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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
#11
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Seltsam, dass dieses Thema weit weniger diskutiert wird als die Planspiele über die mögliche Abschaffung der Doppel in der 1. Liga. Denn eine Reduzierung der Mannschaftsstärke in weiteren Ligen (statt 6er dann 4er Mannchaften) hätte weitaus mehr Auswirkungen auf die Organisation des Tischtenissports und auf die Masse der Vereine als der Wegfall der Doppel in der 1. Liga.
Und wenn es dann noch eine eingleisige 2. Bundesliga mit vier Mannschaften à vier Spieler/innen geben würde, dann würden nur noch ein Viertel der Spieler/innen von heute in der 2. Liga spielen (jetzt zweigleisig mit je 11 Vereinen à sechs Spieler), der "Rest" würde rausfliegen und nach "unten" verdrängt. Ratet mal, wer das überwiegend sein wird: Richtig - die jungen Deutschen. Trotzdem sind natürlich b e i d e vom Scheich eingebrachten Themen Knaller, die - dieser Meinung bin ich auch - die meisten Tischtennisspieler in Deutschland, aber auch die interessierte Öffentlichkeit bewegen. Deshalb sollte auch eine Meinungsbildung von unten stattfinden. TT-News gibt - im Gegensatz zum DTTB - dazu eine hervorragende Diskussions-Plattform ab, und zwar b e v o r die Eier gelegt sind. Klasse!!! |
#12
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2.Liga
Herr Beringer hat absolut Recht.Ich stimme ihm zu.
Das ist eben eine Entscheidung bzw. Absicht von oben. Man muß die Spitzenspieler verstehen, die sich weniger Termine wünschen um sich besser auf die Topveranstaltungen vorbereiten zu können. Für die ist der Ligaspielbetrieb lang nicht so bedeutend wie für viele deutsche Spieler der 2. Liga, die oft ihr sportliches Hauptaugenmerk auf die Ligaspiele gerichtet haben. Eingleisige zweite Liga mit 4 Leuten bedeutet: - enormer Niveauanstieg (keiner will absteigen,jeder hat Angst bei 8 Teams es könnte ihn erwischen) --> Kostenanstieg !!! Denn die heutigen 5er und 6er verdienen oft sehr wenig,meist junge günstige Spieler,dass schlägt sich im Etat eines Club kaum nieder.Die fallen weg, aber dafür muss man von 1-4 mehr bezahlen. - ob man dann insgesamt mehr geld hat zum wahrnehmen des 1.ligaaufstieges wage ich zu bezweifeln: nur weil man mit 4 spielt macht einen das doch nicht 1.ligatauglich!!! da kommt es nur auf die finanzen an und die werden in 4er teams nicht verbessert,eher verschlechtert. - viele spieler der jetzigen 2.liga hinten und mitten werden keinen vertrag mehr bekommen - junge spieler haben es schwerer - stellt eine anpassung an die 1.Liga und an Profistrukturen da, die von oben betrachtet sinn macht,aber eigentlich für die 2.liga nicht passt,man sollte sie bei 6 spielern belassen und eher an der regionalliga orientieren... -alles sehr sehr schade finde ich,wird sich aber mittelfristig nicht vermeiden lassen... |
#13
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Bei diesen Debatten um die Finanzierbarkeit der Bundesligazugehörigkeit (1te + 2te) frage ich mich immer, ob eine freiwillige Selbstverpflichtung der Ausländeranzahl oder einer Etatobergrenze nicht eine Lösung sein könnte.
Der Vorteil wäre, dass das Risiko zumindest ansatzweise "gedeckelt" würde. Nachteile entstehen eigentlich nur dann, wenn Vereine aus der Freiwilligkeit ausscheren. Den vermeintlichen Vorteil würden Sie sich allerdings mit einem erhöhten Risiko erkaufen. Außerdem wären diese Mannschaften wohl auch ohne die Selbstbeschränkung in der Lage, die meisten Mannschaften zu überflügeln. Ist so ein Ansatz denkbar? Schließlich herrscht ja bei vielen Vereinen das Interesse vor, die Kosten nicht explodieren zu lassen, oder?! Oder denkt ihr, dass die meisten sich nicht reglementieren lassen wollen?
