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  #11  
Alt 15.01.2007, 23:41
Benutzerbild von Sven M.
Sven M. Sven M. ist offline
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AW: Butterfly-Hölzer: Boll Spirit, Maze OFF, Powerdrive, Korbel OFF u.a.

So, geneigte Leser...Heute Abend habe ich das Butterfly Powerdrive getestet. Dem Klang nach zu urteilen, habe ich ein etwas steiferes und schnelleres Holz als das Korbel OFF, was in diesem Bericht als Referenz dienen wird, erwartet. Doch der Klangtest hat getäuscht...
Das PD zeigte schon beim Kontern merklich mehr Elastizität als das Korbel. Auf der Vorhand brachte das beim Topspin einen enormen Vorteil. Das PD ist noch mal eine ganze Ecke spinniger als das Korbel, von dessen Spinqualitäten ich beim Umstieg vom Maze schon begeistert war. Auf der Rückhand sehe ich das für mich ein bisschen problematischer. Ich habe von Hause aus eine sehr lange RH-Topspin-Bewegung. Damit kann ich beim Korbel in Verbindung mit dem SSP im Prinzip ziehen, wie ich will. Vor allem der schnelle Topspin, voll nach vorne durchgezogen, klappt damit hervorragend - nicht so jedoch mit dem PDO. Durch die größere Elastizität habe ich mich selten getraut, richtig aggressiv an den Ball zu gehen. Habe ich es doch mal gemacht, erreichte der Ball zum einen nicht die Geschwindigkeit des Korbel, zum anderen war der Ball bei weitem nicht so sicher. Ich würde das PD im Bereich OFF- einstufen, und nicht wie angegeben im Bereich OFF.
Ein weiterer Punkt, der mir persönlich am PD nicht gefiel, war der hohe Ballabsprung. Das macht sich zwar beim TS auf US ganz hervorragend, stört mich persönlich jedoch beim blocken und kontern, was quasi ein K.O.-Kriterium ist.
Sehr gut hat mir dagegen das Spiel über dem Tisch gefallen. Ich habe selten so sicher flippen (Stichwort hoher Ballabsprung) und kurz zurücklegen können. Das liegt vor allem an der doch deutlich geringeren Grundgeschwindigkeit gegenüber dem Korbel. Aufschläge waren die wahre Wonne. Unglaublich, wieviel Schnitt da drin war, dem Korbel weit überlegen.


F A Z I T:
Wer ein recht elastisches OFF- -Topspin-Holz sucht, ist mit dem Powerdrive, sehr gut bedient. Wer ein dagegen mehr Härte, Stabilität und Power im schnellen und direkten Spiel sucht, greift lieber zum Korbel.
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich meine Gewichtseinschätzung präzisieren muss. Nach dem Spielen heute glaube ich, dass das PD die 85g-Marke unterschreitet. Ich habe es als sehr angenehm empfunden, wenngleich ich auch das etwas schwerere Korbel gewöhnt bin.
__________________
...weil ich's kann.
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  #12  
Alt 16.01.2007, 08:29
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AW: Butterfly-Hölzer: Boll Spirit, Maze OFF, Powerdrive, Korbel OFF u.a.

Vielleicht eine kleine Anmerkung zu den Original-Tempoangaben der BTY-Hölzer:
diese stammen aus der Zeit der 38-mm-Bälle und sind mit 40-mm-Bällen jeweils um eine Kategorie abzuwerten. D.h. OFF- ist ALL+, usw.
Lediglich bei den Carbon(/Arylate)hölzern passt die Tempobewertung.
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  #13  
Alt 16.01.2007, 12:55
menikmati menikmati ist offline
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AW: Butterfly-Hölzer: Boll Spirit, Maze OFF, Powerdrive, Korbel OFF u.a.

Also...

