Hat Dima wissentlich gedopt ?

[Schnibra]

...Dimitrij hat sicherlich nicht vorsetzlich gedopt!

Er müsste schon arg hirnverbrannt sein, seine gesamte Karriere für eine Leistungssteigerung im Promillebereich auf's Spiel zu setzen.

Im Vergleich zu anderen deutlich auf mehr Kraft- oder Kraftausdauer ausgelegte Sportarten erscheint mir der Nutzen von Doping im Tischtennis doch stark begrenzt!

Zusammen mit dem Fakt, dass die Lebensmittelstandards in China nicht annähernd dieselben sind wie in Europa (einschlägige Artikel zu Clenbuterol-kontaminiertem Fleisch), dürfte das genug Indiz dafür sein, dass das Zeug nur unwissentlich in seinen Körper gelangt sein muss.

Am "Tatbefund" ändert das natürlich freilich nichts!

[Peter Igel]

Zitat von Obachecka

Weil...?

Wenn die B-Probe positiv ist heißt das de facto auch nur, dass Clenbuterol im Körper war.
Wie das aufgenommen wurde, das steht dann ja in den Sternen...

Oder nicht?

darum geht's dann aber nicht mehr, "wie das aufgenommen worden ist".

hab ich vor 5 Jahren bei meinem Wert von 2,18 auch versucht, diese Argumentation....

mal Klartext:
Wenn die B-Probe dasselbe Ergebnis erbringen sollte, kommt er aus der Nummer nicht mehr raus.

[Obachecka]

Zitat von Peter Igel

darum geht's dann aber nicht mehr, "wie das aufgenommen worden ist".
.

Stimmt, bestraft wird er dann.
Aber dennoch kann man sich doch - und das ist ja hier Ziel der Umfrage - fragen, ob er wissentlich oder unwissentlich dieses Zeugs zu sich genommen hat.

Wobei: Das bleiben natürlich auch nur leere Vermutungen, klar.
Hellsehen können wir nicht.

Wollte lediglich darauf hinaus: Selbst wenn die B-Probe positiv ist, dann heißt das noch nicht zwingend, dass Ovtcharov nun als Dopingsünder abgestempelt werden kann.

[User 17544]

Zitat von Schnibra

...Dimitrij hat sicherlich nicht absichtlich gedopt!

Er müsste schon arg hirnverbrannt sein, seine gesamte Karriere für eine Leistungssteigerung im Promillebereich auf's Spiel zu setzen.

Im Vergleich zu anderen deutlich auf mehr Kraft- oder Kraftausdauer ausgelegte Sportarten erscheint mir der Nutzen von Doping im Tischtennis doch stark begrenzt!

Zusammen mit dem Fakt, dass die Lebensmittelstandards in China nicht annähernd dieselben sind wie in Europa (einschlägige Artikel zu Clenbuterol-kontaminiertem Fleisch), dürfte das genug Indiz dafür sein, dass das Zeug nur unwissentlich in seinen Körper gelangt sein muss.

Am "Tatbefund" ändert das natürlich freilich nichts!

Was macht dich denn so sicher, dass er nicht gedopt hat und dass das so gut wie gar nichts bringen würde?

Ich halte es für bedenklich, dass jetzt die Schuld der Hotelküche in China als gegeben angenommen wird. Macht es denn niemanden stutzig, dass grade TT-Spielern und der DTTB diese Problematik ja hinlänglich bekannt sein müsste? Die halten sich nicht selten in China auf. Wenn das Clenbuterolproblem in Lebensmitteln wirklich so akut in China ist und dies schon lange bekannt ist, dann wird es wohl erlaubt sein, dass die Frage aufkommt, ob da nicht eher zum Schutz eines Klienten auf einen bereitstehenden Zug aufgesprungen wird? Ignoriert der DTTB und dessen Spieler dieses ach so bekannte und akute Problem einfach und sagt: Wird schon schief gehen, hau mal noch ne Portion Rindfleisch auf die Teller der Jungs?

Die Aufgabe des Anwaltes ist ja ganz klar deffiniert. Der kriegt sein Geld dafür, dass er die Interessen seines Klienten vertritt. Die Statements des Anwaltes und die von DO unterschriebene Presseerklärung, die wohl auch aus der Feder des Anwaltes stammen dürfte sind auch keine Beweise, sondern gehören zu einer seit Tagen ausgeklügelten Verteidigungsstrategie.

Kein verantwortungsvoller Anwalt würde seinem Klienten raten Doping zuzugeben, wenn es dazu keinen Anlass gibt. Solange noch ein möglicher Ausweg gesehen wird, wird er im Sinne seines Klienten danach verfahren. Das ist alles legitim.

