4er- Mannschaften

[Michael "Grass 3000"]

Hallo, Joachim

Das liegt bei uns am Mangel an TT-Spielern und Vereinen. Wenn mann bedenkt, daß nächste Saison höchstwahrscheinlich noch einige Mannschaften (und eventuell sogar Vereine) wegen Spielermangel zurückziehen müssen, haben wir bald als niedrigste Spielklasse die 2. Bezirksklasse. Im Schüler- und Jugendbereich spielen wir zur Zeit schon mit 3er Mannschaften um überhaupt eine Staffel voll zu bekommen.
Wenn wir im Kreisbereich mit 6er Mannschaften spielen würden, würden 95% der Vereine in enorme "Personalnöte" kommen.
Es geht zur Zeit nun mal nicht anders.
Eine strenge Durchsetzung der Rechtsordnung auf Kreisebene halte ich in diesem Fall für unsinnig. Gerade in diesen niedrigen Spielklassen. Ab 1. Bezirksklasse wird ja dann auch mit 6er Mannschaften gespielt.

Viele Grüße, Micha.

[Holgi der 2]

Ich bin im allgemeinen gegen die 4er Mannschaften, obwohl ich sie in den unteren, oder untersten, Klasse(n) befürworte.

Unsere letzte Mannschaft spielt auch in der untersten Klasse. (Kreisklasse C). Seit 2 Jahren wird nun mit 4er Mannschaften gespielt und Frauen dürfen in diesen Mannschaften gemeldet werden.
Für eine 6er Mannschaft wären nicht genug Spieler vorhanden, für eine 4er Mannschaft reichts genau. Diese Mannschaft würde bei 6er Mannschaften nicht existieren. Hier war zu beobachten, daß nach der Einführung der 4er Mannschften in der untersten Klasse, fast jeder Verein eine Mannschaft mehr melden konnte, was ich ganz klar als positiv ansehe.

Ich bin aber gegen 4er Mannschaften in den anderen Klassen.
Wenn jemand schonmal ein Spiel 4 gegen 4 in der untersten Klasse gesehen hat, der weiß daß da keine Stimmung aufkommt.
Man spielt zwar noch als Mannschaft auf dem Bogen, aber während dem Spiel ist nichts von Mannschaft zu spüren. Kein Ballwechsel wird beklatscht, keiner gibt dir beim Satzwechsel Tips, da ja keiner das Spiel verfolgen kann.
Hier sollten doch die 6er Mannschaften beibehalten werden, auch wenn die Spiele dadurch länger dauern, oder 5 und 6 etwas länger warten müssen als 1 und 2.
Aber für Tischtennis als Mannschaftssport wären 4er Mannschaften der Todesstoß.

[Michael "Grass 3000"]

Ursprünglich erstellt von Holgi der 2


Wenn jemand schonmal ein Spiel 4 gegen 4 in der untersten Klasse gesehen hat, der weiß daß da keine Stimmung aufkommt.
Man spielt zwar noch als Mannschaft auf dem Bogen, aber während dem Spiel ist nichts von Mannschaft zu spüren. Kein Ballwechsel wird beklatscht, keiner gibt dir beim Satzwechsel Tips, da ja keiner das Spiel verfolgen kann.

Dem kann ich nur zustimmen.
Wir spielen aber immer nur an zwei Tischen gleichzeitig, so daß immer die zwei anderen nach den Sätzen coachen können.
Nur wenn die Zeit knapp wird oder man sich vorher einigt wir an mehr Tischen gespielt.

Viele Grüße,

Micha

[hwk]

Ich bin grundsätzlich gegen Regeländerungen mit Begründungen wie “wird attraktiver“, „medienwirksamer“, „verkürzt Spieldauer“ usw.

Unser Sport hat eben ein paar Eigenheiten, die Außenstehenden seltsam vorkommen können. Dazu gehört auch, dass die Spieldauer nicht planbar ist. Da kommt es gelegentlich (!) zu fünfstündigen Mammut-Spielen. Was gibt’s denn Schöneres, als wenn beim Stande von 8:2 der gegnerische Spitzenspieler zum Duschen geht und nach Rückkehr erfährt, dass er sich leider zum Schlussdoppel noch einmal umziehen muss? Bei 4er-Mannschaften mit entsprechendem System (bis zum 6. Punkt) ist doch nach den Doppeln schon so gut wie alles gelaufen. Und bei Werner Scheffler (bis zum 8. Punkt) geht’s in der Regel auch nicht schneller als bei 6er-Mannschaften.

Natürlich will ich 6er-Mannschaften nicht zum unumstößlichen Maß aller Dinge erklären. Daher finde ich 4er-Mannschaften in der jeweils untersten Klasse auch in Ordnung, weil es in den meisten Vereinen am Schluss nicht mehr für eine 6er-Mannschaft reicht.

Hubert

[Cogito]

wie wäre es denn mit folgendem Vorschlag:

parallel 4er und 6er Mannschaften je nach Wahl; beim Wechsel einer Mannschaft von der 4er-Schiene auf die 6er- Schiene (etwa weil 2 starke Neuzugänge jetzt eine 6er-Mannschaft attraktiver machen) wird die neue 6er-Mannschaft eine Klasse zurückgestuftt (um zu verhindern, daß die 4er-Schiene als Überholspur genutzt wird).

Das wäre extrem flexibel, je nach Personaldecke und Homogenität der Spielstärke könnte jeder Verein seinen Spielern die optmale Klasse bieten.

[hwk]

Ursprünglich erstellt von Cogito
wie wäre es denn mit folgendem Vorschlag:

parallel 4er und 6er Mannschaften je nach Wahl; ...

