Ma Lin, Guo Yan treten der KP bei

[Joachim Voigt]

Zitat von henrypijames

Wenn du schon so auf Einhaltung von Grundprizipien anstatt Kapitulation vor Popularismus pochst, muss ich dem dann auch entgegnen, dass eine grosse politische Partei weder durch die Regierung, die sie stellt (sofern sie das tut) noch durch ihre elitaere Fuehrungsschicht zu definieren ist. Ich weiss, man schimpft auch hierzulande ueber diese und jene Partei, weil der eine oder andere Politiker sich wieder unmoeglich geaeussert haben soll - aber das ist eben nicht richtig und sehr unfair gegenueber dem Parteibasis.

Eine Partei definiert sich über Ziele und ihr Handeln. Wenn ich in einer Partei Mitglied bin unterstütze ich auch deren Ziele und deren Handeln - wenn auch nicht in allen klitzekleinen Feinheiten, so doch im großen Ganzen. Alles andere ist eine lächerliche Ausrede.
*Wenn* (was ich nicht weiß und nicht beurteilen kann) die KP in China also für Menschenrechtsverletzungen in größeren Ausmassen verantwortlich ist, dann bin ich als Mitglied auch indirekt und wissentlich Unterstützer. Da brauche ich mich auch gar nicht rausreden.

[1600i]

Ich finde es zwar ziemlich blöd, in einem Tischtennis-Forum über Politik zu streiten, aber hier geht es echt zu weit: Die Volksrepublik China ist ein totalitärer Staat, der die Menschenrechte mit Füßen tritt (Tibet, Falun Gong, massenweise vollstreckte Todesurteile, Pressezensur, Internetzensur usw usw.) Die Macht hat die Kommunistische Partei, sie ist für diese Dinge verantwortlich. Damit auch jedes Mitglied dieser Partei. Nun gebe ich zu, dass es in einem solch undemokratischen Staat natürlich nicht so einfach ist, sich freiwillig für oder gegen eine Parteimitgliedschaft zu entscheiden. Wahrscheinlich gilt die Mitgliedschaft tatsächlich als Auszeichnung, und ein Top-Sportler, der diese Auszeichnung erhält, kann sie wahrscheinlich nicht ablehnen, wenn er hinterher noch was zu lachen haben will.

[Haudruff]

Vielleicht werde ich auch bald in die Reihen der CDU aufgenommen . Ich kanns gar nicht abwarten .

[Rana-Hunter]

Zitat von 1600i

Ich finde es zwar ziemlich blöd, in einem Tischtennis-Forum über Politik zu streiten, aber hier geht es echt zu weit: Die Volksrepublik China ist ein totalitärer Staat, der die Menschenrechte mit Füßen tritt (Tibet, Falun Gong, massenweise vollstreckte Todesurteile, Pressezensur, Internetzensur usw usw.) Die Macht hat die Kommunistische Partei, sie ist für diese Dinge verantwortlich. Damit auch jedes Mitglied dieser Partei. Nun gebe ich zu, dass es in einem solch undemokratischen Staat natürlich nicht so einfach ist, sich freiwillig für oder gegen eine Parteimitgliedschaft zu entscheiden. Wahrscheinlich gilt die Mitgliedschaft tatsächlich als Auszeichnung, und ein Top-Sportler, der diese Auszeichnung erhält, kann sie wahrscheinlich nicht ablehnen, wenn er hinterher noch was zu lachen haben will.

Das einzige gute Statement in dem thread !

[Rana-Hunter]

Zitat von Klaus123

Was sollen eigentlich diese Voruteile gg. die Kommunistische Partei Chinas?
Die Tragödie am Platz vor dem Tor des himmlischen Friedens ist doch schon lange passé. China industrialisiert gerade und ist damit auf dem Weg in die Moderne, und dazu gehören auch Menschenrechte, das alles entwickelt sich gerade. Und die KP ist ein sehr effizient arbeitendes Organ und handlungsfähiger (Entscheidungen werden schnell umgesetzt ohne viel Tamtam) als wir mit unserer angeblich so tollen Demokratie.

Unglaublich ! Geht'`s noch ?

[Drizzt]

Zitat von Joachim Voigt

Eine Partei definiert sich über Ziele und ihr Handeln. Wenn ich in einer Partei Mitglied bin unterstütze ich auch deren Ziele und deren Handeln - wenn auch nicht in allen klitzekleinen Feinheiten, so doch im großen Ganzen. Alles andere ist eine lächerliche Ausrede.
*Wenn* (was ich nicht weiß und nicht beurteilen kann) die KP in China also für Menschenrechtsverletzungen in größeren Ausmassen verantwortlich ist, dann bin ich als Mitglied auch indirekt und wissentlich Unterstützer. Da brauche ich mich auch gar nicht rausreden.

Wenn ich etwas bewegen will, und die einzige Möglichkeit etwas zu bewegen darin besteht, mich sozusagen mit dem Teufel zu verbünden, dann tue ich das.
Es gibt zum Beispiel sicher viele Mitglieder der KP, die gegen den Bau des Staudamms waren, und die sich dafür eingesetzt haben, daß dieser nicht gebaut wird. Warum sind jetzt diese Leute (mit-) verantwortlich für die Umweltschäden und für das Leid der Menschen, die dafür umgesiedelt wurden?

[u-108]

Zitat von Haudruff

Vielleicht werde ich auch bald in die Reihen der CDU aufgenommen . Ich kanns gar nicht abwarten .

wenn dies nicht bald geschieht wirst Du es wohl nicht mehr schaffen. Das Verfallsdatum hast Du ja bereits deutlich überschritten

[Haudruff]

Zitat von u-108

wenn dies nicht bald geschieht wirst Du es wohl nicht mehr schaffen. Das Verfallsdatum hast Du ja bereits deutlich überschritten

Och, ich glaub ich wär da noch einer der jüngeren

[haraldhzx]

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus vermute ich, dass ein Großteil der Chinesen das eigene Land und die KP nicht für den Hort des Bösen und der Unterdrückung hält, trotz aller Mißstände. Daher überrascht es mich nicht, wenn Sportler in die KP eintreten.
Das in China immer noch vieles falsch läuft, ist eine Tatsache. Optimistisch kann man sagen, daß es in vielen Bereichen (die Umwelt mal ausgenommen) gesellschaftlichen Fortschritt gibt. Mögen die TT-Spieler einen kleinen Beitrag dazu leisten !!

[Petar]

"Das in China immer noch vieles falsch läuft, ist die Tatsache..."

Das mag stimmen.
Nur wo läuft es anderes?
Deutschland? Amerika...?