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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt.

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  #11  
Alt 18.06.2000, 22:03
Benutzerbild von Benjamin
Benjamin Benjamin ist offline
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Sorry Freddy,
aber das sehe ich nicht ganz so. Ich finde nicht das man das alles nur auf die Kindlichkeit der Spieler schieben kann. Denn ich habe selber mal als Schüler gespielt. Und da kam das nie vor. Da hat keiner geheult. Und auch hat niemanddiese Tschu-rufe alles zwei Minuten losgelassen.

Ich denke schon, das das Problem sehr oft an den Eltern liegt. Die waren als Spieler nie besser als vielleicht Verbandsliga und legen nun alle hoffnungen in ihre Kinder. Ich hab das neulich selber wieder gehört, wie die Väter über ihre Söhne reden. (Es ärgerd mich, wie wenig Ehrgeiz er hat...... er muss mehr beissen......du gehst nicht eher von der Platte bis das klappt........nein du kanns heute nicht ins Schwimmbad Du hast Training......) und vieles vieles mehr. Klar, werden diese Kinder gut, aber für welchen Preis????
Dann auch zu Deiner Idee (Am Anfang habe ich aber auch vor Spielen ausgemacht: Jeder Tränenausbruch ist eine Kugel weniger Eis (von 5 Stück) oder ähnliches. Kinder lernen so, Ihre Gefühle zu erkennen und zu steuern.) Kinder müssen ihr Verhalten nicht zu steuern lernen, wenn Sie nicht auf Leistung erzogen werden. Ich bin zwar ein schlechter Spieler, aber bin immer mit Freude zum Training und zu den Punktspielen gefahren. Und ich war zwar häufig sauer, wenn ich verloren habe (klar, ehrgeizig war und bin ich auch. Viel mehr sollten Trainer und Eltern versuchen, ihren Kindern (wie Du es sagtest, daher finde ich Deinen Beitrag an sich auch sehr sehr sehr gut) zu vermitteln, das sie wollen, das ihre Kinder spass beim Spiel haben und sie geliebt werden egal wie gut oder schlecht sie spielen.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu konfus!!


Und um das noch klar zu stellen, es sollte keinerlei Kritik an Dir sein, Freddie, sondern nur eine weiter Sichtweise und weitere Ideen.

Benjamin

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Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten (Albert Einstein)

Piranja II original, CurlP1Bamboo, Badman, 837, L-8512?????
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  #12  
Alt 18.06.2000, 23:21
Frank Schmidt Frank Schmidt ist offline
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@lolly

Das mit den Vereinen kann man aber auch so nicht pauschalisieren.

Ich kenne da einige Projekte, wo ganz bewusst versucht wird, den Kinder den Spaß am Tischtennis zu vermitteln ohne irgendwelchen Leistungsdruck!

Das kommt auch immer sehr gut an und nicht selten rennen in solchen "Trainingseinheiten" bis zu 40 Kinder rum!

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  #13  
Alt 18.06.2000, 23:57
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aleol aleol ist offline
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Es kommt darauf an, worin diese Verhaltensweisen begründet sind.
Die Verhaltensweise des "Tschucker" verdient auf jeden Fall Kritik, meiner Meinung nach vor allem aber doch am Trainer oder auch den Eltern.
Sollte dem Jungen solch ein übertriebener Ehgeiz, wie sich dort gezeigt hat, eingeimpft worden sein, halte ich das für eine ziemliche erei vor allem ihm selbst gegenüber. Denn der Spaß am TT kann dabei schnell flöten gehen.
Ist dieser Ehrgeiz tatsächlich eine Charaktereigenschaft , dann sollten ihm Trainer und Eltern versuchen beizubringen, daß Ehrgeiz zwar durchaus positiv,ein solches Verhalten trotzdem unsportlich gegenüer dem anderen ist und auch ihm selber mehr schaden als nutzen kann.

