Topspin auf Schupf

[Sven T.]

Zitat von Klaus123

@Sven T. was der einspielt sieht mehr wie ein sehr lauer Schupf aus, mit kaum Unterschnitt. Unter Unterschnitt verstehe ich etwas mehr Suppe!? Außerdem würde mich mal interessieren wie Topspin auf heftigen US bei halblangen Bällen aussieht. Da funktioniert diese lange "Aufwärtsbewegung" nicht mehr, da die Platten im Weg ist und in vielen Fällen kommt der US eben halblang und nicht so ideal wie im Video gezeigt.

Das Lehrbuch sagt zu halblangem US: Aggressiven oder passiven US zurückspielen. Wenn wenig US im Ball ist, wird der Könner sicherlich auch zum Flip ansetzen.

[Cheftrainer]

Naja, die Definition was halblang bedeutet ist auch nicht immer eindeutig. Manche meinen damit einen Ball der auf der Grundlinie ein zweites mal aufspringt. Andere meinen einen Ball, der knapp hinter der Grundlinie runtersegelt (so verwende ich den Begriff). Letzten kann und sollte man natürlich mit Topspin spielen.

Spielnahes Einspielen setzt auch eine gewisse Länger voraus. Wobei es ja auch zweckmässig ist ab und zu halblange Bälle zu trainieren, oder das Ganze etwas unregelmäßiger zu gestalten.

Scheint übrigens ein altes Lehrbuch zu sein. Könner spielen Flip oft auch auf viel US (weil der Schnitt den Ball abbremst und er nahezu senkrecht steigt, kann man ihm oft am höchsten Punkt sehr hart flippen). Zudem spielen Könner auch oft einen aggressiven Schupf lang. Eine gewisse Variabilität ist Pflicht was den Rückschlag betrifft. Eine Präferenz von Flip auf (fast) leere Bälle und passiv aktiv Schupf auf US sollte es nicht geben!

[Klaus123]

Die Definition von "halblang" ist, daß man nicht genau entscheiden kann, ob der Ball auf der eigenen Tischhälfte ein zweites mal aufspringt oder nicht.

Ich kenne einen Spieler der den Topspin generell mit einer eher horizontalen Bewegung spielt, d.h. mehr von hinten nach vorne, als von unten nach oben. Er zieht so überall US an, sowohl hinter als auch über der Platte und es ist überall die gleiche Bewegung. Natürlich mit viel HG-Einsatz.

[Cheftrainer]

Zitat von Klaus123

Die Definition von "halblang" ist, daß man nicht genau entscheiden kann, ob der Ball auf der eigenen Tischhälfte ein zweites mal aufspringt oder nicht.

Das ist Deine Definition. Um das genau zu klären, müsste man die Fachliteratur heranziehen. Dort gibt es definitiv Quellen, die besagen, dass halblange Bälle gerade eben so nur einmal aufspringen und ein Ball der zweimal aufspringt kurz ist.

Übrigens trifft es für die meisten zu, dass sie nach der von mir genannten Definition nicht genau oder erst spät entscheiden können, ob der Ball ein zweites Mal aufspringt.

Und zudem wäre die Einteilung nach Deiner Definition auch nicht eindeutig, da für manche Spieler der Ball halblang wäre, andere es aber sehr wohl entscheiden könnten (nicht jeder hat die gleichen Fähigkeiten)!

[klugscheisser]

banal, aber ich schreibs trotzdem: der Übergang von Konter über Konter mit Spin zum Topspin ist fließend. Die Zeiten, wo der Konter möglichst ohne Rotation schön gerade gespielt wurde, sind (zumindest in meinem Einflussbereich) vorbei. Schupfbälle ohne jeden Oberschnitt zu kontern, macht keinen Sinn.

[Cheftrainer]

Das mag so sein (im neuen Technikleitfaden des DTTB steht, dass der RH-Konter mehr tangential getroffen werden soll), aber dennoch spielt man auf US einen Topspin oder einen Schupf!

Der (zum Teil tangentiale) Konter ist immer noch die Antwort auf Überschnitt.

[Dragonspin]

An sich gibt es eh nur vier Schlagtechniken... die Übergänge zwischen Flip, Konter, Schuss oder Topspin sind fließend. Ebenso wie auf der anderen Seite Schupf und Abwehr...
Auf einem Schupf kann man übrigens durchaus "kontern", aber dann muss der Geschwindigkeitsimpuls so groß sein, dass der Rotationsimpuls kaum mehr Wirkung zeigt. So haben es ja die Penholder-Spieler gemacht, die allerdings klassischer weise mit kurzen Noppen ausgestattet waren/sind. Wenn der Geschwindigkeitsimpuls allerdings so hoch ist, handelt es sich dann nicht schon um einen Schuss? Nunja... da müsste man definieren: Ab wieviel km/h ist ein Konter eigentlich ein Schuss?
Sinnfreie Diskussion. Für Kinder ist es zunächst einmal ein guter Anhaltspunkt, wenn sie wissen: Auf Schnitt konter ich nicht, sondern ziehe einen Topspin.

[klugscheisser]

genau.

[Cheftrainer]

Wenn es nicht falsch wäre, dann wäre ich ja im Irrtum, wenn ich einen Prüfling (bei der Prüfung zur C-Lizenz) wieder nach Hause schicke, nur weil er Übungen definiert wie Aufschlag mit Unterschnitt in RH -> RH-Konter ...

Aber bisher war sowas im Prüfungsausschuß immer recht eindeutig ^^

[Dragonspin]

@Cheftrainer: Auf diesem Niveau ist es auch sinnvoller dem angehenden Trainer diese Sicherheit zu geben. Ihm also klipp und klar zu sagen: Nein, auf Schnitt kann man nicht kontern. Denn wir wollen ja eben, dass er in seinem Training ein anderes Modell vermittelt.

Dass das nicht alles so klar ist, kann er später ja irgendwann herausfinden. Auf seinem Weg zur TT-Erleuchtung. Oder er lässt es bleiben und wird auch glücklich.... und womöglich auch erfolgreich.