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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#11
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Zitat:
![]() die antizipation sehe ich als mixtur zwischen äußeren reizen, und wissen bzw. erfahrung. welcher anteil davon überwiegt, bzw. in welchen verhältnis sie stehen, sehe ich stark situationsbedingt. spiele ich z.b. gegen einen vereinskamerad im training, gegen den ich schon x-mal gespielt habe, dann weiss ich oft ganz genau was passiert, und kann über meine erfahrung bereits vorrausahnen, welcher schlag auf mich zukommt. das visuelle dient im diesen fall hauptsächlich zur bestätigung, bzw. zur korrektur, falls eine variation kommt. ich z.b. spiele oft im training gegen gegner, die hauptsächlich die diagonalen zum topspin benützen. habe ich dann einen gegner, der viel über die parallelen angreift, wird es schwer für mich meine normales "programm" zu stoppen. das visuelle ist für mich also nur der erste schritt der antizipation, weil es einen in die irre führen kann (reizschema für obiges beispiel: ich sehe gegner topspin ziehen->meine erfahrung sagt mir der topspin kommt in die vorhand->vorbereitung auf block in der vorhand). ich denke die anderen teile der antizipation spielen sich zwar nach der wahrnehmung ab, aber ich denke man muss sie vorher "determinieren", damit ich situationsgerecht handle. was ich meine: in der situation, mein gegner zieht vermehrt vh topspin parallel, muss ich mich dieser geänderten situation vor dem spielzug anpassen, d.h. ich muss mir vorher bewusst(oder unbewusst) klar machen, das die möglichkeit besteht, das mein gegner parallel zieht. mache ich das nicht, läuft "normales" reiz-reaktions-schema ab, und ich steh dann z.b. schlecht zum ball (habe ich oft genug an mir selbst beobachtet). ich glaube auch eine "auswahl" muss vorher stattfinden. wenn meine übliche raktion auf lange bälle in die vorhand ein topspin ist, ich aber bei einem bestimmten gegner damit gegen eine wand laufe, muss ich mir vor dem ballwechsle klarmachen: diesenm ball ziehst du nicht, oder diesen ball versuchst du mal weich zu ziehen. alles was im ballwechsel selbst abläuft, sehe ich nicht mehr beeinflussbar. man nimmt die aktion des gegners wahr, und startet ein entsprechendes programm (unterbewusst), um darauf zu reagieren.ich denke das spiel ist oftmals zu schnell, um die automatismen zu unterbrechen. für mich läuft es also so ab: ich sehe was ->mein gehirn sagt mir das und das passiert. das ist für mich antizipation. ich denke das es sehr wichtig ist, sich mit dem eigenen spiel und das des gegners auseinanderzusetzen. nur so kann ich verhindern, das mein reiz-reaktionsschema immer gleich abläuft, obwohl es in manchen spielen ungeignet ist. p.s. eine sehr interessante frage, echt witzig sich damit mal auseinander zu setzen.
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"Nun, ich habe vor, sie [die Welt] zu erforschen, ohne sie vorher zu definieren! Richard P. Feynman Geändert von Dieterkuhn (15.06.2004 um 10:18 Uhr) |
#12
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Für mich ist Antizipation die Fähigkeit, frühzeitig zu erkennen, dass das heute nix gibt ...
![]() Aber im ernst: Für mich ist Antipazieren eine durch Übungen angelernte Fähigkeit, aufgrund des eigenen Balles und des Bewegungsablaufes des Gegners frühzeitig zu erkennen, mit welchem Ball man wo rechnen muß, obwohl der Ball noch nicht gespielt wurde.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#13
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Zitat:
Das das nix gibt, weisst du doch immer schon vorher Fozzi. ![]() Ein Teil der Antizipation beruht glaube ich auch auf die Gabe der Vorahnung. Ein Blockspieler aus unserem Verein ist nur auf den Ball fixiert und hat meist den Schläger schon da wo der Ball auch tatsächlich hinkommt.(Glaube der weiß schon wo ich hinspiele bevor ich das weiß) m2b |
#14
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
@mission2b
Zitat:
Ich glaube "Antizipation im Sinne von erahnen" hat mehr mit Erfahrung zu tun, als mit Wahrnehmung. @Dieterkuhn Danke für deinen Post. Ich kann dem Gesagten nur zustimmen. Damit wir genügend Auswahlreaktionen im Match haben, wäre es ab einer Stufe mit sicherer Beherrschung der Schlagtechnik sinnvoll, mehr unregelmässige Übungen zu trainieren. Ein Beispiel dazu: Freie Übungen zum Stellungsspiel Spieler A übernimmt den aktiven Teil und Spieler B den passiven Teil. Die passiven Bälle von B werden über den ganzen Tisch verteilt. Spieler A spielt im 1. Ball gezielt den Wechselpunkt an und im 2. Ball die schwächer gewordenen Seite. Die Übung soll pro Spieler etwas 10 Minuten dauern. Auf dein Situation übertragen hiesse das, dein Trainingspartner platziert dir seine Tops beliebig und du blockst immer in seine VH. Gruss Martin
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TIBHAR Evolution MX-S 1.8 | STIGA Hornet | DER MATERIALSPEZIALIST Hellcat OX |
#15
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Zitat:
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#16
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Ich bin auch für die unbewusstere Variante. Gerade als tischnaher Blockspieler ergeben sich Blocks, da fragt man sich hinterher, wie konnte der gehen? Die kommen mitunter ohne einen bewussten Gedanken zustande.