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#14
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Bei dieser Diskussion sollte man mit Schlagworten wie "Nachwuchs" und "Kosten" etwas vorsichtiger umgehen. Wie B.B. bereits erwähnt hat, hat diese Entscheidung große Auswirkungen auf die gesamte Ligenstruktur.
Überraschenderweise wurde ein Punkt noch nicht angesprochen: Die ATTRAKTIVITÄT der 2. Liga. Im Moment ist es doch eine bessere Regionalliga (da in zwei Regionen aufgeteilt). Eine einheitliche 2. Liga würde den Charakter einer Profiliga direkt unterhalb der 1. Bundesliga gewinnen und wäre für den (starken) deutschen Nachwuchs ein lohnendes Ziel. Der Sprung von der 2. in die 1. BL ist bisher für die meisten zu groß. Wie Spindoktor finde ich, dass nicht der Name der Spielklasse zählt, sondern was sich dahinter verbirgt. Eine Gefahr ist, das Problem des Übergangs eine Klasse nach unten zu verlegen. Von der Kostenseite können stärkere Zweitligamannschaften auf mehr Zuschauereinnahmen hoffen (pro Spiel gerechnet). Außerdem müssen zwei Spieler weniger finanziert werden. Ich werde den Verdacht nicht los, das dieses Mal über den Rhein geschaut wurde. Frankreich hat gerade die Superdivision in Pro A und Pro B aufgeteilt. Das ist erfreulich, Vergleiche sind auch in anderen Bereichen erwünscht (z.B. Ranglistensystem). Für den Nachwuchs scheint sich die Einführung der Pro B übrigens positiv auszuwirken. Erfreulich finde ich auch, dass man lange voraus zu planen scheint. Weniger gut finde ich die Salamitaktik, jedes Jahr ein bisschen was zu ändern anstatt alles gleich auf einmal. Fakt ist, dass die 2. Liga in der jetzigen Form keine goldene Zukunft hat. Ob es nun so oder anders gehen soll, müsste man sich allerdings reiflich überlegen.
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#15
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Jetzt funktionieren ja die Strukturen in den ersten Ligen kaum - siehe kaum Aufsteiger, Sollstärke nicht erfüllt - wie will man da in den zweiten Ligen Profi-Strukturen einführen (die nach dem weltfremden, aber immer noch gültigen Beschluss der Innenminister-Konferenz mit dem DSB ohnehin in allen Ligen unterhalb der ersten Liga "verboten" ist)?
Bisher hat mir noch niemand schlüssig erklären können, was das bringt außer viel weitere Fahrten (Zeit, Kosten), noch mehr Ausländer (weil die weniger kosten), noch weniger deutschen Nachwuchs in den oberen Ligen. Attraktiver für das Fernsehen/die Presse wird Tischtennis dadurch nicht. Das "Bezahl-Tischtennis" rückt dagegen immer weiter nach unten, der Übergang von einer 6er-Liga in eine 4er-Liga haut häufig die gesamte gewachsene Vereinsstruktur durcheinander (wofür es jetzt schon viele Beispiele gibt). In einem Verband sollte es eine Struktur geben. Fußball wird auch nicht in den unteren Ligen mit 8 Leuten und in den oberen mit 11 gespielt. Deshalb: Entweder vier oder sechs Leute pro Mannschaft, aber durchgehend - von der ersten bis zur letzten Liga. |
#16
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#17
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Ich fürchte nur, die Gier einiger Geltungssüchtiger wird eine solche Lösung verhindern. |
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Hi,
