China-Belag zum Blocken gesucht

[Shakehand]

Zitat von Klaus123

Hast du schon einmal Balleimer-Training gemacht,
100 Bälle mit der Rückhand durchziehen? 5 mal die Woche?
Spätestens nach 1000 Bällen merkst du doch dann allmählich selbst,
welche Bewegung dazu führt, daß die Bälle sauber auf die Platte treffen ...
Wenn man aber eh schon Angst vor seinen RH-Tops hat,
und sich deshalb kaum traut die zu spielen (was ja im "gewöhnlichen" Training
eher der Fall ist), dann kann das ja nie was werden.
Versuche mal gezielt deine Rückhand zu "beanspruchen" und "zu überfordern",
auch wenn 9 von 10 Bällen dabei in's Netz gehen.

Ja, habe ich schon gemacht und dabei klappt es auch ganz gut. Es ist ja nicht so, dass ich gar keinen TS hinkriege, sondern v.a. Probleme beim RH-TS auf Unterschnitt habe. Genau das frustete mich nach einer guten Vorrunde jetzt bei einer durchwachsenen Rückrunde, denn durch das verstärkte RH-Training bin ich im Spiel schlechter geworden, weil ich jetzt versuche mehr mit der RH zu machen, die Vorhand seltener umlaufe und die Fehlerquote deshalb einfach zu hoch ist. Für mich ist der RH-TS allerdings auch nicht sooo wichtig, weil ich mit der VH fast jeden Ball angreife und die RH eher zur Vorbereitung nutze, allerdings genau dafür gerne einen besseren RH-Block hätte. Trotzdem danke für deinen Hinweis, den ich auch mit einem China-Belag gerne weiter berherzigen werde.

[HHF]

Zitat von Shakehand

Harte Einsicht, aber so isses. Jetzt überlege ich, auf einen harten China-Belag umzusteigen, der sich v.a. für das kontrollierte Spiel am und über den Tisch eignet, gut für passive und aktive Blocks ist und -wenn ich mal wieder größenwahnsinnig werde - auch einen TS zulässt.

Ich spiele zur Zeit den Juic SpinSpiel in 2.0 auf der RH. Hauptsächlich blocke und schupfe ich mit der Rückhand, ab und an ist auch mal ein TS drin, aber da der genau wie bei dir nicht das gelbe vom Ei ist hab ich mich für einen langsamen und ziemlich griffigen Belag ohne viel Katapult entschieden. Da ich nicht frischklebe spiele ich ihn in 2.0 um auch noch wenn nötig offensiv agieren zu können (gibt ihn noch in 1.0 und 1.5).

Das ganze spiele ich auf einem TSP Balsa 4.5, spielt da sehr sicher, somit denke ich wäre der Belag vielleicht für dich auch was. Versuch macht schließlich klug

[Bow]

Zum "Störeffekt" von Chinabelägen beim Blocken: Die klassischen Chinabeläge sind ja bekanntermaßen hart und katapultarm.
Mit unseren modernen, am Besten noch weichen Japanern haben wir sehr großen Katapulteffekt. Also das Obergummi wird richtig gespannt beim Block und gibt die meiste Spannung wieder an den Ball ab. Der Ball bekommt also wieder viel Spin und Tempo. Bei den Chinabelägen spannt sich das harte Obergummi nur wenig, der Spin im Ball wird durch die griffig/klebrige Oberfläche aber schön ausgebremst. Also kommt tatsächlich ein eher spinarmer Block zurück. Wenn der auch noch schön langsam ist, fällt der gleich runter. Auch härter/schneller gespielte Blocks haben nicht so viel Spin.

Also die sind tatsächlich sehr schön als "Störblockbeläge" geeignet, besonders gegen Gegner, die gerne etwas vom Tisch abrücken wird es eklig, wenn die Blockbälle einfach nicht länger werden wollen und ungewohnt wenig Spin drin ist.
Hat man jetzt noch ein gutes Handgelenk, kann man zur Abwechslung sehr viel Spin reinpacken und man verwirrt den Gegner vollends...

Ein Klassiker wie der 729 fx ist da schon ein guter Kandidat für.

[Shakehand]

Danke Bow, gute Erklärung für den chinesischen NI-Störeffekt. Macht den Friendship für mich noch interessanter. Fällt dir noch eine Alternative ein (bei den Preisen kann man ja ruhig 2 Beläge bestellen)??

[Hein-TT-Man]

Versuche mal den PF4,den schwarzen mit blauem Schwamm,in 1,7mm.Du wirst begeistert sein,auch vom Preis.

[hr36]

Zitat von Hein-TT-Man

Versuche mal den PF4,den schwarzen mit blauem Schwamm,in 1,7mm.Du wirst begeistert sein,auch vom Preis.

Dem kann ich nur zustimmen!!

Natürlich ist der PF4 kein Ersatz für Talent, aber eine echte Alternative für Spieler, die - zumindest auf der RH - nicht mit den Frischklebe-Belägen klar kommen und dort trotzdem gefährlich bleiben wollen.

Durch die sehr harte, aber griffige Oberfläche kann man sowohl intelligente Aufschlagannahmen (kurz legen, Flip) als auch platzierte Blocks und harten Topspin/Schuss spielen.
Die von den sehr weichen Belägen abweichende Flugkurve (insbesondere beim Kontern und Blocken) könnte man als "Störeffekt" bezeichnen, wenn das auch nichts mit dem Störeffekt ala Noppe oder Anti zu tun hat.
Man kann vielmehr sagen, das der PF4 bis zu einem gewissen Tempo sehr gemächlich und kontrolliert bleibt, um dann plötzlich zu "explodieren".

Der Belag ist darüber hinaus noch sehr preisgünstig und sehr lange haltbar.

Ballgefühl und Technik sollte man aber mitbringen - ohne das eine zu haben und den Willen, die andere zu erlangen, wird dir kein Belag "von sich aus" weiterhelfen.

[Soundmaster]

Zitat von Shakehand

Kann sein, dass der "Störeffekt" von der klebrigen Oberfläche kommt (die vielleicht mehr Effet aus dem TS rausnimmt als ein glatterer Belag?).

Stimmt mit Sicherheit nicht, da klebrige Beläge den Spin bzw. Schnitt nicht herausnehmen, noch weniger als Japan Beläge. Beweis: Ein Anti oder einen Langnoppenbelag erzeugen keinen Spin, haben eine ganz glatte Oberfläche und was bewirkt da Spin oder Schnitt beim Aufschlag? Eben (so gut wie) gar nichts. Aber für mich führen (laut Erfahrungsberichten) China Beläge ein "Eigenleben", spielen sich irgendwie immer unterschiedlich und klebrig ist eh von vielen (auch von mir) für viele Schläge ungeeignet, sie erlauben einfach nicht so gut das moderne Top-Tischtennis, wofür man jeden Schlag brauchen kann.