Frustriert

[noldig]

Ich hatte auch so ein paar Phasen, aber es wurde aus 2 Gründen besser: Erstens hat jemand mit mir trainiert, der sich besser auskannte wie man sowas vermittelt. Von ihm hab ich einen sicheren Topspin gelernt, der oft kommt. Später dann von jemandem einen, der zwar risikoreicher ist, aber weit mehr schnitt hat...

Und das zweite: Als ich so eine Phase hatte, hab ich fast ein Monat kaum bis gar nichts gespielt (aber eig. aus anderen Gründen, konnte einfach nicht war auf Urlaub=) und nacher gings besser als vorher, ich hatte wieder total Lust und es ging weiter...

[halteraner]

Zitat von noldig

...
Und das zweite: Als ich so eine Phase hatte, hab ich fast ein Monat kaum bis gar nichts gespielt (aber eig. aus anderen Gründen, konnte einfach nicht war auf Urlaub=) und nacher gings besser als vorher, ich hatte wieder total Lust und es ging weiter...

Motivation sit auch so ne Sache. Ohne geht's nicht.

[Sriver Spieler]

Muss da 100% zustimmen.
Wenn die Motivation nicht stimmt, machts eg. keinen Sinn ein richtiges Angriffsspiel aufzuziehen.
Da hat man dann keine Lust sich noch den einen Schritt zum Ball zu bewegen um richtig zu stehen.
Dann ist man unkonzentriert, man steht vorallem auch viel zu spät zum Ball.
Wenn man das alles hat sollte man echt erstmal den Schläger aus der Hand legen und wenn´s dann wieder juckt hat man wieder die volle Motivation um das alles wieder "richtig" zu machen.
Dann klappts auch mit dem TS.

[Wox]

Hallo, Leidensgenossen,

ich habe jetzt gerade auch so einen durchhänger und habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt überhaupt mit dem Sport aufzuhören.

Ich spiele nun auch schon ein halbes Jahr und bin nur mehr frustriert. Ich musste schon drei mal in einer höheren Klasse mitspielen, weil einer der anderen krank war. Natürlich habe ich alles verloren! Und auch im Training gehts mir nicht besser. Jetzt sind gerade ein paar neue junge Spieler dazugekommen und wir haben ein Mann gegen Mann spiel gemacht wo ich natürlich auch wieder Letzter wurde !

Wenn man nur am Verlieren ist hat man einfach keine Lust mehr zu spielen.

Training ist bei uns auch nur 1 mal in der Woche und ich habe leider keine Möglichkeit sonst noch mit wem anderen zu trainieren.

Einer von den neuen hatte so eine Sidespin Angabe wo jedes mal der Ball bei mir an Seite rausflog. Und nicht nur einmal sondern gleich 8 mal hintereinander - irgentwie bin ich für den Sport nicht geeignet

Gruß

[Angus]

ich habe als trainer viele spieler gesehen, die nach nur kurzer zeit aufgeben, wenn das wirklich große talent fehlt.

... und wer hat das schon!?

aber auch mit weniger talent kann man es weit bringen. als spieler bin ich ein arbeitstier, d.h. meine spielstärke stammt aus dem training und nicht aus talent oder erfolgsverwöhnten anfängen in meiner kindheit/jugend. zu meinen hochzeiten (mit 20) habe ich in der landesliga hinten positiv gespielt! und meinen ersten turniersieg feierte ich vor 2 jahren mit 26! es geht also durchaus.

und eine meiner vielen eigenarten war ausschlaggebend. diese eigenschaft muss jeder mitbringen, der im tischtennis etwas erreichen will und auf erfolge aus ist.

sehr viel gedult und hartnäckigkeit!

tischtennis stellt nun einmal sehr hohe anforderungen an eine saubere technik und dazu benötigt man eine sehr gute koordination, gute kondition und viel willensstärke sowie das wichtigste - einen großen erfahrungsschatz.

also nicht aufgeben und den begonnen weg immer weiter gehen. irgendwann kommt der erste punkt-, der erste satz- und dann der erste spielgewinn. und wenn du etwas mehr talent hast als ich, ganz sicher auch der erste turniersieg ohne 20 jahre wartezeit.

gruß angus.

