Welche Koalition würdet ihr bevorzugen?

[Keyser Soze]

Zitat von [AG]

Jepp, aber ich befürchte, darin liegt das Problem... Merkel ist zu machtgeil und will es auf jeden fall werden...

also wenn einer der beiden kandidaten machtgeil ist, dann ja wohl schröder

...immerhin ist er derjenige, der sich einfach mal zum sieger erklärt, obwohl er noch am wahl-nachmittag lauthals über stoibers selbsternennung 2002 gelästert hat ...und im gegensatz zum gerd war der ede vor drei jahren tatsächlich mal kurz in führung!

...und die aussage "gerd verzichtet, wenn angie verzichtet" ist auch alles andere als ein feiner zug: es beweist nur, dass er nicht gegen eine frau verlieren kann und ihr deshalb den posten nicht gönnt, wenn er ihn nicht selbsz haben kann

die machtgeilheit von angie müsstest du schonmal genauer bezeichnen! ...denn offensichtlich ist nur, dass sie seit bekanntwerden der neuwahl die kandidatinder cdu ist, dass sie nun die wahl gewonnen hat und deshalb kanzlerin werden will ...wo ist da jetzt die geilheit:confused:

[Keyser Soze]

Zitat von Jaskula

die Gemeinsamkeiten nehmen ja gar kein Ende ...

der wahlkampf ist vorbei, du musst jetzt nicht mehr die programme
zitieren/vergleichen/anprangern/schönreden/auseinandernehmen

außerdem trifft dein "unterschiede-im-programm-argument" auch für die anderen oben genannten koalitionen zu!

[Haudruff]

Zitat von Keyser Soze

also wenn einer der beiden kandidaten machtgeil ist, dann ja wohl schröder

...immerhin ist er derjenige, der sich einfach mal zum sieger erklärt, obwohl er noch am wahl-nachmittag lauthals über stoibers selbsternennung 2002 gelästert hat ...und im gegensatz zum gerd war der ede vor drei jahren tatsächlich mal kurz in führung!

...und die aussage "gerd verzichtet, wenn angie verzichtet" ist auch alles andere als ein feiner zug: es beweist nur, dass er nicht gegen eine frau verlieren kann und ihr deshalb den posten nicht gönnt, wenn er ihn nicht selbsz haben kann

die machtgeilheit von angie müsstest du schonmal genauer bezeichnen! ...denn offensichtlich ist nur, dass sie seit bekanntwerden der neuwahl die kandidatinder cdu ist, dass sie nun die wahl gewonnen hat und deshalb kanzlerin werden will ...wo ist da jetzt die geilheit:confused:

Du nun wieder.

AG hat nicht behauptet, dass Merkel machtgeiler als Schröder ist.
Aber machtgeil ist sie in jedem Fall.

Schröder ist bei der Schwampel glaub ich auch nicht dabei .

Man sollte vielleicht der Merkel mal ne Chance geben, dem Kohl hat damals auch keiner was zugetraut.

[aleol]

O.K., Schröders Ansage des Wahlsieges ist schon ziemlich dreist und läßt auf "Machtgeilheit" schliessen. Dennoch sollte man auch sehen, dass es in Deutschland anscheinend eine Meheit links von Union und FDP gibt - die SPD als stärkste Partei in dieses Spektrums sollte also nach Möglichkeit schon an der Regierung beteiligt sein.

Eine "Jamaika-Koalition" halte ich für ziemlichen Schwachsinn. Die Grünen müßten so ziemlich jede ihr wichtige Position aufgeben (es gibt auch noch andere Politikfelder als die Wirtschaftpolitik - das scheinen viele Politiker in den letzten Monaten schon vergessen zu haben) - Auslandpolitik (Beteiligung an Kriegen, EU-Beitritt der Türkei) , Umweltpolitik (v.a. Atomaustieg), Sozialpolitk etc etc. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch eine Koalition länger als zwei Jahre hält.


In einer großen Koaltion mit so geringen Unterscheiden bei der Stimmenanzahl dürfte es auch ziemliches Machtgerangel geben, das wieder zu Blockaden ohne Ende und damit zu absolut unausgegorenen Kompromissen führt. Da befürchte ich Stückwerk, das überhaupt nicht aufeinander angepasst ist, da jeder seine Versrpechungen duchsetzen will, egal ob es zueinander passt oder nicht.

Prinzipiell hielte ich eine Ampel unter den gegeben Umständen für das geringste Übel.
Ich glaube die Unterschiede zwischen FDP und der gegenwärtigen SPD-Linie sind geringer als zwischen Grünen und CDU. Nur schade, dass die FDP im Gefühl des sicherern Sieges für schwarz-gelb so etwas von vornherein ausgeschlossen hat.

Es wäre zwar haarig, dass die stärkste Fraktion dann in der Opposition wäre, aber immerhin wäre trotz gleicher Stimmanteile (und Mehrheit) für die "linken" Parteien bei sinkenden Anteilen für schwarz-gelb sogar ein leichtes nach rechts rücken der Regierung durch Beteiligung der FDP zu beoachten.

