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Olympische Spiele Olympische Spiele (von Sydney 2000 bis Rio de Janeiro 2016 und folgende) und Olympische Winterspiele (von Salt Lake City 2002 bis Sotschi 2014 und folgende)

Umfrageergebnis anzeigen: Wer gewinnt bei Olympia 2008 die Nationenwertung (Medaillenspiegel) ?
U.S.A. 13 33,33%
China 19 48,72%
Russland 2 5,13%
Australien 0 0%
Japan 0 0%
Deutschland 3 7,69%
Frankreich 0 0%
Italien 0 0%
Korea 0 0%
Ein anderes Land (siehe Thread) 0 0%
Interessiert mich nicht (Wegen mir kann es auch Togo sein) 2 5,13%
Teilnehmer: 39. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #11  
Alt 11.07.2001, 20:32
sVeNd sVeNd ist offline
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nicht schlimm?? Zigtausend Urteile gegen Dissidenten ohne Verfahren, die dadurch Haftstrafen von mindestens ein, zwei Jahre absitzen (häufig aber auch 10-20 Jahre), keine gewaltenteilung, reglementierung der Kinderzahl von Familien usw. (das ist alles was mir auf Anhieb einfällt). Ich kenne den letzten bericht der unicef über menschenrechtsverletzungen nicht, aber ich bin mir sicher, das da die USA weitaus besser abschneidet. ich bin weiß gott kein Amerika-Fan, die Handhabung der Todestrafe sowie die tatsache, dass die menschenrechtsverletzungen in China von den usa in bezug auf die wirtschaftlichen Beziehungen in keiner Weise berücksichtigt werden, zeigt doch, wie die amis zu den "Menschenrechten" (in amerikanischer Interpretation), die sie vorgeben, in aller welt zu verteidigen und zu sichern - das ist pure schizophrene Doppelmoral. Und den Einwand, von wegen Kapitalkolonialismus bzw. Einflussgewinn durch Kapitaldurchdringung lasse ich in bezug auf china einfach nicht gelten.

Mir scheint, ich bin abgeschweift. In jedem Fall sind die Menschenrechte in den Usa doch noch besser gewahrt als in China, das sieht man schon, wenn man Legislative/Exekutive/iudikative sowie die begrenzung der individuellen Freiheit des einzelnen in den beiden Staaten miteinander vergleicht.

Grüße
Svend
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  #12  
Alt 11.07.2001, 21:42
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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Siegmund Freud ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
@ sVeNd

Wenn ich mir Deinen Text so anschaue, dann lese ich da sämtliche Vorurteile, die seit Jahren über China im Umlauf sind. Gleichzeitig merke ich auch, dass Du noch nie in diesem Land warst und Dich auch nicht mit der neuen politischen und wirtschaftlichen Situation beschäftigt hast.

Ich vermute weiterhin, Du möchtest eine schlagartige Demokratisierung. In China sollen von heute auf morgen westliche(deutsche) Verhältnisse herrschen. So etwas kann aber nur im Traum funktionieren. Man braucht sich nur die ehemalige Sowjetunion anschauen: in viele Staaten zerfallen, viele Bürgerkriege, viele Arbeitslose, viele Obdachlose, viele Arme, extrem hohe Kriminalität!!!!!!!!!

Dagegen ist der Weg der Chinesen mit einer langsamen und behutsamen Demokratisierung der richtige, wenn man Kriege, Hungersnöte ... vermeiden will.

Durch die Vergabe von Olympischen Spielen an China würde die Welt den Chinesen zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Außerdem wird die noch fehlende Infrastruktur aus- und aufgebaut.