Der Text ist sehr lang, deshalb werde ich ein kleines "Inhaltsverzeichnis" erstellen:
- Die Hölzer werden beschrieben ( Erscheinung, Spiel, Fazit ). Die Reihenfolge findet ihr im folgenden Abschnitt.
- Gesamtfazit

Meine Spielstärke ist Bezirksliga. Habe letzte Saison Unten gespielt, dann Mitte. Diese Hinrunde oben, habe mich aber entschlossen aufgrund der überragenden Bilanz ganz nach unten zu gehen

Jedes Holz wurde mit 2x Sriver L 2.1mm gespielt. Alternativ standen auch Sriver EL/FX ( wenn mir das Holz zu hart/schnell war ) und Bryce ( wenn mir das Holz zu langsam, weich war ) zur Verfügung.
Ausser dem Moonbeam, HSS und dem Grubba habe ich alle Hölzer auch im Wettkampf eingesetzt.
Ich war dabei auf der Suche nach einem harten, schneller Holz mit einem hohen Maß an Kontrolle und bin nun fündig geworden ( Adolescen + Sriver ). Dabei habe ich stehts darauf geachtet, dass die Hölzer zu den Belägen passen.



Wie Sven M. sind es alles japanische Produktionen, alle auch relativ alt, bis auf das Korbel, welches ziemlich neu ist ( siehe eingestanzte Seriennummer ).
Hier die vollständige Liste ( Ich habe die Hölzer nach Härte und Geschwindigkeit sortiert ):

- Moonbeam OFF+
- Boll Spirit OFF
- Maze OFF
- Viscaria OFF
- Adolescen OFF
- Korbel OFF
- Primorac OFF-
- Hinoki Shake Swift ALL+
- Chuan Chih Yuan OFF-
- Grubba ALL+

Ein erster Unterschied zu Sven M. ist, dass ich das Boll Spirit als "härter" einstufe als das Maze OFF. Die Unterschiede sind jedoch minimal. Werde später darauf eingehen.

Ich möchte betonen, dass das alles mein subjektives empfinden ist!
Bei meinen Hölzern habe ich immer darauf geachtet, dass die Hölzer gut mit meinen Belägen harmonieren, in wenigen Fällen habe ich die Hölzer gekauft, weil sie selten sind und für mich sehr interessant. Dabei habe ich die Harmonie vernachlässigt. Bei diesen Hölzern habe ich auch ausgeschlossen, sie im Wettkampf einzusetzen ( Hinoki Shake Swift, Grubba ALL+, Moonbeam ).


Moonbeam:

Erscheinung:
Das Moonbeam ist der Offensivknüppel schlechthin. "Fastest115" beschrieb es passend (quote) "Mein Spruch zu diesem Holz. Damit kann man bestenfalls den Garten umgraben aber im Winter in Sibirien".
Rein optisch ist es sehr ansprechend. Es ist extrem gut verarbeitet und sehr sehr gut erhalten. Was wohl daran liegt, dass es so hart ist, dass man es kaum kaputt bekommen kann ;-).
Die Blattform ist etwas tropfenförmig und das Blatt selbst sehr dick, was natürlich den Griff dicker macht und das Holz insgesamt ziemlich schwer. Vom Gewicht und der Dicke kommt es an das Primorac Carbon ran.

Spiel:
Das Holz spielt sich sehr direkt, schnell und extrem hart. Erstaunlicherweise musste ich die gänzlich fehlende Ballrückmeldung feststellen. Als der Ball auftraf war er auch schon wieder weg, so direkt ist das Holz. Effetreiche Topspins lassen sich nur kaum bis garnicht spielen. Das Holz ist nach meinem Empfinden einfach ausschließlich für das direkte Spiel geeignet, da sich langsame Schläge ( Kurz-Kurz z.B. ) aufgrund des hohen Katapultes kaum ausführen lassen.
Aus der Halbdistanz lässt es sich allerdings schon eher spielen.

Fazit:
Ein sehr schwer kontrollierbares, schweres und direktes Holz, was kaum Fehler verzeiht und eine enorme Durchschlagskraft besitzt.

