intern. Hilfe für New Orleans?

[Walker]

Zitat von Motion - man

Zu meiner Formulierung "Selber Schuld":
Natürlich passieren immer wieder Naturkatastrophen, nur die Heftigkeit nimmt immer mehr zu und das hat wohl seine Gründe.

Da gibt es aber auch Experten die das Gegenteil behaupten. Habe heute einen Artikel in der Zeitung gelesen, wonach "Katrina" durchaus in eine als normal anzusehende Bandbreite fällt. Wenn man davon ausgeht, dass das ein "normales" Ereignis ist, lässt sich auch keine Verbindung zwischen dem verwüsteten New Orleans und der amerikanischen Klimapolitik herstellen.

[Keyser Soze]

Zitat von Motion - man

Allerdings sind die Amerikaner im Prinzip selber Schuld daran durch ihre Anti-Kyoto-Politik und kümmern sich sonst auch einen Sch dreck um das Leid anderer Menschen, zudem haben sie genug Geld durch ihre Nahost-Feldzüge erwirtschaftet (und klauen es nun dem deutschen Autofahrer in doppelter Weise).

wie kann man nur so rücksichtslos sein?
(1.) ist nur einer schuld, und das ist einE, nämlich "katrina"
(2.) ist - bei aller ablehnung den nahost-konflikten gegenüber - doch nirgends ein zusammenhang zwischen dem hurricane und dem irak-krieg ...oder glaubst du etwa, die USA hätten für viele millionen einen damm um ihre küsten gebastelt, wenn sie nicht diesen krieg gehabt hätten ...wohl kaum!
(3.) klaut niemand irgendeinem deutschen autofahrer geld ...der ölpreis steigt nunmal bei solchen katastrophen und das betrifft ganz bestimmt nicht nur deutsche! ...im gegenteil: in spanien kostet der sprit 30cent weniger, das liegt an der wunderbaren ökosteuer von rot-grün ...aber das nur nebenbei!

es ist einfach nur traurig, dass manche bei so einer katastrophe nur an ihre blöde tankfüllung denken ...und dann einfach alles "dem ami" in die schuhe schieben, weil das grade mode ist!

[Luke88]

1. Keyer Soze hat völlig recht. Sicher steigt der Benzinpreis in den USA um einige Dollar.
Aber der hauptgrund für die Benzinpreise in Dt. ist einfach die Ökosteuer. 80cent pro Liter kassiert der Staat.
Leider kann man die Ökosteuer nicht abschaffen weil es eine wichtige Einnahmequelle für den Staat ist mit der viele Aufgaben bzw. Projekte bezahlt werden. Doch über eine Kürzung könnte man schon nachdenken.

2. New Orleans liegt an einem See der sich nördlich von N.O. befindet (Lake Ponchartrain) etwas südlicher von N.O. fliesst er Mississipi und im Osten befindet sich ein grosser zufluss aus dem Golf von Mexiko. (hatte mich etwas getäuscht).
und eben jeweils ein Teilstück eines Dammes am Lake Ponchartrain und dem zufluss vom G.v. M. ist gebrochen.

3. Wieso hast du Dr. Neubauer Fan mit mir stress? Wir haben uns doch so gut wie nie unterhalten bzw. kann ich mich nicht dran erinnern.

4. Sicher liegen fast alle großen Städte an Flüssen. Das ist doch auch völlig logisch. Aber nicht sehr viele Städte liegen unterhalb des Meeresspielgels. Das ist für mich das unbegreifliche.

5. Es tut mir leid aber ich habe nicht viel Ahnung vom Bürgerkrieg oder dem englisch-amerikanischen Krieg. Aber in New Orleans war doch die Sache mit dem Tee. Als alles über Bord geworfen wurde oder?(Tea-Party oder so hieß es)

6. Ich hoffe es geht deiner Freundin bzw. ihrer FAmilie gut. ICh wünsche ihnen und den anderen Menschen in New Orleans und den anderen betroffenen Städten alles gute.

[hermano]

Zitat von Luke88

2. New Orleans liegt an einem See der sich nördlich von N.O. befindet (Lake Ponchartrain) etwas südlicher von N.O. fliesst er Mississipi und im Osten befindet sich ein grosser zufluss aus dem Golf von Mexiko. (hatte mich etwas getäuscht).
und eben jeweils ein Teilstück eines Dammes am Lake Ponchartrain und dem zufluss vom G.v. M. ist gebrochen.