Ich rate Dir, selber mal nach China zu fliegen und Dir das Land anzuschauen, mit Leuten aus der Wirtschaft und aus der Politik zusammenzusitzen und zu diskutieren.
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  #13  
Alt 11.07.2001, 22:01
Dorit Dorit ist offline
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Dorit kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
Eigentlich dürfte kein Land die OS kriegen wenn man danach geht wer Dreck am Stecken hat oder hatte. Das mit der Doppelmoral stimmt ist aber kein amerikanisches Problem ,das machen die anderen Länder genauso und die Reglementierung der Kinderzahl finde ich irgendwo echt vernünftig wie soll man denn sonst seine Überbevölkerung in den Griff kriegen?! Wenn du dafür ne humane Lösung gefunden hast solltest du die schnell publik machen ich glaube das würde die Welt echt interessieren.
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  #14  
Alt 13.07.2001, 01:03
sVeNd sVeNd ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von Siegmund Freud
@ sVeNd

Wenn ich mir Deinen Text so anschaue, dann lese ich da sämtliche Vorurteile, die seit Jahren über China im Umlauf sind. Gleichzeitig merke ich auch, dass Du noch nie in diesem Land warst und Dich auch nicht mit der neuen politischen und wirtschaftlichen Situation beschäftigt hast.

Ich vermute weiterhin, Du möchtest eine schlagartige Demokratisierung. In China sollen von heute auf morgen westliche(deutsche) Verhältnisse herrschen. So etwas kann aber nur im Traum funktionieren. Man braucht sich nur die ehemalige Sowjetunion anschauen: in viele Staaten zerfallen, viele Bürgerkriege, viele Arbeitslose, viele Obdachlose, viele Arme, extrem hohe Kriminalität!!!!!!!!!

Dagegen ist der Weg der Chinesen mit einer langsamen und behutsamen Demokratisierung der richtige, wenn man Kriege, Hungersnöte ... vermeiden will.

Durch die Vergabe von Olympischen Spielen an China würde die Welt den Chinesen zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Außerdem wird die noch fehlende Infrastruktur aus- und aufgebaut.

Ich rate Dir, selber mal nach China zu fliegen und Dir das Land anzuschauen, mit Leuten aus der Wirtschaft und aus der Politik zusammenzusitzen und zu diskutieren.
Du hast insofern Recht, dass ich noch nie in China war, aber das was ich über China geschrieben habe, beruht auf dem, was ich in der Schule über dieses Land gelernt habe (und ich denke, in der gymnasialen Oberstufe werden nicht nur Vorurteile verbreitet..) und was man hin und wieder mal so in den Nachrichten hört und sieht. Sicher sind diese Kenntnisse nicht auf eigener Erfahrung begründet und deswegen notwendigerweise Vorurteile, aber eigene Erfahrungen (sprich ein längerer China-Aufenthalt) sind eben nicht ohne größere Umstände möglich. Gleichzeitig kann aber das untolerante Vorgehen gegenüber der Falun-Gong-Bewegung seitens der chineseischen nicht einfach als Vorurteil abqualifiziert werden, das sind Fakten (die Seriösität der berichterstattenden öffentlich-rechtlichen Medien Deutschlands - konkret ARD und ZDF - einmal vorausgesetzt).

