Spielerfreigabe in Deutschland

[JanMove]

Da mich der damalige Fall interessiert hat, hatte ich mich kundig gemacht. Es hiess, dass der schweizerische Verband die Sperre hätte übernehmen können, dies aber nicht muss. SOmit hat der Verband diesbzgl. wohl eine freie Handhabe.
Das mit "privatrechtlich" halte ich hier nicht für stichhaltig. Ein Spieler, der am Spielbetrieb teilnimmt, muss hierfür beim regionalen und schweizerischen Verband eine Lizenzgebühr bezahlen. Hierbei tritt der Verein quasi in Vorleistung, denn er muss diese Lizenzgebühren vorab bezahlen. Dieser Betrag wird dem Spieler dann in Form des Mitglieds- und Lizenzbeitrags in Rechnung gestellt. Also schuldet der Spieler dem Verband das Geld, wobei aber der Verein als Zahlstelle zwischengeschaltet wurde. Im Freigabebrief des Vereins heisst es deshalb auch imer explizit, dass der SPieler seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Verein in vollem Umfange nachgekommen ist.

[Chris Kratzenstein]

Also bzgl. Freigabeanfragen aus dem Ausland.

Aus der Schweiz gibt es so gut wie nie eine Anfrage zu einer Freigabe und wir stellen teilweise Jahre später fest, dass jemand im Ausland (in dem Fall der Schweiz) spielt. Die Spielberechtigung liegt aber immer noch beim alten Verein, auch wenn er nicht in der Mannschaftsmeldung gemeldet wurde.

Meist fällt es auf, wenn jemand wieder nach Deutschalnd zurückwechselt und der neue Verein dann eine Anfrage stellt.

[JanMove]

@ Chris

Das ist komisch und kann eigentlich nicht sein, denn in der Schweiz ist das ein Pflichtdokument, ohne welches der Spieler hier keine Spielberechtigung erhält. Ich mache eigentlich immer eine Anfrage direkt beim Verein. Entweder kriege ich dann, vom Verein das entsprechende schreiben (was der häufigere Fall ist) oder der Verein geht dann über den Verband. Es kann also höchstens sein, dass der Verein mir das Dokument ausstellt, den Spielerwechsel ins Ausland dann aber nicht beim Verband meldet. Anders kann ich mir das nicht erklären?!

[Chris Kratzenstein]

Den Wechsel in die Schweiz müsste ja der Schweizer Verband an den DTTB melden.

Anfragen bei Deutschen Vereinen habe ich noch von keinem Schweizer Verein gesehen.

Der Verein hat in Deutschland mit der Vergabe der Spielberechtigungen nichts zu tun. Dies muss alles vom Landesverband gemacht werden. Eine Anfrage direkt beim Verein ist für Deutschland definitiv der falsche Weg und erklärt wieso es zu den von mir geschilderten Fällen zu Hauf kommt.

[JanMove]

Zitat von Chris Kratzenstein

Den Wechsel in die Schweiz müsste ja der Schweizer Verband an den DTTB melden.

Wieso sollte er dies tun?

Zitat von Chris Kratzenstein

Anfragen bei Deutschen Vereinen habe ich noch von keinem Schweizer Verein gesehen.

Wie bereits geschrieben, ist das eigentlich nicht möglich, denn ein Freigabebrief egal ob vom Verband oder vom Verein ist hier zwingend erforderlich (es sei denn die letzte Spielberechtigung liegt länger als 5 Jahre zurück). In diesem Fall hast Du meine Anfragen nicht gesehen!

[mithardemb]

Zitat von JanMove

Welche finanziellen Forderungen des Vereins soll es denn sonst noch geben, die nicht vertraglich festgehalten wurden?

- Ist die Kündigung der Mitgliedschaft rechtzeitig eingegangen und muss der Vereinsbeitrag entrichtet werden oder nicht?

- Es gibt einen Schadensfall, der nicht über eine Versicherung gedeckt ist. Der Verein fordert einen Ersatz, das ehemalige Mitglied will nur den Zeitwert ersetzen.

- ...

Zitat von JanMove

Bei Mitgliedern,die nicht am Spielbetrieb teilnahmen, hat man im Prinzip gar nichts in der Hand, denn die Beitrage einzutreiben ist ein enormer Aufwand der nicht lohnt. Am einfachsten entsorgt man solche Mitglieder, indem man sie rausschmeisst. Ich glaube hier ist manch einem nicht bewusst, wie schlecht die Zahlungsmoral mittlerweile ist. Als Verein hat man einen enormen Aufwand dem Geld hinterherzurennen.

