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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#11
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Zitat:
Unterschaetze niemals die Vorbildfunktion eines Olympia-Siegers. Und Suedkorea hat nicht einen, sondern vier (!) Olympia-Sieger, die alle mit JPH gespielt haben: Yoo (1988), Hyun / Yang (1988) und schliesslich Ryu Seung Min. Dazu kaeme noch Lv Lin (Doppel-Partner von Wang Tao) aus China. Die Auflistung der Schlaegerhaltung aller Olympia-Sieger ist eigentlich ein sehr beeindruckende Beweis dafuer, dass PH - ob chinesisch oder japanisch - zumindest bei den Herren keinesfalls unterzugehen droht: Herren-Einzel: 1988 JPH (Yoo Nam Kyu) 1992 SH (Waldner) 1996 CPH (Liu Guoliang) 2000 SH (Kong Linghui) 2004 JPH (Ryu Seung Min) Herren-Doppel: 1988 CPH / CPH (Chen Longcan / Wei Qingguang) 1992 SH / JPH (Wang Tao / Lv Lin) 1996 CPH / SH (Liu Guoliang / Kong Linghui) 2000 SH / CPH (Wang Liqin / Yan Sen) 2004 CPH / SH (Ma Lin / Chen Qi) Fazit: Sowohl im Einzel als auch im Doppel gibt es bislang mehr Olympia-Sieger mit PH als mit SH! Geändert von henrypijames (16.04.2007 um 18:35 Uhr) |
#12
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Es gibt auch runde JPH Schläger (z.B. im Angebot von Butterfly für die derzeitige Saison) für das Spielen mit Block/Konter nahe am Tisch. Bei den Damen wurde Hyun Jung Hwa 1983 Weltmeisterin mit einem solchen Schläger mit Noppen-Außen-Belag, also nicht nur reine Hobby-Rumspielerei.
Bei den meisten JPH-Schlägern ist ein Rückhandbelag nicht empfehelenswert, eventuell aber ein Noppen-Außen-Belag (lange Noppen) ohne Schwamm sinnvoll und machbar. Irgendwo habe ich mal einen Artikel über eine Koreanerin gelesen, die eine solche Kombi gespielt hat. Von Butterfly gab es einen JPH-Schläger für beidseitige Nutzung, den Laputha. Derzeit nicht mehr im aktuellen deutschen Programm, vermutlich aber bei Butterfly noch zu beziehen. Ich habe zwei dieser Schläger und sie sind gut beidseitig belegt zu gebrauchen. Durch den beidseitigen JPH-Griff auch mit drehen spielbar, der Rückhand-Topsping klappt ausgezeichnet. Der Kopf ist runder als beim "Standart" Cypress-Schläger, dadurch liegt der Schwerpunkt dichter bei der Hand. Man sollte aber eher dünnere und leichtere Beläge nutzen, bei zweimal max Chinaschwamm dürfte die Spielbarkeit etwas leiden. |
#13
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Zitat:
Zitat:
Geändert von henrypijames (17.04.2007 um 11:38 Uhr) |
#14
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AW: Penholder/ warum so wenig?
@ MuesliBob
Ich halte den Schläger halt jap. (mit 3 ausgestreckten Fingern auf der Rückhand).Trotzdem spiel ich ganz normal die reverse Backhand a la Wang Hao. Zurück zum Thema. Wenn ich mir so Ma Lins Spiel Style anschaue, mein ich, dass es sehr sinnvoll wäre weitere Penholderspieler auszubilden, da man fast noch mehr varianten zur verfügung hat. Vor allem im Zuge der immer Voranschreitenden Globalisierung, sollte es keine Probleme darstellen Einzelheiten der Technik auch in Europa anzusiedeln. Ich denke man sollte einzelne Spieler viel individueller fördern.
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Penholder Shakehand Glaube an das Ideal, nicht an das Idol |
#15
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Der genialste TT-Spieler Jan-Ove Waldner aller Zeiten hat mit Shakehand gespielt also was solls. Außerdem was soll des Chinesenzeug wenn jemand wie Timo Boll in Topform jeden Chinesen schlägt.
Nee im Ernst ich denke jede/r sollte das spielen was ihm/ihr besser liegt. Wäre ja nicht das Problem Penholderspieler auszubilden wenns Trainer gibt die das vermitteln können. Aber ich denke auch das letzendlich das vermittelt werden sollte was erfolgreich ist. Geändert von jimih25 (19.04.2007 um 18:33 Uhr) |
#16
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Meist wird eher das vermittelt, was der Trainer spielt und gut findet. Ich kenne keinen Trainer in unserem Kreis, der Penholder spielt, woanders wird es ähnlich sein. Im Verein bin ich der einzige Penholderspieler, im Kreis gibt es noch einen weiteren. Mangels Fernsehübertragungen sieht der Nachwuchs praktisch ausschließlich Shakehand-Spieler, der Anreiz, Penholder auszuprobieren, fehlt völlig. Selbst meine Kinder spielen und lernen Shakehand, der Trainer spielt halt besser wie ich und eignet sich auch als Vorbild deutlich besser wie der Vater.
Ich rechne nicht damit, das in Europa viele neue Penholder-Spieler auftauchen werden, auch wenn derzeit 30% der Top-Ten bei den Herren diese Schlägerhaltung gebraucht und damit also definitiv Erfolgsaussichten mit der Spielweise vorhanden sind. Wenn man Penholderspieler haben möchte, muß es von den Trainern ausgehen, ansonsten wird nichts passieren. |
#17
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Das ganze Problem ist sehr komplex. Man kann mit Penholder genau die gleichen Erfolge erzielen wie mit Penholder. Keine Frage. Die Chinesen machens vor. Da kommen fast gleichviele gute SH als auch PH spieler raus. Mal nen Kong linghui mal nen Ma lin mal nen Wang liqin mal nen Wanghao usw. Südkorea das gleiche....
