Deutsche Jugendmeisterschaften

[D.G.]

TISCHTENNIS / Im Doppelpack die Weltspitze im Visier
Gaby und Meike: Volles Rohr Profi

Mit 17 hat man noch Träume. Die Tischtennis-Zwillinge Gaby und Meike Rohr gehen sie profimäßig an. Der Vorstoß in die Weltspitze ist das Ziel der Betzinger Bundesliga-Spielerinnen. Die deutschen Jugend-Meisterschaften am Wochenende sind nur eine Zwischenstation.

GEK/LSW



Peilen die Weltspitze an: Die 17-jährigen Tischtennis-Zwillinge Meike (links) und Gaby Rohr. FOTO: dpa
OBERBOIHINGEN Mit 16 Jahren und der Mittleren Reife verließen sie das Gymnasium. Seit einem Jahr trainieren sie fast täglich mit dem Chinesen Zhu Xiaoyong, dem früheren Weltranglisten-Fünften, in einer ehemaligen Fabrikhalle in Oberboihingen, einer 5400-Seelen-Gemeinde bei Nürtingen. Sie haben einen in Peter Wörz einen Mitarbeiter, der sich um eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit und die Internetseite kümmert. Und einen Manager, den Papa. Der finanziert mit Hilfe von drei Sponsoren Coach und Trainingshalle.

Volles Rohr Tischtennis-Profi - so könnte das Projekt von Gaby und Meike Rohr heißen. Die 17-jährigen Zwillinge sind hinter Europameister Timo Boll die schillerndsten Sterne am deutschen Tischtennis-Himmel. Die deutschen Jugend-Meisterschaften am Samstag und Sonntag im unterfränkischen Kleinwallstadt, bei der Meike ihren Titel verteidigen, Gaby ins Finale vorstoßen will und beide ihren Doppel-Titel wiederholen möchten, ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach ganz oben sein. Im Zwillings-Doppelpack zur Weltspitze - nicht mehr und nicht weniger lautet das Ziel.

Klack, klack, klack. Ständig dringt das Tischtennis-Stakkato durch die gekippten Fenster ihrer Trainingshalle ins Freie - 30 Stunden pro Woche. Qianhong Gotsch, die Europameisterin von 2000 und Vereinskollegin von Bundesligist TSV Betzingen, schaut ab und zu mal vorbei.

Als Siebenjährige standen die Rohr-Zwillinge beim TV Unterboihingen erstmals an der Platte. "Mit acht haben wir richtig angefangen mit einem Privattrainer. Erst trainierten wir ein bis zwei Mal pro Woche, dann vier Mal, so hat sich das gesteigert", berichtet Meike. Eine Vielzahl von Turnieren kam hinzu und schränkte die Freizeit erheblich ein, wie Gaby gesteht: "Wir mussten auf vieles verzichten, zum Beispiel auf so manche Party."

Feiern konnten die Tischtennis-Teenager stattdessen so manchen sportlichen Erfolg. Dutzende Medaillen blinken an den grüngetünchten Wänden der Traininghalle. Wie viele Turniere sie gewonnen haben, können beide auf die Schnelle nicht sagen. "Wir haben den Überblick verloren", gesteht Gaby.

"Beide spielen in den Planungen des DTTB eine wichtige Rolle", verrät Damen-Bundestrainer Richard Prause. Doch noch ist der Weg nach oben weit. In der deutschen Damen-Rangliste ist Gaby derzeit 15., Meike liegt auf Rang 22. "Wir schauen jetzt mal, zwei, drei Jahre, wie es im Profigeschäft läuft. Falls es nicht klappt, machen wir eben etwas anderes", sagt Meike. Ihre Schwester Gaby will dann etwa das Abitur nachholen.

ONLINE-INFO

http://www.rohr-zwillinge.de

[D.G.]