Ich kann weiterhin nicht finden, dass ich in meinem vorhergehenden Beitrag dafür pladiere, auf schlagartige Demokratisierung nach deutschem Vorbild zu setzen, vielmehr bin ich mir durchaus darüber bewusst, dass eine Demokratisierung nur im Sinne einer allmählichen Umerziehung (und dies meine ich nicht im Sinne einer strengen Indoktrination, ganz im Gegenteil) der chinesischen Bevölkerung in Richtung selbstständigeres, selbstbewussteres und vor allem selbstverantwortlicheres Denken stattfinden kann, an deren Erfolg der Erfolg einer chinesischen Demokratie - vermutlich kausal - gebunden ist, ich erinnere da an allgemein-bekannte Beispiele (Weimarer Republik sowie Anschluss der DDR, wobei ich mir zu letzterem in Anbetracht des leider noch nicht abgeschlossenen Vereinigungsprozesses keine Meinung erlauben will). Im übrigen sind mir die von dir aufgeführten Probleme in der ehemaligen Sowjetunion bekannt - die Probleme eines heruntergewirtschafteten, sozialistisch geprägten Landes (trotz jetziger Demokratie) in einer kapitalistischen Weltordnung - Probleme, die ein demokratisches China wahrscheinlich auch haben würde, ein Preis aber, der aufgrund der Chancen und Freiheiten einer Demokratisierung meiner Ansicht nach auch wegen der geringen Zukunftsperspektiven in einer ansonsten kapitalistischen Weltordnung aber zu zahlen sein sollte. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich westliche (deutsche) Verhältnisse keineswegs für das Nonplusultra halte (die Demokratie ist lediglich das geringste Übel verglichen mit allen anderen bekannten Staatssystemen), auch die deutsche Demokratie hat noch viele Schwächen, als Stichworte seien nur Rechtsextremismus, Kriminalität, sowie als geringeres Problem die immer noch nationale Orientierung der Mehrheit der deutschen Bevölkerung im Zeitalter der Globalisierung genannt. Und gegen die Unterstellung, eine Demokratie nach westlichen Vorbild einführen zu wollen, verwahre ich mich schon deshalb, weil dies die Einführung oder vielmehr den Einbruch des Kapitalismus in China bedeutet, was nach den langen Jahren des Kommunismus einfach nicht funktionieren kann. Deswegen denke ich, dass China, wenn es den Schritt zur Demokratie wagt, seinen eigenen Weg finden muss.

Und deine These, dass die Chinesen auf dem Weg zur Demokratisierung sind, halte ich doch für sehr gewagt, ich halte die gegenwärtige Entwicklung eher für eine vorsichtige Öffnung in dem Bemühen, im Zeitalter der Globalisierung auf die chinesische Bevölkerung moderner zu wirken, entscheidene Schritte zur Demokratisierung wie der langsame Abbau der Vormachtsstellung der Kommunistischen Patei Chinas sind aber meines Wissens noch nicht initiiert worden. In der Tat würde man den Chinesen so zeigen, dass sie auf dem Weg in die richtige Richtung sind, denn die grobe Richtung stimmt, da bin ich mit dir einer Meinung, allerdings bin ich der Ansicht, dass die Vergabe nach China von der Staatsführung zu Propagandazwecken (Internationale Anerkennung u.ä.) missbraucht werden würde. Und eine Verbesserung der chinesischen Infrastruktur ist kein wirkliches Argument für die Vergabe nach China, weil die Infrastruktur überall verbessert werden würde bzw. die Sanierung der Infrastruktur des jeweiligen Landes kein Kriterium für die Vergabe von olympischen Spielen sein kann.

Deinen Ratschlag, selber mal nach China zu fliegen, kann ich aus zeitlichen und vor allem pekuniären Gründen leider nicht verwirklichen, es sei, du möchtest das finanzieren.

