Time-Out

[User 765]

Na ja, aber selbst wenn er keine Auszeit hätte nehmen dürfen, hätte der Spieler dann selbst eine genommen. In sofern ist diese Frage eigentlich nut graue Theorie, oder?

Übrigens: bei der Südwestrangliste der Damen und Herren hat der eine Schiedsrichter dem Betreuer am Nachbartisch eine gelbe Karte gegeben, der dieser angeblich durch sein lautes Anfeuern das Spiel nebenan gestört hat!
Geht das überhaupt?

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Sport sollte letztlich dazu beitragen, dass wir gesünder sterben und nicht kranker leben.
(Berthold Brecht)
http://www.svfraulautern.de

[Edwin]

hi,

@christian
du hast recht damit, dass bei einzelmeisterschaften pro spieler nur ein betreuer zulässig ist. in diesem fall hätte dem sr das also auffallen müssen und er hätte den zweiten betreuuer wegschicken müssen. wenn dieser sich weigert, ist der osr zu verständigen, der diesen dann wegschickt. frank hat zwar auch recht, dass dann einfach der spieler das time-out nimmt, dass ist aber eigentlich unerheblich, da der zweite betreuer ja schon vorher weggeschickt werden muss - also auch nicht mehr beraten kann.

@frank
schwierige frage
da anfeuern nicht verboten ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass man ihn deswegen verwarnen darf.

mfg

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http://www.frintrop-tt.de

[ML]

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DTTB Amtlich: "Time-out" oder nicht "Time-out" ?
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Folgende Situation: In einem Individualwettbewerb verlangt der Betreuer durch das "T"-Zeichen eine Auszeit ("Time-out"). Der Spieler schüttelt den Kopf und will gleich weiterspielen. Nun sind Unstimmigkeiten darüber aufgetreten, wie zu verfahren ist. Ist die
Auszeit nun genommen oder nicht?

Der Schiedsrichterausschuss des DTTB legt für diese Situation Folgendes verbindlich fest:

1. Hat ein hierzu nach Nr. 4.4.2.1 der Internationalen TT-Regeln, Teil B, Berechtigter "Time-out" verlangt, ist damit das Recht auf eine Auszeit während des Spiels verbraucht.
Auf die Zustimmung des anderen Berechtigten kommt es dabei nicht an.

2. Der Schiedsrichter hat die genommene Auszeit durch die weiße Karte neben dem Zählgerät auf der Seite des betreffenden Spielers anzuzeigen.

Begründung: Die o. a. Regel spricht das Recht, "Time-out" zu verlangen, Spielern und Beratern gleichberechtigt zu. Es ist nicht Aufgabe des Schiedsrichters festzustellen, ob die Auszeit einvernehmlich verlangt worden ist. Die Dauer der Auszeit ist auf eine Höchstdauer von einer Minute begrenzt.
Eine Mindestdauer gibt es nicht. Durch die Entscheidung des Schiedsrichterausschusses wird u. a. auch vermieden, dass es durch einen (inszenierten) Streit zwischen Betreuer und
Spieler zu einer Unterbrechung des Spielflusses kommt, ohne dass letztlich das Recht auf "Time-out" verwirkt wäre. Hierdurch würde eine nicht regelgerechte taktische Möglichkeit durch die Hintertüre eingeführt.
Schiedsrichterausschuss des DTTB; im Auftrag Karlheinz Schuster

[Jens Makait]

Original geschrieben von Christian Henrich
Eine Spielerin läßt sich nach dem ersten Satz von ihrem Vater Tipps geben, dieser tritt also als Betreuer dieser Spielerin auf. Der Jugendleiter des Vereins schaut gerade einer anderen Spielerin aus seinem Verein zu.
Im zweiten Satz nimmt eben dieser Betreuer (mittlerweile zu dem Spiel gekommen) ein Time-Out - und nicht der Vater, der nach dem ersten Satz betreut hat.

Ja, ich weiß, Regeln sind Regeln, und Schnaps ist Schnaps.