meine Meinung: Die freiwillige Selbstbeschränkung wird niemals, zumindest im Deutschen TT, funktionieren. Da hat es insbesondere bei der Ausländerregelung viele Ansätze und Versuche gegeben, alle gescheitert. Höhere Kosten: Mag sein, gilt aber für alle, und wenn vernünftig und wirschaftlich gehandelt wird, dann wird auch in Zukunft nur das ausgegeben, was eingenommen wird. Da man davon ausgehen kann, dass die Einnahmen bei allen Vereinen gleich bleiben (evtl. ein paar mehr Zuschauer, dafür aber weniger Spiele, Sponsoren gibt es selten, eher Mäzene), ändert sich somit für die Vereine nichts. Ich sehe eine starke Regionalliga ebenfalls als mögliche Chance für junge Spieler. Wenn man so gut ist, dass man in die 2. LIga gehört, werden die Vereine schon aufmerksam. Junge deutsche Spieler ist ja schön und gut, aber diejenigen, die TT-Deutschland wirklich nach vorne bringen, haben sich jetzt durchgesetzt und werden sich auch in Zukunft durchsetzen (Steger, Hielscher, Süß, Fejer-Konnerth, Keinath, Boll). Kritischer sehe ich, dass die Lücke, die jetzt zwischen 1. und 2. Liga klafft, dann zukünftig nach unten verschoben wird, da ein Regionalligist vermutlich von seinen 6 Spielern mindestens 4 für eine 2. Liga nicht gebrauchen kann, wie jetzt eben beim einem potentiellen 1. Liga-Aufsteiger. Aber trotzdem, TT wird auch so in Zukunft gespielt. Gruß, Downspin |
#19
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2. Bundesliga und Rest
Auch ich bin der Ansicht, dass eine eingleisige 2. Bundesliga mit 4 Spieler nur eine Verschlechterung für den Tischtennissport darstellt. Wie ist das z.B. weiter durchgeplant mit den darunterliegenden Klassen? Aus der zweigeteilten Regionalliga Südwest mit z.Zt. 6 Spieler pro Team, wäre dann der Sprung in die eingleisige 2. Bundesliga mit 4 Spieler und dem 4fachen Entfernungsradius in Deutschland, wohl fast nicht mehr zu schaffen, Das Problem hätte sich nur von oben nach unten verlagert.
Zu dem Problem mit den 4er-Mannschaften insgesamt gäbe es m.E. auch größere schwierigkeiten. Wir haben z.Zt. 6 Herren 6er-Mannschaften und spielen in einer Schulturnhalle. Ich brauche dann für 9 (6x6=36 und 9x4=36) 4er-Teams Wettkampfzeiten. Auch das ist schwer darstellbar ebenso wie die Startgebühr für dann 9 Mannschaften wohl nicht billiger würde. Die Idee mit den 6er-Mannschaften in der 1. BULI mit 3 Doppel an Anfang und 1 Doppel am Ende finde ich da noch am Besten.
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J.G. aus H. |
#20
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Ich bin auf jeden Fall gegen eine Reduzierung der Mannschaftsstärke, damit eben junge Spieler auch mal die Chance haben, wenigstens 2. Liga zu spielen.
Ansonsten halte ich die Argumente für nicht schlüssig, die da meinen 4 Spieler seien entscheidend kostengünstiger als 6 und das Interesse der Zweitligisten könnte durch die 4er Mannschaft größer werden, in die 1. Liga aufzusteigen. Warum? Der Unterschied zwischen 2. Liga und 1. Liga ist der Schnitt zwischen Amateur und Profisport und da spielen ausschließlich finanzielle Gründe eine Rolle. Die 1. Liga können sich eben nur wenige leisten und da ist es total egal, ob in der 2. Liga mit 4er oder 6er Mannschaft, eingleisig oder x-gleisig gefahren wird. Und wenn man sich die Entwicklung der 1. Liga anschaut (sie geht Richtung Tennis-Bundesliga...) dann muß man sich m.E. nach die Frage stellen: Brauchen wir denn eine 1. Liga in der heutigen Form überhaupt? Wenn man sich die Übertragungszeiten, Einschaltquoten und das Interesse an der Basis (beim Training) anschaut, muß man das stark bezweifeln. Die meisten gehen lieber selbst trainieren, als Bundesliga zu schauen. Vielleicht reicht ja auch eine 1. Liga, in der überwiegend Deutsche Spieler auflaufen; vielleicht wäre sie für den regionalen Bereich sogar Zuschauer-trächtiger als heute, weil man sich ggf. mit den Spielern besser unterhalten (identifizieren) kann? |
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