Vierer-Herrenmannschaften

[Udo]

Zitat von Frank Schmidt

Schuld an dem Spielerschwund ist erfahrungsgemäß oft der Samstag als Spieltag. Da haben viele - vor allem junge - Spieler doch gerne mal etwas anderes vor als 4 Stunden Tischtennis zu spielen.

Ich finde den Antrag auf 4er Mannschaften eine sehr gute Sache und das wird einigen Spielern helfen, die gerne spielen würde aber angesichts der momentanen Regelung eventuell nicht könnten.

Der Samstagsspieltag ist einfach eine Sache der Prioritätensetzung - wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch. Wenn ich eben TT spielen will, dann sind das i.d.R. 18 Samstage im Jahr, die Termine stehen lange vorher fest -also kann ich dann auch spielen, das ging bei mir die letzten 30 Jahre sehr gut.
Für mich wäre es viel schwieriger, in der Woche an verschiedenen Tagen zu spielen, da ich beruflich häufig unterwegs bin und auch nicht an jedem Wochentag um 18:30h bei einem Verein an der Platte stehen kann. Auch für auswärts Studierende oder Arbeitende, die aber am WE in ihrem Heimatverein spielen wollen, ist der Sa die bessere Option.

4er Mannschaften halte ich generell nicht für wünschenswert, erst recht nicht nur in der untersten Klasse. Warum?
- Dann gibt es verschiedene Spielsysteme.
- Die Aufsteiger müssen neue Spieler verpflichten, bei den Absteigern fallen Spieler raus.
- Die Bilanzen sind anders zu berechnen - wie wird bei einer Umrechnung auf eine höhere Klasse verfahren?
- In einer Vierermannschaft ist der Mannschaftsgeist nicht so vorhanden wir in einer Sechsermannschaft. Zwei spielen Doppel - keine Anfeuerung. Zwei spielen Einzel, einer zählt, einer sitzt alleine müde auf der Bank.
- Bei der Vierermannschaft spielen zwei Doppelpaarungen - kein Schiri.

@Frank:
Wieso hilft diese Regelung denen, die ansonsten nicht spielen könnten? Die jeweils untersten Mannschaften zweier Vereine können doch seit letzter Saison für den Fall der Fälle eine Spielgemeinschaft eingehen. Warum sollen denn dann die "bestraft" werden, die in einer bisherigen Sechsermannschaft an 5 und 6 spielten und nun das 5. und 6. Rad am Wagen sind? Sollen sich da jeweils zwei Teams aus 2 Vereinen zusammenschließen und noch eine zusätzliche SG bilden?

Wenn man durchgängig mit Vierermannschaften spielen wollte, würde es ca. 1/3 mehr Mannschaften geben, die in irgendwelchen Ligen untergebracht werden müssten - das wird schwierig. Zusätzlich benötigt man dann auch mehr Klassenleiter - auch nicht einfach. Mal ganz abgesehen von den Hallenkapazitäten einiger Vereine...

Also meine klare Meinung: nein zu Vierermannschaften generell, auch in der untersten Klasse.

Ach ja: was hat die Regelung gebracht, dass eine Damen auf Kreisebene bei den Herren mitspielen kann? Einen Schwund der Damenmannschaften! Deswegen ja auch der Antrag des Sportausschusses, eine Damen-Landesliga zu bilden und die Kreisligen in Ost, Süd und Westsaarkreis zu streichen, im Nordsaarkreis die 1. KK.

[Stefaso]

Uneingeschränkte Zustimmung für Udos Beitrag.

Es ist ja nicht so, dass in den Verbänden wo wochentags gespielt wird, sich dies positiv auf die Mitgliederzahlen bemerkbar macht. Wo hast du die Zahlen her Frank? Laut den Mannschafts- und Mitgliedsstatistiken der Verbände der letzten Jahre kann ich das nicht erkennen. Mit mehreren Mannschaften bei den Aktiven und Senioren eines Vereins, ist doch ein regelmäßiger Trainingsbesuch, geschweige denn ein geregeltes Training bei Wochenspieltagen so gut wie gar nicht aufrecht zu erhalten.

Würde es bei den Herren durchgängig Vierer-Mannschaften geben, würde dies kurzfristig zu wesentlich mehr Mannschaften führen, mittelfristig würde die Zahl der aktiven Spieler aber stärker zurück gehen, als bei der bisherigen Regelung, davon bin ich überzeugt, doch das ist zugegeben schwer an Fakten fest zu machen.

Die Damenregelung hat sich auch nach meiner Meinung negativ auf die Zahl der Damenteams bemerkbar gemacht, ist aber nicht ursächlich für die dortigen Probleme.

Kann mich Udos Meinung nur uneingeschränkt einschließen, sehr gutes Statement.

[User 765]

Ich habe keine Zahlen, die belegen, dass die Mitgliederzahlen sich anders entwickeln wenn die Spiele unter der Woche laufen.

Allerdings weiß ich von sehr vielen Fällen die mit Tischtennis aufgehört haben als sie aus der Jugend rauskamen und bei den Damen/Herren hätten samstagsabens spielen müssen - unter anderem 8 Leute aus meinem Heimatverein und meiner Generation, die allesamt deswegen aufgehört haben.