Schöne Grüße,
Svend
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  #15  
Alt 13.07.2001, 01:18
sVeNd sVeNd ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von Dorit
Eigentlich dürfte kein Land die OS kriegen wenn man danach geht wer Dreck am Stecken hat oder hatte. Das mit der Doppelmoral stimmt ist aber kein amerikanisches Problem ,das machen die anderen Länder genauso und die Reglementierung der Kinderzahl finde ich irgendwo echt vernünftig wie soll man denn sonst seine Überbevölkerung in den Griff kriegen?! Wenn du dafür ne humane Lösung gefunden hast solltest du die schnell publik machen ich glaube das würde die Welt echt interessieren.
Natürlich ist Doppelmoral kein alleiniges Problem der Amerikaner, da ist sie nur besonders verbreitet..
Du findest die Reglementierung der Kinderzahl vernünftig?? Ich bin mir sicher, wenn du Mutter wärst, wolltest ein zweites Kind haben, aber dürftest das nicht, würdest du das etwas anders sehen.. Von seiner Überbevölkerung zu sprechen, halte ich auch für falsch, denn Überbevölkerung ist ein globales Problem. Sicher ist eine solche Reglementierung noch eine relativ humane Lösung im Vergleich zur "natürlichen" Regelung in Afrika (so zynisch das auch sein mag), aber gut ist es deswegen noch lange nicht. Und wenn ich ein Patentrezept hätte, würde ich längst nicht mehr hier posten, sondern hätt mir längst den Nobelpreis abgeholt (wenns dafür einen gäbe).. außerdem sei hier mal die These aufegstellt, dass Überbevölkerung mit zunehmender Industrialisierung abnimmt, dass sich das Problem also mit der Zeit von selber lösen müsste (auch wenn das noch sehr lange dauern wird).
Schöne Grüße
Svend
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  #16  
Alt 13.07.2001, 01:40
Dorit Dorit ist offline
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Die Reglementierung ist sicher nicht besonders schön wenn man mehrere Kinder haben will (ich denke das Problem kann ich mir besser vorstellen als du) aber wie du schon sagtest die natürliche Lösung ist auch nicht gerade attraktiv also würde ich sagen solange es noch nichts besseres gibt wird es wohl damit gehen müssen.
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  #17  
Alt 13.07.2001, 02:03
sVeNd sVeNd ist offline
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heißt das, du wärst dafür, das auch hierzulande einzuführen?? dann doch lieber apelle, aufklärung und wo möglich) strafsteuern!!! Es muss schließlich auch anders gehen...
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  #18  
Alt 13.07.2001, 07:19
Ino Ino ist offline
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Willst Du der chin. Landbevölkerung Strafsteuern aufdrücken? Na dann viel Spass.
Das mit der Reglementierung der Kinderzahl halte ich nicht unbedingt für eine erstrebenswerte Sache, die anderen Möglichkeiten sind jedoch meiner Meinung nach in ihren Folgen erschreckender.
Einer schrieb, das wird sich einpendelen mit der Zeit, auch wenn´s lange dauert.
Das mit dem einpendeln ist sicherlich richtig, die haben nur leider nicht die Zeit, wenn eine Bevölkerungsexpansion (-explosion?) einsetzen würde. Und Apelle nützen doch nichts. Jeder sieht seine eigene Situation und will durch Kinder seine Altersversorgung sichern. Dass es vorher ein Ernährungsproblem geben wird, ist den Leuten nicht klar, weil´s über Generationen so lief, das aber bei der derzeitigen Bevölkerungssituation nicht mehr klappen kann. Sicherlich wird auch die Altersversorgung ein Problem darstellen, aber ich glaube das kleinere.
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  #19  
Alt 13.07.2001, 08:58
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von sVeNd


Du hast insofern Recht, dass ich noch nie in China war, aber das was ich über China geschrieben habe, beruht auf dem, was ich in der Schule über dieses Land gelernt habe (und ich denke, in der gymnasialen Oberstufe werden nicht nur Vorurteile verbreitet..)
Dazu musst Du wissen, dass Du in der Schule nach einem Lehrplan lernst, der im Laufe von ca 8-10 Jahren entwickelt und erstellt wird, dann werden auch entsprechende Lehrbücher erstellt, die auch ein mehrjähriges Genehmigungsverfahren durchlaufen müssen.
Wenn aber die Öffnung Chinas erst seit 10 Jahren besteht, dann lernst Du also längst überholte chinesische Geschichte. Meistens sind es nur die Freihandelszonen, von denen man etwas in den Schulbüchern zu lesen bekommt. In vielen ist noch von 5 Freihandelszonen die Rede. In China habe ich jedoch mehrere "Kleinstädte" besucht, die alle im wirtschaftlichen Aufschwung sind und mit sehr vielen westlichen Firmen kooperieren.