Was der "Zufluss aus dem Golf von Mexiko" sein soll, darüber rätsele ich noch.
Es gibt drei gebrochene Dämme: 2 davon sind an kleinen Kanälen (17th street Canal, London Avenue Canal), die direkt zum Lake Pontchartrain führen. Diese beiden sind für die Überflutung der Innenstadt verantwortlich. Das dritte ist am Industrial Canal, der den Mississippi mit dem Intracoastal Waterway und weiter auch mit dem Lake Pontchartrain verbindet. Das Leck ist auf der Ostseite und führte zur Überflutung der östlichen Teile von N.O. (9th Ward) und der Teile des angrenzenden St. Bernard Parish, die noch innerhalb der Deiche liegen (Arabi, Chalmette, Poydras, Kenilworth). Wen es interssiert, eine Karte der Deiche findet sich hier:
http://www.nola.com/hurricane/popup/nolalevees_jpg.html

Zitat von Luke88

5. Es tut mir leid aber ich habe nicht viel Ahnung vom Bürgerkrieg oder dem englisch-amerikanischen Krieg. Aber in New Orleans war doch die Sache mit dem Tee. Als alles über Bord geworfen wurde oder?(Tea-Party oder so hieß es)

Die Tea Party war in Boston, nicht in New Orleans. Boston liegt am Atlantik, ziemlich weit im Norden, und ist geschätzte 3000 km von New Orleans weg. Die Tea Party war 1773 und so eine Art Auftakt zum amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Da war New Orleans noch spanisches Territorium.

Zitat von Luke88

6. Ich hoffe es geht deiner Freundin bzw. ihrer FAmilie gut. ICh wünsche ihnen und den anderen Menschen in New Orleans und den anderen betroffenen Städten alles gute.

Denen geht es den Umständen entsprechend. Sie waren immerhin schlau genug, der Evakuierungsaufforderung vor dem Sturm zu folgen und sind mit ihrem Leben davon gekommen.

[Luke88]

Um auf die Überflutung noch mal zurück zukommen. Das mit dem Zufluss vom Golf v. Mexiko war totaler quatsch. Ich muss noch geschlafen haben.
Aber ich hätte gedacht der Deichbruch der die Ostseite überflutet war der Lake Borgne oder wie der heißt.

PS: Ich sag ja ich hab nicht so viel Ahnung von der Amerikanischen Geschichte. Ich kann erst so ab 1900 rum wieder mitreden.

[Flocke]

Kein Diskussionsbedarf: Helfen soweit wir es können! Wenn wir nicht einmal hier unsere politischen Präferenzen vergessen können, wo ist dann unsere Ethik gelandet?

[hermano]

Wenn ich jetzt aber sehe, daß die Hilfe in der teilweisen Freigabe der nationalen Ölreserven besteht, kommen mir aber schon so meine Zweifel. Was soll denn der Quatsch?

[hermano]

und wenn ich den Mist hier lese, kommt mir das Kotzen. Die haben doch echt dringendere Probleme jetzt.
http://www.wdsu.com/katrina/4924535/detail.html

[Bow]

Zitat von hermano

und wenn ich den Mist hier lese, kommt mir das Kotzen. Die haben doch echt dringendere Probleme jetzt.
http://www.wdsu.com/katrina/4924535/detail.html

Stimmt. Aber das ist irgendwie der "Lebbe geht weider"-Faktor, der anfangs immer ziemlich trampelnd Einzug hält.

Mein Beileid angesichts der vielen Opfer und derer, die vor dem Nichts stehen.
Ich denke auch, dass Hilfe für Menschen völlig unabhängig der Umstände stattfinden sollte.
Mich erfreut die Politik und mehr der USA auch nicht, aber das sollte kein Grund sein, die Menschen zu vergessen

[Motion - man]

Zitat von Bow

Mich erfreut die Politik und mehr der USA auch nicht, aber das sollte kein Grund sein, die Menschen zu vergessen

Das stimmt schon, die Menschen sollte man nicht vergessen. Das habe ich auch so nicht gemeint (hab nach erneutem Durchlesen meiner Beiträge gemerkt dass man das auch falsch verstehen kann). Ich ging in meiner Überlegung davon aus, dass den Menschen prinzipiell bestmöglich geholfen wird, die Frage ist nur zu wessen Kosten. Leider aber wird ihnen scheinbar nicht geholfen und dem Präsidenten ist es vermutlich auch völlig egal, da sich eh meist "nur" noch Schwarze in New Orleans aufhalten
Ist schon sehr komisch die ganze Sache, innerhalb von drei Tagen verlassen über eine halbe Million weiße die Region, aber anstatt im Vorfeld ein paar Zigtausend Dollar der Staatskosten für die Evakuierung der verbliebenen Schwarzen in ein paar hundert Bussen auszugeben pulvert man nun wesentlich mehr Geld hinein um auf die hungernden Menschen schießen zu dürfen (Nationalgarde usw...), so ein Zufall aber auch