Doppelte Spielberechtigung (double appearance)

[heisser Riese]

Genau das ist der springende Punkt Jean Michel Saive wird nächstes Jahr in Belgien und Luxemburg aufschlagen.
Außerdem wäre es ja auch eine Katastrophe wenn Deutschland von hunderten belgischen, polnischen, tschechischen usw Sportkammeraden überflutet würde, die auch noch in ihrem Heimatland spielen. (Achtung: Ironie) Zusätzlich hätte das eine weitere Steigerung des Niveaus zur Folge, woran ja gerade der Verband reges Interesse zu haben scheint. Was würde es denn aendern , wenn der Pole XY nicht nur hier ein paar Euro Aufwandsentschädigung erhält, sondern hin und wieder auch in Polen aufschlägt.
Ich persönlich könnte mir durchaus vorstellen pro Halbserie 2-4mal bei dem belgischen Verein aus zu helfen, bei dem ich schon seit Jahren Training gebe. Wer mich kennt, weiss, dass deswegen nicht die Identifikation mit meinem eigenen langjährigen Verein leiden würde.
Insgesamt können wir hier eh noch lange diskutieren, falls tatsächlich die ETTU diese doppelte Spielberechtigung einführen sollte, wie meine Quellen aus Belgien mir nochmal bestätigt haben, dann käme der DTTB nicht umhin, dieser Regel zu folgen.
Denn genauso rigoros wie die deutschen Verbände auf ihre Regeln pochen, genauso sehr halten sie sich an die Vorgaben der höheren Instanzen.
Die Frage: Wo kommen wir denn hin? , ist sowieso eine typisch deutsche. Jugendliche dürfen ja auch bei den Erwachsenen und in der Jugend spielen, Mädchen und Jungs auch jeweils in beiden Ligen aufschlagen und nach Anlaufschwierigkeiten hat sich das ja auch bewährt.
Gruss Michael

[Jaskula]

Zitat von heisser Riese

Zusätzlich hätte das eine weitere Steigerung des Niveaus zur Folge, woran ja gerade der Verband reges Interesse zu haben scheint. Was würde es denn aendern , wenn der Pole XY nicht nur hier ein paar Euro Aufwandsentschädigung erhält, sondern hin und wieder auch in Polen aufschlägt.

Der Nachteil liegt auf der Hand. Mit dieser zusätzlichen Spielberechtigung können Spieler sich zusätzlich an den meistbietenden verkaufen. Da dann aufgrund der notwendigen Entfernung nur wenige Einsätze möglich sind, führt das zu zusätzlicher Wettbewerbsverzerrung.
Ein Vorteil hingegen leuchtet mir nicht ein.
Die genannten Studenten können dort spielen, wo sie sich am Spieltag in der Regel aufhalten, also Heimfahrer am Heimatort im Heimverein. Wer am Studienort auch die Wochenenden verbringt wechselt eben für die Dauer des Studiums den Verein. Trainieren kann man ja auch in einem anderen verein, dafür benötigt man keine zusätzliche Spielberechtigung.
Ein Spieler spielt für genau einen Verein. Das sollte m.E. in jedem Fall so bleiben.

[Chris Kratzenstein]

Wäre aber wieder eine Möglichkeit um den Mannschaftsrückgang zu übertünchen, dass es nicht so auffällt und man nicht die Ursachen bekämpfen muss, da man ja das Symptom erst einmal nicht mehr sieht.

Aus meiner Sicht ähnlich wie bei der doppelten Spielberechtigung für Jugend und Aktive.

[tate]

Zitat von jimih1981

Es macht schon Sinn das man im Winter auch wechseln kann. Das ist ja keine Doppelspielberechtigung.

Kann man aber nicht, wenn man nach dem Wechsel zum 30.11. Oberliga oder höher spielen möchte ... Man kann dann (im WTTV beispielsweise) höchstens Verbandsliga spielen, demnächst wohl auch NRW-Liga.

[JanMove]

Na ja, ganz so doof fände ich die Idee nicht. Dann könnte ich wie bisher in der Schweiz spielen, und beim Besuch meiner Eltern in Deutschland ab und zu für meinen alten Heimatverein aufschlagen.
Im Schach geht das übrigens auch gleichzeitig für Deutschland und die Schweiz oder Österreich zu spielen.