Zitat:
und was man hin und wieder mal so in den Nachrichten hört und sieht.
Was man in den Nachrichten so hört! Meinst Du, es interessiert den deutschen Nachrichtenseher und -hörer, ob es in China mit der Wirtschaft und der Demokratisierung aufwärtsgeht? Hier werden doch nur Nachrichten gebracht, wenn sie Sensationscharakter haben.

Zitat:
Gleichzeitig kann aber das untolerante Vorgehen gegenüber der Falun-Gong-Bewegung seitens der chineseischen nicht einfach als Vorurteil abqualifiziert werden, das sind Fakten (die Seriösität der berichterstattenden öffentlich-rechtlichen Medien Deutschlands - konkret ARD und ZDF - einmal vorausgesetzt).
Was weißt Du genau über die Bewegung, über ihre Ziele, über ihre MItglieder, über ihre Vorgehensweise...?

Zitat:
vielmehr bin ich mir durchaus darüber bewusst, dass eine Demokratisierung nur im Sinne einer allmählichen Umerziehung (und dies meine ich nicht im Sinne einer strengen Indoktrination, ganz im Gegenteil) der chinesischen Bevölkerung in Richtung selbstständigeres, selbstbewussteres und vor allem selbstverantwortlicheres Denken stattfinden kann, an deren Erfolg der Erfolg einer chinesischen Demokratie - vermutlich kausal - gebunden ist
Genau das geschieht gerade in China!

Zitat:
Im übrigen sind mir die von dir aufgeführten Probleme in der ehemaligen Sowjetunion bekannt - die Probleme eines heruntergewirtschafteten, sozialistisch geprägten Landes (trotz jetziger Demokratie) in einer kapitalistischen Weltordnung - Probleme, die ein demokratisches China wahrscheinlich auch haben würde, ein Preis aber, der aufgrund der Chancen und Freiheiten einer Demokratisierung meiner Ansicht nach auch wegen der geringen Zukunftsperspektiven in einer ansonsten kapitalistischen Weltordnung aber zu zahlen sein sollte.
Hier merkt man, dass Du nicht weißt, wovon Du sprichst! Du hast mit Deiner Aussage gerade mehrere Millionen Chinesen zum Tode verurteilt, weil Du damit einen Bürgerkrieg "ausgelöst hast"! Bei einem Land mit 1,6 Milliarden Einwohnern kannst Du bei Kriminalität und Bürgerkrieg nicht von einem "Preis, der zu zahlen sein sollte" sprechen.
Und China ist ein Land, das in seiner Geschichte viele schlimme Kriege hatte, vor allem Bürgerkriege!

Zitat:
weil dies die Einführung oder vielmehr den Einbruch des Kapitalismus in China bedeutet, was nach den langen Jahren des Kommunismus einfach nicht funktionieren kann. Deswegen denke ich, dass China, wenn es den Schritt zur Demokratie wagt, seinen eigenen Weg finden muss.
Richtig! Und genau diesen Weg haben sie bereits gefunden und praktizieren ihn!

Zitat:
Und deine These, dass die Chinesen auf dem Weg zur Demokratisierung sind, halte ich doch für sehr gewagt, ich halte die gegenwärtige Entwicklung eher für eine vorsichtige Öffnung in dem Bemühen, im Zeitalter der Globalisierung auf die chinesische Bevölkerung moderner zu wirken
Schau lieber selber erst mal nach China, bevor Du solche Äußerungen machst. Als Beispiel kann man das "Dorf" Qingdao nehmen. Es war einst eine deutsche Kolonie (in der übrigens auch mein Urgroßvater als Soldat stationiert war). Dieses Dorf hatte noch vor wenigen Jahren ca. 100.000 Einwohner, also keine Wirtschaftsmetropole! In den letzten 10 Jahren haben sich hier viele internationale und chinesische Firmen angesiedelt. Darunter auch einige ehemalige staatliche Firmen, die privatisiert worden sind. Dazu gehören Firmen wie "Haier" und "HiSense". Letztere arbeitet z.B. mit der Firma Siemens zusammen. Sogar in deutschen Werbeprospekten sind bereits Artikel der Marke "HiSense" aufgetaucht.
Hier kannst Du schon erkennen, dass die wirtschaftliche Entwicklung sehr viele Menschen anzieht. Qingdao hat mittlerweile 6 Millionen Einwohner und ist eine der reichsten Städte.

