explosiv

[Bow]

Es ist auch nicht sinnvoll zu fragen, wie man sowas "lernt". Sowas lässt sich nicht singulär lernen.
Dafür muss ich eben erstmal einen sicheren Topspin spielen können und den dann zunehmend auf Spin und Tempo ausbauen.

[fird]

Das ist doch vollkommener Quatsch dass die Chinesen "ohne Unterarm" ziehen.

Als ich das Video gesehen habe hab ich sofort gedacht "was ist denn das für ne Vorhand".
Ma zieht normal auch anders, volles Rohr aus der Hüfte,der Schulter,dem Oberarm,dem Unterarm und dem Handgelenk.In dem Video spielt Ma schlicht und einfach ein Finte.Nach den Beinen und dem Oberkörper zu schließen spielt er den Ball die Linie entlang. Er lässt aber die Unterarmbewegung weg (bzw. verkürzt sie um den letzten Entscheidenden Teil, welcher den Ball die Linie entlang beschleunigen würde) und spielt also nur eine "halbe Topspinbewegeung", so dass der Ball, wie man sieht sehr unerwartet für den Gegner, diagonal kommt. Das ist ein wichtiger Teil des tischtennis, der leider zu oft unterschätzt wird. Täuschung des Gegners,Variabilität und so... Vor allem aber Kong Linghui, Qui Quike, Wang Liqhin haben eigentlich einen ganz normalen "europäischen" Vorhand Topspin. Ma hat (das sagt auch Schlager) die beste Vorhand der Welt. Warum? Er schafft es, dass beim Balltreffpunkt Hüfte, Schulter, Oberarm,Unterarm und das Handgelenk (jedes einzelne Körperteil an sich) die höchste Gewschindigkeit haben. DAS NENNT MAN TIMING. Und genau dieses Timing ist es was Weltklassespieler von Spieler um die Weltranglistenpositionen 100-200 unterscheidet.
Was mich in diesem Zusammenhang immer fasziniert ist wie Profis auf Netzroller (eher Netzstreifer) reagieren bzw gar nicht reagieren. sie haben eine so schnelle Reaktion bzw. Antizipation und Timing, dass der Vorgang "Bewegungsausgleich wegen Netzroller" vollkommen automatisch erfolgt.

[Bow]

Naja, vollkommener Quatsch ist das nicht, dass einige Chinesen den Unterarmeinsatz minimieren. In Grenzau habe ich oft Chen Zhibin beim Training beobachtet. Der zieht (ähnlich Ma Wenge) sehr stark aus der Schulter mit so gut wie geradem Arm.
Der Vorteil liegt darin, dass ich bei gleicher Beschleunigung (wenn die Kraft im Arm stimmt), also gleicher Winkelgeschwindigkeit, am Ende eines längeren Hebels eine größere Geschwindigkeit aufbauen kann, als an einem kürzeren Hebel.
So werden von vielen Spielern Schläge ausgeführt, die auf maximale Geschwindigkeit setzen, wie z.B. der Schmetterball auf Ballonabwehr.
Wenn ich das aber zeitlich in meinem Spiel unterbringen kann, spricht nichts dagegen, das auch dann zu machen.