TTR-Wert "herunterregulieren"?

[Paul.Draheim]

Schade, dass ich gerade nicht auf mytischtennis zugreifen kann, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er kein Sternchen hinter seinem TTR-Wert hat - trotz weniger als 10 Einsätze. Woran kann das dann liegen?

[Der springende Punkt]

Er hat genau 10 Einzel: 2 in RL 05/06, 3 in OL 10/11 und 5 in OL 14/15. Damit gilt sein TTR-Wert als vergleichbar.

[Paul.Draheim]

Auch wenn er kein einziges Einzel gewonnen hat? Und dann auch noch so hoch?
Als man noch mit Bilanzwerten gearbeitet hat, galt dieser ja auch nur als vergleichbar, wenn wenigstens ein Spiel gewonnen und ein Spiel verloren wurde. Bis dahin stand er ja immer in Klammern!

[Der springende Punkt]

Und vor den Bilanzwerten wurde mit Bilanzen und Bilanzdifferenzen gearbeitet - ist im Zeitalter der TTR-Werte beides völlig bedeutungslos. Wie gesagt: Wenn der Hamburger TTV seine Punktspielergebnisse zur Verfügung stellt, erhalten alle Hamburger Spieler aussagekräftige TTR-Werte.

[Harburger Arroganz]

Der TTR interessiert in HH nahezu niemanden, insofern beeilt man sich da wohl nicht.
Die Eingabe bei click-tt übernimmt aber sowohl für die Vergangenheit auch erstmal für die Zukunft der HTTV über die Geschäftsstelle. Wird schon noch eingegeben.

[lobomarino]

Dem Springenden Punkt zustimmend: WO 15.3 lässt zur Vergleichbarkeit leider keinen Spielraum zu, also auch bei 0/10 gewonnen Spielen gilt der Wert als vergleichbar.

Was also tun?
Der Spielleiter der VOL ist für die Genehmigung der Mannschaftsmeldung zuständig. Wenn der Verein die Mannschaft aufstellt, wird der Spielleiter sie automatisch umstellen, sodass die mannschaftsinterne Toleranz von 35 Punkten eingehalten wird.
Erste Idee: Es gibt ein Hinweisfeld bei der Eingabe der Mannschaftsmeldung, indem der Verein eintragen könnte, dass besagter Spieler deutlich unter dem Niveau der anderen ist und daher von der QTTR-Reihenfolge abweichend eingereiht wurde. Das alleine wird wohl nicht reichen, um den Spielleiter zu überzeugen. Deswegen vorher/parallel dazu mit ihm in Verbindung setzen und die Situation schildern, Beweise über die "wahre" Spielstärke bringen (z.B. letzte Bilanzen der betroffenen Spieler), vielleicht hat er dann den Spielraum die vom Verein angegebene gewünschte Spielerreihenfolge nicht umzustellen zu müssen. Fragen schadet ja nicht..

Eine zweite Idee wäre, den betroffenen Spieler in einer tieferen Liga zu melden und sich dann in der VOL festspielen zu lassen. Geht natürlich nur, wenn die VOL-Mannschaft 6 Stammspieler hat und betroffener Spieler keinen SPV bekommen hat.

Ansonsten bleibt wohl nur, eine Halbserie in den sauren Apfel beißen, bis sich die TTR-Werte auf ein realistischeres Niveau eingependelt haben und dann zur RR entsprechend der 35-Punkte-Toleranz umstellen.

[markx]

Würde es auch wie oben beschrieben mit Möglichkeit 1 probieren.
Wir hatten einen ähnlichen Fall, bloß war bei uns der Spieler zu niedrig eingestuft. Er hatte in Sachsen gespielt (kein TTR), sein ttr basierte auf 2 verbandsübergreifenden Jugend-Turnieren, bei denen er gegen Spieler antrat, die einen ttr hatten. Die waren zum Zeitpunkt des Wechsels auch 2jahre her. Die guten Ergebnisse aus der BOL seitdem schlugen sich natürlich nicht im ttr nieder. Wir haben dann versucht, ihn über Antrag beim SL höher in der Rangliste zu positionieren, weil er eigentlich deutlich stärker war als sein wenig aussagekräftiger ttr. Wurde dann von der SL-versammlung aber nicht genehmigt.
Nach einer halbrunde hatte er die knapp 100 ttr mehr, bei denen wir ihn eingeschätzt hatten und die er nach 1.5 Jahren immer noch hält.
Den Versuch über Antrag dürfte es auf jeden Fall wert sein, wenn die datenlage nicht so 100%ig ist.

[Der springende Punkt]

Zitat von markx

Den Versuch über Antrag dürfte es auf jeden Fall wert sein, wenn die datenlage nicht so 100%ig ist.

Das Gegenteil ist richtig: Wenn ein TTR-Wert nur deshalb nicht "korrekt" ist, weil ein Verband seinen Datenlieferungsverpflichtungen laut WO nicht nachgekommen ist, werden solche Versäumnisse nicht durch manuelle TTR-Umstufungen geheilt.

Insgesamt werden Anträge auf manuelle Umstufungen sehr restriktiv behandelt, damit die TTR-Werte nicht den Hauch der Willkür erhalten. Einen erfolgsversprechenden Antrag kann man (z. B.) stellen, wenn man durch Unfall seine Schlägerhand verloren hat und jetzt mit der anderen spielen muss. Oder wenn ein starker chinesischer Nachwuchsspieler ohne internationale Ergebnisse in seiner ersten Saison in Deutschland gleichzeitig in der 2. Herren-Bundesliga und der Jugend-Bayernliga gemeldet wird und dann aufgrund des Initialisierungsalgorithmusses mit dem Jugend-Bayernligawert initialisiert wird und nicht mit dem angebrachten 2. Herren-Bundesliga-Wert. Anträge wegen fehlender Spielergebnisse werden seit dem entsprechenden Bundestagsbeschluss 2013 nicht mehr behandelt. Betroffene Spieler haben nur dann eine Chance auf Besserung, wenn sie auf ihren Landesverband einwirken und dieser seinen Verpflichtungen zur Datenlieferung nachkommt.

[Fastest115]

Ich denke für den aktuellen Einzelfall ist nur ein Antrag sinnvoll. Wenn man denjenigen für die erste Halbserie vom TTR Wert (incl Toleranz) aufstellen darf wird sich in dem Halbjahr zeigen wie sich der TTR Wert entwickelt, da er dann ja einige TTR relevante Spiele macht. Turniere sollte er dann evtl auch noch spielen um mehr "reelle" Werte zu haben.

Das Einwirken auf den verband ist sicher auch eine wichtige Sache.
Aber:
1. Hat da ein einzelner kaum die "Macht" da was zu bewirken
2. Hat das sicher auch "politische" Gründen, so dass man da mit Logik oder Bitten nichht weit kommt
3. Besonders nicht von Spielern die ja den verband verlassen haben
4. Bringt es demjenigen in der aktuellen Situation garnichts, da der QTTR der für die aktuelle Aufstellung maßgeblich ist ja schon eingebrannt ist.

[Paul.Draheim]

Da muss er aber viele Turniere spielen. Er hat reell vielleicht einen Wert, der so an die 1700 kratzt. Muss aber mit 1850 bei Turnieren starten, wo er kaum Minuspunkte kassiert und nach der Vorrunde immer Schluss ist. Da kommt man auf TTR-Turnieren nie von dem Wert weg!