den Hebel ansetzen.
Im BTTV gibt es ja zwei Ranglistendurchgänge. Man könnte dann doch in einem Durchgang die in einem Jahrgang früher Geborenen von den Spätgeborenen trennen.