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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#11
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Die Frage ist, ob du/deine Mannschaft Lust hat langfristig mit so einem Pflegefall zusammen zu spielen.
Ich hätte da keine Lust zu und würde ihm das auch ganz klar so sagen.
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Wenn du eine Stunde bei mir zuguckst, lernst du mehr, als wenn du 2 Stunden selbst trainierst ![]() |
#12
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Ich finde die Vorschläge von Armendariz sehr gut. Voraussetzung ist, dass der Kollege mitarbeitet, bzw. der komplette Verein mitmacht (Ignorieren der Ausraster).
Die Ursache ist eigentlich unerheblich. Die kann er irgendwann mit therapeutischer Hilfe herausfinden, wenn er mag, muss er aber nicht. Verhaltenstherapie ist nach vorne gerichtet. Und genau darum würde es ja gehen. Darum, seine Verhaltensmuster aufzubrechen und mit neuen Mustern zu ersetzen. Daher nochmals Verweis auf Armendariz´Antwort. Wir haben in unserem Team auch einen jungen Kerl, der ständig komplett austickt. Bei ihm nehme ich an, dass er mit seinem Verhalten den Zuschauern sagen will, dass er es eigentlich viel besser kann. Problem mit dem Selbstbewusstsein. Angst, die Kollegen zu enttäuschen. Bei jedem, absolut jedem Fehler, den er macht, rastet er aus. Bei ihm funktioniert es, nicht auf seine Ausraster einzugehen, sondern ihm einen Rahmen zu geben in Form einer Spielstrategie, an die er sich halten muss. Wenige, kurze Sätze. Dann wird er meistens etwas ruhiger und kommt dann nach einer kurzen Resignationsphase wieder ins Spiel hinein. Konnte so dann schon ein paar Spiele drehen, die er von Anfang an gar nicht hätte verlieren dürfen, zwischenzeitlich aber fast aussichtslos hinten lag.
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SL Tiger 1.8 / Andro TemperTech ALL+ / Armstrong Hikari SR7 55° 2.1 "If you open your mind too much, your brain will fall out" (Tim Minchin) |
#13
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Über welche Spielklasse sprechen wir hier?
Mein Eindruck ist, dass dies bei "ausgebildeten" TT-Spielern deutlich seltener vorkommt, da diese durch (semi)-professionelle Trainier auch das entsprechend soziale Verhalten mit auf dem Weg bekommen haben. Wie ist das bei ihm? Schläger werfen muss auf jeden Fall eine gelbe Karte geben, btw. |
#14
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Denke es geht um Hobbyspieler wie Kreisliga Bezirksliga Verbandliga und ähnliche.
1. Da hatte kaum einer in der Jugendzeit semiprofessiolle Trainer die entsprechend darauf eingegriffen haben beim sozialen Verhalten. Abgesehen davon das ein Trainer in 6 Stunden in der Woche nicht viel ausbügeln können was Eltern Schule und Umfeld in den restlichen zunichte machen 2. Auch bei den Semiprofis und entsprechender Betreuung des öfteren vor. Bei den Profis gibt es da ja auch einige Highlights. Denke also das kommt bei Profis genauso oft vor und genauso stark wie bei Hobbyspielern 3. Mit der gelben Karte ist sicher richtig. Bei Spielen der Profis mit OSR und unparteiischen ausgebildeten SRaT wird es die auch geben....in unteren Klassen habe ich in 40 Jahren als Spieler, Trainer und Zuschauer noch nie erlebt das irgendeiner irgendwofür eine gelbe Karte bekommen hat sofern nicht ausnahmsweise mal ein OSR anwesend war. Vom SRaT noch nie. Und da waren Sachen bei wie in der VL hat einer das Netz vom Tisch getreten, oder in der LL hat einer den schläger so fest in die Band gefeuert, das ein Loch drin war oder in der 2. kk hat einer bei jedem Fehler Tiraden abgelassen wo jedesmal , fic..., schwu..., Hur..., Fot.. usw drin vor kamen. In dem Fall auf Rückfrage beim Gegnerischen MF ob das sein muss und ob sie sich nicht schämen für den...Ja der ist halt so was sollen wir machen... Wir haben dann bei der Verabschiedung drauf hin gewiesen, dass wir mit solchen Gegnern nichts zu tun haben wollen und daher die bereitgestellten Brötchen und Getränke nun ohne sie zu uns nehmen werden. In unteren Klassen wissen die meisten SRaTs garnicht wann sie wofür ne gelbe Karte geben können/müssen/dürfen geschweige denn, wie sie das praktisch machen sollen weil ja meist auch keiner sowas dabei hat...Und ob sie sich das dann auch trauen weil sie im nächsten Spiel wo sie Spieler sind das Echo befürchten...