Boll Spirit:

Erscheinung:
So wie ich das gehört habe, soll das Boll Spirit der Nachfolger des Viscaria's sein. Wie dem auch sei, ist der Griff schmaler und dünner als bei allen anderen Butterfly-Carbonhölzern ( Primo Carbon, Moonbeam, Viscaria... ), was auch an dem sehr dünnen Schlägerblatt liegt. Durch den schmalen Griff und dem großes Blatt wirkt das Holz ein wenig kopflastig.
Mein Tipp: Bitte nicht mit zu schweren Belägen ( Bryce ) kombinieren, da es sonst unangenehm auffällt .

Spiel:
Das Boll Spirit hat eine hohe Durchschlagskraft, was typisch für Carbonhölzer im OFF-Bereich ist, bietet dafür jedoch noch genügend Kontrolle, die man sich bei genügend Trainingsaufwand schnell aneignen kann.
Es spielt sich sehr direkt und schnell, bietet aber noch genügend Rückmeldung um es ausreichend zu kontrollieren. Topspins und Blocks spielen sich sehr angenehm, bei gefühlvolleren Topspins und im Kurz-Kurz-Spiel merkt man dem Holz sein Tempo doch an. Es spielt sich schwerer, was allerdings eine Trainingssache ist wie ich finde.
Damals bin ich vom Primo OFF- auf das Boll Spirit umgestiegen und konnte mich relativ schnell daran gewöhnen.
Das Holz spielt sich mit Sriver FX oder ähnlich weichen Belägen kontrollierter, wenn auch weniger direkt. Man kann mit dem Holz gut variieren. Je nachdem Sriver L/EL/FX. Für diese Beläge eignet sich das Holz hervorragend. Bei Bryce und Bryce FX sieht die Sache schon anders aus. Der Bryce ist erstens zu schwer für das Holz, wegen dem schon erwähnten, relativ großen Schlägerblattes und zweitens zu hart. Das Holz an sich ist schon sehr hart, der harte, katapultstarke Belag lässt das Holz unkontrollierter werden, bietet dafür noch mehr Power.
Ein ehemaliger Spieler von uns, der nun 2. Liga spielt, spielt diese Kombinationen. Ausser volles Rohr ist da nichts mit drin

Fazit:
Für ein Carbonholz sehr kontrolliert und ziemlich leicht. Lässt sich hervorragend mit Belägen ohne High-Tension, Tensor oder sonstigem kombinieren und ist eine gute Alternative für "Normalholz"-Spieler die nach der Portion "Mehr" suchen.

Maze:

Erscheinung:
Der Griff des Maze fällt ein bischen proportioniertes aus als beim Boll Spirit und ist trotzdem leichter, was wohl am stark auffälligen kleineren Blattes liegt. Das Deckfurnier ist dünner, also lässt sich das Maze kontrollierter spielen, sagt die offizielle Produktbeschreibung...

Spiel:
...die ich mehr oder wenig bestätigen kann. Mit 2x Sriver L wirkt das Holz sehr leicht. Alles in allem spielt sich das Holz genauso hart und direkt wie das Boll Spirit, jedoch ein tick weicher und etwas kontrollierter. Das kleine Schlägerblatt lässt die Kombi mit schwereren Belägen zu die sich durch das mehr an Rückmeldung aus wesentlich leichter spielen lassen, das kam mir vor allem im passiven Blocksituationen zu gute.

Fazit:
Das Maze OFF ist die gefühlvollere und leichtere Alternative zum Boll Spirit. Quasi der kleine Bruder.

Viscaria:

Erscheinung:
Ein edles Holz, Griffform/-größe dicker als beim Maze, Schlägerblattgröße liegt zwischen Spirit und Maze OFF, die Dicke ist identisch mit den beiden anderen Hölzern.