Ob die Geschichte des Anwaltes der Wahrheit entspricht, vermag ich nicht zu sagen. Ich denke, dass das augenblicklich aber keiner kann und vielleicht auch nie können wird.

Selbst wenn es zu einer Sperre kommt, dürfte es für einen Sportler besser sein seine Karriere nach der Sperre ohne den Makel eines zweifelsfrei bewiesenen Dopingfalles weiterzuverfolgen. All das wird ein Anwalt seinem Klienten ganz sicher zutragen. Das ist halt das Mindeste was ein Fachanwalt in so einem Fall für seinen Klienten rausschlagen kann. Das da im Vorfeld alle Register gezogen werden gehört einfach zum Handwerk. Wenn der gute Mann hier mitliest, freut er sich ganz bestimmt darüber, dass es so viele gibt, die anerkannte Antidopinginstitute für unmenschliche Inquisitoren halten und mit ins "In China fängt man sich schneller als man gucken kann Clenbuterol mit dem Essen ein"-Horn blasen.

Im TT-Spitzensport wird laut einiger Experten auf Teufel komm raus an Schlägern, vor allem an Belägen manipuliert. Selbst Offizielle des DTTB haben sich über die lasche Schlägerkontrollen bei der EM mit Unmut geäußert.

"Kritik übte Weikert auch an den durchgeführten Schlägerkontrollen. „Hier wird mit dem enez-Gerät getestet. Das entspricht nicht mehr den Regularien. Überspitzt gesagt, kann hier jeder kleben wie er lustig ist. Da muss die ETTU klare Vorgaben machen."

Sorry, aber selbst als großer TT-Fan fällt es mir schwer daran zu glauben, dass TT-Spieler dann ausgerechnet beim Thema Doping Unschuldslämmer sein sollen, wenn beim Material auf Teufel komm raus alles unternommen wird was noch den letzen Hauch an Speed und Spin rauskitzelt, aber ebenso illegal ist.

[sidespin master]

erstaunlich dass so viele für NEIN gevotet haben

[ttins]

Zitat von Brett13

Was macht dich denn so sicher, dass er nicht gedopt hat und dass das so gut wie gar nichts bringen würde?

Ich halte es für bedenklich, dass jetzt die Schuld der Hotelküche in China als gegeben angenommen wird. Macht es denn niemanden stutzig, dass grade TT-Spielern und der DTTB diese Problematik ja hinlänglich bekannt sein müsste? Die halten sich nicht selten in China auf. Wenn das Clenbuterolproblem in Lebensmitteln wirklich so akut in China ist und dies schon lange bekannt ist, dann wird es wohl erlaubt sein, dass die Frage aufkommt, ob da nicht eher zum Schutz eines Klienten auf einen bereitstehenden Zug aufgesprungen wird? Ignoriert der DTTB und dessen Spieler dieses ach so bekannte und akute Problem einfach und sagt: Wird schon schief gehen, hau mal noch ne Portion Rindfleisch auf die Teller der Jungs?

Die Aufgabe des Anwaltes ist ja ganz klar deffiniert. Der kriegt sein Geld dafür, dass er die Interessen seines Klienten vertritt. Die Statements des Anwaltes und die von DO unterschriebene Presseerklärung, die wohl auch aus der Feder des Anwaltes stammen dürfte sind auch keine Beweise, sondern gehören zu einer seit Tagen ausgeklügelten Verteidigungsstrategie.

Kein verantwortungsvoller Anwalt würde seinem Klienten raten Doping zuzugeben, wenn es dazu keinen Anlass gibt. Solange noch ein möglicher Ausweg gesehen wird, wird er im Sinne seines Klienten danach verfahren. Das ist alles legitim.

Ob die Geschichte des Anwaltes der Wahrheit entspricht, vermag ich nicht zu sagen. Ich denke, dass das augenblicklich aber keiner kann und vielleicht auch nie können wird.

Selbst wenn es zu einer Sperre kommt, dürfte es für einen Sportler besser sein seine Karriere nach der Sperre ohne den Makel eines zweifelsfrei bewiesenen Dopingfalles weiterzuverfolgen. All das wird ein Anwalt seinem Klienten ganz sicher zutragen. Das ist halt das Mindeste was ein Fachanwalt in so einem Fall für seinen Klienten rausschlagen kann. Das da im Vorfeld alle Register gezogen werden gehört einfach zum Handwerk. Wenn der gute Mann hier mitliest, freut er sich ganz bestimmt darüber, dass es so viele gibt, die anerkannte Antidopinginstitute für unmenschliche Inquisitoren halten und mit ins "In China fängt man sich schneller als man gucken kann Clenbuterol mit dem Essen ein"-Horn blasen.