Zitat:
entscheidene Schritte zur Demokratisierung wie der langsame Abbau der Vormachtsstellung der Kommunistischen Patei Chinas sind aber meines Wissens noch nicht initiiert worden.
Die alte Garde ist nicht mehr an der Macht. Immer mehr junge Politiker bekommen etwas zu sagen. Auch der jetzige Machthaber ist demokratischer als seine Vorgänger. Aber bei einem Riesenreich wie China muss es langsam gehen, sonst bricht das Chaos aus.

Zitat:
In der Tat würde man den Chinesen so zeigen, dass sie auf dem Weg in die richtige Richtung sind, denn die grobe Richtung stimmt, da bin ich mit dir einer Meinung, allerdings bin ich der Ansicht, dass die Vergabe nach China von der Staatsführung zu Propagandazwecken (Internationale Anerkennung u.ä.) missbraucht werden würde. Und eine Verbesserung der chinesischen Infrastruktur ist kein wirkliches Argument für die Vergabe nach China, weil die Infrastruktur überall verbessert werden würde bzw. die Sanierung der Infrastruktur des jeweiligen Landes kein Kriterium für die Vergabe von olympischen Spielen sein kann.
Wem willst Du dann die Olympischen Spiele geben?
Den Kanadiern, die in den 90er Jahren mit Waffengewalt gegen Indianerstämme vorgegangen sind, die für ihre Rechte eingetreten sind?
Den Franzosen, bei denen die Fremdenfeindlichkeit gegenüber Bürgern aus ihren ehemaligen Kolonien noch größer ist, als die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland? Afrikaner, die für die französische Armee kämpfen durften, aber nun Menschen 2. Klasse sind?
Den Türken, bei denen immer noch Menschen diskriminiert werden, wenn sie ihre regionalen Farben tragen?
Den Japanern, bei denen die Arbeitnehmer so stark ausgebeutet weden, das selbst junge Menschen mit 20-35 Jahren an einem Herzinfakt sterben?

Es bleibt dann nur noch eins: Die Olympischen Spiele müssen nach Lichtenstein!

Zitat:
Deinen Ratschlag, selber mal nach China zu fliegen, kann ich aus zeitlichen und vor allem pekuniären Gründen leider nicht verwirklichen, es sei, du möchtest das finanzieren.
Dann mach es wie mein Cousin. Er ist nur mit Rucksack und Kamera durch Indien und China gereist.

http://studhome.rrze.uni-erlangen.de/~sichkout

Außerdem kannst Du mit Rauchen aufhören (falls Du rauchst), Ferienarbeit machen,...

Wenn Du also mal nach China fährst, kannst Du viele Deiner Vorurteile abbauen!

Schöne Grüße
Siegmund Freud

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  #20  
Alt 13.07.2001, 14:34
sVeNd sVeNd ist offline
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Registriert seit: 22.01.2001
Beiträge: 3.171
sVeNd ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Zitat:
Original geschrieben von Ino
Willst Du der chin. Landbevölkerung Strafsteuern aufdrücken? Na dann viel Spass.
ich meinte, nicht dass ich das machen würde, sondern, dass ich das gegenüber der reglementierung für die bessere Lösung halte. übrigens funktioniert das mit der reglementierung meines wissens auch nicht sonderlich gut. Dass apelle und so weiter praktisch nicht viel nützen, ist mir auch schon klar, aber es gibt nun mal bis jetzt keine effektive und humane Lösung zugleich..
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