Spiel:
Das Viscaria ist für mich persönlich DAS beste Carbonholz überhaupt. Es spielt sich noch weicher als das Boll Spirit oder Maze OFF ohne groß an Geschwindigkeit und Härte zu verlieren. Gefühlvollere Passivschläge lassen sich ähnlich leicht ausführen wie druckvolle Topspins, quasi der Allrounder unter den drei Hölzer.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die Unterschiede sehr gering sind, da sich die Hölzer vom Spielgefühl sehr sehr ähnlich sind und sich alle drei hervorrand mit dem Sriver L kombinieren lassen.
Unangenehm viel für mich der dickere Griff auf, da ich vom Boll Spirit umgestiegen bin. Im nachhinein doch nichtmehr so schlimm. Man gewöhnt sich dran, sogar ich habs geschafft, obwohl ich da sehr pingelig bin.

Fazit:
Für mich das kontrollierste Butterfly Carbonholz im OFF-Bereich und ziemlich ausbalanciert. Die Bezeichnung "legendär" trifft es optimal. Ein Muss für jeden Spieler, der sein Spiel auf beidseitigem Topspin/Gegentopspin aufbaut und in dieser Technik eine große Variation beherrscht, bzw. nach einem Holz such, die diese Variation unterstützt.

Adolescen:

Erscheinung:
Das Adolescen gehört zu einem der älteren Butterfly Modelle. Auffällig sind dabei das etwas größe Schlägerblatt, die Dicke ist ähnlich wie beim Maze/Boll Spirit. Eine Besonderheit ist der lackierte Griff, was wohl nicht jedermanns Sache ist. Anfangs sehr ungewohnt, mittlerweile gehts. Schwitzigen Händen würde ich doch davon abraten, oder halt abschmirgeln

Spiel:
Das Holz habe ich bei der Suche nach einem Holz entdeckt, welches mir die Vorzüge eines Carbonholzes liefert ( Härte, Geschwindigkeit ), aber ein großes Maß an Kontrolle besitzt. Es spielt sich hart und direkt, doch trotzdem sehr sehr kontrolliert. Vorallem im Kurz-Kurz-Spiel kam es mir sehr entgegen. Mein Passivspiel hat sich verbessert und meine Offensive ist auch sicherer geworden. Topspin-Eröffnungen auf Unterschnitt sind eine Wonne!
Der Sriver L ist auch für dieses Holz der ideale Belag, da den Schläger trotz des großen Blattes nicht zu schwer macht und gut mit dem Holz harmoniert.

Fazit:
Das Holz ist das ideale für jeden Spieler, der auf der Suche nach einem kontrollierten Holz mit Carbonvorzügen, welches ich zwischen Maze OFF und Korbel OFF einordne. Für mich DAS Holz im Offensivbereich. Top Qualität.

Korbel:

Erscheinung:
Das Blatt ist genauso groß und dick wie das Adolescen. Die Farbe des Griffes erinnert auch stark an das Adolescen. Der ( konkave ) Griff fiel mir jedoch unangenehm dünn auf, was in Kombination mit dem relativ breiten Übergang Blatt-Griff an meiner Hand schmerzte.

Spiel:
Das Korbel spielt sich ähnlich hart wie das Adolescen, jedoch eine Portion langsamer. Irgendwie fehlte mir persönlich der Katapult. Trotzdem gut ausbalanciertes Holz, das im Passiv- und Aktivspiel sehr kontrolliert ist.
Mit schnelleren Belägen ( Bryce ) spielt es sich auch noch sehr angenehm, jedoch um einiges schneller

Fazit:
Für jeden, der die schnellere Alternative zum Primorac sucht sicherlich die beste Wahl. Zudem lässt das Holz viele Kombinationen bei den Belägen zu.

Primroac:

Erscheinung:
Was soll man dazu noch sagen. Ich habe nach dem Bruch meines letzten Primos eines aus der selben Zeit in konisch bekommen. Das Holz habe ich 7 Jahre in etlichen Ausführungen gespielt ( Gerade, Primo Slim, Anatomisch, Konisch... ).
Das Schlägerblatt ist minimal größer als beim Maze. Die Dicke im selben Bereich wie Korbel,Adolescen, Maze.