[Mark 5]

@Wox:

Bin auch ungefähr in Deinem Alter und habe auch erst vor gut einem halben Jahr nach fast 20jähriger TT-Abstinenz wieder mit TT begonnen. Nach einem halben Jahr ist man beim TT nuneinmal noch ein ziemlicher Anfänger. Man darf da nicht zu viel erwarten, vorallem wenn man so wie Du nur die Möglichkeit hat 1mal / Woche zu trainieren. Wie will man mit so geringer Spielpraxis gegen Leute gewinnen die 10, 20, 30 oder auch über 40 Jahre diesen Sport ausüben. Praktisch ausgeschlossen! Beim TT gibt es nur selten Überraschungen
Da Dein Ehrgeiz aber doch recht groß zu sein scheint, wäre vielleicht ein Vereinswechsel, bei dem häufigere Trainingsmöglichkeiten bestehen, eine Alternative!? Oder (falls vorhanden) mal bei Uni oder FH anfragen, dort bestehen im Rahmen des AHS (Allgemeiner Hochschulsport) häufig Möglichkeiten sehr günstig Sport im Allgeminen und TT im Speziellen zu spielen.
Ich selbst trainiere aktuell 2mal / Woche im Verein und ab und an noch zusätzlich einmal / Woche in der Uni beim AHS. Habe anfangs auch jedes Spiel verloren, aber mittlerweile gewinne ich sogar gegen Leute aus der 2. KK, die teilweise schon viele viele Jahre TT spielen. Übung macht eben den Meister
Also die Flinte nicht zu früh ins Gras werfen

[Sriver Spieler]

Das ist auch das größte Problem an unserem Sport- dem TT!
Die Leute denken, der Sport ist relativ einfach und dann denken sich viel, dass man nach 1 Jahr schon richtig gut ist.
Aber dafür braucht man je nach Talent auch schon ca. 10 Jahre.
Für Tischtennis braucht man Ehrgeiz, Geduld, ne gute Technik und eben auch Erfahrung!
Aber wie ich auch schon innem Post auf der 1. seite geschrieben habe, ist das man nach 1 Jahr nicht soviel erwarten soll.
Warte mal ab bis du 3 oder 4 Jahre spielst.
Dann hauste auch genug Leute weg, weil du eben auch viel besser bist.
Also nicht so schnell aufgeben und vllt. auch den Verein wechseln, da du bei 1mal Training die Woche auch um einiges länger brauchst um gut zu werden, als bei 2 oder 3 mal die Woche Training.

[halteraner]

Ja so isses.
Ich selbst habe...ja lediglich 3-4 Jahre pausiert und gemerkt, wie ich praktisch von 0 wieder anfangen musste. Klar man weiss wie man Bälle spielen sollte, bloß an der Umsetzung hackt es. Erst jetzt, ca. 3 Jahre später, klappt es wieder. Zwar nicht 100% aber ich bin auf nem guten Weg. Gerade Tischtennis braucht Zeit. Viele spielen sich erst mit 30+ Jahren in die Verbandsliga oder höher/niedriger, da Erfahrung, Taktik etc. nicht von heute auf morgen kommt.

[tischtennisguru]

Hi zusammen,

hab auch lang pausiert -20 Jahre- und vor gut 3 1/2 Jahren in der Kreisklasse C wieder angefangen, übrigens auch noch hinteres Paarkreuz. Im Gegensatz zu einigen Vorrednern, die meinten, ihre Motivation sei ausschlaggebend für ein Weiterkommen, habe ich einfach soviel gespielt wie irgend möglich. Um das durchzuhalten darf man nicht zuviel auf einmal von sich erwarten und schon gar nicht jeden Tag gewinnen wollen, so meine Erfahrung.
Noch heute -inzwischen spiele ich Bezirksliga in der Rückrunde voraussichtlich vorne- spiele ich sehr viel, bin geradezu spielsüchtig, sodass mich mein TT-Umfeld teilweise kritisiert, ich sei 'überspielt'. Ich sehe das anders: im Training probiere ich immer, über die Grenzen des für mich sicher Spielbaren hinaus zu gehen, probiere extreme Schläge, die ich teilweise von den TT-Stars wie Persson, Waldner, Boll etc. sehe, feile ständig an neuen Angaben usw., was viele meiner Trainingspartner nach Trainingsspielen zu der Fehleinschätzung verleitet, mich für unsicher und nicht sehr spielstark zu halten. Tatsächlich hat mich dieses 'An die Grenzen und darüber hinaus gehen'
erst in die Lage versetzt, mich insgesamt technisch und spielerisch stark zu verbessern. Daher mein Tipp: Spielt so viel wie möglich egal, ob im Keller, im Freibad an der Steinplatte, im Hallenbad mit Hobbytisch auf Steinboden, spielt immer so gut ihr könnt, erwartet aber nicht immer gut zu sein oder euch superschnell zu verbessern. Allein die schnell wachsende Spielpraxis natürlich gepaart mit dem notwendigen technischen Verständnis für die einzelnen Schläge, das ihr euch auf jeden Fall aneignen solltet -Studieren der entsprechenden Literatur, Gespräche mit besseren Spielern, Beobachtung derselben etc.- wird euch auf Dauer vorwärts bringen, und schon bald wird auch der Untalentierteste unter euch sich merklich steigern.
Wichtig ist, es als Spiel zu sehen und sich am Spielcharakter zu erfreuen, dann verliert man trotz Niederlagen nicht die Lust. Ich hoffe, dass ich euch helfen konnte, indem ich mich als total Tischtennisverrückter (hatte die letzten 7 Tage 3 Spiele und die Tage dazwischen und teilweise auch direkt danach bis zu 3 Stunden gespielt) geoutet habe und wünsche euch viel viel Spaß und Erfolg bei euren Bemühungen um diesen schönen Sport.

