Doppelte Spielberechtigung

[tischtennisguru]

Von der Seite hab ich es noch gar nicht betrachtet. Leuchtet aber absolut ein.

René Höfflin

[Jaskula]

Meiner Meinung nach wirkt der Vorschlag zunächst durchaus sinnvoll, weil hier gleich zwei Probleme zusammenkommen, die viele von uns gut kennen.

1. Der vom eigenen Verein mehr oder weniger weit entfernte Wohnort
2. Die Problematik des abgebenden Vereins, daß hier bestehende Teams auseinanderfallen.

Aber es stellt sich die Frage, welche Vor-und Nachteile die vorgeschlagenen doppelte Spielberechtigung hätte.
Im konkret vorgetragenen Fall den Vorteil, daß der abgebende Verein weiterhin 2 Mannschaften melden kann. Einen weiteren Vorteil kann ich nicht erkennen, es sei denn den, daß der Spieler häufiger Punktspiele bestreiten könnte. Der genannte Punkt, daß dadurch weniger Spieler aufhören würden, tritt hier auch nicht ein.

Was die doppelte Spielberechtigung nicht leisten kann, ist, daß die Spielerdecke in Montabaur deutlich besser wird. Ohne Ersatzspieler ist das wohl ohnehin kein Zukunftsmodell.

Was eine doppelte Spielberechtigung aber mit Sicherheit bringen würde, ist eine Erhöhung der Zahl tatsächlicher oder wohl eher vorgeblicher Zweitwohnsitze. Ich möchte gar nicht wissen, wer dann auf einmal wo wohnt, arbeitet und lebt.
Es kann ja wohl nicht vorgeschrieben werden, daß die doppelte Spielberechtigung nur der beantragen kann, bei dem die Situation schon länger besteht oder der dafür triftige Gründe nennen kann.

Geld wird dadurch eine noch größere Rolle spielen, denn nun kann jeder nach der Kohle greifen, ohne dafür sein Umfeld aufgeben zu müssen. Ein Verein für's Herz und einer für die Brieftasche.

Nichtsdestotrotz ist das geschilderte Problem, daß sehr viele in solchen Zeiten des Umbaus der eigenen Lebensverhältnisse mit Ihrem Sport aufhören ein sehr Ernstes. Nur bin ich der Überzeugung, daß eine doppelte Spielberechtigung an diesem Problem gar nichts ändern wird. Man darf ja nicht vergessen, daß genau in diesem Lebensabschnitt der Sport als Mittelpunkt des Lebens verdrängt wird. Das ist unweigerlich so und von außen kaum beeinflussbar.

A. L.

[Günter Weber]

Auch in diesem - ansonsten ausgewogenen - Kommentar wird der Vorschlag nur zur Hälfte berücksichtigt. Denn die doppelte Spielberechtigung soll nur erlaubt werden, wenn
- sowohl keine der Mannschaften der bisherigen Spielklasse
- als auch keine der Mannschaften der zusätzlichen Spielklasse
Nein sagt (was nicht einmal begründet werden muß).

Das aber wäre ausgeschlossen, wenn es auch nur den leisesten Verdacht gäbe, daß für den einen Verein mit dem Herzen, für den anderen aber wegen des Geldes gespielt werden soll. Oder wenn nur auf dem Papier ein zweiter Wohnsitz angenommen würde. Oder irgend ein anderer unlauterer Geschmack an der Sache wäre.

Und wenn sich die anfangs lauteren Motive ändern sollten im Laufe der Saison - in der nächsten müssen ja auch wieder alle betroffenen Mannschaften gefragt werden.

Es geht doch nur darum, ob von einer ansonsten sinnvollen - weil Manipulationen verhindernden - Regelung (nur) dann eine Ausnahme gemacht werden soll, wenn die Gefahr, die mit ihr gebannt werden soll, ausgeräumt ist. Das aber ist der Fall, wenn ein einziges Njet ausreicht, um die Ausnahme zu verhindern.

[aleol]

Davon mal abgesehen stellt sich für mich aber immer noch die Frage nach dem Sinn einer Ausnahme. Denn wie bereits oben beschrieben, kann ich die Motivation für eine solche Regelung nicht wirklich nachvollziehen.

Vielmehr bringt das ganze dann bestimmten Spielern einen Vorteil, den andere auch gerne hätten. Ich hätte auch nichts dagegen, mehr als die bisherigen 18 Spiele pro Saison zu machen, gerne auch für einen anderen mir sympatischen Verein - ist es denn tatsächlich gerechtfertigt, das dies einigen Spielern ermöglicht wird, anderen aber verwehrt ?

Und das von Dir vorgeschlagene Vetorecht überzeugt mich ehrlich gesagt auch nicht ganz. Ich habe schon sehr oft erlebt, dass vor und nach dem Staffeltag mannschafts- oder vereinsintern gesagt wird, man hätte für einen bestimmten Spieler eines anderen Vereins einen Sperrvermerk vorschlagen müssen - auf dem Staffeltag selber wird aber nichts gesagt, evtl um das gute Verhältnis zum betreffenden Verein nicht zu gefährden, evtl auch, weil man ja viellleicht auch mal deren Fürsprache benötigt.