[Brocki]

Zitat von aleol

O.K., Schröders Ansage des Wahlsieges ist schon ziemlich dreist und läßt auf "Machtgeilheit" schliessen. Dennoch sollte man auch sehen, dass es in Deutschland anscheinend eine Meheit links von Union und FDP gibt - die SPD als stärkste Partei in dieses Spektrums sollte also nach Möglichkeit schon an der Regierung beteiligt sein.

Eine "Jamaika-Koalition" halte ich für ziemlichen Schwachsinn. Die Grünen müßten so ziemlich jede ihr wichtige Position aufgeben (es gibt auch noch andere Politikfelder als die Wirtschaftpolitik - das scheinen viele Politiker in den letzten Monaten schon vergessen zu haben) - Auslandpolitik (Beteiligung an Kriegen, EU-Beitritt der Türkei) , Umweltpolitik (v.a. Atomaustieg), Sozialpolitk etc etc. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch eine Koalition länger als zwei Jahre hält.


In einer großen Koaltion mit so geringen Unterscheiden bei der Stimmenanzahl dürfte es auch ziemliches Machtgerangel geben, das wieder zu Blockaden ohne Ende und damit zu absolut unausgegorenen Kompromissen führt. Da befürchte ich Stückwerk, das überhaupt nicht aufeinander angepasst ist, da jeder seine Versrpechungen duchsetzen will, egal ob es zueinander passt oder nicht.

Prinzipiell hielte ich eine Ampel unter den gegeben Umständen für das geringste Übel.
Ich glaube die Unterschiede zwischen FDP und der gegenwärtigen SPD-Linie sind geringer als zwischen Grünen und CDU. Nur schade, dass die FDP im Gefühl des sicherern Sieges für schwarz-gelb so etwas von vornherein ausgeschlossen hat.

Es wäre zwar haarig, dass die stärkste Fraktion dann in der Opposition wäre, aber immerhin wäre trotz gleicher Stimmanteile (und Mehrheit) für die "linken" Parteien bei sinkenden Anteilen für schwarz-gelb sogar ein leichtes nach rechts rücken der Regierung durch Beteiligung der FDP zu beoachten.

Vielleicht muss das "bürgerliche Lager" einfach akzeptieren, dass es zur Zeit in Deutschland eine "linke Mehrheit" gibt. Das steht ja außer Frage.

Trotzdem bin ich für Jamaika und denke anders als aleol, dass es doch einige Gemeinsamkeiten oder sagen wir mal nicht unüberbrückbare Differenzen zwischen CDU und Grünen gibt.
Kriegseinsätze der Bundeswehr: Auch die CDU wollte niemals Truppen in den Irak schicken. (Waren nur zu dumm, dass den Leuten deutlich zu machen) Fakt ist aber, dass die Grünen Truppen in den Kosovo und nach Afghanisten geschickt haben. Von daher ist da ja nicht so das Problem
Türkei-Beitritt : Klare unterschiedliche Meinungen, aber der Beitritt erfolgt frühestens in 10 Jahren und solange die Türkei Zypern nicht anerkennt, wird das eh nix. Von daher eine an sich sehr verhandelbare Position für die CDU.
Atomkraft : Ein sehr grünes Thema. Hier könnte man sich ja darauf einigen, dass die Atomkraftwerke solange am Netz bleiben, wie sie den eh schon hohen Sicherheitsstandards entsprechen.
Innenpolitik : Da mussten die Grünen ja schon so viele Kröten schlucken und ob da nun ein Günther Beckstein oder ein Otto Scilly sitzt, ist doch im Grunde egal.

Ich denke viel wird davon abhängen, wer die Fraktionsspitze nach dem für mich überraschenden Fischer-Rücktritt übernimmt. Mit Trittin und Sager wird es niemals eine Jamaika-Koalition geben. Bei Fritz Kuhn bin ich sehr unentschlossen. Gilt ja als Realo, aber die ersten Statements waren ja eher negativ. Gleiches gilt für Katrin Göring-Eckhardt. Einzig Renate Künast hat bis jetzt doch eindeutige Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Kurz noch zur FDP: Was Guido Westerwelle macht ist absolut richtig. Die FDP ist doch gerade deswegen gewählt worden, weil sie sich so klar für Schwarz-Gelb ausgesprochen hat. Wenn sie umkippen würde, wäre das doch ein Verrat an ihren Wählern. Dass das den Genossen nicht passt, ist doch völlig klar, zumal das auch nicht so erwartet wurde.

[Keyser Soze]

Zitat von Haudruff

Aber machtgeil ist sie in jedem Fall.

Du nun wieder!
Wdhlg: Wo denn bitte?!

Zitat von Haudruff

Schröder ist bei der Schwampel glaub ich auch nicht dabei .

Äääääähmmm??? -> Nein! ...wahrscheinlich nicht

[fresh-clue]

Zitat von aleol

O.K., Schröders Ansage des Wahlsieges ist schon ziemlich dreist und läßt auf "Machtgeilheit" schliessen. Dennoch sollte man auch sehen, dass es in Deutschland anscheinend eine Meheit links von Union und FDP gibt - die SPD als stärkste Partei in dieses Spektrums sollte also nach Möglichkeit schon an der Regierung beteiligt sein.