Tünderns Duo bei DM ohne Druck

Hameln-Pyrmont (kr). Die beiden Tischtennis-Schülernationalspieler Dimitrij Ovtcharov und Ruwen Filus vom TSV Schwalbe Tündern dürfen am Wochenende bei den deutschen Meisterschaften der Jugend in Kleinwallstadt am Main befreit aufspielen.

Der Erwartungsdruck, der auf ihnen noch bei den deutschen Schülermeisterschaften lastete, ist bei der Jugend nicht gegeben, da die Starter teilweise bis zu vier Jahre älter sind. Insgesamt haben 18 Landesverbände Jungen und Mädchen gemeldet, so dass sich jeweils ein 64er Teilnehmerfeld ergibt. Im Doppel treffen die deutschen Schülermeister, Dimitrij und Ruwen, auf Steffen Schwantzer/Markus Schlichter, ein Duo aus Baden-Württemberg, gegen die sie sicher gute Chancen besitzen. Im Einzel steht Ruwen Filus gleich Milan Skrobanek vom spielstarken westdeutschen Verband gegenüber, und Dimitrij Ovtcharov wird von Dirk Baierl aus der Pfalz gefordert. Im Mixed spielt Ruwen wieder mit seiner Stammpartnerin Jessica Wirdemann vom TuS Glane, und auch Dima steht wieder an der Seite von Svenja Obst vom TSV Steinbergen. „Ich habe Dima gesagt, dass er spielen kann, was er will, doch er ist selbst so ehrgeizig, dass er nur das Beste möchte“, sagte Vater und Trainer Mikhail Ovtcharov.

[D.G.]

Europäische Top-Spieler und Tischtennis vom Feinsten in der Wallstadthalle
Deutsche Meisterschaften in Kleinwallstadt mit Borsos, Gürz und Ball
26.04.2002
Wenn am Samstag ab 9 Uhr in der Wallstadthalle die ersten Spiele der 55. deutschen Tischtennis-Einzelmeisterschaften der Jugend aufgerufen werden, steigt die Spannung in den drei Wettbewerben von Runde zu Runde. Zu Beginn einer jeden Meisterschaft stoßen die Favoriten, die gesetzt sind, in den ersten Spielen jeweils auf relativ leichte Gegner. Doch es hat sich schon mehrfach gezeigt, dass Überraschungen, meist zur Freude der Zuschauer, das Salz in der Suppe sind.
Die noch relativ neue Wallstadthalle hat ihre Feuertaufe schon bestanden, denn in der Regel unter der Regie der DJK Kleinwallstadt wurden schon mehrfach Spitzenveranstaltungen wie bayerische Einzelmeisterschaften und ein Bundesranglistenturnier jeweils des Nachwuchses in dieser Halle ausgetragen. Diesmal wurde jedoch der besonders im Nachwuchsbereich erfolgreichen Tischtennis-Abteilung des TV Hofstetten die Austragung dieser Titelkämpfe übertragen.

Für die seit dem Jahr 1970 bestehende Tischtennis-Abteilung ist diese Veranstaltung die größte Herausforderung in organisatorischer Hinsicht, denn bisher richtete man nur Bezirks- und Kreisturniere in der Bergsporthalle in Hofstetten durch. Für den reibungslosen Ablauf der Titelkämpfe werden die erfahrenen Fachwarte des Bayerischen Tischtennis-Verbandes um dem Verbandsjugendwart Werner Reuß (Schweinfurt) sorgen, der auch dem Jugendausschuss des DTTB angehört. Er wird unterstützt von Hans Pickl (München), stellvertretender Jugendwart des BTTV und von Gerhard Arnold (Aschaffenburg) als Jugendfachwart des BTTV.

Als Oberschiedsrichter fungiert der internationale Referee Karlheinz Schuster (Nürnberg), der auch als Schiedsrichter bei den Olympischen Spielen in Sydney zum Einsatz kam. Er wird unterstützt vom Verbandsschiedsrichter-Obmann des BTTV, Helmut Dorn (Kempten).

Am Samstag wird auf zwölf Tischen, am Sonntag auf vier Tischen gespielt. Aus dem westlichen Unterfranken starten folgende aussichtsreiche Bewerber um die Tischtennis-Titel im Einzel, Doppel und Mixed.

