Ball nass

[Oliman99]

Habe diesen Thread erst jetzt gelesen, weil ich beim letzten Meisterschaftsspiel eine ähnliche Situation hatte. Führe im 5. Satz 10:8 und mein Gegner serviert mir lange in die VH - ich topse und meinen Gegner, der Verteidigungsspieler ist, fährt der Ball voll ab und er hatte einen naßen Punkt am Schläger. Natürlich gab ich ihm keine Wiederholung, da ja er selbst serviert hatte (und sein ev. Trick, will hier nichts unterstellen, nach hinten los gegangen ist).

Jedenfalls sind eure Ausführungen ziemlich interessant, denn gewitzte Spieler könnten so zB auf die Idee gebracht werden bei einer 10:9 Führung im 5. bei eigenen Aufschlag, den Ball zu befeuchten und den Gegner auf einen Topspin einzuladen - der Ball wird vermutlich im Netz landen und das Spiel ist gewonnen => eigentlich unvollstellbar, daß dies die offiziellen Regeln zulassen (und keine Wiederholung zugelassen ist, trotz ev. vorhandenem nassem Punkt am Schläger).

[Cogito]

Original geschrieben von Thomas Höhl

Er habe den Aufschlag nicht korrekt ausführen können, weil der Ball elektrostatisch geladen gewesen sei und dadruch nicht richtig hoch gefolgen sei.
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Das kenne ich. Ganz übel ! Für jeden Außenstehenden sieht man da wie der Depp aus, aber man kann den Ball wirklich nicht schlagen: fliegt wie am Gummiband auf die Hand zurück. Besonders schöner Effekt, wenn man die Hand noch nach unten wegzieht.

Bei mir lag das daran, daß ich die Bälle in einer Art Joghurtbecher (das Material etwas stumpfer und weicher) in meiner Tasche transportiert hatte. Durch das Geschüttele in dem Behältnis haben sich wohl die Bälle aufgeladen. Jetzt benutze ich eine Balldose von GEWO und das Problem tritt nicht mehr auf.

[Andreas Ü40]

Das Befeuchten des Balles durch über den Oberschenkel rollen, war eine beliebte Methode mancher unsportlicher Barnaspieler gegen die jungen Topspinangreifer.
Dann einen Rollaufschlag und der Topspin geht ins Netz.
Habe ich bei meinem früheren Verein bei einem Aufstiegsspiel mal erlebt.
Läßt sich natürlich in der Praxis nicht beweisen, vor allem wenn ein Mannschaftskollege des Nassmachers zählt.

Ist mir aber in den letzten Jahren nicht mehr untergekommen.

Have a happy day
Andreas

[micwin]

Das mit dem nassen Ball ist wirklich ein Problem. Besonders wenn es sehr feucht ist und meist für den angreifenden Spieler. Sicher muß und wird der Ballwechsel deswegen nicht wiederholt.
Aber besonders schlimm ist es wenn ein (Lang-)Noppen Spieler eine total feuchte Noppenseite. Dann kann man schon getrost nach Hause gehen.

[Jörg]

Original geschrieben von tibor
wie sieht es denn aus,wenn der gegner aufschlag hat und er dermassen transpiriert,dass der topspin von mir wegen nässe auf meinen eigenen tisch fällt.gibt es hier eine klare regelung,ich bin nämlich immer sehr gutmütig(fair gehr vor),möchte aber mal die offizielle version,ergo wenn ich aufschlag habe und mein eigener ball nass ist!
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"das leben ist ein kampf...siege!"
joaqin imperador(deutsch-brasilianischer philosoph im 20.jahrhundert

Hi,

Sei froh, dass du nicht gegen einen Abwehrspieler aus unserem Bezirk spielen musst. Der schmiert nämlich den Ball mit Ohrenschmalz ein und so zieht ihm keiner mehr die Bälle um die Ohren auch wenn er gut ist!

Viele Grüße,

Jörg

[Rh-Profi]

Den Threat habe ich mal ausgegraben, weil das Problem mit dem nassen Ball und dass dann der Ball z.B. beim Topspin runterfällt, wir bei dieser Witterung im Training regelmäßig haben.

