Störung beim Ballwechsel - Grauzone oder entscheidbar???

[User 17544]

Soll vorkommen wenn man sich von jedem Mist ablenken lässt, sich dann noch reinsteigert und nicht mehr auf das Spiel konzentrieren kann

[Frawie]

Ich hole den Faden mit einer leicht kuriosen Variante mal wieder hoch.

Zur Situation:
Umkämpftes Punktspiel in der Kreisklasse, also ohne Schiedsrichter. Ich spiele einen Topspin, wähne den Ball knapp hinter der Platte und drehe mich bereits ab (ohne störende Nebengeräusche wie Fluchen oder Aufstampfen).
Dann höre ich den Ball auf dem Tisch aufkommen und sehe entsetzte Gesichter meiner Mannschaftskollegen.
Ich drehe mich schnell wieder um und sehe gerade noch den Ball des Gegners im Netz landen.
Der Gegner hat sich nicht beschwert (hatte auch bereits selber ausreichend getrickst), aber hätte er eine Störung reklamieren können?
Man kann ja kaum behaupten, dass ich mir durch das Abdrehen einen Vorteil erschaffen hätte.

Gruß Frank

[Vollblutprofi]

Seit wann ist Umdrehen verboten? Das wäre mir neu.

[markx]

Kann schon mal vorkommen, dass einer abdreht, weil er den Ballwechsel für beendet oder den Ball für ohnehin nicht erreichbar hält. Vielleicht ist der Gegner auch gestört, wenn du im Ballwechsel weit draussen stehst und dich dann gar nicht mehr zur Mitte orientierst? Oder wenn du den Schläger in die andere Hand nimmst?
Ist alles das Problem des Gegners und keine Störung, die ein Let begründen könnte.

[Fastest115]

Steht auch so nicht in den TT regeln als Grund für ein Let.
Denn die sieht nur "Störungen von außerhalb" als Grund für Let vor nicht wenn die "Störung" durch einen Spieler verursacht wird

[Frawie]

Wenn der Spieler laut "Ah" ruft, wie im Startbeitrag, wurde das aber anders bewertet.

[Fastest115]

JO hab nochmal nachgelesen. Die Störung muss außerhalb seiner Kontrolle liegen nicht außerhalb des Spiels an sich. Sprich Störung durch den Gegner ist auch Let möglich. Alsop bleibt es bei der Ermessensentscheidung durch den SRaT

[JanMove]

Und wie ist folgende Situation zu bewerten:
Gegner hat bisher sagen wir mal immer korrekt und geräuschlos aufgeschlagen. Jetzt steht es z. B. 9:9 und der Gegner begleitet seinen nun folgenden Aufschlag mit einem lauten Stöhnen, um in etwa viel Schnitt anzudeuten (der u. U. gar nicht vorhanden ist) und um den Gegner in jedem Fall absichtlich zu irritieren.
Aus meiner Sicht ist das grob unsportlich und gelbwürdig. Kann ich die Aufschlagannahme verweigern und den Ballwechsel zumindest abbrechen?
(Es gibt tatsächlich so Spezialisten, die dann zusätzlich auch auf einmal beginnen, den Aufschlag zu verdecken ...)

[Matousek]

Zitat von JanMove

Und wie ist folgende Situation zu bewerten:
Gegner hat bisher sagen wir mal immer korrekt und geräuschlos aufgeschlagen. Jetzt steht es z. B. 9:9 und der Gegner begleitet seinen nun folgenden Aufschlag mit einem lauten Stöhnen, um in etwa viel Schnitt anzudeuten (der u. U. gar nicht vorhanden ist) und um den Gegner in jedem Fall absichtlich zu irritieren.
Aus meiner Sicht ist das grob unsportlich und gelbwürdig. Kann ich die Aufschlagannahme verweigern und den Ballwechsel zumindest abbrechen?
(Es gibt tatsächlich so Spezialisten, die dann zusätzlich auch auf einmal beginnen, den Aufschlag zu verdecken ...)

Ich sehe das als Ermessenssache des SaT. Aufstampfen ist ja auch nicht verboten. Verdeckte Aufschläge dagegen sind falsch u. können/müssen abgezählt werden. Ist aber nun halt mal die Aufgabe des SaT.

[Fastest115]

Du kannst den Ballwechsel nicht eigenmächtig abbbrechen... Bzw kannst du schon.. Aber wenn der srat das anders sieht als du kann er direkt Punkt für den anderen geben...

Ansonsten wie so oft schon bei dem Thema... Ermessenssache des srat