Aber:
- Hier handelt es sich um ein Jugendturnier (wenn auch ein sehr wichtiges).
- Der Betreuer war in einem anderen Spiel eingebunden (wir haben eben nicht einen speziellen Betreuer für jeden Jugendlichen!)
- Und da hat der Vater eben zwischen den Sätzen gecoacht.

Will man daraus wirklich ein Drama machen?
Sollten wir nicht froh sein, daß es Leute gibt, die noch betreuen wollen?
Ist es nicht 'einfach gut' so?

...aber gleich kommen die Antworten: 'Regeln sind Regeln, und Schnaps ist Schnaps...'
Ich geh' schon mal Deckung...
(gibt's sowas nur in Deutschland, oder handhaben das andere Länder auch so?)

Jens

[Dorit]

Ich würde sagen man kann den Jugendleiter nicht wegschicken weil die Spielerin kann ja sagen: "Das ist mein Betreuer und es war mein Vater der nach dem ersten Satz hier nix zu suchen hatte."
Wenn der Schiedsrichter sich den Betreuer vorher nicht hat zeigen lassen kann er auch keinen wegschicken. Bloß weil der Jugendleiter später gekommen ist ist der Vater nicht automatisch der Betreuer.

[BlackJack]

Also ich stimme Jens in dem Punkt, dass man sogar froh sein sollte, dass der Vater überhaupt die Spielerin nach dem ersten Satz "betreut". Jens hat imho vollkommen recht, wenn er sagt, man soll froh sein, dass es Leute gibt, die sich für den Sport engagieren und das ehrenamtlich/freiwillig in der meist knapp bemessenen Freizeit.
Es ist zwar mit Sicherheit auch richtig, dass die Regeln besagen, nur ein Betreuer pro Spiel/Box und es ist auch wichtig, dass man die Regeln auch einhält, aber da ist ab und zu das berühmt berüchtigte "Fingerspitzengefühl" gefragt, um die Situation richtig einzuschätzen und nicht stur nach irgendwelchen Regeln zu handeln.
Am Wochenende war ich in Sandershausen auf dem Pfingstturnier und dort haben auch einige tschechische Nachwuchsspieler teilgenommen. Der anwesende OSR musste allerdings sehr oft bei den entsprechenden Spielen die Betreuer zurückweisen, da diese in tschechisch immer wieder ihre Spieler anfeuerten, aber das war halt nicht nur anfeuern, sondern auch gezielte Anweisungen. Naja, wenn ich das zum Beispiel gemacht hätte, wär's ja offensichtlich gewesen und jeder hätte es bemerkt, aber könnt ihr tschechisch ?? Nee, da lag nämlich das Problem, es wusste niemand ganz genau, was die ihren Spielern zugerufen haben, aber jeder konnte sich's denken. Deshalb hat der OSR dann ein ganz strenges Auge auf die Betreuer geworfen und auf einmal waren sie still Da hat der OSR dann ziemlich gut reagiert finde ich.
Aber wenn es um "Nebensächlichkeiten" geht, dann kann man ausnahmsweise mal ein Auge zudrücken (wobei es nicht zu viele Ausnahmen geben darf ).

cu
BlackJack

[Pinguin]

Original geschrieben von Edwin
hi,

@ryker
wenn ein spieler "time-out" ruft, muss man schauen, ob der unschuldige spieler so gestört wird, dass er nicht mehr vernünftig weiterspielen kann, dann muss unterbrochen werden und dem schuldigen spieler eine gelbe karte gegeben werden (natürlich auch nur bei meisterschaften mit offiziellen sr) - der unschuldige bekommt aber keinen punkt, da eine spielunterbrechung immer als let (wiederholung) gewertet werden muss. [...] aber auch hier würde ich dem schuldigen eine gelbe karte geben.

Zur Punkteverteilung: geht eine Gelbe Karte nicht immer mit einem Punkt für den Gegner einher? Insofern würde der Gegner doch einen Punkt bekommen...

[Dorit]

Nein. Erst bei Gelb/Rot kriegt der Gegner nen Punkt und beim zweiten Mal zwei.