Ergebnisse DM Schüler in Lehrte

[D.G.]

Gold, Silber und Bronze für Angelina Gürz

Schwerstarbeit im Halbfinale 25.03.2002 20:39

Lehrte. Die Veitshöchheimerin Angelina Gürz (Viktoria Wombach) feierte in Lehrte bei Hannover bei den deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Schülerinnen ihren bislang größten Erfolg.

Angelina Gürz siegt bei deutschen Meisterschaften im Mixed

Zusammen mit Stephan Pache (TSV Stein), der wie sie unter den Fittichen von Thomas Müller im Leistungszentrum des Bayerischen Tischtennis-Verbandes im Julianum Würzburg trainiert, holte sie den Titel im Mixed. Im Doppel belegte sie an der Seite von Laura Matzke (Brandenburg) Rang zwei und im Einzel wurde sie Dritte.

Nach Siegen über Schneider/Lamm (Baden-Württemberg) und Seidel/Fuß (Sachsen) bezwangen Gürz/Pache im Mixed-Viertelfinale die mitfavorisierten Balduf/Kurkowski (Pfalz/Hessen) deutlich mit 12:10, 8:11, 11:5, 11:9. Im Halbfinale warteten die topgesetzten Niedersachsen Wirdemann/Filus, wo das fränkische Duo nach Schwerstarbeit mit 11:7, 11:7, 8:11, 11:8 gewann. Im Finale waren dann schließlich Mengel/Michajlowa ohne Chance,. Gürz/Pache besiegten die Westdeutschen mit 11:5, 10:12 (nach 10:7-Führung), 11:6 und 11:7.

Prima lief es auch im Doppel. Gürz/Matzke kämpften sich durch ein 3:1 über Hoffmann/Lauf (Rheinland), ein 3:1 über Michajlowa/Zhan (Westdeutschland) und ein 3:2 über Neumann/Ollmer (BETTV) bis ins Finale. Dort unterlagen sie Özler/Balduf (Baden-Württemberg/Pfalz) recht unglücklich nach jeweils vergebenen Satzbällen im ersten und dritten Durchgang mit 10:12, 11:8, 10:12, 12:10 und 9:11.

Im Einzel erreichte Angelina Gürz als Gruppenerste der Vorrunde (9:0 Sätze/3:0-Siege) problemlos die Hauptrunde. Gürz hatte zunächst Freilos und gewann dann gegen Nina Brockmüller (Schleswig) mit 11:3, 11:2 und 12:10. Im Viertelfinale bezwang sie die TOP-16-Siegerin Wiebke Wiegand (Niedersachsen) nach hartem Kampf mit 11:9, 5:11, 18:16 und 12:10. Im Halbfinale musste sich die Veitshöchheimerin dann dem druckvollen Spiel der späteren Siegerin Anna Balduf (Pfalz) mit 7:11, 6:11 und 11:13 geschlagen geben. Im Endspiel leistete Fulya Özler (Baden-Württemberg) bei ihrer 5:11, 7:11 und 3:11-Niederlage gegen Balduf weit weniger Gegenwehr.

In Lehrte am Start war aus Unterfranken auch die für Viktoria Wombach spielende Würzburgerin Annika Borsos. Im Einzel scheiterte sie bereits in der Vorrunde(1:2/4:6). Im Mixed schaffte sie es zusammen mit Phillipp Berr in die dritte Runde, wo sie gegen Wirdemann/Filus (Niedersachsen) mit 8:11, 8:11, 10:12 ausschied. Im Doppel scheiterte Borsos an der Seite von Carolin Frey in der zweiten Runde mit 0:3 an Dahlke/Neise (Schleswig/Thüringen).

Auch für den Nürnberger Stephan Pache besteht ein örtlicher Bezug, denn er ist Internatsschüler im Julianum und besucht in Würzburg das Röntgengymnasium , Angelina Gürz das Sieboldgymnasium. Der Leiter des Tischtenniszentrums im Julianum Thomas Müller ist Bayerischer Tischtnnis-Verbandstrainer und wohnt in Waldbüttelbrunn.

Stephan Pache schaffte es übrigens im Einzel bis ins Halbfinale, im Doppel kam er bis ins Viertelfinale.

Foto: Hocherfreut der bayerische Erfolgstrainer Thomas Müller über das Abschneiden seiner Schützlinge Angelina Gürz (1 x Gold + 1 x Silber + 1 Bronze) und Stephan Pache (1 x Gold + 1 x Bronze)

[D.G.]

Vorbildliche Titelkämpfe
Tischtennis pur in Lehrte: Owtscharow glänzt, Gastgeber TSG Ahlten mit viel Lob bedacht.

