Dang Qiu über unterschiedliche Spielbedingungen

[masl83]

Er hat ja auch explizit nicht gejammert, sondern darauf aufmerksam gemacht, dass er diese Fähigkeit wohl nicht so besitzt wie andere. Und klar ist das für alle ähnlich bis gleich, nur ist eben die Vorbereitungszeit schon unterschiedlich.
Und dann kommt sicher dazu, wenn ich mir es leisten kann, mich länger vorzubereiten und somit im Schnitt vermutlich bessere Ergebnisse erziele, bin ich im Vorteil. Es hängt also wieder davon ab, wieviel Geld ich zu Verfügung habe, so dass ich es mir eben leisten kann, mich für jedes wichtiger WTT turnier besser vorzubereiten, und eben nicht von einem Termin zu anderen zu hetzen und mal schnell 24h spielen, 18h reisen, und dann 2 Tage später wieder antreten.

[SpinDevil]

Zitat von Horasio

Und das können sie einschätzen, weil sie auch beim Tennis aktiv sind und die unterschiedlichen Beläge kennen?
Was schon stimmt, ist die Tatsache, dass es entsprechend Sand-, Rasen- und Hartplatzsaison gibt. Ist beim Tennis eh besser geregelt, da sind die Turniere auch weitgehend regional strukturiert.
Im Tennis gibt es aber de facto auch keinen Vereinssport für Profis.

Letztlich ist das eben inzwischen eine Fähigkeit, die Topspieler mitbringen müssen: Anpassungsfähigkeit. Da kann ich drüber jammern oder das in mein Training einbauen.

Richard Prause spielt Tennis im Sommer aktiv afaik, insofern kann er das durchaus beurteilen. Bei Rossi weiß ich es nicht.
Es gibt sehr wohl einen Vereinssport für Tennis-Profis, aber die Top Elite spielt nicht in der Bundesliga.

Es wird ja versucht, das in das Training einzubauen. In Düsseldorf gibt es ja die verschiedenen Tische. Aber es ist schon ein Problem am Freitag auf Tisch A bei der WTT zu spielen und am Sonntag beim Final 4 auf Tisch B. Die Umstellung in so kurzer Zeit ist halt ein Problem, das nur schwer in den Griff zu bekommen ist.

[JanMove]

Im Prinzip richtig und wiederum auch nicht richtig. Wenn ich meine, jedes Turnier spielen zu müssen, um möglichst viel Geld verdienen zu können, dann laufe ich eben verstärkt in dieses Problem. Man kann auch einfach mal ein Turnier auslassen, um sich vielleicht besser auf ein anderes Turnier vorbereiten zu können.
Ausserdem könnte man auch argumentieren, dass er im Bereich Anpassungsfähigkeit dann wohl weniger talentiert ist als andere, und diese Spieler dann wohl auch zurecht manch ein Spiel mehr gewinnen als die weniger anpassungsfähigen Spieler.
Nicht dass man mich falsch versteht. Ich möchte hier keine schlechten Spielbedingungen rechtfertigen, aber im Prinzip ist das doch Jammern auf unglaublich hohem Niveau. Der ganze TT-Sport ist doch mittlerweile nur noch auf die Profis ausgerichtet. Die Anliegen der Amateurspieler und Zuschauer finden dagegen kein Gehör.

[ach_ja]

Zitat von JanMove

Im Prinzip richtig und wiederum auch nicht richtig. Wenn ich meine, jedes Turnier spielen zu müssen, um möglichst viel Geld verdienen zu können, dann laufe ich eben verstärkt in dieses Problem. Man kann auch einfach mal ein Turnier auslassen, um sich vielleicht besser auf ein anderes Turnier vorbereiten zu können.

Genau das geht ja bei den Profis eben nicht mehr, weil die WTT Turniere Pflichtveranstaltungen sind, ansonsten hätten wohl die meisten Profis die in Saarbrücken gespielt haben nicht in Südkorea gespielt.

[onkelz.K]

Zitat von JanMove

Im Prinzip richtig und wiederum auch nicht richtig. Wenn ich meine, jedes Turnier spielen zu müssen, um möglichst viel Geld verdienen zu können, dann laufe ich eben verstärkt in dieses Problem. Man kann auch einfach mal ein Turnier auslassen, um sich vielleicht besser auf ein anderes Turnier vorbereiten zu können.[...]

Stimmt, einfach mal ein Turnier zum Lebensunterhalt auslassen ^^
Ist doch kein Problem, vielleicht kann er auch besser Bürgergeld beantragen, dann hat er nicht den Druck ein Turnier spielen zu müssen und kann sich in Ruhe auf ein Auswärtsspiel vorbereiten.

[Croudy]

dann hat er nicht den Druck ein Turnier spielen zu müssen

Alternativ holt er sich keine Turnierlizenz, dann kann er das auch als Ausrede nehmen....

[JanMove]

Zitat von onkelz.K

Stimmt, einfach mal ein Turnier zum Lebensunterhalt auslassen ^^
Ist doch kein Problem, vielleicht kann er auch besser Bürgergeld beantragen, dann hat er nicht den Druck ein Turnier spielen zu müssen und kann sich in Ruhe auf ein Auswärtsspiel vorbereiten.

Ja, ich habe echt Mitleid, er verdient so schlecht, dass er unbedingt alles unvorbereitet spielen muss. Aber mal abgesehen davon, käme er bzgl. Verdienst und Weltranglistenpunkte evtl. sogar besser weg anstatt bespielsweise 4 Turniere zu spielen und jeweils im Achtelfinale auszuscheiden nur 1 Turnier gut vorbereitet zu spielen und dieses dann zu gewinnen. Ist nur ein Beispiel.

[onkelz.K]

Zitat von Croudy

Alternativ holt er sich keine Turnierlizenz, dann kann er das auch als Ausrede nehmen....

Made my day

weil er nicht so viel Geld aufbringen kann/möchte, weil er sich auf Spiele vorbereiten muss und weniger Geld verdient....ein Teufelskreis.

[JanMove]

Zitat von ach_ja

Genau das geht ja bei den Profis eben nicht mehr, weil die WTT Turniere Pflichtveranstaltungen sind, ansonsten hätten wohl die meisten Profis die in Saarbrücken gespielt haben nicht in Südkorea gespielt.

Ist das so, d. h., es besteht Spielzwang?
Gut, in diesem Fall könnte man dann halt sich völlig unerwartet eine Verletzung zuziehen und aussetzen.

[onkelz.K]

Zitat von JanMove

Ja, ich habe echt Mitleid, er verdient so schlecht, dass er unbedingt alles unvorbereitet spielen muss. Aber mal abgesehen davon, käme er bzgl. Verdienst und Weltranglistenpunkte evtl. sogar besser weg anstatt bespielsweise 4 Turniere zu spielen und jeweils im Achtelfinale auszuscheiden nur 1 Turnier gut vorbereitet zu spielen und dieses dann zu gewinnen. Ist nur ein Beispiel.

Mehr geht immer ist doch bei jedem so.
Nach deiner Argumentation bereitet er sich bestens auf ein Turnier vor und bekommt recht schnell einen ungelegenen Gegner und alles für die Katz. Ich weiß schon worauf du hinaus willst. Aber zu jedem Argument gibt es leider ein Kontra. Muss man insgesamt Kosten/Nutzen aufwiegen, um das objektiv beurteilen zu können. Wenn ihm das aber nicht liegt, sich schnell auf die Bedingungen einzustellen, muss er daran etwas ändern, wie auch immer, ist sein Job, das zu tun.