Spiel:
Ich glaube es ist nicht nur für mich eines der besten Hölzer aller Zeiten, die Butterfly je rausgebracht hat.
Die Kontrolle ist unübertroffen, jedoch ist das Holz nicht gerade das schnellste. Das Holz ist sehr fehlerverzeihend und wer mehr Wert auf Spin und Platzierung sowie Sicherheit legt, wird an diesem Holz seine helle Freude haben.
Belagkombinationen sind viele möglich. Mit meinen beiden Sriver spielt es sich sehr kontrolliert, mit 2x Bryce sehr schnell, doch bremst das Holz den Belag ein wenig aus, so dass sich auch diese Kombination sehr gut spielen lässt.
Sehe auch Spieler damit abwehren oder rumstochern ( ich meine damit Dr. Neubauer und Konsorten ;-) )

Fazit:
Für jeden der das kontrollierste Offensivholz sucht, die ideale Wahl!

Hinoki Shake Swift:

Erscheinung:
Hatte vorher nie was von dem Holz gehört. Der Griff ist ungewohnt bunt ( rosé/lila ) und das Schlägerblatt ähnlich Groß und Dick wie beim Korbel. Auch dieses Holz ist qualitativ sehr gut, ausserdem fällt der Hinoki-Furnieraufbau beim ersten Blick auf.

Spiel:
Mit meinen Belägen spielte sich das Holz sehr weich, langsam im Passivspiel und schnell im Aktivspiel. Mit Sriver FX spielte sich das Holz schon so weich, dass es unheimlich wurde. Mit Sriver L ein schnelleres Allroundholz mit viel Sicherheit und mit Bryce ein schnelles, kontrolliertes Offensivholz.
Der sehr weiche Anschlag und das geringe Gewicht sprechen eher für härtere Beläge

Fazit:
Entweder schnelleres Allround oder kontrolliertes Offensivholz. Die Belagwahl lässt viele Kombinationen zu.

Chuan Chih Yuan:

Erscheinung:
Dicke ähnlich wie beim Korbel ( und co. ), jedoch ist das Blatt das kleinste unten den Hölzern die ich besitze ( besitzt habe ).
Der Gerade Griff lag sehr angenehm in der Hand und es fiel sofort das sehr geringe Gewicht auf.

Spiel:
In Kombination mit meinen beiden Srivern war das Holz unbeschreibbar langsam. Sogar noch langsamer als das Grubba.
Es war schon so leicht, dass ich teilweise vergessen habe, dass ich einen Schläger in der Hand halte
Für "normale" Beläge ist das Holz nicht.
Mit 2x Bryce spielte sich das Holz jedoch so hervorragend, dass es für mich eine Alternative zu meiner aktuellen Kombination ist, die ich auch für Meisterschaften einsetze ( Adolescen + Sriver ), jedoch schreckt mich der Hohe Preis des Bryce' davon ab umzusteigen.

Fazit:
Für Leute die sehr harte und schnelle Beläge spielen eine ideale "Bremse". Macht solche Beläge kontrolliert und leichter zu spielen.

Grubba:

Erscheinung:
Blattdicke ähnlich beim Korbel, Blattgröße geht in Richtung Maze/Primo. Ich habe ein sehr altes Modell erwischt, welches einen sehr glatten Griff hat. Scheint ähnlich wie beim Adolescen lackiert geworden zu sein.

