Sportlerleben

[Tommy 1]

@ mh

Zwei sehr gute Beiträge zum Thema!

Im Damentischtennis ist es in Deutschland kaum mehr möglich, davon wirklich langfristig zu leben.
Dennoch wird ein junges Mädchen, welches talentiert ist, ausgezeichnete Rahmenbedingungen vorfindet und wirklich starke Fortschritte macht, zunächst einmal versuchen, an die eigenen Leistungsgrenzen zu kommen. (Und da geht manches!)
Wichtig wäre allerdings jemand als wirkliche Vertrauensperson in der Umgebung, der (die) mithilft, wenn es darum geht, auch anderes in den Blickwinkel zu nehmen (das Beispiel von Engelbert, den die Jungen ja gar nicht mehr kennen werden, ist ein gelungenes) und letztlich auch zu entscheiden, wann die Priorität gewechselt wird. Die Trainer sind zumeist hier aus vielerlei Gründen und Abhängigkeiten heraus überfordert. Dies gilt aber nicht für alle.
Es gibt manche starke Jugendspielerin, die durch TT und einige Reisen dabei den Einstieg in andere Horizonte gefunden hat. Für die hat sich das leistungssportliche Engagement als Schülerin und Jugendliche allemal gelohnt, auch wenn sie nie Profi werden konnten und manchmal oder meist auch gar nicht wollten.
Tischtennis ist leider ein Sport, in dem man nur ganz, ganz wenigen wirklich empfehlen kann, das Ziel, an die Spitze zu kommen, intensiv und über viele Jahre zu verfolgen.
Wenn man sich aber ein paar Jahre wirklich "reinkniet" und dabei nicht vergisst, dass die Schule und ein ordentlicher Abschluss auch von großer Bedeutung sind, wird man das später kaum bereuen.
Wer im Sport etwas erreicht, wird in hoher Wahrscheinlichkeit später auch im Beruf etwas erreichen.
Dies gilt nicht für diejenigen, die noch mit 25 davon träumen ein "Star" zu werden, obwohl der Zug längst abgefahren ist. Die sehen später ihre Zweitklassigkeit möglicherweise als Niederlage an. Begriffen sie ihre begrenzten Möglichkeiten, wäre die gleiche erreichte Position als frühzeitig selbsterklärter "Freizeitspieler" in hoher Spielklasse ein Riesenerfolg, der sich mit Beruf, mit Freund(in), auch mal mit einem Disobesuch und auch mit einzelnen weiteren Interessen verbinden ließe.

Mein Fazit: Einseitiges Engagement nur für eine begrenzte Zeit und mit einem wirklich unabhängigen echten Berater an der Seite, wobei Einseitigkeit nie wirklich wörtlich zu nehmen ist, denn nach wie vor gilt das, was manche Tischtennisspitzentrainer vergessen zu haben oder nie gewusst zu haben scheinen, der historische Ausspruch vom gesunden Geist im gesunden Körper, die zusammengehören!

[Irene Ivancan]

@mh

Wie soll Ich deine Aussage verstehen?
Ich denke dass Du in dieser Beziehung eine zu subjektive Meinung vertritts!!
Außerdem sollte dieser Thread nicht unbedingt auf mich bezogen werden und hoffe deswegen dass man in Zukunft diese "persönlichen" Angriffe auf mich vermeiden sollte.
->Was aber nicht heißen soll,dass Ich keine Kritik einstecken kann.

[mh]

Hallo Irene,

Ich habe mir meine beiden vorherigen Postings noch mal durchgelesen. Ich kann weder einen persönlichen Angriff auf Dich entdecken noch war dies beabsichtigt.

Weiteres in einer PN.

[Ino]

Original geschrieben von mh
Um im Damentischtennis soviel verdienen zu können, daß man länger davon leben kann muss man in der Weltrangliste mindestens unter den TOP 50 sein.

Um nach seiner Karriere "ausgesorgt" zu haben, reicht vielleicht ein Platz unter den TOP 10.

Und wenn ich mich zu sehr ablenken lasse, habe ich noch nicht mal genug auf der hohen Kante, um danach dann eine gewisse Zeit überbrücken zu können...
Deswegen meinte ich, daß man, wenn man sich dafür entschieden hat, Sport und Geldverdienen zu verbinden, die wenigen Jahre und Möglichkeiten nutzen muss.

Wenn ein Fußballspieler/Tennisspieler 2-3 Jahre Millionen verdient hat und dann nen Durchhänger hat, wird der eher über die Runden kommen als ein Spitzensportler im Bereich TT, weil der Wahrscheinlich nicht ganz soviel zurücklegen konnte...

[Quizard]

Ich denke, es ist im Moment sehr wichtig, neben dem Tischtennis noch eine vernuenftige Ausbildung zu machen. Da man im TT nur in der Bundesliga gut verdienen kann und auch von dem Geld nur sehr schwer danach leben kann (ausser man gehoert zu den Top 5 in Deutschland), kann man eigentlich keinem Jugendlichen raten, nur auf TT zu setzen.
Denn wer schafft schon den Sprung in die Bundesliga und unter die Top 5?

Bei den Frauen ist es noch viel schwerer, genug Geld zu verdienen. Hier sollte auf jeden Fall die Schule und die Ausbildung vorgehen.