Am besten Zeitpunkt der Zahlung bzw. Abbuchung und Konsequenzen der Unterlassung (z.B. Hallennutzung, Ausschluss aus Verein) in die Satzung aufnehmen.

[Fastest115]

Zitat von JanMove

@ Chris

Das ist komisch und kann eigentlich nicht sein, denn in der Schweiz ist das ein Pflichtdokument, ohne welches der Spieler hier keine Spielberechtigung erhält. Ich mache eigentlich immer eine Anfrage direkt beim Verein. Entweder kriege ich dann, vom Verein das entsprechende schreiben (was der häufigere Fall ist) oder der Verein geht dann über den Verband. Es kann also höchstens sein, dass der Verein mir das Dokument ausstellt, den Spielerwechsel ins Ausland dann aber nicht beim Verband meldet. Anders kann ich mir das nicht erklären?!

Was machste wenn du diese Bescheinigung beim Deutschen Verein anfordernst und der reagiert nicht. Keine Antwort...zb weil der Spieler zwar keine Schulden hat sich aber so im bösen getrennt hat und die sich freuen wenn sie ihm so Probleme machen können...Beispiel mit dem Spieler der ohne Beweise die mannschaftskasse unterschlagen hat oder auch schon gehabt...der Spieler hat die Frau vom Vorsitzenden ge.....

[JanMove]

Zitat von Fastest115

Was machste wenn du diese Bescheinigung beim Deutschen Verein anfordernst und der reagiert nicht. Keine Antwort...zb weil der Spieler zwar keine Schulden hat sich aber so im bösen getrennt hat und die sich freuen wenn sie ihm so Probleme machen können...Beispiel mit dem Spieler der ohne Beweise die mannschaftskasse unterschlagen hat oder auch schon gehabt...der Spieler hat die Frau vom Vorsitzenden ge.....

Ich kann nicht über etwas schreiben, was in den über 20 Jahren seit ich den Job im Verein mache nicht vorgekommen ist. Allerdings würde ich wahrscheinlich dann über den Verband gehen und der Verein wäre dann gegenüber dem Verband erklärungsbedürftig.

[Fastest115]

Aha. Das steht wo in der wettspielordnung oder der Satzung des dttb dass der Verein dem Verband über die finanzielle Situation eines Sportlers Auskunft geben muss? Also davon gab ich noch nie gehört. . Stelle mir das auch schwierig vor Stichwort Datenschutz. Wie gesagt bei euch in der Schweiz kann es natürlich anders sein das dort diese auskunftspflicht bzw Bescheinigung des abgehenden Vereins vom Verband eingefordert werden kann .... Aber in Deutschland könnte das schwierig werden.

Umgekehrt würde es ja bedeuten ich kann als deutscher Verein den Wechsel eines säumigen Spielers in die Schweiz verhindern aber Nicht zu einem anderen Verein in Deutschland?

Aber ist ja eh alles eher theoretisch was wir hier sagen denn in der Praxis interessiert das ja nach deiner Aussage eh niemand bei wechseln ins oder aus dem Ausland. Da wird wohl alles durchgewunken und sperren im anderen Verband werden nicht übernommen

[JanMove]

Also der Verband fragt beim Verein nach, warum dieser die Freigabe nicht erteilt. Dann gibt's ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Verein sagt, dass es eigentlich keinen Grund gibt, aber sie dem Spieler einfach ans Bein pinkeln wollen, oder aber der Verein sagt, dass der Spieler dem Verein gegenüber seinen Verpflichtungen nicht vollumfänglich nachgekommen ist. Mit Variante 1 wird sich der Verein beim Verband sehr beliebt machen und bei Variante 2 bekommt der Spieler zurecht keine Freigabe. Keine Ahnung wie das weiter eskalieren würde bei Variante 1 oder wenn der Verein bei Variante 2 gelogen hat. Bis dahin ist ja wohl an keiner Stelle der Datenschutz betroffen oder irgendeine finanzielle Auskunft erteilt worden. Aber wie gesagt, klingt das für mich alles sehr konstruiert und ist bei mir in der Praxis noch nicht mal annähernd so aufgetaucht.
Bei Wechseln innerhalb der Schweiz ist es jedenfalls so, dass bei Nichtreagieren auf eine beantragte Spielfreigabe, der Verband den Verein auf die noch offene Anfrage hinweist. Danach muss der Verein in irgendeiner Form reagieren.