Spiel:
Das Holz eignet sich eher für Leute, die mit ihrem Passivspiel die Bälle verteilen und damit Punkten. Schupf/Block spielen sich extrem sicher und angenehm, jedoch fehlt da der Dampf um ein Druckvolles Offensivspiel aufzubauen.
Ich habe das Holz zu meinem Abwehrholz verdonnert mit dem ich aus Jux spiele.
Chinanoppen mit 0.5 Schwamm und ein Chinabelag - Diese Kombination spielt sich sogar richtig angenehm

Fazit:
Ideal für jeden der sein Spiel auf Block/Konter aufbaut


Gesamtfazit:

Die von mir getesteten und auch in Meisterschaftsspielen gespielten Carbonhölzer ( Maze, Boll, Viscaria ) unterscheiden sich nur wenig. Die Blattgröße und die Griffe sind unterschiedlich, das Spielgefühl fast identisch. Das kontrollierteste, langsamste und weicheste unter den dreien ist das Viscaria. Das andere Ende das Boll Spirit.
Bitte bedenkt: Die Unterschiede sind wirklich gering. Ausschlaggebend bei diesen Hölzern wurde deshalb das Gewicht und die Griffform, da ich weder zu schwere, zu leichte Hölzer noch zu dicke oder zu dünne Griffe mag.

Die 3 Hölzer Adolescen, Korbel und Primo gilt auch ähnliches. Sie sind elastischer als die 3 Carbonhölzer und bieten ein hohes Maß an Kontrolle und Spin. Das schnellste und härteste unter den dreien ist das Adolescen, für dass ich mich entschieden habe. Es erinnert mich am ehesten an Carbonhölzer und bietet mir die Vorzüge eines Nichtcarbonholzes. Das Primorac ist das weicheste unter den dreien, bietet den größten Spin, jedoch das geringste Tempo.

Die restlichen drei Allroundhölzer [( so von mir eingestuft ) HSS, CCY, Grubba], sind alle sehr leicht und im Anschlag sehr weich, sowie ziemlich langsam, deshalb würde ich sie nur mit schnelleren und härteren Belägen kombinieren.

Das Moonbeam ist aussen vor. Es ist jenseits von gut und böse. Zu schnell, zu steif, zu hart, zu schwer. Zu viel für mich :-)

Qualitativ sind wirklich alle von mir getesteten Japanhölzer sehr sehr gut, allein der Spielstil und der individuelle Geschmack ( Griffform, Gewicht ) entscheiden über die Auswahl. Ich jedenfalls kann diese Japanproduktionen nur sehr empfehlen, ihr höherer Preis ist gerechtfertigt und halten tun sie auch Ewigkeiten, vorrausgesetzt man geht gut mit ihnen um. Das Moonbeam jedenfalls ist an die 15 jahre alt und das Adolescen auch


Hoffe ich konnte euch ein wenig helfen. Bei fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung
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  #14  
Alt 16.01.2007, 14:21
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Moonbeam hatten Fastest und ich mal einen Trainingsabend lang getestet. Sobald man kurze Bewegungen spielte, die sehr auf Spin ausgelegt waren, war das Holz ein absoluter Totalausfall, sehr hart, null Rückmeldung, man war eigentlich froh, wenn der Ball halbwegs dahinkam, wo man ihn ursprünglich hinspielen wollte. Die Vorteile dieses Holzes liegen im absolut harten Topspin und vor allem im Schussspiel für Spieler die keine Vibrationen des Holzes dulden. Aufschläge und Unterschnittschläge hatten null Schnitt(getestet jeweils mit 2 Sriver EL und 2 IUL um die 2.0 mm). Fand es allerdings nicht so schwer wie du, würde mal gerne wieder eins in gerade haben, also falls jemand sowas zu einem guten Kurs abgibt...
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  #15  
Alt 16.01.2007, 15:29
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Das Holz ist für mich sehr klobig und für mein Spiel zu schwer. Arbeite bei der Rückhand sehr sehr viel mit dem Handgelenk, da stört so ein klobig-schwerer Griff mich einfach
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  #16  
Alt 16.01.2007, 15:37
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Kann die Eindrücke von Menikmati größtenteils bestätigen. Allerdings habe ich, spieltechnisch bestimmt, ein paar andere Anforderungen an das Holz.

Spielsystem: VH Effet-Aufschläge, Topspin, Gegentopspin und Schuß. RH: Konter, Block gelegentlich Schupf und Schuss (LN).

Getestet habe ich das Viscaria und das Adolescen und vor längerer Zeit das Gergely Carbon.