Ansonsten gibt es nur noch die Moeglichkeit, nach dem TT Trainer zu werden.

Deswegen kann man sich ruhig ein bisschen Spass goennen. Denn wenn man keinen Spass hat, spielt man auch schlechter.

[Günter]

@Quizard

Du schreibst, was Sache ist und Du musst es ja eigentlich wissen. Eingleisig zu fahren und nur auf den TT-Sport zu setzen, birgt ein viel zu hohes Risiko. Eine langfristige Verletzung, ein längerer Durchhänger und schon ist man weg vom Fenster, bzw. von der Förderung vergessen. Hier könnte man eine ganze Anzahl Beispiele nennen, von Jugendlichen die eine zeitlang auf Landes- oder Bundesebene gefördert wurden, einen Großteil ihrer Freizeit dem Sport midmeten und dann in der Versenkung verschwanden und nie wieder auftauchten. Gerade für den Nachwuchs stellt sich immer wieder die Frage: Ist es das eigentlich wert? Und auch für deren Eltern.

[Christian Seel]

Hallo,

Ich denke das es wichtig ist, das alles im Leben im Einklang miteinander sein sollte, d.h. wenn man Leistungssport betreibt
und man hart trainiert braucht man auch einen Ausgleich (Regenerationszeit),z.B. mit Freunden ausgehen, andere Sachen
machen, die einen ablenken und wo man neue Energie tanken kann. Allerdings wenn Du z.B in der Schule/Beruf oder im privaten
Bereich (Freund/Freundin) Probleme hast, beeinflußt das natürlich auch dein TT.

Du brauchst einfach Menschen die Dich unterstützen und denen
Du vertrauen kannst und die in allererster Linie dich als "Mensch"
sehen! Nicht nur als TT-Profi.

Sehr wichtig ist auch das Du ganz genau weist was Du willst!?

Du mußt Dir im klaren sein was Du überhaupt im Leben / TT-Sport erreichen willst? Willst Du überhaupt in die Weltspitze?
Willst Du wirklich TT als Beruf ausüben und welche Ziele hast Du
wirklich? Die meisten Menschen wissen überhaupt nicht
was Sie im Leben WIRKLICH wollen!

Wenn Du diese Frage Dir selbst ehrlich und offen beantwortest
hast und sagst JA ich will im TT noch weiterkommen ich habe
das Ziel xy, dann mußt Du Dir darüber im Klaren sein, das Du
für dein Ziel hart arbeiten mußt und den Preis um das Ziel zu
erreichen vorher bezahlen mußt!

Es ist eine Frage des Zeitmanagement / Selbstmanagements
Wenn man trainiert sollte man 110% trainieren!
Lieber vier-fünf Trainingseinheiten zielorientiert und intensiv trainieren anstatt 10 Einheiten und nur abspulen!
Die übrige Zeit dann lieber nutzen um andere wichtige! Sachen
zu machen ( mit Freunden ausgehen ), ein Buch lesen oder
sich weiterbilden in Beruf / Schule / Ausbildung.

Ich finde Christian Süß regelt das z.ZT sehr gut!
Er ist in der Ausbildung und wohnt in Düsseldorf trainiert
im TTZ Düsseldorf mit dem BL-Kader soweit ich weiss.
Dadurch spart er viel Zeit und hat kurze Wege und alles
konzentriert sich auf zwei Standpunkte: TT und Beruf/Schule
Eine andere Möglichkeit ist ein Fernstudium wie es viele
Fußballprofis machen.

Ich denke es ist das wichtigste glücklich zu sein, sich ein Ziel
zu setzen und darauf hinzuarbeiten um es zu erreichen, und
wenn Du das Ziel erreicht hast bist Du der glücklichste Mensch
den es gibt weil Du stolz auf Dich sein kannst.
Man sollte für jeden Lebensbereich Zeit finden und als "ganzer Mensch" wachsen und Glück erlangen:
Ausbildung (Schule/ Weiterbildung / Studium) - Privates (Familie/Freunde/Lebenspartner) - Sport (Tischtennis) -
Finanzen.

Ich finde, dass dies ein sehr interessantes Thema ist und
hoffe das ich ein paar Tipps allen jungen engagierten Leistungssportlern und Sportlerinnen hier geben konnte.

Falls jemand Interesse hat weiter persönlich mit mir darüber
zu diskutieren, ruf einfach mal an 06436/4897.

ISB CHRIS

[Heber]

@mh
Ich würde das Irene schon zutrauen.
@ Irene
Voraussetzung: weniger Internet...

[mh]

Original geschrieben von Heber
@mh
Ich würde das Irene schon zutrauen.
@ Irene
Voraussetzung: weniger Internet...

Möglicherweise, aber gerade für eine Abwehrspielerin ist das ein verdammt hohes Ziel. Etwas Glück gehört natürlich auch dazu. (Auslosung bei den entscheidenden Turnieren etc.)

Zumindest drücke ich ihr die Daumen.

[Irene Ivancan]

@Heber

Es tut mir echt leid, aber Internet sehe ich als Existenzgut an und kann nicht davon ab....
Jeder hat doch eine Marotte :-)