Ein bisschen streiten wir dann darüber. Bei 9:9 im 5. Satz etwas mehr .

Ich deute meist auf den nassen Abdruck auf dem Belag und behaupte, dass der Ball wiederholt werden muss.

Ist das falsch oder haben die Recht, die einen Fehler zählen.

Ist die TT-Regel darauf anzuwenden?

"9 Let (Wiederholung)
9.1 Ein Ballwechsel muss wiederholt werden, ...
9.2.4 wenn die Spielbedingungen auf eine Art gestört werden, die das Ergebnis des Ballwechsels beeinflussen könnte."

Gruß

[Croudy]

Wenn deine zitierte Regel angewendet wird, dann gilt dies nur dafür, wenn der Ballwechsel noch läuft, denn da steht ja "gestört werden" und nicht "gestört wurden". Für deinen Fall mit dem Wasserabdruck auf dem Belag gilt eine Wiederholung also nicht.

[Rh-Profi]

Dein Argument ist, wenn man Wortklauberei betreibt, logisch.
Trotzdem müsste man vielleicht wissen, was die Regelmacher gewollt haben ?

Gruß

[edlerherr]

Woher soll der Schiedsrichter wissen, dass der Abdruck vom gerade ins Netz gespielten Ball kommt?

Leider kann ich keinen Regelmacher fragen um herauszufinden was er/sie mit der Regel wirklich wollte.

[Pinguin]

Zitat von Edwin

[...] und wenn ein ballwechsel zuende ist, kann er nicht mehr wiederholt werden. wenn ein sr dann mit einer wiederholung einverstanden ist, ist das eine fehlentscheidung (und dass meinte ich mich fingerspitzengefühl, denn einige würden eine solche wiederholung mit fingerspitzengefühl bezeichnen, obwohl es in so einer situation absolut regelwiedrig wäre).

Ich find's immer wieder faszinierend wie lange sich gewisse Mythen halten. Ein "der Ball war schon gespielt" gibts im Tischtennis einfach nicht!

ITTR A5 Definitionen
5.1 Ein Ballwechsel ist die Zeit, während der Ball im Spiel ist.

5.2 Der Ball ist im Spiel vom letzten Moment an, in dem er, bevor er absichtlich zum Aufschlag hochgeworfen wird, auf dem Handteller der freien Hand ruht, bis der Ballwechsel als "Let" (Wiederholung) oder als Punkt entschieden wird.

5.3 Wird das Ergebnis eines Ballwechsels nicht gewertet, so bezeichnet man das als Let (Wiederholung).

5.4 Wird das Ergebnis eines Ballwechsels gewertet, so bezeichnet man das als Punkt.

Damit endet der Ballwechsel also erst mit der Entscheidung des SRaT und nicht mit dem Moment in dem der Ball den Boden/... berührt.

ITTR A9 Let (Wiederholung)
9.1 Ein Ballwechsel muss wiederholt werden,

9.1.3 wenn ein Spieler aufgrund einer Störung, die außerhalb seiner Kontrolle liegt, nicht auf- oder zurückschlagen oder sonstwie eine Regel nicht einhalten kann;

9.1.4 wenn der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent das Spiel unterbricht;

9.2 Das Spiel kann unterbrochen werden,

9.2.4 wenn die Spielbedingungen auf eine Art gestört werden, die das Ergebnis des Ballwechsels beeinflussen könnte.

Die Entscheidung ob die Spielbedingungen gestört sind bzw. waren, ist übrigens eine Tatsachenentscheidung des SRaT. Das heißt, ein SRaT könnte in meinen Augen durchaus regelkonform entscheiden "der Ball war nass, es war somit kein korrekter Rückschlag möglich, der Ballwechsel wird wiederholt".

Randnotiz: macht ein Spieler den Ball absichtlich nass, dann fällt dies wohl nicht unter "eine Störung, die außerhalb seiner Kontrolle liegt". Allerdings haben wir hier wieder das Problem es zu erkennen bzw. nachzuweisen.