Testergebnisse:

Gergely Carbon:

Tempo
Sehr schnelles Holz, hart im Anschlag und dennoch sonderbar gefühlvoll. Hier spielen die Hinoki-Außenfurniere die "Gefühlsader", welche ein derart schnelles Holz braucht. Beim schnellen Topspin ist die Beschleunigung des Balles enorm, auch schnelle Konter und Blocks gelingen durch die Direktheit mühelos.
Der konkave Griff ist etwas kantig, was aber nach kurzer Eingewöhnung nicht weiter stört.

Ballgefühl/Feedback: Sehr gewöhnungsbedürftig. Eine Rückmeldung findet statt, allerdings sehr kurz und schwach wahrnehmbar.
In meiner Rückhand mit den langen Noppen zu direkt.

Spin:

Schwierig, ein allgemeines Urteil abzugeben. Das Gergely ist für Power-Topspins gemacht, und hier durchaus auch geeignet für "spinnige" Bälle.
Warum mir keine weichen Effet-Bälle gelangen, lag vielleicht auch an meiner unzureichenden Technik....

Handling: Recht kopflastig, kantiger Griff.

Viscaria:

Decke mich hier mit den Aussagen von Menikmati. Für mich als Material-Spieler auf der Rückhand sehr reizvoll, da die LN-Blockbälle sehr druckvoll sind.
Wohl wirklich eines der besten Carbon-Hölzer auf dem Markt.

Adolescen:

Meiner Meinung nach vielleicht das perfekte Holz, vielfältig einsetzbar, egal ob Topspin, Block, Konter, Schuss, Aufschlag, kurz-kurz oder auch mal ein Schupf.
Habe noch nie ein ausgewogenes Holz gespielt.
Tempo: Sehr gut, nicht zu schnell
Ballgefühl: Gigantisch gut für diese Tempo-Klasse
Handling: Der Griff ist erstklassig verarbeitet, das Holz liegt förmlich in/an der Hand.
Spin: Problemlos, Spin in die Topspins zu geben. Selbst mit dem Nimbus sind weiche Effet-Topspins jederzeit möglich.
Auch die Schnittentwicklung beim Aufschlag ist exzellent.
Fazit: Überzeugend auf der ganzen Linie
__________________
Holz: Nittaku Barwell Fleet FL, VH: DHS Skyline 3-60 2,1 schwarz, RH: Victas V>01 Stiff 2,0 rot
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  #17  
Alt 16.01.2007, 16:04
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Für glatte Langnoppen kann ich die Hölzer leider nicht einstufen
Das Adolescen ist wirklich ein sehr ausgewogenes Holz und der Griff ein Traum, lässt mir viel Handgelenksfreiheit.
Wie schon gesagt dürfte der lackierte Griff sehr gewöhnungsbedürftig für einige Spieler sein.