Lehrte. Dimitri Owtscharow vom Tischtennis-Regionalligisten Schwalbe Tündern war der alles überragende Spieler. Aber es gab bei den deutschen Tischtennismeisterschaften der Schüler in Lehrte noch einen Sieger: den Veranstalter. Das Team der TSG Ahlten um Abteilungsleiter Bernhard Hebbelmann und Cheforganisator Lars Hebel wurde nach der Siegerehrung von Heike Ahlert, Vizepräsidentin für den Jugendsport im Deutschen Tischtennisbund, ebenfalls ausgezeichnet.

Hebel und Hebbelmann wurden stellvertretend für ihre rund 50 Helfer auf das Siegertreppchen gebeten. „Sie waren ein perfekter Ausrichter und überaus liebenswerter Gastgeber“, sagte Funktionärin Ahlert. Diesen Glückwünschen schloss sich auch der Schirmherr der zweitägigen Veranstaltung an. Innenminister Heiner Bartling hatte sich alle vier Endspiele angeschaut und wird wie die rund 1000 Zuschauer besonders über Dimitri Owtscharow gestaunt haben. Der 13-Jährige, der in Lehrte mit zwei Titeln und einer Bronzemedaille der erfolgreichste Aktive war, zählt zu den größten Talenten in ganz Deutschland.

Im Halbfinale hatte Owtscharow seinen ärgsten Widersacher, Steffen Mengel vom TuS Siegen, besiegt und dabei drei Matchbälle abgewehrt. „Das war nichts für schwache Nerven“, meinte Mikhail Owtscharow, der seinen Sohn als Honorartrainer des Landesverbandes betreuen darf. Rund 600 Fans hatten Owtscharow junior für seinen Triumphzug mit viel Beifall belohnt. Der Schüler-Nationalspieler, der fünfmal pro Woche trainiert, wird bereits vom derzeit erfolgreichsten deutschen Klub umworben – dem TTC Zugbrücke Grenzau, der Owtscharow für seine Zweitliga-Mannschaft gewinnen möchte. „Wenn Dimitri weiterhin so seinen Weg geht, wird er in die Fußstapfen von Timo Boll und Jörg Roßkopf treten“, glaubt Dirk Schimmelpfennig, Cheftrainer des Deutschen Tischtennisbundes.

[D.G.]

Ausführlicher Bericht unter http://ttvwh.de/

[User 765]

Naja, alles schön und gut, aber was ist denn z.B. mit einer Anna Balduf, die im Einzel während des ganzen Turniers keinen einzigen Satz verloren und auch das Doppel gewonnen hat?
Also wenn ich einen als Überflieger ansehen würde, dann ja wohl eher die Anna Balduf.

[D.G.]

@Frank Schmidt
Hier wurden Berichte aus der jeweiligen Regionspresse eingestellt, die natürlich subjektiv eingefärbt sind und die Leistungen des jeweiligen Spielers aus der Region herausstellen. Ist wohl auch eine Selbstverständlichkeit. Im dts müßte dies natürlich anders gewertet werden.

Die Anna Balduf war (bis auf ihr Auftreten im Mixed) vor allem im Einzel eindeutig bei den Schülerinnen die herausragende Spielerin. Ihr Sieg im Doppel mit Özler war dagegen sehr glücklich (in Satz 1 und 3 wehrten die beiden je einen Satzball ab, den 2. gaben sie ohnehin ebenso wie den 4. ab).

Nur wenn in der Online-Presse (über Suchmaschine) nichts steht, kann man dies auch nicht veröffentlichen. Hier könnten aber evtl. die Leute aus ihrer Umgebung durch eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit Abhilfe schaffen.

[D.G.]

Echo-Online

Jens Kurkowski beschenkt sich selbst

Tischtennis: Im Doppel Dritter bei den deutschen Meisterschaften der Schüler



Der in Pfungstadt wohnende und für den Regionalligisten TTC Heppenheim spielende Jens Kurkowski war als Dritter im Doppel an der Seite von Christopher Horn (TTC Elz) erfolgreichster hessischer Teilnehmer bei den deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Schüler und Schülerinnen im niedersächsischen Lehrte. Kurkowski, der vergangenen Donnerstag 14. Geburtstag feierte, machte sich damit nachträglich selbst sein schönstes Geschenk. Im Einzel belegte er Rang neun.
Bester hessischer Teilnehmer im Einzel war der zwölf Jahre alte Eric Immel (SKV Hähnlein), der bis ins Viertelfinale vorstieß, wo er mit 1:3 Sätzen am späteren Zweiten Ruwen Filus (TSV Schwalbe Tündern) scheiterte. Einen guten Eindruck hinterließ auch die 14 Jahre alte Jeannine Ruths (1. FC Niedernhausen), die kurzfristig für Eva Sulzbach (TSG Steinbach) nach deren Fußbruch nachgerückt war. Sie scheiterte im ersten Hauptrundenspiel in 2:3 Sätzen und wurde im Doppel Neunte.

Platzierungen der südhessischen Teilnehmer: Schülerinnen: 17. Jeannine Ruths (1. FC Niedernhausen). Doppel: 9. Jeannine Ruths/Sarah Ofer (1. FC Niedernhausen/TTC Frankenthal).

