Jugend gegen Noppen

[Volkmar]

@ Noppennorbert

Wie immer

Anmerkung von mir: Ich kann mit allen Belägen spielen, sowohl mit NI als auch mit allen Arten von Material. Wer als halbwegs begabter Spieler nicht imstande ist, gegen Material zu spielen, hat entweder von TT keine Ahnung, will nichts dazulernen oder ist einfach nur nicht bereit zu erkennen, daß TT im Kopf gewonnen wird - und nicht mit Gewalt. Das gilt für jede Form von -TT, auch wenn die Frischklebehasser mich jetzt steinigen werden.

Die Spieler, die wegen Niederlagen aufhören, geben bei jedem anderen Rückschlag über kurz oder lang ebenfalls auf. Das ist ein charakterliches oder mentales Problem, und liegt nicht an den Material-Spielern.

Unsere Spaßgesellschaft ist halt so ausgerichtet, daß niemand mehr bereit ist, auch nur die geringste Frustration - die im Grunde gut und förderlich ist - , auszuhalten.

Aber um es deutlich zu sagen: Mit Spielern, die wegen so was den Schläger in die Ecke werfen, kann ich auf Dauer auch keinen Verein und keinen Spielbetrieb aufrechthalten. Da hilft kein Verbot von Material. Und wenn schon ein Verbot von Material, dann bitte die Einführung des Einheitsschlägers.

Gruß, Volkmar

[acq]

Wie schon erwähnt; man muss verstehen was viele Spieler frustriert. Noppenspieler die Matches gewinnen obwohl sie im Training keine 3 Bälle über das Netz kontern können. Das junge Spieler dabei die Lust verlieren und aufhören hat vielleicht nicht nur mit mangelnder Geduld zu tun, sondern ist einfach die schlechte Seite unseres Sportes (oder hier Nichtsports) die wir akzeptieren müssen, um auch hochklassige Noppenspieler sehen zu können.

[thomase]

ich will dazu nur sagen: keine macht den noppen!!!!!!

angriff ist nun mal das maß aller dinge, anscheinend gibt es hier in diesem forum viele bzw zu viele die noppen spieler sind und auch begeistert verteidigungsspieler anfeuern. eure argumente sind ja schön und gut, von wegen nachdenken, variantenreichtum usw. aber eure argumentation krankt am einseitigen aufbau. material bleibt material, es gibt keinen sport wo so viel vom material abhängt(-> tennis,badminton,squash,..) wie im tt.
das hat auch einen bestimmten grund: fairness bzw unfairness

denkt mal drüber nach! keine macht den noppen! hört endlich auf die ohnehin spärliche tt-jugend zu ärgern!

[Oliman99]

@ thomase

Bitte spar' dir hier deine Kraftausdrücke!

[Brati]

@ thomase

Traust du dich auch, mir den vorletzten Satz ins Gesicht zu sagen ?

Würde bestimmt lustig werden ...

Brati

[Jancsi]

Unsere Spaßgesellschaft ist halt so ausgerichtet, daß niemand mehr bereit ist, auch nur die geringste Frustration - die im Grunde gut und förderlich ist - , auszuhalten.

Ok, ich halte es mit Freddy Mercury und sage: "The show must go on!", nachdem ich gerade eben eine richtungsweisende PN erhalten habe. Zurück zum Zitat: Das Sich-Quälen-Können ist wirklich heutzutage nicht mehr so angesagt, alles muss Spaß machen und sofort zum Erfolg führen. Gerade im Schach spürt man das deutlich, immer weniger Jugendliche wollen sich die "Tortur" antun und am Brett eben auch mal, wenns sein muss, sieben Stunden auszuharren und auf den entscheidenden Fehler des Gegners zu warten. In dieselbe Kerbe schlägt übrigens auch Eberhard Schöler, unserer Vize-WM von 1969, fürs Tischtennis, der auf die FRage hin, warum es denn heutzutage so wenige Abwehrspieler gäbe, antwortete (war übrigens ein im Internet veröffentlichtes Interview von Radio Bremen oder so ähnlich), dass dies daran läge, dass die Cracks von heute keine Geduld mehr hätten, auf die Fehler des Gegners zu warten. Wie recht der Mann doch hat!

Gruß,

Jancsi

[difu]

dazu müsste man beim schach aber mal 7 h lang selbst fehlerlos spielen.

[Jancsi]

difu, sehr geistreich, wie immer. Ich möchte zu dem Thema nur einen kleinen Schwank aus meinem Schachleben erzählen:

Vor ein paar Jahren, als ich noch bei F'hafen am zweiten Brett in der Verbandsliga spielte, kam ich gegen meinen jugendlichen Gegner mit einer klar schlechteren Position aus der Eröffnung heraus, gegen einen GM hätte ich wohl sofort aufgegeben. Aber ich dachte mir: "Jetzt musst Du beissen", mit der Folge, dass ich noch einen Bauern einstellte, nur um am Schluss mit einer Minusqualle und zwei Minusbauern dazustehen, wonach es eigentlich wirklich Zeit zum Aufgeben gewesen wäre. Doch ich biss die Zähne zusammen, und mit einem kleinen Trick konnte ich das Material zurückgewinnen, am Schluss hatte ich sogar selbst zwei Mehrbauern bei allerdings immer noch vorhandener Minusqualle. Doch mein Gegner, ob meiner sprichwörtlichen Zähigkeit und des langen Kampfes sichtlich ermattet, fand den offensichtlichen Remiszug nicht und musste sich nach 108 Zügen schließlich geschlagen geben! Anschließend trat er auch noch wutentbrannt gegen die Tür des Spiellokals, wonach beinahe die in die Tür eingebrachte Scheibe entzwei gesprungen wäre.!!

Witzigerweise hat es ausgerechnet meinen damaligen Gegner ins Badische verschlagen, und in der nächsten Saison wird er Ersatz in Kuppenheim spielen! Aber siehst Du, mitunter kann man Partien wirklich nur durch Zähigkeit und Sitzfleisch gewinnen, und auch beim Tischtennis ist dies manchmal der Falle, wenn man wirklich stur jeden Ball immer wieder auf die Platte zurückbringt und damit den Gegener zur Verzweiflung bringt. Ok, es kommt nicht oft vor, aber es kommt eben vor!

Gruß,

Jancsi

[difu]

Original geschrieben von Jancsi
difu, sehr geistreich, wie immer.

wie meinst du denn das?
übrigens: was ist denn eine minusqualle? :confused:

[Jancsi]

Oh, ach so, ich dachte, Du seiest schon weiter fortgeschritten.

Also Minusqualle := Eine Leichtfigur meinerseits gegen einen Turm gegnerischerseits.

Gute Nacht,

Jancsi