[Chinabomber]

Ob einer Talent hat oder nicht, kann man erst nach 3-5 Jahren wirklich mit Sicherheit abschätzen. Es gibt Leute, die können schon nach der 1. Trainingsstunde 200+ saubere VH-VH Konter, aber irgendwann stagnieren sie und entwickeln sich nicht weiter. Andere wiederum lernen super schnell einen relativ sauberen Topspin, bewegen sich super und sind auch noch schnell auf den Beinen (meistens sind das gute Fußballer), aber das ist noch lange keine Garantie, richtig gut zu werden. Ich habe eine ganze Menge Spätstarter gesehen, die erst spät leistungsmäßig explodiert sind, dafür aber dann richtig. Um im TT ein guter Spieler zu werden (die Liga ist hierbei zweitrangig), muß man sich an ein paar Grundregeln halten:
Erstmal muß man sehen, daß man eine möglichst gute Technik bekommt. Das dauert mindestens 3 Jahre - in der Regel deutlich mehr.
Trainer sind gut und schön, aber man muß letztlich selbst aktiv werden und sich die guten Leute ganz genau anschauen. Wie stehen die zum Ball. Worin bestehen die genauen Unterschiede in deren Technik im Vergleich zu anderen guten Leuten. Wann spielen die welchen Ball und wohin spielen sie ihn - und das Wichtigste: Schau dir ihre Beinarbeit an und staune.
Je besser deine eigene Technik wird, desto mehr Feinheiten fallen dir dabei auf. Kleinigkeiten machen grade bei der Technik unter Umständen Welten aus. Probiere ruhig verschiedene Sachen aus. Was bei anderen gut ist, muß bei dir noch lange nicht ideal sein.
Tischtennis ist ein Ganzkörpersport, und kein Handgelenksgemurxe im Stehimbiß.
Versuch so viel wie möglich zu Trainieren und mit möglichst vielen verschiedenen Leuten zu spielen versuchen. Am besten geht man zu verschiedenen Vereinen und zu möglichst vielen Turnieren. Stellt euch doof und fragt die guten Leute, wie sie bestimmte Sachen machen bzw. was dabei zu beachten ist. Ihr werdet immer andere Antworten bekommen, die ihr dann vergleichen könnt. Davon lernt man, aber insbesondere halt möglichst viel *ZUGUCKEN* - aber sich nicht das Spiel anschauen an sich anschauen, sondern nur auf die Spieler achten.
Ballgefühl bekommen ist ebenfalls wichtig. Das bekommt man nicht ohne viel dafür zu tun. Ich habe als kleiner Junge z.B. immer in meinem Zimmer auf einer selbstgebauten Miniplatte gegen den Kleiderschrank gespielt und Topspin auf Unterschnitt geübt. Das schult das Auge, die Koordination und bringt einem eine Menge Ballgefühl. Einfach ein größeres Holzbrett (1x1m reicht locker) nehmen, ein paar Colakästen o.ä. drunter stellen und dann an den Schrank dranschieben. Je glatter die Schranktür, desto mehr Schnittumkehr hast du. Du spielst also quasi gegen einen heftigen Abwehrer mit Anti. Wenn du das im Kleinformat beherrschst, wird es auch auf einer richtigen Platte gegen richtige Gegner irgendwann immer besser.




@ Tischtennisguru:
schöner Beitrag!