In Europa läßt sich das ganze nicht umsetzen weil folgende Punkte da rein spielen: 1. Europäer essen nicht mit Stäbchen. Klingt jetzt blöd ist aber so. Überlegt mal das die Chinesen den Schläger halten wie ihre Stäbchen. Europäer aber den Schläger ähnlich von Gabel und Messer. und wenn man von klein auf lernt mit diesem Griff sehr Fingerfertig umzugehen, Fühlt sich dann ein ähnlicher Schlägergriff meist besser an. 2. Jetzt muß man jemand finden als Kind dem der PH Griff besser gefällt. Und nicht nuir das ich meine das es für ihn natürlicher ist sondern das er auch dem Druck der anderen Kinder standhält die ihn als Außenseiter abstempeln... 3. Dann kommt also nen Kind das so spielet und spielen will. Frage ist dann ist diese Ausnahme auch so talentiert das er mal sehr gut TT Spielen wird (mal dahingestellt wie gut das dann sein soll/muß damit sich dr Aufwand lohnt und er auch später auffällt) 4. jetzt muß dieses hochmotivierte Ausnahme-Talent mit Ausnahmegriffhaltung auch noch zu nem Trainer in Europa finden der a) in der Lage ist PH gut auszubilden, b) dazu die Zeit hat und c) die Lust weil es aufwendiger ist als Shakehand 5. Und der Vereinstrainer alleine macht es ja nicht. Meist werden die Kids ja dann wenn sie wirklich gut sind auch in die Förderung des Verbandes übergeben. Frage ist dann der Verbandstrainer auch noch der Meinung das Penholder erfolgreich sein kann und erfüllt er dann auch die Punkte a-c? Sehr viele Unwahrscheinlichkeiten die dazu führen, das wohl kaum ein Spieler in Europa auftauchen wird der mit PH in der Spitze mithalten kann. Und wenn man bedenkkt das es mit Kalinic schonmal nen Doppelweltmeister gab. Noch unwahrscheinlicher das der Blitz 2 mal an der gleichen Stelle einschlägt. Und noch unwahrscheinlicher das sich das ganze mal so etabliert das auch in Europa ein Großteil(sagen wir nur mal 10% der top 100) Penholder spielen wird
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#18
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Selbst in China, wo es nicht an Tradition und Unterrichtspersonal bzw. -Unterlagen fuer Penholder fehlt, gilt die allgemein anerkannte Weissheit, dass ein Penholderspieler eine laengere Ausbildungszeit beansprucht - aehnlich wie ein Abwehrspieler. Insofern brauchen Trainer und Spieler (und im Fall eines Jugendlichen auch dessen Eltern) tatsaechlich etwas Durchhaltevermoegen.
Geändert von henrypijames (21.04.2007 um 01:08 Uhr) |
#19
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Zitat:
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#20
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AW: Penholder/ warum so wenig?
Also: ich schreibe mit der Penholder-Haltung und das mache ich öfters als essen. Dies sollte bei Kindern, die ja in der Schule schreiben müssen, noch stärker der Fall sein. Das Agument mit dem Stäbchen-Essen ist nicht sehr sinnvoll.
Beim Kontrabass-Bogen gibt es analog übrigens auch zwei Griffhaltungen. Hier sieht es aber so aus, das in Deutschland, Ungarn und Österreich überwiegend die dem Penholder entsprechende Griffweise gespielt wird, in Frankreich, USA und Japan aber eher die Griffweise, die dem Shakehand entspricht. Weltweit verteilt es sich etwa 50 zu 50, der Unterschied kommt aus entsprechenden nationalen Schulen, die auf bedeutende Vorbilder zurückgehen. Hierbei ist klar sichtbar, das es darauf ankommt, was der "Ausbilder" bevorzugt und spielt und nicht darauf, was tatsächlich besser für den Schüler ist. Wenn ich in meiner "Grundausbildung" etwas ein paar Jahre eingetrichtert bekommen habe, dann ist die Chance, auf etwas anderes umzusteigen, fast Null, da durch den Umstieg mein Spielniveau für längere Zeit deutlich sinken wird. Wenn man also tatsächlich Penholderspieler haben will, und sei es nur als Sparringspartner, dann muß man in der Ausbildung gleich mit dieser Griffhaltung anfangen. Bei Defensivspielern ist das etwas anderes, da das Angriffsspiel auch von diesen benötigt wird und die zusätzlichen Spieltechniken und die Umstellung des Spielsystems auch später dazu kommen kann. Aber selbst hier ist es einfacher und erfolgreicher, wenn die Impulse dazu schon in der Ausbildung vom Trainer kommen. Die Spieler, die ohne Trainerunterstützung später zum Abwehrspieler werden, eher schwächer spielen. Für den Trainer ist die Ausbildung aller Kinder zum beidseitigen Topspinspieler in Tichnähe natürlich die einfachste Lösung. Durch die heutigen Superbeläge und das Frischkleben mit den daraus resultierden sehr kurzen Bewegungen können sie auch zu recht agumentieren, das man damit am einfachsten erfolgreich spielen kann. Als Zuschauer finde ich allerdings die Spiele zweier Spieler mit dieser identischen Spielweise eher langweilig. |
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