Zudem kommt noch der "Raritätenbonus". Stolz zu sein, ein Holz zu besitzen, was nicht jeder hat
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  #18  
Alt 16.01.2007, 16:42
Sriver Killer Sriver Killer ist offline
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Powerpaul spielt eine griffige Langnoppe, deartig schnell Hölzer lassen sich mit einer GLN kaum kontrollieren und die Blocks geraten oft viel zu lang...
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  #19  
Alt 16.01.2007, 23:32
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Hallo zusammen,
am heutigen Abend habe ich sowohl das Primo Powerfeeling als auch das Jonyer Hinoki getestet.
Begonnen habe ich mit dem Jonyer. Die Beläge habe ich, wie immer, mit zwei (dünnen) Schichten Stiga Energy geklebt.
Nach knapp 2 Stunden intensiven Testens bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das Jonyer so etwas wie der Mendo bei den Belägen ist: Es kann (fast) nichts wirklich herausragend, dafür aber alles ein bisschen. Es ist ein bisschen schnell, ziemlich kontrolliert, erzeugt mittleren Spin,...
Aber Reihe nach!
Die zwei Sachen, die man hier im Forum immer wieder über das Jonyer liest sind die geringe Geschwindigkeit (All+/Off-) und das überragende Ballgefühl. Beides kann ich bestätigen.
Bereits beim Einkontern fiel mir die im Vergleich zum Powerdrive noch größere Elastizität auf, die jedoch in einem weitaus stimmigeren Spielgefühl mündete. Das lässt sich praktisch 1:1 auf den Topspin übertragen. Im Vergleich zum Powerdrive geht der TS auf US jedoch nicht ganz so einfach, der Ballabsprung ist schlicht und ergreifen etwas flacher, jedoch immer noch höher als beim Korbel. Doch auch mit dem Jonyer konnte ich mich auf der RH nicht so recht anfreuden. Es kam mir etwas unberechenbar vor, obgleich auch das lästige "Flattern" des Powerdrive nicht zu spüren war.
Der Anschlag ist sehr gefühlvoll und unglaublich weich. Genau das machte mir auch etwas im "geraden" Spiel zu schaffen. Um die fehlende Power zu kompensieren, reicht es nicht nur einen "Hinhalte-Block" zu spielen. Man muss schon aktiv gegen den Ball gehen. Und da fehlt dann wieder die Härte - das Holz ist mir persönlich im geraden Spiel zu wabbelig. Tendenziell bin ich der Meinung, dass dies durchaus mit etwas härteren Belägen (Mark V, HP@, Bryce, klassische Chinabeläge, Mambo H usw.) kompensiert werden kann.

F A Z I T :
Trotz des wirklich guten Ballgefühls, das das Jonyer vermittelt, konnte mich das Holz nicht wirklich überzeugen. Es fehlt mir persönlich einfach das gewisse Etwas. Allrounder, die ein gefühlvolles Holz mit Belägen 44° aufwärts kombinieren wollen, können im Jonyer jedoch durchaus die Erfüllung finden.


Dann wechselte ich auf das Powerfeeling. Die Beläge noch einmal mit zwei dünnen Schichten Stiga Energy versehen, um einen einigermaßen vergleichbaren Klebeeffekt zu erhalten, gings in Runde zwei.
Tja, und was soll ich sagen?! Das PP ist quasi die Mischung aus dem Korbel und dem Powerdrive.
Im ähnlichen Geschwindigkeitsbereich angesiedelt wie mein lange gespieltes Korbel, weist es dabei jedoch eine weitaus größere Elastizität auf. Das machte sich zwar nicht wirklich im Ergebis der Schlagausführung bemerkbar, jedoch ging dies zu lasten des harmonischen Spielgefühls - ähnloch wie beim Powerdrive.
Das PP ist dabei jedoch einen Tick härter und flattert nicht ganz so extrem wie das Powerdrive.
Vielmehr ist zu dem PP auch nicht zu sagen - ansonsten sind die eigenschaften dem Korbel mehr oder weniger identisch.

F A Z I T :
Wer ein elastischeres (ich fand die Vibrationen sehr störend) Korbel mit etwas höherem Ballabsprung sucht, ist mit dem Powerfeeling gut bedient.


Desweiteren habe ich vom Kroaten eine PN erhalten, der nach Detailansichten der Furniere und Griffe sowie exakten Gewichtsangaben fragte. Alle Punkte werde ich versuchen noch nachzureichen.
__________________
...weil ich's kann.
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  #20  
Alt 17.01.2007, 13:16
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AW: Butterfly-Hölzer: Boll Spirit, Maze OFF, Powerdrive, Korbel OFF u.a.

Zitat:
Zitat von Sriver Killer Beitrag anzeigen
Powerpaul spielt eine griffige Langnoppe, deartig schnell Hölzer lassen sich mit einer GLN kaum kontrollieren und die Blocks geraten oft viel zu lang...
Genau, Killer hat recht. Die 755 Noppe ist eigentlich eine gutmütige LN, aber auf einem schnellen Holz auch für Ekel-Blocks einsetzbar...
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