Im TT-Spitzensport wird laut einiger Experten auf Teufel komm raus an Schlägern, vor allem an Belägen manipuliert. Selbst Offizielle des DTTB haben sich über die lasche Schlägerkontrollen bei der EM mit Unmut geäußert.

"Kritik übte Weikert auch an den durchgeführten Schlägerkontrollen. „Hier wird mit dem enez-Gerät getestet. Das entspricht nicht mehr den Regularien. Überspitzt gesagt, kann hier jeder kleben wie er lustig ist. Da muss die ETTU klare Vorgaben machen."

Sorry, aber selbst als großer TT-Fan fällt es mir schwer daran zu glauben, dass TT-Spieler dann ausgerechnet beim Thema Doping Unschuldslämmer sein sollen, wenn beim Material auf Teufel komm raus alles unternommen wird was noch den letzen Hauch an Speed und Spin rauskitzelt, aber ebenso illegal ist.

Wow! Für mich bisher der sachlichste und neutralste Beitrag zum Thema. Die Beschreibung der Situation gerade in Bezug auf einen Anwalt und Abgabe von öffentlichen Statements während eines Verfahrens (nicht speziell auf DO sondern allgemein auf jeden Anwalt bezogen) trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt.

Dass hier der überwiegende Teil an die Unschuld von DO glaubt, liegt meiner Meinung nach allein an seinem positiven Image. Würde diese Geschichte nicht mit DO sondern mit einem Christian Süß ablaufen (dessen Leistungen zwar respektiert werden, der aber ein Image hat, welches sicherlich nicht so positiv besetzt ist wie das von DO), dann vermute ich mal, würden nicht so viele mit maximaler Vehemenz auf "unschuldig" und "Opfer" plädieren.

[kroppeno]

Der Knechter hätte aber vermutlich eine bessere Story auf Lager als kontamiertes Essen...

[HSV]

Zitat von ttins

Würde diese Geschichte nicht mit DO sondern mit einem Christian Süß ablaufen (dessen Leistungen zwar respektiert werden, der aber ein Image hat, welches sicherlich nicht so positiv besetzt ist

Er würde sich vermutlich sagen: dann wenigstens 'n positives Testergebnis.

Guter Beitrag!

Hätte man im Vorwege gewusst, EINER wird positiv getestet und hätte 'ne Umfrage gestartet, wen das wohl betreffen würde, wäre das Ergebnis eindeutig gewesen.

Und hätte man dann DIESE Umfrage in Verbindung also mit C. Süß gemacht, wäre das Ergebnis vermutlich auch eindeutig gewesen.

Da sieht man, wie vorsichtig man mit entspr. Aussagen sein muss bzw. sollte.

[Rückhandblock]

http://www.n24.de/news/newsitem_4850443.html

nochmal für alle dies immer noch nicht mitbekommen haben.
ob das jetzt durch essen stimmt oder nicht wissen wir nicht sonder nur er , fakt ist trotzdem dass das keine ausgedachte story von ihm ist wie hier manche anscheinend wirklich meinen zu behaupten

[JanMove]

Zitat von ttins

Dass hier der überwiegende Teil an die Unschuld von DO glaubt, liegt meiner Meinung nach allein an seinem positiven Image. Würde diese Geschichte nicht mit DO sondern mit einem Christian Süß ablaufen (dessen Leistungen zwar respektiert werden, der aber ein Image hat, welches sicherlich nicht so positiv besetzt ist wie das von DO), dann vermute ich mal, würden nicht so viele mit maximaler Vehemenz auf "unschuldig" und "Opfer" plädieren.

Ahm, was für ein positives Image? Die deutsche TT-Nationalmannschaft ist bei mir schon seit längerem unten durch. Angefangen hat es damit, dass sich die Funktionäre, Trainer und Spieler nach dem Frischklebeverbot über die angeblich so unfairen Spieler anderer Nationen aufregten, wo man doch in Deutschland ganz korrekt mit handelsüblichen, ungetunten Belägen spiele. Dazu gab es noch die entsprechenden Statements von Boll sogar hier im Forum...
War bei Dima nicht auch mal was, als sein Schläger plötzlich wie von Geisterhand einen Riss bekam, da er diesen unbedingt wechseln wollte?! ... usw. Okay, Süss hat von allen bestimmt das mieseste Image, aber einen grossen Unterschied zu Boll oder Dima sehe ich da auch nicht.
Also die Unschuld haben alle Spieler aus meiner Sicht schon lange verloren. Das bedeutet zwar nicht automatisch, dass Dima wissentlich gedopt hat. Aber generell muss davon ausgegangen werden, dass Tischtennis nicht fairer oder unfairer als irgendeine andere Sportart ist, und dass die Spieler auch nicht davor zurückschrecken, nach Strich und Faden zu lügen und zu betrügen.