Schüler: 5. Eric Immel (SKV Hähnlein); 9. Jens Kurkowski (TTC Heppenheim). Doppel: 3. Jens Kurkowski/Christopher Horn (SKV Hähnlein/TTC Elz-Hessen); 5. Eric Immel/Heinz Christian Baum (SKV Hähnlein-Hessen/TSG Bergedorf-Hamburg).

Mixed: 5. Anna Balduf/Jens Kurkowski (BTTF Zweibrücken/TTC Heppenheim); 33. Jeannine Ruths/Michael Wagner (1. FC Niedernhausen/NSC Watzenborn-Steinberg), Kerstin Wolf/Eric Immel (TTG Kirtorf-Ermenrod/SKV Hähnlein).

[User 765]

Der Vollständigkeit halber hier noch der Bericht der Rheinpfalz anlässlich des Abschneidens von Anna Balduf:

Pfalz-sportlerin der woche: Anna Balduf (BTTF zweibrücken): Elke Wosik findet ihre Nachfolgerin

TISCHTENNIS: 13-jährige Römerbergerin zweifache deutsche Meisterin

In Römerberg bei Speyer, etwa zwei Kilometer entfernt, wo die mehrfache Europameisterin und Olympia-Teilnehmerin Elke Wosik, geborene Schall, aufwuchs, reift wieder ein großes Tischtennis-Talent heran: Anna Balduf. Der vorläufige Höhepunkte der rasanten Laufbahn war der Gewinn von Einzel und Doppel bei den deutschen Meisterschaften der Schüler am Sonntag in Lehrte.

Diesen Erfolg hat Anna Balduf ("Elke will, dass ich ihre Nachfolgerin werde") ihrem Vorbild Elke Wosik auch voraus, denn die seit Mitte Dezember Verheiratete gewann nie den Einzel-Titel in der Altersklasse der Schülerinnen, erreichte auch nicht das Endspiel, wohl aber 1988 ebenfalls zwei Meisterschaften im Doppel und Mixed an der Seite ihres heutigen Mannes Torben Wosik.
Damit hören die Gemeinsamkeiten auch fast schon auf. Wosik stammt aus dem Römerberger Ortsteil Heiligenstein, Balduf aus dem benachbarten Mechtersheim. Einer kennt aber beide ganz genau: Manfred Spanier. Als Trainer betreute er mit seiner Frau Hannelore die Tischtennisspielerinnen zu Beginn ihrer Laufbahnen: "Elke war in ihrer Altersklasse schon klar die Nummer eins. Anna hat in der Pfalz mehr Konkurrenz. Heute ist die Spitze breiter als damals. Anna hat sich früher als Elke auf Tischtennis spezialisiert."
Die 13-Jährige begann mit ihrem Sport vor sechs Jahren. In der vergangenen Saison debütierte sie beim Pfalzligisten TTV Römerberg in der ersten Mannschaft. Im Sommer 2001 folgte der Wechsel zum Regionalligisten BTTF Zweibrücken, bei dem Balduf an Position drei eingestuft ist, wenn sie denn aufgrund von Turnierteilnahmen Zeit hat.
Über den großen Erfolg bei den "Deutschen" und den Gewinn des Bundesranglistenturniers in Wesel denkt sie wenig nach: "Das ist mir zu stressig." Am Morgen danach fragte sie ihre Mutter Silvia: "Bin ich jetzt wirklich die Beste in Deutschland?"
Schließlich hatte Balduf nicht mit einem derartigen Triumph geliebäugelt: "Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet. Das kam schon überraschend. Ich wollte unter die ersten Drei kommen. Es hat halt geklappt."
Nun freut sich die weitgereiste Nachwuchshoffnung - in Belgien, Italien, Ungarn, aber auch China spielte sie schon - auf die Schüler-Europameisterschaften im Sommer in Moskau. Sie setzt sich keine Ziele: "Es wird schwer. Es gibt viele gute Spielerinnen."
Den BTTF Zweibrücken bleibt die Achtklässlerin auch in der kommenden Runde erhalten, was bei Elke Wosik auf Zustimmung trifft. "Anna muss konzentriert bei der Sache bleiben und soll nicht zu früh bei einem entsprechenden Angebot in die erste oder zweite Bundesliga wechseln. Am Bundesleistungszentrum in Heidelberg ist sie gut aufgehoben. Das ist schon optimal."
Die 28-Jährige traut Anna Balduf zu, dass diese ihr nachfolgt. "Wenn sie am Ball bleibt, ihren Ehrgeiz behält und weiß, worum es geht, nämlich dass Training unumgänglich ist ..." Und genau das scheint Anna Balduf begriffen zu haben. Zurzeit kommt sie auf zehn Trainingseinheiten pro Woche, bis zu drei Mal am Tag, insgesamt 15 Stunden greift sie zu Schläger und Ball.


Von unserem Redakteur: Martin Erbacher


RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 30. Mär , 03:45 Uhr