Was den "Heuler" angeht. Bei eingeimpftem Ehrgeiz gilt eigentlich das oben angesprochene.
Sollte der Junge aber einfach "weinerlich" veranlagt sein, dann ist es wirklich schwerer, es ihm abzugewöhnen, denn darüber hat ein Kind in diesem Alter selber nicht die absolute Kontrolle. Da kann man nur versuchen, ihm den Druck zu nehmen, den er sich selber auferlegt.

(Übrigens saß die jüngste Deutsche Teilnehmerin bei der EM nach ihrem Aus im Einzel auch weinend vor Enttäuschung auf der Tribüne. Topleistungen scheinen also auch möglich, wenn man nah am Wasser gebaut hat.)

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Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiß, ob sie wiederkommen. (Oscar Wilde)

[Diese Nachricht wurde von aleol am 19-06-2000 editiert.]
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  #14  
Alt 19.06.2000, 06:48
Frank Schmidt Frank Schmidt ist offline
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Ich denke mal, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt.

Natürlich spielen kindliche Einflüsse wohl eine genau so große Rolle wie die Einstellung der Eltern/Trainer.

Ich denke mal, dass es wohl in der heutigen Zeit zum Normalfall geworden ist, dass einige Leute einen so großen Druck aufbauen (ob von außen oder selbst), dass gerade in diesen Altersklassen die eine oder andere Träne wohl kaum noch vermeidbar ist.

Ich finde es wichtig, wie Freddie schon gesagt hat, dass man als Vater oder Mutter ganz einfach versucht, den Spaß in den Vordergrund zu stellen, statt immer den Druck, gewinnen zu "müssen"!
Vielleicht sieht es ja bei besagten Spielern in 2-3 Jahren ganz anders aus. Meiner Meinung nach ist die Chance, dass man mit einer solchen Einstellung länger Sport betriebt, auch relativ gering. Man macht sich ja nur selbst kaputt!

In diesem Sinne hoffen wir mal auf das fortschreitende Alter und die damit verbundene Vernunft!

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  #15  
Alt 19.06.2000, 06:51
Lolly Lolly ist offline
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meine tochter ist 9 Jahre und spielt seit ca. einem Jahr tischtennis. ich stehe auf dem standpunkt, dass es ihr spass machen soll. ich spiele mit ihr daheim im garten - ganz locker- und erkläre/korrigiere sie wenn notwendig/gelegentlich.
im verein bin ich bewusst nicht dabei, denn sie wird dann abgelenkt und macht den kasper.

das kinder in diesem alter weinen ist ganz normal, und das fluchen und maulen lernen sie u.a. auch in der Schule.

gruss

lolly


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  #16  
Alt 19.06.2000, 10:27
Cogito Cogito ist offline
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Cogito kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
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Der Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt ist damals ausgelacht worden, als er Diziplin, Tüchtigkeit, ... eingefordert hat. Die Schelte gipfelte in der Äußerung, daß seien typisch deutsche Sekundärtugenden, mit denen man allenfalls ein KZ führen könne.

Was dabei 'rauskommt, wenn man diese "Sekundärtugenden" bei der Erziehung vernachlässigt, kann man in Rykers Beitrag schön nachlesen. Zu meiner Zeit als 6-10 Jähriger - also 1957-61 - wäre ich bei einem solchen Verhalten sofort mit einem Arschtritt 'rausgeflogen - völlig egal, wie talentiert ich gewesen wäre. Der Tritt - Synonym für Ohrfeige etc. - ist natürlich nicht in Ordnung. Das Rausschmeissen befürworte ich aber voll.

Ganz einfach: benimm dich oder gehe und komme erst wieder, wenn du dich benehmen kannst.

Wirklich ganz ganz einfach !