[JanMove]

Ah ja, und warum ein Boll und Ovtcharov zwischendurch in China spielen darf, alle anderen aber nicht bleibt ein Geheimnis der DTTB Regelprofis.

[Fastest115]

Ja Jan für dich und schon genannte Studenten usw wäre das sicher eine willkommene und "sinnvolle" Regelung...
Aber nochmal 2 Fragen die bisher nicht beantwortet wurden:
1. Wo bleibt die Gerechtigkeit zb zu deinem Fall, wenn einer jetzt in München arbeitet, wohnt und spielt und dann beim Besuch der Eltern in Dortmund auch da gerne spielen würde??? Das geht aber bei dem dann nicht weil es innerhalb Deutschland wäre?!?! Oder umgekehrt wieso sollte jemand wie du gegenüber dem bevorzugt werden nur weil du in der Schweiz bist?
2. Wie will man verhindern das man durch die Lücke von der 10 sinnvoll profitieren nicht 100 das mit ungewollten Aktionen ausnutzen.
Beispiel Schweiz: Was würden die Schweizer sagen wenn plötzlich in den oberen 3 Ligen nur noch Spieler auflaufen die parallel in Süddeutschland OL aufwärts spielen?? Viele davon nichtmal deutsche sondern Osteuropäische oder andere Halbprofis, die sich da nen 2. Einkommen holen.

Bei Boll und Dima stimme ich dir zu...weiß nicht wie das genau regeltechnisch abgedeckt wird...
Aber wenn das zb als Betriebsport gilt weil da Lokomotive Peking gegen Pingpeng Werft Shanghai spielt, dann geht sowas ja zb in Deutschland auch.
Sprich eine Liga die nicht dem ITTF unterstellt ist...

[JanMove]

Aber hier handelt es sich doch nicht um eine Frage der allgemeinen Gerechtigkeit. Man eröffnet eine neue Option, die man ausnutzen kann oder auch nicht. Aus welcher Motivation spielt doch überhaupt keine Rolle. Ich sehe den Missbrauch nicht. Ob der osteuropäische Halbprofi noch irgendwo zusätzlich Geld verdient, kann mir doch egal sein. Ich gönne ihm das. Mit den paar tausend Kröten kann er ja sowieso kaum Leben.
Und z. B. das mit den chinesischen Universitätsmannschaften ist im übrigen äußerst problematisch. Da gab es auch schon Streitfälle, ob das unter die Doppelspielberechtigung fällt.

[Fastest115]

Zitat von JanMove

Aber hier handelt es sich doch nicht um eine Frage der allgemeinen Gerechtigkeit. Man eröffnet eine neue Option, die man ausnutzen kann oder auch nicht. Aus welcher Motivation spielt doch überhaupt keine Rolle. .

Ich sehe schon das die Motivation eine Rolle spielt...

Wenn man das ganze für Leute wie dich macht oder für Studenten, die im Ausland (oder am Rand von Deutschland) studieren/arbeiten usw und dann eine Möglichkeit bekommen sollen eben neben ihrem Heimverein (Deutschland) auch in ihrem neuen Wirkungskreis (Ausland oder umgekehrt) spielen zu können.....dann sollte man das natürlich genauso Leuten ermöglichen die in Deutschland studieren/ arbeiten aber weit(was ist weit?) weg von zuhause sind. Denn die sind ja genau in der gleichen Situation!!!

Und wenn das die Zielgruppe für die Regeländerung ist, dann ist eben die Frage wieso man dadurch Leuten die in Freiburg wohnen ermöglichen soll auch in Basel zu spielen

Sprich: was ist die Begründung für eine solche Regelung???

[Ente97]

Zitat von heisser Riese

... in zwei Vereinen aus unterschiedlichen Verbaenden zu spielen. Insbesondere, dass jeder Verein bis zu drei Spieler spielen lassen kann, die noch in einem anderen Land spielen. ...

Versteh ich das Falsch oder ist mit Verbänden auch Ländern gemeint?

Falls mit Verbänden die Verbände innerhalb eines Landes gemeint ist (Deutschland -> BTTV, WTTV, TTTV ..., hat sich die Frage von von Fastest FAST erledigt, man muss halt eben in ein anderes Bundesland.

Ist mit Verbänden die Länder gemeint, würde ich es auch nicht verstehen.

Aber sonst fände ich die Regelung ideal, warum nicht unter der Woche für den einen Verein und am Wochenende für den Anderen.