Legt man das Veto ein, ist man zumindest erstmal der Buhmann. Auf jeden Fall wäre wieder für zusätzlichen Zündstoff gesorgt (wie auch in der von mir aufgeworfenen Frage der Gefahr von Terminüberschneidungen), durch eine Ausnahmeregelung, deren Sinn und Gerechtigkeit sich mir nicht wirklich erschliesst.

Andreas Lehmkuhl

[Günter Weber]

Solchen Quatsch kann man nur verzapfen, wenn man mit Gewalt an dem einmal Geschriebenen festhalten zu müssen glaubt und alles überliest, was dagegenspricht.

Wer nach einer dermaßen ausführlichen Schilderung der Motivation für die Ausnahme noch nach der Motivation sucht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Erst die große Gefahr der Wettbewerbsmanipulation an die Wand malen, nach deren Ausräumung aber trotzdem an ihr festhalten mit der Begründung, daß (die Gefahr so klein ist, daß) Einsprüche unterbleiben, "weil man ja vielleicht auch mal die Fürsprache (des antragstellenden Vereins) benötigt" - also da fällt mir nun wirklich nichts mehr ein.

[Chris Kratzenstein]

Günter vielleicht bist Du derjenige der unbedingt an seinem geschriebenen festhält. Ich habe bisher keinen gesehen den Du überzeugen konntest.
Mich übrigens auch nicht, da ich die aufgeführten Probleme durchaus genauso sehe.

Ganz ehrlich sehe ich aber noch etwas das dagegen spricht.
Wenn nämlich alles normal läuft, dann wird immer ein Verein von 20 etwas gegen diese Doppelspielberechtigung haben. (Im übrigen betrifft es auch die Vereine die mit einer anderen Mannschaft des Vereins in einer Liga spielen, da ja durch diesen Spieler eventuell andere Spieler nach unten rutschen. Also müssten diese auch zustimmen!!!)

Es sind also mehr als 20 Vereine die zustimmen müssen. Am Besten sollte vielleicht jeder Verein im Bezirk oder sogar im Verband zustimmen um wirklich alle Möglichkeiten auszuräumen, dass sich jemand benachteiligt fühlt.

Um es kurz zu fassen: Ich denke nicht, daß jemals alle betroffenen zustimmen würden und zum zweiten ist der Aufwand für diese Sonderregelung, welche wie schon gesagt kaum einmal zur Anwendung kommen würde, viel zu groß.

Ciao Chris

[aleol]

Zitat von Günter Weber

Solchen Quatsch kann man nur verzapfen, wenn man mit Gewalt an dem einmal Geschriebenen festhalten zu müssen glaubt und alles überliest, was dagegenspricht. Wer nach einer dermaßen ausführlichen Schilderung der Motivation für die Ausnahme noch nach der Motivation sucht, dem ist nicht mehr zu helfen. Erst die große Gefahr der Wettbewerbsmanipulation an die Wand malen, nach deren Ausräumung aber trotzdem an ihr festhalten mit der Begründung, daß (die Gefahr so klein ist, daß) Einsprüche unterbleiben, "weil man ja vielleicht auch mal die Fürsprache (des antragstellenden Vereins) benötigt" - also da fällt mir nun wirklich nichts mehr ein.

Schade, ich dachte, dass man im "Time-Out-Forum" vernünftig diskutieren und argumentieren kann, habe mich aber wohl leider getäuscht.

@ Günter Weber, ich habe in meinem ersten Beitrag ausführlich beschrieben, warum ich Deine Argumente bzgl. der Motivation eher kritisch sehe - leider hast Du es bisher nicht für notwendig befunden, auch nur mit einem Wort darauf einzugehen und meine Kritik eventuell zu entkräften.

Wenn nun ausgerechnet Du mir vorwirfst, nicht lesen zu wollen, was nicht zu meiner Meinung passt, dann entbehrt das nicht einer gewissen Lächerlichkeit.
Bisher warst Du es, der sich gebetsmühlenartig wiederholt, dabei aber Argumente der anderen teilweise einfach ignoriert. Wenn Dich hier angeblich niemand so richtig versteht, dann überdenke mal, ob das tatsächlich an Unfähigkeit und Verbohrtheit aller anderen liegt oder vielleicht doch auch an Deiner Art der Darstellung.

Mir kommt es ehrlich gesagt so vor, als wäre hier jemand mit seiner persönlichen Situation unzufrieden und hat in diesem Forum Fürsprecher für seinen Dialog mit dem DTTB gesucht. Nun gibt es hier aber leider keine Zustimmung sondern eine durchaus kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und schon wirkt die Reaktion auf mich eher beleidigt und gipfelt in unsachlichen, patzigen Vorwürfen.

Damit ist die Diskussion zu dem Thema für mich auch beendet. Mich betrifft es nicht und ich werde mir sicherlich unter diesen Voraussetzungen nicht die Mühe machen, mich weiter damit zu beschäftigen. Bleibt nur das - jetzt tatsächlich nicht weiter argumentativ belegte - Fazit, dass ich die ablehnende Haltung des DTTB teile.

Andreas Lehmkuhl

[Fastest115]

Zitat von Chris Kratzenstein

Um es kurz zu fassen: Ich denke nicht, daß jemals alle Betroffenen zustimmen würden und zum zweiten ist der Aufwand für diese Sonderregelung, welche wie schon gesagt kaum einmal zur Anwendung kommen würde, viel zu groß.

Ciao Chris

Dem ist eigentlich kaum was hinzu zu fügen.

Dirk Brandenburger.