Dieser Meinung bin ich auch

Zitat von aleol

.....

Prinzipiell hielte ich eine Ampel unter den gegeben Umständen für das geringste Übel.
Ich glaube die Unterschiede zwischen FDP und der gegenwärtigen SPD-Linie sind geringer als zwischen Grünen und CDU. Nur schade, dass die FDP im Gefühl des sicherern Sieges für schwarz-gelb so etwas von vornherein ausgeschlossen hat.

.............

Nicht nur vornherein, sondern auch in der Elefantenrunte direkt nach der Wahl....

Guter Beitrag !!

Gruß und Tschüss !
fresh-clue

[Keyser Soze]

Zitat von aleol

Dennoch sollte man auch sehen, dass es in Deutschland anscheinend eine Meheit links von Union und FDP gibt - die SPD als stärkste Partei in dieses Spektrums sollte also nach Möglichkeit schon an der Regierung beteiligt sein.

Das kann man so aber auch nicht stehen lassen!
Ich könnte auch sagen: "Es gibt eine Mehrheit rechts von der PDS, also sollte die Union als stärkste Partei dieses Spektrums in der Regierung sein"
Oder (Achtung ganz pfiffig) "Es gibt eine Mehrheit links von der NPD, also sollte die Union als stärkste Partei dieses Spektrums in der Regierung sein"

Prinzipiell hielte ich eine Ampel unter den gegeben Umständen für das geringste Übel.

In einer Ampel hat die FDP genau dieselbe Rolle wie die Grünen in der Jamaika-K.! Die müssten auch diverse Dinge aufgeben, weil sie einfach schwer in Unterzahl sind in diesem Bündnis!

[Keyser Soze]

Zitat von Brocki

Ich denke viel wird davon abhängen, wer die Fraktionsspitze nach dem für mich überraschenden Fischer-Rücktritt übernimmt.

Ich glaube der pokert nur!
Er sagt ja immer, dass er sich zurückziehen will, wenn die Grünen nicht an der Regierung beteiligt sind. Ich denke er will damit eine Regierungsbeteiligung der Grünen daran binden, dass er weiterhin Außenminister bleibt. Das würde wiederum bedeuten, dass er lieber Jamaika will, denn wenn die SPD an der Macht ist, braucht er ja nicht extra auf sich hinweisen, die würden ihn automatisch wieder auf seinen Stuhl setzen?!

Andere Möglichkeit: Er will nicht die Jamaika-Koalition, sondern nach Jamaika, also wirklich einfach nur aufhören Damit würde er Platz für andere machen, die mit der CDU sprechen könnten, ohne dass dem Joschka jemand Verrat am Gerd vorwirft?!

Kurz noch zur FDP: Was Guido Westerwelle macht ist absolut richtig. Die FDP ist doch gerade deswegen gewählt worden, weil sie sich so klar für Schwarz-Gelb ausgesprochen hat. Wenn sie umkippen würde, wäre das doch ein Verrat an ihren Wählern.

...
Und wie ich schonmal irgendwo schrieb: Der von Guido gewünschte Wechsel wäre mit derr Jamaika-K. zu 84,7% erfüllt, weshalb auch die Korrektuer der Aussage "keine Ampeln und Schwampel mit uns" vertretbar ist!

[heisser Riese]

Zitat von Jaskula

Ökosteuer, Dosenpfand, Bürgerversicherung, Kampf-Einsätze der Bundeswehr, Atomausstieg, Reichen-Steuer, Gentechnik, die Gemeinsamkeiten nehmen ja gar kein Ende ...
...
Ach ja, Trittin und Westerwelle sind ja Brüder im Geiste.

Zu Ökosteuer: Ich denke mittlerweile können sich auch CDU und FDP nicht leisten, die wieder abzuschaffen, und trotzdem müssen auch die Grünen anerkennen, daß unser Land sich solche Preise für Sprit nicht leisten kann.
Dosenpfand: Alter Hut, kann bleiben wie es ist.
Bürgerversicherung: Alle wollen, daß alle einzahlen => ob als pflicht-privat-Vers. oder quasi so wie bisher nur mit allen.
Kampf-Einsätze: Keiner will daß Deutsche woanders kämpfen!!
Atomausstieg: Ist beschlossen, können alle mit leben.
Reichen-Steuer: Hat eigentlich nichts mit Ur-Grüner Politik zu tun insbes. da die Grünen-Wähler auch eher besser verdienen
Gentechnik: Die CDU/CSU hat religiöse Vorbehalte die Grünen nennt Ihre anders (ist das nicht auch eine Religion), die FDP wird hier wohl nicht alles erreichen, was für sie wünschenswert wäre
Trittin - Westerwelle : Es sollte allen, auch den Personen selbst klar sein, daß es um unser Land und nicht ihre persönlichen Präferenzen geht!