Von Wahlmöglichkeiten halte ich eher wenig. Wahlmöglichkeiten machen die Lage unübersichtlich und verführen zu Manipulationsversuchen (positiver ausgedrückt: Strategischer Mannschaftsaufstellung).
Ich bin schon für 6er-Mannschaften als Regelfall und 4er-Mannschaften nur als Notlösung für den "Rest" (nicht abwertend gemeint).

Hubert

[Dragonspin]

Also ich habe in der Jugend in einer 4er Mannschaft gespielt und da kam durchaus Stimmung auf!
Mindestens einer saß immer draußen und hat gecoacht, bzw. geklatscht... das war überhaupt kein Thema für uns.

Außerdem können 4er Mannschaften leichter zusammenwachsen als 6er Teams, weil es schlicht und ergreifend einfacher ist die Interessen der Spieler dieser Mannschaft zu berücksichtigen.

Und wer sagt denn da wirklich, ein 4er Spiel kann sich nicht drehen? Ich habe es mehrmals selbst erlebt und in der Bundesliga kam es auch vor... wie ein 5:1 Rückstand noch zu einem Unentschieden umgewandelt wird, oder wie man einen 4:2 Rückstand in einen Sieg mit 6:4 verwandelt.
Es läßt sich genauso verändern, wie sich auch 6er Spieler kippen lassen.

Und die Doppel mehr Gewicht? Beim 6er System bekommt das Spitzendoppel, dass eventuell aus eingekauften Spielern besteht, sehr viel mehr Gewicht durch das Abschlussdoppel.

Und wenn man etwas gegen die Worte medienwirksam oder attraktiver hat, dann sollte man sich mal überlegen, dass es nicht nur darum geht mit dieser Sache Kohle zu scheffeln... Denn mehr Sponsoren für die Regional- oder Landesliga kriegt man dadurch bestimmt nicht.
Aber sicher könnte man so vielleicht einige Jugendliche mehr erfolgreich in den Herrenbereich integrieren. Ich kenne einige Jungs in meinem Alter (Anfang 20), die aufgehört haben, weil sie als Nummer 5 oder 6 einfach keine Lust mehr hatten ewig auf ihre Spiele zu warten und nur rumzusitzen.
Die Zeit hat sich eben verändert, früher waren die Vereine einfach da und die Leute kamen zu ihnen, weil es nicht so viele Angebote gab bei der Freizeitbeschäftigung... Heute muss man sich aktiv um Mitglieder bemühen, sonst suchen sie sich etwas wo man das nämlich macht... Und dann sind sie für das TT weg!

[Tommy 1]

Cogito:
Parallel Vierer- und Sechserstaffeln anzubieten halte ich nur in der untersten Klasse, wo Vierermannschaften ja auch erlaubt sind, für sinnvoll. Ansonsten würde dies das ohnehin schon vorhandene und oft beklagte Spielsystemchaos vervielfachen. Die Sechsermannschaft ist schon das Richtige, die Vierermannschaft nur die Notlösung evtl. für die untersten Klassen. Damen und Jugend spielten früher ja auch, was viele der hier Diskutierenden nicht mehr wissen können, mit Sechsermannschaft, was sich nur änderte, weil die Masse fehlte.
Im Tennis beklagt sich übrigens niemand über die oft doppelt so lange Spieldauer; allerdings haben die viel weniger Spiele als wir., wie ich weiß.

[Mephisto]

Der 4er-Modus ist eine Notlösung und darf in der untersten Klasse angewandt werden. In den neuen Bundesländern ist das im beschriebenen Fall halt die 2.Bezriksklasse. In den neuen BL bei Bedarf die 3.KK bzw. KK C. In der untersten Klasse wirklich legitim, um neuen Mannschaften den Einstieg zu erleichtern.

Vorschläge wie Parallelstaffeln finde ich absurd. Da kann sich ja jeder irgendwann den Modus aussuchen, der ihm gerade passt.

Die jenigen, die denken durch allgemeine Einführung von 4er-Teams eine Patentlösung auf Mitgliederschwund und alle Probleme rund um den kleinen weißen Ball gefunden zu haben, irren sich. Solche Wackelkandidaten werden immer und mit jedem System ein Problem haben. Die Ursachen liegen wo ganz anders, das ist aber ein anderes Thema.

Ich halte das eher für einen Vorwand.

Ansonsten wäre eine Umsetzung unrealisierbar, mal ganz abgesehen die Aufblähung der Termine durch ca. 30% mehr Mannschaften. Diese Kapazitäten könnten viele Vereine nicht fassen, ohne Trainingszeiten gravierend einzuschneiden. An den diversen Schnittstellen bei Vereinen mit mehreren Teams wären die Spieler maßlos unter- oder überfordert.

Wer solche Dinge fordert, sollte sich erstmal der Folgen bewusst sein.

Bitte nicht persönlich nehmen, aber für mich sind solche Pläne absoluter Schwachsinn.

[User 765]

Naja, das Problem ist ja nun wirklich Geschmackssache, ob man lieber mit 4er oder 6er-Mannschaften spielen will.

Bei 4er-Mannschaften gäbe es insgesamt mehr Mannschaften und auch mehr Klassen und das Spiel würde nicht so lange dauern (im Normalfall, gibt natürlich auch andere Spielsysteme).
Bei 6er-Mannschaften ist das Spiel vielleicht gerade deshalb interessanter weil es länger dauert.

Bei den Damen gibt es ja auch nur 4er-Mannschaften (meines Wissens nach). Also ich kann mich wirklich nicht entscheiden, warum das eine besser als das andere sein sollte...