Freudenschreie nach Punktgewinn ?

[Power-Seven]

Zitat von Mr.lani

Einem anderen Spieler, der meine Aufschläge, die ins Netz gingen, mit einem "Danke schön" kommentierte

Gab es da eigentlich mal einen "kulturellen Wandel"? Manche unserer Alten machen das auch ganz gerne und scheinen das für ebenso normal zu halten, wie sich für einen Netzroller sofort (also noch im Ballwechsel) zu entschuldigen - und beides ist nicht gedacht, um den Gegner zu beeinflussen, die sind ansonsten auch nicht unfair.

Hat man das vielleicht früher so gemacht? In den 70ern sicher schon nicht mehr, aber noch früher?

[jimih1981]

Zitat von Photino

Hallo,
Jeder kennt es…Ein „Big Point“ und schon gibt es einen Freudenschrei.
Meinst undefinierbar und vermutlich abgeschaut bei den ganz großen der Weltspitze.
Aber wo hat das seinen Ursprung?

Kann man ein „Tschoaa“ und „Dodeee“ usw. irgendwie erklären ?
Gibt es da irgendeinen realen Bezug?

Viele Grüße,
Photino

Der eine ist ruhiger der andere ist weniger ruhig. Positive Emotionen rauszulassen verhindert das man sich zu sehr über vergebene Punkte ärgert.

[Mr.lani]

Zitat von Power-Seven

Gab es da eigentlich mal einen "kulturellen Wandel"? Manche unserer Alten machen das auch ganz gerne und scheinen das für ebenso normal zu halten, wie sich für einen Netzroller sofort (also noch im Ballwechsel) zu entschuldigen - und beides ist nicht gedacht, um den Gegner zu beeinflussen, die sind ansonsten auch nicht unfair.

Hat man das vielleicht früher so gemacht? In den 70ern sicher schon nicht mehr, aber noch früher?

Der Typ hätte mein Sohn sein können und hat verdammt Glück gehabt, dass ich mich noch beherrschen konnte.
Das mit dem Entschuldigen während des Ballwechsels führt ja auch oft zu einem Punktverlust desjenigen, der es tat. Von daher, leider habe ich so zwei Pappnasen immer wieder im Doppel mit mir, tut es dem Gegner nicht weh. Ist dann nur ärgerlich für den Partner, wenn er immer wieder darauf hinweisen muss, dass man dies bitte erst zum Ende des Punktgewinns macht.... der dann ja meist ausbleibt.....

[1aAbwehr]

"Der eine ist ruhiger der andere ist weniger ruhig. Positive Emotionen rauszulassen verhindert das man sich zu sehr über vergebene Punkte ärgert." Voll Deiner Meinung

Mich ärgert nur immer das mir ein "Angreifer" der jeden seiner direkt gemachten Punkte bejubelt (dagegen habe ich nichts) mir dann vorwirft das ich nicht bei meinem 6 Ballonabwehrschlag den er dann verhaut, auch mal eine Reaktion zeige. "Du kannst doch nicht jubeln wenn ich einen Ball verschlage."

[Power-Seven]

Zitat von 1aAbwehr

"Du kannst doch nicht jubeln wenn ich einen Ball
verschlage."

Jo, das hat was mit persönlicher Wahrnehmung zu tun. Dass du vielleicht den Ball so gespielt hast, dass ein Fehler provoziert wurde, wird nicht gesehen.

Gibt ja auch die "Wieso freust du dich bei einem Schupf-Fehler" Typen. Nicht in der Lage, leere Bälle von sehr schnittigen zu unterscheiden, aber der Gegner der es entsprechend variiert soll sich über solche Punkte nicht freuen dürfen.

usw.

[topspinkrieger]

Ich hatte besonders in meiner Jugendzeit das Gefühl das diese emotionalen Ausbrüche auch zu einem gewissen Teil vom Verein abhängen.

So gab/gibt es bei mir einen Verein wo die Spieler bei einem verlorenen Punkt kurz vorm ( manchmal auch dahinter ) Heulen oder auch ausrasten waren. Auch gerne in Zusammenhang mit Ausfälligkeiten. Bei gewonnen Punkten gings in die andere Extreme...

Much persönlich stört sowas eher selten. Da sie sich oft nur selber schaden damit.

[Zigeuner]

Zitat von Power-Seven

Gibt ja auch die "Wieso freust du dich bei einem Schupf-Fehler" Typen. Nicht in der Lage, leere Bälle von sehr schnittigen zu unterscheiden, aber der Gegner der es entsprechend variiert soll sich über solche Punkte nicht freuen dürfen.

Ganz schlimm. Eigentlich darf man sich eh nie freuen, weil es ja kein perfekter, paralleler Gegentopspin war und wenn doch, dann war angeblich irgendein Schlag mit Netz/Kante oder unsauber.
Bevor ich den Gegner also jedes mal vorm Jubel um Erlaubnis frage, mache ich es lieber so wie es mir passt.

Finde generell das Unterstellen von Unfairness oft unfairer als die vermeintliche Unfairness selbst. Denkt über diesen genialen Satz mal nach .

[Schmidt]

Zitat von Zigeuner

Finde generell das Unterstellen von Unfairness oft unfairer als die vermeintliche Unfairness selbst. Denkt über diesen genialen Satz mal nach .

Also: Es ist unfair, Unfairness zu unterstellen. Was soll man dann bitte tun?

[Zigeuner]

Den Gegner machen lassen und sich auf sich selbst konzentrieren. Die eigene Toleranzschwelle nicht zu tief ansetzen.

Wenn ich daran denke was manche Gegner bei mir schon für nen Affentanz aufgeführt haben im Angesicht der drohenden Niederlage^^, aber durch konsequentes Ignorieren einfach keine Angriffsfläche hatten und zur Überraschung hinterher sogar fair gratuliert haben .
So abgebrüht zu sein lernt man in der Regel erst mit der Zeit, genau so wie alles andere im Tischtennis. Darum verstehe ich nicht, wenn ältere Spieler sich noch so rausbringen lassen, aber ok, es lernt auch nicht jeder wie ein Topspin geht...

[05er]

Zitat von Power-Seven

Gab es da eigentlich mal einen "kulturellen Wandel"? Manche unserer Alten machen das auch ganz gerne und scheinen das für ebenso normal zu halten, wie sich für einen Netzroller sofort (also noch im Ballwechsel) zu entschuldigen - und beides ist nicht gedacht, um den Gegner zu beeinflussen, die sind ansonsten auch nicht unfair.

Hat man das vielleicht früher so gemacht? In den 70ern sicher schon nicht mehr, aber noch früher?

Also mir hat mein Trainer in der Jugend beigebracht, dass man "Danke schön" sagen soll. Und meine Jugendzeit ist jetzt 25 Jahre her. Ich hab das damals natürlich gemacht aber nicht mehr im Erwachsenenbereich. Den Hintergrund habe ich damals nicht hinterfragt. Wobei ich ein "Danke schön" immer noch besser finde als ein Jubelschrei meines Gegners bei meinem Aufschlagfehler. Das kommt leider häufiger vor. (sowohl der Fehler als auch der Jubel)