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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#11
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Kommen euch Wolfs Beiträge auch wie Propaganda vor?
Nun, das liegt daran, dass er sich zahlreicher entsprechender Methoden bedient. Beispiele gefällig? Ad nauseam (das Wiederholen von Tatsachenbehauptungen mit zum Erbrechen... ich sag nur unfaire Weltrangliste) oder Argumentum ad verecundiam (die Berufung auf Autoritäten. Er kennt Spielerinnen und Trainer, sie tauschen sich mit ihm aus und er ist immer noch in Kontakt). Besonders gerne nutzt er Whataboutism. BeispielJa, im Westen gibt es auch böse Trainer. Und dann werden mal Videos von Trainingsmethoden und Missbrauch im Turnen oder Eiskunstlaufen verlinkt. Ja Wolf11, ja, diese Vorfälle gibt es und sie sind abscheulich. Und es wird zum Glück öffentlich darüber gesprochen. In China dagegen verschwinden Menschen (Peng Shuai), die Missstände anprangern und niemand weiß wo sie sind, bis sie offensichtlich brainwashed wieder auftauchen. Davon abgesehen geht es hier gerade um Tischtennis. Und nicht um die Missstände im europäischen oder amerikanischen Turnen. Weitere offensichtliche Techniken sind Glorifizierung (offensichtlich), Halbwahrheiten (in spannende Infos rund um das TT in Asien werden dann geschickt Behauptungen eingeflochten) und Informationsüberflutung (Textwüsten). Kritik wird delegitimiert indem sie als unsachlich, unfair und fremdenfeindlich/rassistisch bezeichnet wird. Und schon muss man sich ihr nicht mehr stellen. Praktisch! Zu China selbst demnächst mehr. Macht euch nur klar: Das ist (auch wenn Wolf das nicht sagen will) eine Diktatur. Und globale Erfolge im Sport sind von großer Bedeutung für das Regime. Das wird von oben bis unten staatlich gesteuert und nicht dem Zufall überlassen. Dabei gibt es nicht unsere Tradition der Menschen-, geschweige Kinderrechte, auf die man Rücksicht nehmen müsste. Das läuft nicht so ab, dass du aus Spaß im Verein anfängst und wenn du mehr Freude hast, gehst du deinen Weg... nein. Es folgt der kommunistischen Logik: Aus der Masse, kommt die Klasse. So lautet hier das Motto.
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palim palim |
#12
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Alleine aufgrund der Anzahl Menschen (16x mehr als in Deutschland) sollten sie in China bei gleicher Förderung wie in Deutschland deutlich mehr Topspieler haben. Im Männerbereich können wir erstaunlich gut mithalten, im Damenbereich ist der Abstand viel größer, wenn man aber sieht, wie wenige Mädchen in Deutschland überhaupt bereit sind, ernsthaft auf Leistung zu trainieren, wundert mich das aber keineswegs. Aus meiner Sicht kochen die Chinesen auch nur mit Wasser.
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#13
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Zitat:
Ich vergleiche immer gern mit anderen Sportarten wie z.B. Ringen: da ist die Zahl der Sportler in Deutschland wirklich marginal. Trotzdem gab es immer wieder deutsche Weltklasseleute. Man kann also auch aus einem winzigen Pool von Kandidaten durch Konzentration auf wenige Talente bei optimaler Förderung auf das höchste Niveau kommen.
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Stopp dem Windelmüll! |
#14
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Asiaten sind übrigens die besten, vor allem im Kindsalter, schau mal die besten Kinder U10 Tunier Nr. 1 und 3 Chinesen. Den dritten kenn ich persönlich. Super nette höfliche Eltern, einfach normal halt, ohne Schaden.
Danach wird die schere kleiner auch wenn die sich hält. Die Kinder spielen ganz anders wie europäische. Immer ganz nah am Tisch, treffen Ball sehr früh, spielen härteres langsameres Material trotzdem mit viel Druck Geschwindkeit. Aber wie trainieren die sonst? Was machen die anders. Geändert von TT-NEWS Team (25.07.2024 um 07:12 Uhr) |
#15
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Zitat:
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the lower you play, the harder you look.... |
#16
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Es geht hier um die Struktur von Nachwuchsförderung in China und nicht um die Entwicklung einzelner Individuen mit chinesischem Migrationshintergrund in Deutschland.
Niemand hier hat chinesischen Trainern (egal ob in China oder Deutschland tätig), die Kompetenz abgesprochen. Es geht um die Idealisierung der Zustände in China durch Wolf11. Dabei kann man die Leistungen chinesischer Athleten bewundern und muss sie respektieren, das bedeutet allerdings nicht, dass dort eben alles Lila-Laune-Land ist und Friede-Freude-Eierkuchen herrschen. Da sollte man sich nichts vormachen lassen und das, was zu kritisieren ist, eben auch kritisieren dürfen.
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palim palim |
#17
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Was die Kinder von chinesischen/asiatischen Spielern in Deutschland angeht und warum sie so erfolgreich sind.