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. Geändert von Fastest115 (26.11.2018 um 18:10 Uhr) |
#15
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Zitat:
Es ist ehrbar, dass du dich für deinen Kumpel einsetzen möchtest und dass du dich für die Thematik interessierst. Unabhängig davon, was du machst, solltest du damit rechnen, dass du leider nicht allzuweit kommen wirst: So, wie du das Verhalten schilderst, hat das Thema möglicherweise nicht oder nicht nur nur mit Aggression, sondern auch mit mangelnder Frustrationstoleranz, Selbstmotivation u.ä. zu tun - alles Verhaltens- und Gedankenmuster, die sich u.U. über Jahre hinweg eingeschliffen haben und die man nicht von heute auf morgen abschütteln kann. Ein Psychotherapeut bräuchte mindestens mehrere Monate dafür - wenn er es denn überhaupt schafft. Möchtest du mit ihm aktiv zusammenarbeiten, setzt dies voraus, dass er Einsicht in sein Verhalten zeigt, von sich aus der Wille vorhanden ist, daran (mit dir) zu arbeiten und dass alle beteiligten konsequent an der Umsetzung arbeiten - Dinge, die alles andere als selbstverständlich sind. Insofern würde ich mir, was die Praktikabilität anbetrifft, keine allzugroßen Hoffnungen machen. Unabhängig von der konkreten Zusammenarbeit mit ihm könntest du theoretisch 1.) für Vorbilder sorgen, die das erwünschte Verhalten zeigen und 2.) bei den entsprechenden Verhaltensweisen mit Verstärkern aufwarten. Neben der bereits erwähnten Methode "Gedankenstopp" würden mir dann noch die Selbstansprache einfallen ("egal", "du schaffst das" "Komm, weiter" o.ä.), "Hausaufgaben" (klein anfangen), die bereits von dir genannte Videographie (vor allen Dingen zu Beginn, um die Einsicht in das Verhalten zu fördern) und imaginative Techniken (das Durcharbeiten der problematischen Spielsituationen in der Vorstellung). Viel Erfolg! |
#16
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Vielen Dank für die Ergänzungen Crycorner und Fastest, und auch an Fragender für die durchaus realistische Einschätzung von Möglichkeiten und Grenzen des Eingreifens im gegebenen Kontext. Mir ist natürlich klar, wie schwer es ist, Transformationsprozesse anzustoßen, will das aber mit aller Kraft tun. Ich glaube, da kann einiges in die richtige Richtung bewegt werden.
Die gelbe Karte kam im Übrigen schon einmal im Rahmen eines Spiels und auch bei den Zuschauern führte und führt das Verhalten wiederholt zu großem Befremden und teils offenen Kommentaren zum Thema "in Würde verlieren" und dergleichen... Ich werde versuchen, einen Teil der Anregungen aufzugreifen (Videoanalyse, Codewörter bzw. positive Rituale, ruhiges Verhalten in Spielsituationen, Selbstansprache, etc.). Schwer gangbar erscheint mir der Weg des Ignorierens. Ich habe vielmehr den Eindruck, dann könnte es noch ewig so weiter gehen. Schließlich ist die Wut dezidiert keine nach außen gerichtete - einmal abgesehen von ihren kurzen äußeren Aufwallungen - , sondern eine sehr selbstbezogene. Die Andeutungen von Fragender scheinen mir an der Stelle - zwecks Ursachenforschung - in die richtige Richtung zu gehen. Ich dachte auch noch an ein, zwei Lektüren zur Aggressionsverminderung. Da gibt es wie ich nach kurzer Recherche feststellen durfte durchaus Literatur und unter Umständen hilft ihm auch der Einblick in die Theorie - wenngleich er bedauerlicherweise kein sehr eifriger Leser ist. Eine Anmerkung zur Praktikabilität sei mir noch gestattet: Ich muss ehrlich gestehen, dass es im Allgemeinen wohl eher auf Methoden hinausläuft, die in unserer direkten Zusammenarbeit entwickelt werden bzw. auf den Spieler selbst ausgerichtet sind. Die Mannschaft/der Verein ist einfach zu heterogen und manche blicken eben doch stark auf sich allein, sodass es äußerst unrealistisch erscheint, da alle "auf eine Linie" zu bringen und in diesem Sinne einheitlich auf sein Verhalten reagieren zu lassen. Ich will das auch nicht zur großen "Causa" machen, dadurch würden sich die Dinge in meinen Augen eher verkomplizieren. Wichtig erscheint es mir, intensiv, bestimmt und mit klarer strategischer Ausrichtung auf ihn einzuwirken. Über weitere Anmerkungen wäre ich natürlich sehr erfreut. Anaximandros Geändert von Anaximandros (26.11.2018 um 23:00 Uhr) |
