Probleme im Mädchen- und Schülerinnenbereich

[Plätscher]

Zitat von Fastest115

ES könnte ja auch bei euch so sein, dass man die weiten Fahrten im bezirk/Verband dann scheut und die Mädchen dann lieber in die gleichstarke Jungenliga eine Stufe tiefer meldet (also statt zB. Mädchen BL Jungen KL) und sie dort spielen läßt. Dann hat man auch keine Probleme mit Ersatzspielerinnen oder inhomogenen Mannschaften.

Es gibt im PTTV bisher eine "Regelung", dass Mannschaften mit weiblichen Spielerinnen bei den männlichen Schülern/Jugendlichen mitspielen "dürfen".

Dies aber ohne jegliche Ausnahme ausschließlich in der untersten Spielklasse und dann immer AK (außer Konkurrenz).

Das bedeutet, dass AK-Mannschaften am Ende der Saison immer automatisch Tabellenletzter sind, niemals aufsteigen dürfen und gemischte Mannschaften (um genau zu sein: nur die weiblichen Spielerinnen) auch kein Pokal spielen dürfen.

Die von Verbandsseite immer wieder herausgestellte "großzügige" Sonderregelung der AK-Mannschaften berücksichtigt auch in keiner Weise die Spielstärke der Spielerinnen. So kam es in den vergangenen Jahren häufig vor, dass Spielerinnen trotz sehr guter Leistungen nur in den jeweiligen untersten Klassen der Jungs spielen durften und dabei mehr als unterfordert waren.

Mögliche Konsequenzen der betroffenen Kinder / Eltern:

1. sie klickern unter ihren Möglichkeiten in der untersten Klasse der Jungs
2. sie wechseln den Verein oder Verband (sofern möglich)
3. sie spielen bereits im Schülerinnen-Alter in ihrer Notlage bei den Damen mit
4. sie spielen gar keine Ligenspiele mehr
5. sie wenden sich anderen Sportarten zu

Die Problematik, dass es Vereine gibt (gefühlt ca. 98%), die es leider trotz größter Bemühungen nicht schaffen (können), mind. 4 annähernd gleichstarke Spielerinnen in ähnlichem Alter zu finden und deshalb bisherige Spielerinnen abwandern oder sogar aufhören, ist den Verbands- und Bezirks-Verantwortlichen anscheinend bewusst (sofern man den Worten bei Bezirks- und Verbandstagen Glauben schenkt).

"Wir legen nur die Rahmenbedingungen fest, umsetzen müssen die Vereine! Wenn die dann nichts tun, sind die Vereine schuld..."

Dieses angebliche Bewusstsein hat aber leider noch nicht dazu geführt, dass von Bezirks-/Verbandsseite Lösungsvorschläge angeboten oder zur Diskussion gestellt wurden (meines Wissens kein einziger).

Die seit vielen Jahren beständigen Versuche von vielen Vereinen und engagierten Vereinsfunktionären, praktikable und umsetzbare Lösungen anzustoßen, wurden stattdessen mit sehr großer Energie und persönlicher Einsatzbereitschaft wiederholt verhindert (kuriose Vorfälle gibt es hierfür mehr als genug).
Wenn für die Lösung des Problems der immer weniger werdenden Spielerinnen und Spielern ebenso viel Aufmerksamkeit und Energie gewidmet worden wäre, hätte man vielleicht schon Lösungen erarbeiten können.

Mit "großer Begeisterung" mussten sich Vereinsvertreter von einem offiziellen Verbands-Verantwortlichen (Rentner) anhören, dass "man mit Mädchen ganz anders umgehen müsse, wie das mit Jungs der Fall sei. Und wenn man dies endlich berücksichtigen würde, dann hätte man auch genügend weibliche Spielerinnen".

Wenn ich die (für mich) offensichtliche Haltung des PTTV (Verband und manche Bezirke) auf einen Satz reduzieren müsste:

"die Schülerinnen und Mädchen sind völlig egal und die sich stur stellenden Funktionäre hätten allem Anschein nach keine Probleme damit, wenn es zukünftig keine weiblichen Spielerinnen mehr geben würde."

Vielleicht würde jetzt der eine oder andere Verbandsfunktionär erwidern, dass man ja soooo viel für die Förderung der Jugend tun würde... alleine es fehlen die Beweise... Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Vereinen (von denen sie ja gewählt wurden) scheint nicht die Kernkompetenz dieser Funktionäre zu sein.

In anderen Verbänden gibt es z.B. die Möglichkeit, mit 2 oder 3 Spielerinnen eine Mannschaft melden zu können, um damit den extrem wichtigen Ligenbetrieb mit verschiedenstarken Ligen aufrecht erhalten zu können.
Auf diese Weise würde man die Hürde für eine Mannschaftsmeldung weniger hoch ansetzen und den Spielerinnen gleichberechtigt zu den männlichen Spielern die erforderliche Grundlage zur Ausübung des Sportes anbieten.

Die hierfür notwendigen Änderungen in der WO müsste vom Verband kommen.
Die Bereitschaft hierfür muss zuvor aber in den Köpfen der Verantwortlichen vorhanden sein.

Dies wäre nur einer von vielen Verbesserungsvorschlägen aus der Basis... von den Vereinen...

Liebe Verbandsfunktionäre, immer nur dagegen zu sein, ist keine Lösung!

[Vollblutprofi]

Im Vorstand des PTTV hat sich ja erst vor kurzem einiges getan.
Lasst die also doch erst mal zum Handeln kommen!
Vielleicht kannst du ja den einen oder anderen im Vorstand nun überzeugen, wenn du ihm Vorschläge und Beweggründe vermittelst?
Solange du nicht aufgibst, kannst du deine Ziele erreichen. Hier zahlt sich Hartnäckigkeit vielleicht aus.