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  #17  
Alt 19.06.2000, 12:36
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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Ich sehe die Tränen als ein positives Zeichen an. Wenn die Kinder noch weinen können, sind sie noch mit EIGENEM Ehrgeiz dabei. Ihnen bedeutet das Tischtennisspiel noch etwas und sie sind auch bereit, etwas dafür zu tun. Wenn der innere Druck jedoch zu groß wird, muß ein Ventil da sein, durch das der Druck abgelassen wird. Hier ist es besser, Tränen fließen zu lassen, als aggressiv zu werden und Schläger zu schmeißen. Also keine Tränen verbieten oder abtrainieren. Laßt die Kinder eine Weile in Ruhe ihre Tränen vergießen.
Wenn ihr (Eltern) sie alleine laßt, dann werden sie auch nicht lernen, die Tränen als - meist unbewußtes - Machtmittel gegenüber den Eltern einzusetzen. (Psychologisch ausgedrückt: Auf ein Verhalten [weinen] folgt eine wünschenswerte Konsequenz [Trösten, in den Arm genommen werden]. Lernerfolg: Um das erwünschte Elternverhalten häufiger zu erhalten, wird das Ursprüngliche Verhalten [weinen] häufiger gezeigt.)

Spieler, die durch unsportliche Verhaltensweisen gewinnen (seien sie bewußt oder unbewußt), müssen auf die Falschheit ihres Verhaltens aufmerksam gemacht werden. Hier ist der Trainer gefordert (evtl auch die Eltern). Sie müssen dem Kind zu verstehen geben, daß sie sich über diesen ersten Platz überhaupt nicht freuen können und sehr enttäuscht sind von dem Verhalten ihres Spielers. Evtl. sollte man so einen Spieler auch mal vom Training ausschließen. Dann lernt er: Erfolg ja, aber nicht um jeden Preis.

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ALLE MACHT DEN NOPPEN !!!

Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus!
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  #18  
Alt 21.06.2000, 16:07
Milena Milena ist offline
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Ich denke alle Beiträge sind zum Teil richtig.Das kann man aber auch nicht auf alle Kinder beziehen...oft sind es wirklich die Eltern,die den Druck ausüben....das merkt man oft z.B. auf Ranglisten,wenn ein Vater jeden(aber wirklich JEDEN) Ball kommentieren muss!Das kann echt nerven!Aber das ist auch nicht immer so!Übrigens fällt auf,das Jungen immer viel ergeiziger sind als Mädchen,und auch eher zu Wutausbrüchen neigen....auch denke ich,das die Jungs sich bestimmte Gesten einfach von den Älteren abschauen,wie z.B. das Schlägerwerfen.Das ist oft glaube ich,einfach nur getue.

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  #19  
Alt 21.06.2000, 16:16
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Foo2 Foo2 ist offline
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Cool

Da kann man ja nur froh sein dass das geheule mit dem älter werden zusehend abnimmt, daher würde ich es auch nicht überbewerten wenn 9 jährige an der Platte stehen und beim verlieren sehr nah am Wasser stehen.

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Jo jo und alles wird gut
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  #20  
Alt 21.06.2000, 23:13
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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@ Freddie

Ich glaube, Du hast mich etwas mißverstanden. Natürlich ist es gut, die Kinder zu trösten. Mein Beispiel war auch nicht als grundsätzliche Reaktion auf das Weinen gedacht, sondern bezog sich auf das erlernte Weinen als Manipulationsmittel, daß bei dem von Ryker zitierten Beispiel wohl der Fall war. (Ich habe meinen Beitrag gerade noch mal nachgelesen. Es war wirklich mißverständlich ausgedrückt.)
Das "zurückgezogen weinen lassen" ist dann sinnvoll, wenn Du merkst, daß Dein Kind NICHT MEHR weint, weil es ein Spiel unglücklich verloren hat, sondern nur weint, damit es getröstet wird. Dieser Punkt ist jedoch sehr schwierig zu erkennen.

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ALLE MACHT DEN NOPPEN !!!

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