Zunächst einmal muss man fragen: Sind sie denn wirklich erfolgreicher als Kinder von deutschen oder osteuropäischen Spielern/Trainern? Ich bin mir da nicht so sicher. Auch die anderen guten Spieler haben einen familiären TT-Hintergrund. Ein Unterschied könnte für mich sein, dass die Eltern, die damals wegen TT nach Deutschland emigrierten, wenig andere Optionen haben. Die haben ja in der Regel keine Berufsausbildung, sondern waren eben Profis. Entsprechend können sie die Kinder z.B. in der Schule auch kaum unterstützen, was ja in Deutschland leider immer noch sehr wichtig ist. Sie haben auch kein Netzwerk hier, also außerhalb der TT-Szene. Und da bietet es sich eben an, direkt viel mit den Kindern TT zu spielen und diese auszubilden. Wir sollten aber nicht vergessen, dass auch von diesen nur die wenigsten den Sprung in den Profibereich schaffen. Kinder von Eltern, die neben dem TT noch einen Beruf ausgeübt haben oder hier familiär verwurzelt und vernetzt sind, haben ganz andere Möglichkeiten. Da gibt es gar keinen Grund so stark auf die Karte Tischtennis zu setzen. Dazu kommt eine insgesamt sehr hohe Leistungsbereitschaft bei Asiaten. Während gerade bei "Biodeutschen" das mit der Leistungsbereitschaft heute doch eher eingeschränkt ist.
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palim palim |
#18
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Es gibt ja auch keinen Grund eine Profisportkarriere einer schulischen Karriere vorzuziehen. Schau dir doch mal die finanzielle Unterstützung an, im Gegensatz zu den großen Nationen, die Medaillen abräumen.
Klar Ausnahmen gibt es immer, die eben mit Talent und Ehrgeiz den Weg gehen wollen, aber auch dann nicht schaffen davon vollständig leben zu können. Aber so richtig reinhängen will man sich nicht, wenn man später als Sportsoldat angestellt ist. Das ist einfach nur lächerlich. Die Arbeit beginnt an der Basis, dazu sind viele ehrenamtliche Trainer/Trainerinnen notwendig, aber selbst dann fehlen die finanziellen Strukturen, abhängig vom Verband. Damit fällt und steht alles. Und kaum ein Kind will sich noch quälen, Schule steht im Vordergrund, zurecht halt eben auch. Kinderschutz ein auch immer wichtigeres Thema, also auch hier muss man natürlich schauen, wie man das Training gestaltet. Mir fehlt hier leider seit 5 Seiten immernoch der Input, wie nun Trainingsmethoden in anderen Ländern, z.B. China, konkret aussehen.
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VH Bty NI..::]iALC[::..RH Bty KN |
#19
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
@Horasio
Guter Beitrag zum Thema. Ich persönlich denke, dass da viele Dinge reinspielen. Kinder von in Asien ausgebildeten Profis finden überdurchschnittlich häufig den Weg in den Leistungssport in Deutschland. Das hat meiner Meinung nach zum einen mit dem von dir angesprochenen Grund der Berufsausbildung zu tun, zum anderen aber noch stärker mit dem "Standing" von Leistungssport (auch verbunden mit Druck für die Kinder, was ich persönlich schon mehrfach erlebt habe). Für viele ehemalige deutsche Leistungssportler ist es nämlich gar nicht wünschenswert, dass die eigenen Kinder einen vergleichbaren Weg gehen. In China ist die Ausbildung natürlich komplett anders. Da ist -aus der Ferne angenommen- die elterliche Herkunft (Profi oder tischtennisfern) nicht so wichtig (gerne dazu die Expertise von wolf), weil es nicht in erster Linie die Eltern sind, die sie Spieler ausbilden. Zum Thema hier: ich bin China bezüglich Leistungssport erstmal sehr kritisch eingestellt, weil der Erfolg (insbesondere das damit verbundene Ansehen des Landes) über allem steht. Das aufgedeckte (und auf vielen Ebenen nicht nur in/durch China vertuschte) systematische Doping zeigt das ja auch. Auch sonst geht es natürlich mehr um Ansehen des Landes (und der Funktionäre) als um den einzelnen Menschen (siehe Peng Shuai). Unabhängig davon ist dieses Thema natürlich dennoch interessant: Welche Schlagtechniken werden in China zuerst vermittelt (Konter, Topspin,...)? Auf welchen Aspekten liegt der besondere Fokus (Balltreffpunkt, Beinarbeit,...)? Ab wann rücken welche Aufschläge warum in den Fokus? Wie groß ist (altersabhängig) der Anteil von Schattentraining, Balleimer (gegenseitig?), normalen Übungen,...? Wie ist das Verhältnis Trainer pro Spieler in welchem Alter? Und vieles mehr...hier würden mich interne Einblicke wirklich interessieren... |
#20
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AW: Trainingsmethodik Jugend in China
Sehr guter und differenzierter Beitrag von dir!
Zitat:
Es würden dort Mädchen und Jungs gemischt trainieren, was ein Unterschied zu Europa wäre. Ich weiß nicht, in wie vielen Hallen in Deutschland und Europa Wolf unterwegs war, aber das entspricht doch schlicht nicht den Tatsachen! Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen. Oder er schreibt davon, dass von Anfang an Wettkämpfe ins Training integriert werden. Naja, ist bei uns auch so! Wobei ich eher chinesische Trainer kenne, die sagen, dass die deutschen Kinder viel zu früh Wettkämpfe spielen würden... Auf deine Fragen gibt es vermutlich gar nicht so viele klare Antworten. Wir müssen uns immer klar machen, dass China ein riesiges Land mit einer unfassbaren Masse an Menschen ist. Und das ist für mich auch das Geheimnis des chinesischen Erfolgs im Tischtennis. Wer es bei denen durch das System schafft, der ist gut und abgehärtet. Geht gar nicht anders.
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palim palim |
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