[Rudi Endres]

In einigen Verbänden geht der Trend zu Wochenendspielen, um in den Medien stärker wahrgenommen zu werden und z.B. überregionale Ligen, mit längeren Fahrtwegen, bilden zu können. Spiele in der Woche (z.B. Region Trier-Wittlich) lassen einen geregelten Trainingsbetrieb kaum zu.
Andererseits gehen immer mehr Kommunen dazu über, ihre Hallen an Wochenenden an Privatleute zu vermieten. Die Hallen in Losheim werden aus diesem Grund umgerüstet und ausgebaut.

[W.K.]

Wieso reden wir denn hier von Samstags spielen müssen ???
Immerhin gehen wir doch unserem Hobby nach, oder sehe ich da etwas falsch? Das ist aber wohl die allgemeine Entwicklung, zumindest merke ich das bei uns. Da gibt es immer mehr Spieler, die glauben, weiß Gott was für den Verein zu tun, wenn sie sich Samstags an den Tisch stellen.
Für mich unbegreiflich.

In der Tat ist es mit den Samstagen so, daß bei 9 Spieltagen Vorrunde und 9 Spieltagen Rückrunde immer noch 34 Samstage im Jahr für sonstige Aktivitäten bleiben. Berücksichtigt man dann noch, daß das ein oder andere Spiel noch in die Woche verlegt wird, dann sind es sogar noch mehr. Das kann für mich also schonmal nicht als Argument gelten.

Bei Spielen in der Woche fällt die 3. Halbzeit dann wohl auch ganz flach, ist sowieso sehr mager geworden, da legt ja kaum noch einer Wert drauf.
Ein Beispiel aus meiner ehemaligen Mannschaft: als wir, Spielbeginn 18:30, ein Spiel mit 9:0 gewannen und um 19:30 schon fertig waren, bekam ich auf die Frage, wo wir noch was hin trinken gehen die Antwort, man könne nicht mitgehen, weil man noch was vor hat....also ich weiß nicht, wenn ich Samstags Tischtennis spielen gehe, dann ist dies das, was ich an dem Tag vor habe. Aber das ist wohl wieder ein anderes Thema.... trotzdem ist auch diese Entwicklung sehr bedauerlich.

[Mr. President]

Hallo, bitte denkt daran, hier ging es ursprünglich um den Antrag zu den Viererherrenmannschaften! Was machen da die Mannschaften die 6 Spieler (oder mehr) zur Verfügung hätten und bei denen auch alle 6 Spieler gerne Samstags spielen würden? Sowas soll es ja auch noch geben. Sollte man für einige (ich kenn die Anzahl nicht) Mannschaften dies ändern obwohl wahrscheinlich die Mehrzahl der Mannschaften davon nicht betroffen wäre? Es gibt sicherlich Vereine bzw. Mannschaften mit Personalmangel, die darüber erfreut wären. Für diese wurde ja bereits das bilden von Spielgemeinschaften erlaubt. Aber allen anderen, vor allem engagierten Vereinen, die eine ausgezeichnete Jugendarbeit leisten, würde man damit "in den Hintern" treten.
Wobei ich die besondere Anerkennung der Jugendarbeit, auch durch den STTB vermisse. Dies ist aber wieder ein anderes Thema.

Gruß Günter

[User 765]

Denkbare wäre ein Spielsystem mit variabler Mannschaftsgröße wie es der PTTV in einigen tieferen Klassen vor 2 Jahren eingeführt hat. Da können Damenmannschaften zu dritt, viert oder fünft spielen.

Das genaue System kenne ich leider nicht.

[W.K.]

Beim Fußball gibt es ähnliches bei den Alten Herren über 40. Da gibt's die
AH 11er und die AH 7er Runde. Sowas könnte ich mir in unteren Klassen vorstellen.
Aber prinzipiell gibt es bei solchen Dingen immer 2 Seiten. Die Vereine,die 7 Spieler für eine Mannschaft haben,denen laufen mal mindestens 2 weg, weil sie bei 4er Mannschaften nicht zum Einsatz kommen. Dieses Spielchen kann man ja nun wirklich unendlich weiterspinnen.... wer sagt mir, was ist richtig oder was ist falsch?
Eine einheitliche Regelung für alle Spielklassen muß her, sonst nix.

[User 765]

Das hast du falsch verstanden, Willi. Die Pfälzer spielen in EINER Klasse mit 3er, 4er und 5er Mannschaften. Ich hab auch erst nicht geglaubt, dass das geht, aber das kommt scheinbar bei den beteiligten gut an.

Dann gibt es dann unterschiedliche Spielsysteme je nachdem wieviele Spieler der Gegner hat.

[Ensdorfer]

Eigentlich nicht wirklich passend zu diesem Thread finde ich dennoch, dass die Spiele, zumindest grösstenteils, Samstags stattfinden sollten.....
Es wurde dazu ja schon erwähnt, dass es grad mal 18 bis 20 Samstage sind und hin und wieder doch mal was in der Woche stattfindet.
Aber die meisten Spiele während der Woche?
Da wird es noch problematischer, da man während der Woche doch deutlich weniger Zeit hat......

@Rudi:
Wie würde bzw. soll das mit den 4er-Mannschaften denn funktionieren?
Was ist hier genau geplant?
Wie sieht das Konzept aus?
Kannst Du da was zu sagen?