Muslimische TT-Spielerin!

[aleol]

Ich denke aber mal, daß man dabei auch berücksichtigen muß, inwieweit andere beeinträchtigt werden.
Wäre zwar sicherlich für die Gegnerinnen ungewohnt, aber wirklich beeinträchtigt wäre doch niemand, daher fände ich Toleranz hier nicht fehl am Platze.

Im übrigen ist zum Beispiel Werbung im TT nur dann erlaubt, wenn "die gute Sitten" nicht verlezt werden. Diese guten Sitten orientieren sich zumindest hier aber auch häufig an religiösen/christlichen Werten. Hier wird auch Rücksicht auf das religiöse Empfinden der Christen gelegt, warum also nicht auch auf das von Angehörigen anderer Religionen.

[Pinguin]

Frei nach einem Zitat von einem SR zu diesem Thema: "Was sollen wir da lange streiten - es geht ja letzlich zu Lasten derer Bewegungsfreiheit"...

[Sascha Eichmann]

Original geschrieben von Ralph
Wenn ein/e Moslem/Muslimin sich so genau an die entsprechenden Ordnungen seiner Religion halten will - was ja nicht unbedingt immer nötig ist, aber ihre/seine persönliche Entscheidung sein kann - wird er/sie doch im Normalfall nicht unbedingt einen Sport betreiben wollen, bei dem er/sie ins Schwitzen kommt oder laut Reglement Kleidungsstücke ablegen soll.

Eben drum ist das hier ja auch eher eine theoretische Diskussion.

Wenn ich als Schiri in diese Situation komme, würde ich übrigens auch auf die Wettspielordnung verweisen, denn die Dame hat(te) ja Gelegenheit, die WSO gerichtlich überprüfen zu lassen.
Das Finanzamt kann auch nicht eine Vorschrift nicht befolgen, weil es der Ansicht ist, die Vorschrift sei nicht verfassungsgemäß, sondern hat die Vorschrift anzuwenden, solange diese nicht gerichtlich oder auf anderem Weg zurückgenommen wurde.

Genauso ist es als Schiri auch: er muß sich an die Regeln halten, unabhängig davon, ob diese einer gerichtlichen Überprüfung ( diese kann die Spielerin ja jederzeit im Vorfeld oder auch im Nachhinein durchführen lassen) standhalten würden.

[chicagojaner]

Original geschrieben von Loki

Ich erinnere einmal an die Frau, der die Einstellung als Lehrerin mit Kopftuch verweigert wurde. Sie ist damit vorm Kardi auch nicht durchgekommen.

1. Hat es vor 8 Wochen ein Urteil mit anderem Ausgang gegeben.

2. Die Vergleiche die Ralph genommen hat sind Daher kein weiterer Kommentar.

[wfox]

Original geschrieben von Ralph
Bitte: zerreißt mich nicht gleich in der Luft, weil ich jetzt a) den Juristen und b) religiösen Minderheiten zu nahe trete. Aber meine Toleranzgrenze für Menschen, die sich überall rein- oder rausklagen wollen, ist sehr gering geworden.

Wow, nicht schlecht für jemanden, der im Profil "Internationaler Schiedsrichter" stehen hat

w

[wfox]

Original geschrieben von Sascha Eichmann
Genauso ist es als Schiri auch: er muß sich an die Regeln halten, unabhängig davon, ob diese einer gerichtlichen Überprüfung ( diese kann die Spielerin ja jederzeit im Vorfeld oder auch im Nachhinein durchführen lassen) standhalten würden.

Exakt, der Schiri hat zu funktionieren!
Wäre ja noch schöner, wenn Anstand, Respekt, Fingerspitzengefühl, ... eine Rolle spielen dürften!
Wo kämen wir denn da hin?

w

[micwin]

Original geschrieben von Loki


Ich bin mir nicht sicher das Sie vor dem Kardi damit durchkommen würde.
Ich erinnere einmal an die Frau, der die Einstellung als Lehrerin mit Kopftuch verweigert wurde. Sie ist damit vorm Kardi auch nicht durchgekommen.

Meiner Erachtens wurde diese Urteil in der 2. Instanz umgeändert.
Abgesehen davon gelten vor allen WSO's und vor allen "normalen Gesetzen" die Grundgesetze in der die freie Religionsausübung festgeschrieben ist. Damit darf sie sicher in ihrer Kleidung, die die Religion an sie bindet spielen. Deswegen ist auch der Vergleich mit einem Kreuz um den Hals nicht so gelungen denn es wird keinem Katholiken vorgeschrieben das er ein Kreuz zu tragen hat.
Abschließend würde ich sagen, daß ich sie denke ich auch so spielen lassen würde, denn

Original geschrieben von Pinguin

"Was sollen wir da lange streiten - es geht ja letzlich zu Lasten derer Bewegungsfreiheit"

[Sascha Eichmann]

Original geschrieben von micwin


Abgesehen davon gelten vor allen WSO's und vor allen "normalen Gesetzen" die Grundgesetze in der die freie Religionsausübung festgeschrieben ist.

Tja, damit hast du einen der ältesten juristischen Streitpunkte erwischt; die Rechtssprechung sagt ganz eindeutig, dass die Grundrechte ( nicht Grundgesetze; davon gibts nur eins) nicht direkt binden, sondern nur mittelbar durch Gesetz Bindungswirkung entfalten.

@ wfox
Das Problem das entstehen würde, sollte man dem Schiri das von dir angesprochene Fingerspitzengefühl einräumen ist doch aber, dass dann auch ein Spieler sagen könnte sein Glaube sei, nur weiße Trikots zu tragen ( bzw. organgene bei orangenen Bällen).

[chicagojaner]

Original geschrieben von Sascha Eichmann

ein Spieler sagen könnte sein Glaube sei, nur weiße Trikots zu tragen ( bzw. organgene bei orangenen Bällen).

Dein Vergleich ist nicht gerade ...

[Sascha Eichmann]

Original geschrieben von chicagojaner


Dein Vergleich ist nicht gerade ...

Stimmt; der ist nicht gerade schlecht ( wolltest du etwas Gegenteiliges sagen, solltest du das angefügte Symbol vielleicht nochmal überdenekn!!!); zugegebenermaßen etwas überspitzt. Aber es ist nunmal so, dass man den Begriff "Religion" und "Glaube" nicht in bestimmte Kategorien einteilen kann.