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  #11  
Alt 12.11.2001, 11:13
Cogito Cogito ist offline
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Cogito befindet sich auf einem aufstrebenden Ast (Renommeepunkte mindestens +40)
Ich konnte nicht wiederstehen und habe mal wieder die Konjunktur durch Kauf eines Belages angekurbelt: Armstrong Twister 1mm.

Da lese ich auf der Rückseite der Hülle Folgendes:
"This type rubber was first developed by chines team and kept secret for ten years until their leader ordered them to disclose the secret for the fair sportsmanship. <ha, ha selten so gelacht > This rubber is designed to create unpredictable top spins, therfore it is unstable <löst der sich mit der Zeit auf ?? :confused: > Some characteristics which are different from the normal long pimples first of all, the bottom lyer <sollte wohl layer heissen > is much thinner in order to have maximum flexibility <hmm , eigentlich wollte ich den Schwamm später abpopeln, um das Ding auch in OX zu testen; das wird dann wohl Nichts > and secondly, the surface of pimples are very rough in order to increase spin power.
It takes some time for you to get used with the rubber, but it surely gives a hard time for your opponent."

Da bin ich mal gespannt. Leider (TT-mäßig) kann ich heute Abend nicht trainieren (Eels Konzert in Frankfurt), Mittwoch muß ich mit meinem Normalkram trainieren, da Freitag Spiel => der Test wird wohl leider bis zum Wochenende warten müssen.
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Geändert von Cogito (12.11.2001 um 11:15 Uhr)
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  #12  
Alt 15.11.2001, 18:13
Cogito Cogito ist offline
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Ich habe es natürlich nicht ausgehalten, bin zum Nachbarverein geschlichen und habe dort kostbare Plattenkapazität für einen ersten Eindruck über den Armstrong Twister blockiert.

Spieler: Kreisklasse/vorne
Holz: Mibe Defensiv (normal schnelles bzw. langsames Def-Holz)
Belag: Armstrong Twister, rot, 1mm Schwamm

Da ich den Eindruck habe, daß sich griffige Noppen mit Schwamm grundsätzlich anders spielen als glatte OX Noppen, möchte ich den Belag hauptsächlich mit dem Tibhar Grass Spezial 3000, rot, 0,5mm Schwamm vergleichen.
Der Belag ist mit 1mm Schwamm etwas langsamer als der Grass 3000 mit 0,5mm Schwamm – allerdings deutlich kontrollierter. Die Noppen stehen weiter auseinander als beim Grass 3000 und sind dünner sowie merklich weicher. Sie besitzen eine aufgerauhte Oberfläche; fährt man mit einem Ball über den Belag, spürt man eine für einen Langnoppenbelag extrem hohe Reibung.

Dies führt zu einer ersten unangenehmen Erfahrung: serviert mir mein Gegner Aufschläge mit sehr viel Side-Spin springen mir die Bälle ähnlich unkontrolliert zur Seite weg wie bei glatten Noppeninnen-Belägen und auch bei Aufschlägen mit sehr viel Unterschnitt muß ich höllisch aufpassen, den Ball nicht ins Netz zu semmeln. Das einfache kurze Hinhalten, welches bei Aufschlägen dieser Art mit den nicht griffigen Langnoppenbelägen nicht nur zu einer einfachen Annahme führt sondern auch (vor allem bei Side-Spin) zu einem für den Aufschläger ekligen Rückball, reicht hier eindeutig nicht aus. Den Side-Spin Ball mußte ich unter den Tisch fallen lassen, um in kontrolliert und plaziert retournieren zu können. Das liegt aber an meinem individuellen Problem mit Side-Spin Aufschlägen (deswegen habe ich überhaupt mit Noppen angefangen).

Die zweite, aber erwartete Erfahrung war das Fehlen eines Flattereffektes. Die Bälle flogen samt und sonders geradlinig von meinem Schläger zum Gegner – kein bischen Eiern. Dennoch besitzt der Belag Störpotential, da die Bälle sehr oft leerer als leer waren – ich konnte die Schrift auf dem Ball lesen, bevor der Gegner ihn in die Halle schickte.

Die dritte Erkenntnis war, daß eine kurze Hackbewegung auch ungeeignet ist zum Abwehren von Top-Spins oder Schüssen. Es muß immer eine weiche, durchgezogene Bewegung sein. Diese führt zu einem ordentlichen Unterschnitt vergleichbar mit dem des Grass 3000, aber deutlich unter dem des Defense oder 837er (glatt). Dafür ist diese Art von Abwehr aber traumhaft sicher: die Bälle lassen sich hervorragend plazieren. Meine Versuche mit einer „koreanisch damenhaften“ (s. Beitrag <Umfrage:Langnoppen - Unglaublich viel Unterschnitt !!!>) Seitwärtseinwickelbewegung mehr Unterschnitt zu erzeugen, führten meist zu überlangen Bällen. Ob damit jetzt mehr Unterschnitt erzeugt werden kann, bleibt also talentierteren oder geübteren Händen überlassen.

Die vierte Erkenntnis war, daß sogar ich mit diesem Belag sehr gute Angriffsbälle zustande gebracht habe. Vor allem RH-Schmetterbälle und mit der RH „gezogene“ Bälle gelangen sehr sicher und nötigten bei Volldampf dem Gegner blitzschnelle Reaktionen ab, wollte er die Bälle noch parieren.

Insgesamt kann ich jedoch kein abschließendes Urteil angeben, da die Schlagbewegungen doch sehr viel unterschiedlicher sind als mit den nicht griffigen OX-Belägen; hier fehlt mir einfach die Übung. Nur soviel: verglichen mit dem Grass Spezial 3000 (0,5mm) ist der Armstrong Twister (1mm) kontrollierter ohne dabei ungefährlicher zu sein und damit für mich die bessere Wahl.
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  #13  
Alt 19.11.2001, 14:50
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Am vergangenen Freitag kam der Ernstfall: ich habe die Noppe im Verbandsspiel getestet. Beim Einspielen habe ich meine Partner damit reihenweise abgeschossen und bin dann euphorisch ins Doppel geschritten. Dort erfolgte ein böses Erwachen: wenn der Gegner mit fiesem Schnitt servierte, habe ich die Bälle derart schwach zurückgespielt, daß mein Partner regelmäßig abgeschossen wurde. Zudem war die Fehlerquote deutlich höher als mit meinem Defense. Ich bin garnicht dazugekommen, die besseren Offensiveigenschaften auszuspielen.

Zum Einzel habe ich dann flugs auf den Defense gewechselt und gegen den Gegner gewonnen, mit dessen Aufschlägen ich im Doppel solche Schwierigkeiten hatte.

Fazit: mir scheint, die griffigen Langnoppen - vor allem mit Schwamm - sind wohl nur etwas für richtig gute Spieler ! Ich werde in der Sommerpause versuchen, mich damit einzuspielen. Bis dahin werde ich weiter auf die glatte Nummer Sciher gehen.
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