Man muss schon (ein) komplette(s) Bewegungsmuster (eine Technik/Techniken) haben und setzt die dann antizipierend gut ein. Beide Komponenten ergeben den guten Spieler. Ich bekomme das nur beim Blocken und Schlagspin einigermaßen hin - womit meine Stärken weitgehend aufgezählt wären. ![]() ![]() ![]() Gruß, Nik
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. Gruß von der Ostsee |
#17
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Antizipation ist...
...wenn Peter Igel an einem Turnier partizipiert ![]() Okay, sonst würde ich vielleicht zwei Ebenen von Antizipation unterscheiden. Beide sind abhängig von dem, was man in seinem TT-Leben so alles gelernt hat. Sie erlauben einem die Vorhersage, was wahrscheinlich passieren wird. Die eine ist eher auf bewußter Ebene angesiedelt, auf der man sich schon vorher überlegen kann, was passiert, wenn... Generelle Geschichten wie zum Beispiel das Wissen darum, was wohl nach einem Unterschnittaufschlag geschehen kann. Das läuft bestimmt auch oft unbewußt ab, man kann sich aber auch gut Gedanken darüber machen. Holt ein Gegner zum Topspin aus, kann man sich darüber auch Gedanken machen, verschwendet jedoch nur Zeit und Ressourcen, weshalb man sich hier auf seine automatisierten unbewußten Prozesse verlassen muß. Ich glaube, ein guter Spieler ist, welcher beide Ebenen richtig anzuwenden weiß und in beiden gut ist. Ist ja logisch. Sowohl allein theoretisches Wissen als auch allein gute Technik ("ohne Hirn") reichen nicht aus. Als gutes Beispiel aus dem wahren Leben kann mal wieder das Langnoppenspiel hergenommen werden. Sehr verwirrend ist für viele Spieler, die das noch nicht gelernt haben, wenn auf eigenen Unterschnitt nach Schupfball mit der Noppe kein Unterschnitt zurück kommt. Später vielleicht mehr, muß jetzt leider überraschenden Besuch fürs Metallica-Konzert einstimmen, briefen und mit alten Shirts ausstatten... |
#18
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Zitat:
@fozzi etwa eine Niederlage für dich? Da hast du richtig! @martinspin er antizipiert auch bei Spielern, die er nicht kennt auf diese Art und Weise. Sonst hätte ich das anders formuliert! :-) Gruß m2b |
#19
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
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Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. |
#20
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AW: Antizipation - Was ist das eigentlich?
Hi,
@Wfox: gute Quelle ![]() Meiner Meinung nach werden alle ankommenden Reize dahingehend mit bestehenden Mustern abgeglichen, dass dann die wahrscheinlichste Aktion ausgewählt, und die entsprechende Reaktion bereits eingeleitet werden kann. Ist diese falsch, wird man "auf dem falschen Fuß erwischt" oder kann nur noch unzureichend "reagieren", oder man bekommt noch eine korrigierte Reaktion hin, wobei da wieder stets mit "Mustern" abgeglichen wird. Eigentlich wird pausenlos abgeglichen und korrigiert. Selbstverständlich kann man die Auswahl der gegnerischen Möglichkeiten beschränken, was die Antizipation erleichtert, indem man z.B. so spielt, dass der Rückspielwinkel des Gegners eingeschränkt ist. -> Die Auswahl ist kleiner, es muss mit weniger "Mustern" abgeglichen werden, die Wahrscheinlichkeit die "richtige" Reaktion zu wählen ist größer, bei zeitgleich kleinerem nötigen Bewegungsraum. Soweit mein Laienvortrag, Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro Geändert von Bow (15.06.2004 um 17:28 Uhr) |
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