[Plätscher]

In der Theorie liegst Du damit vielleicht richtig. Man sollte neuen Gremien Zeit geben, etwas zu bewirken.

Aber:

Die Veränderungen in der PTTV-Führungsebene war ja real so, dass der Präsident sein Amt zur Verfügung gestellt hat und diejenigen, die bisher alle seine Entscheidungen mitgetragen haben, nun von unten nachgerutscht sind.
So groß und spektakulär sind diese Veränderungen also nicht.

D.h. für mich, dass sich an dem bisherigen Kurs sehr wahrscheinlich nicht viel ändern wird, da diese Nachrücker ja vor vielen Jahren bewusst "ausgewählt" wurden.

Über die Kriterien, die man als Verbands-Funktionsträger erfüllen sollte, gibt es in der Theorie sicherlich wenig Diskussion.
Die Praxis hat mir jedoch gezeigt, dass Hauptsächlich die Menschen für ein Amt "gefragt" werden, bei denen man mit möglichst wenig Gegenwind zu rechnen hat. Die sich der hierarchischen Struktur anpassen und Entscheidungen von oben ohne Diskussion tragen/ertragen/über sich ergehen lassen.

Von frischem Wind und einer konstruktiven und hilfreichen Streitkultur will ich erst gar nicht anfangen...

Um ganz ehrlich zu sein:

Im PTTV gibt es nicht nur im Bereich der weiblichen Jugend dringenden Handlungsbedarf, sondern ebenso bei der männlichen Jugend.

Der Ligabetrieb steht bei der männlichen Jugend bereits kurz vor der gleichen Situation, in der sich leider die weibliche Jugend bereits befindet: ein vernünftiger und ordentlicher Wettkampf mit Auf- und Abstiegen ist kaum noch möglich.

Die Anzahl der Mannschaften (egal welchen Geschlechts) reduziert sich dramatisch. Es gibt kaum noch Entwicklungsmöglichkeiten im Jugendbereich, so dass sich Spieler über mehrere Ligen hochspielen und verbessern könnten.
Die Folge ist, dass sich die Spieler bereits in sehr jungen Jahren im Erwachsenenbereich versuchen müssen, wenn sie ihren Sport weiterhin ausüben wollen.

Bei der weiblichen Jugend liegt das Kind bereits im Brunnen, bei der männlichen Jugend ist es nur noch eine Frage der Zeit.

Jetzt ist es an der Zeit, das Ruder massiv herum zu reißen und aktiv Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Sich auf das Abwehren von Bezirkstags-Anträgen zu beschränken, halte ich für einen der größten Fehler, die man in der jetzigen Situation machen kann.

"Die Krise wird nicht kommen, sie ist bereits da!"

[Christoph Weber]

TTC Speyer vor Saison 2016/2017 mit Problemen

Wenn Anfang September die Tischtennis-Saison beginnt wird der TTC Speyer wie bisher zwei Herren-Teams ins Rennen schicken. Beim der Jugend ist da allerdings Fehlanzeige. Nachdem in der vorherigen Runde ein Jugend-Team auf Grund des meist jüngeren Alters nur wenig Erfolge verbuchen konnte, wird der TTC zwar weiter Jugendarbeit betreiben, aber nicht in der Verbandsrunde. Der Jugendwart David Ulbrich, der auch die Betreuung im sportlichen Sektor leitete, wird ausbildungsbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Vorstand versucht jetzt sowohl vereinsintern, als auch extern einen Jugendtrainer zu finden, der sich um den Nachwuchs beim TTC Speyer kümmern soll.
In der gesamten Vereinsgeschichte konnte der TTC trotz vieler Jugendlicher relativ wenige Spieler dauerhaft, also auch im Aktiven-Bereich binden. Zu unterschiedlich sind die Erwartungen des Nachwuchses. Ein Teil erwartet gezieltes Training, andere wollen einfach „nur ihren Spaß“ haben. Im Aktiven-Bereich ist dies zwar ebenfalls festzustellen, hat aber keine Probleme zur Folge.
Der Vorstand diskutierte dies und will als Resultat, den Tischtennis-Sport sowohl in der Verbandsrunde, als auch als „Hobby-Gruppe“ pflegen. Es ist zu vermuten, dass in Deutschland der Anteil der Hobbyspieler deutlich höher ist, als der aktiven Spieler.
Es wird daher versucht eine „Hobby-Gruppe“ aufzubauen, zu der ggf. auch Spieler von Schulen, Behörden, Firmen etc. hinzukommen können. Der TTC ist hir in der Gestaltung offen.

[Einzelkämpfer]

Ein erster Schritt zur "Förderung" der Jugend, wäre die Berücksichtigung der Schulferien im Gesamtspielplan.

Ich habe den Eindruck, dass bei der Erstellung des Gesamtspielplans bestenfalls nur die in den offiziellen Ferienplänen angegeben Start- und Endedaten berücksichtigt werden. Dabei werden die angrenzenden Samstage und Sonntage auch von den Urlaubern genutzt.

Beispiel:
2. Pokalrunde Schüler: 22.Oktober.
Ja - offiziell ist Freitag, der 21.Oktober der letzte Ferientag.
Aber bei uns fahren jede Menge Schüler bis einschl. 23. Oktober weg.... Grummel.

Genauso beglückt ist man man im Aktivenbereich als Familienvater oder wenn man es glücklich geschafft hat, Jugendliche in seiner Mannschaft zu integrieren:
Jedes Jahr fallen mindestens zwei Spieltage in den Ferienrandbereich und man muss den Gegner beknien, das Spiel vorzuverlegen.
Das klappt am ersten Wochenende im Januar garantiert nicht.