#17
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Ich muss ganz ehrlich sagen:
So wie du dich hier äußerst wirkst du sehr beschäftigt mit der Sache. Manchmal kann eine so stark kommunizierte Aufmerksamkeit von außen einen Spieler davon abhalten, selber etwas zu ändern. Warum? Wenn er die Aggression nach außen tragen würde, hätte er es sich sehr schnell mit allen Leuten verspielt. Dadurch dass er sich selbst innerlich zerfrisst, gibt es Mitleid und Beachtung von außen. Für Außenstehende ist es manchmal schwer verständlich, aber solche Leute fühlen sich z.T. zu wenig wahrgenommen. Viel Unterbewusstsein das dabei mit reinspielt. Selber würden und können die meisten Betroffenen das auch nicht so kommunizieren. Ähnlich wie das Kind, das ständig hinfällt und weint, weil es dann von den Eltern getröstet wird. Nur als Gedanke für den Hinterkopf. Unterstützung muss nicht schlecht sein. Aber es könnte ihn noch mehr frustrieren, wenn du als Überspieler alles besser weißt, kritisierst und lobst und den Weg vorgibst. Oft kann sich dabei ein Gefühl eigener Hilflosigkeit verstärken. Also durchaus ihn auch selbst in die Verantwortung nehmen. Eigene Lösungen finden lassen. Und ihn auch mal eine Zeit alleine lassen mit dem Problem, außer er fragt selbst nach Hilfe. Auch als wohlwollender Helfer muss manchmal "Cool bleiben" die Devise lauten ![]()
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#18
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Da ich es schon 2 Mal erlebt habe, dass eine gelbe Karte eines Oberschiedsrichters geholfen hat, würde ich dazu raten, ihm als Tischschiedsrichter mal eine gelbe Karte zu zeigen. Im einen Fall hat der OSR sehr lange mit der gelben Karte gewartet. Danach hat der Spieler viel besser gespielt, ich weiß aber nicht mehr, ob er das Spiel noch komplett gedreht hat.
Allerdings hilft das nicht bei jedem... |
#19
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Du meinst der Threadersteller sollte sich mal als SRaT da hin setzen bei seinem Kollegen , eine Gelbe Karte einpacken und wenn der ausrastet ihm gelb zeigen? Bitte dran denken es geht um untere Ligen wo kein unparteiischer SRaT da sitzt sondern meist ein Spieler einer der Mannschaften.
Und wenn der dann nach der gelben nochmal ausrastet gibt es eben gelbrot und nen Punktabzug??? Bitte auf Video aufzeichnen, denn was dann passiert das wäre wirklich interessant. Im Klartext...das bei einem Mannschaftskollegen zu machen ist völlig utopisch. Wenn das ein unparteiischer macht und man auch die Woche drauf wieder mit unparteiischen SRaT spielt, dann kann das wirklich was bringen...Kann ..muss aber nicht...kenne genug die deswegen schon mehrere Karten hatten (weil sie höher spielen hier OL aufwärts )und trotzdem weiter machen.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. Geändert von Fastest115 (27.11.2018 um 02:01 Uhr) |
#20
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AW: Vermeiden von Ausrastern und Aggressionskontrolle
Zitat:
Es gibt beim Tischtennis keine Punktabzüge. |
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Ausraster, Wutanfall, Wutausbruch |
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