Jungen: Andreas Ball (17 Jahre, Schüler), Nationalspieler; Verein: Würzburger Hofbräu 96, vorher DJK Kleinwallstadt und Turnverein Hofstetten. Spielt für Würzburg in der Meistermannschaft der Oberliga Süd und sporadisch in der ersten Bundesliga. Seine größten Erfolge: Süddeutscher Meister der Jungen; Sieger beim DTTB TOP 12 der Jungen; Dritter im Einzel der internationalen Meisterschaften von Portugal; mit der Mannschaft auf Platz eins; Sieger mit der Bayernauswahl beim Deutschlandpokal; Teilnahme bei den Europameisterschaften in diesem Jahr in Moskau.

Mädchen: Angelina Gürz (13 Jahre, Schülerin), Verein; Viktoria Wombach, vorher TSV Reichenberg. Hoffnungsvolles Talent, der die Zukunft gehört. Spielt in der Oberliga- und Regionalliga-Mannschaft ihres Vereins. Dritter Platz beim Bundesranglistenturnier; dritter Platz im Einzel, zweiter Platz im Doppel und Sieg im Mixed bei den deutschen Einzelmeisterschaften der Schülerinnen; süddeutsche und bayerische Einzelmeisterin der Schülerinnen; beim Deutschlandpokal mit der Bayernauswahl als hervorragende Spielerin auf Platz drei. Mitglied der Nationalkaders.

Annika Borsos (14 Jahre, Schülerin), Verein, Viktoria Wombach, vorher TSV Reichenberg. Stammspielerin der Oberligamannschaft ihres Vereins. Süddeutsche Schülermeisterin im Doppel, zweiter Platz im Einzel.

Der Zeitplan:
Samstag: 8.45 Uhr: Begrüßung und Eröffnung; 9 ** 20 Uhr: Spiele; 18 Uhr: Halbfinale gemischtes Doppel; 18.30 Uhr: Finale gemischtes Doppel

Sonntag: 9 ** 12.30 Uhr: Spiele; ab 13 Uhr: Finals

[GerAr]

Die aktuellen Ergebnisse der Deutschen Jugendmeisterschaften stehen auf der Homepage des BTTV unter http://www.bttv.de/jugend/es/fr_djm.htm

[joerg.bolivien]

Juhuuu !!Ich wohne in der nahen Umgebung von Kleinwallstadt und vielleicht bietet sich ja mal die Gelegenheit dort vorbeizuschauen. :boing:

[ChK]

Wenn man sich die Ergebnisse so anschaut, ist ja besonders erfreulich der dritte Platz von Ovtcharov, der Klosek und Ball besiegt hat, Patrick Baum hat auch mit seinem Finalsieg für eine Überraschung gesorgt. Gut gespielt hat wohl auch Desiree Chaikowski (2. im Einzel) und Solja/Balduf, Medallie im Doppel. Alle genannten Spieler sind erst im ersten Jugendjahr oder noch Schüler. Für das deutsche TT scheint es im Hinblick auf die Zukunft wirklich gut auszusehen.

[D.G.]

Main-Echo Aschaffenburg


Der Tag der Überraschungen
Desiree Czajkowski aus Münster in Kleinwallstadt Zweite 29.04.2002
Mit einer faustdicken Überraschung endeten die in der Wallstadthalle in Kleinwallstadt ausgetragenen deutschen Tischtennis-Einzelmeisterschaften der Jugend. Nicht der favorisierte Titelverteidiger Christian Süß (Borussia Düsseldorf) verteidigte seinen Titel im Jungen-Einzel, sondern der erst 14-Jährige Patrick Baum von Mainz 05 siegte gegen Süß mit 12:10 im fünften Satz.
Dennoch gab es zwei Titel für Süß, denn im Doppel siegte er an der Seite von Andreas Ball (Würzburg) und im Mixed holte er den Titel an der Seite von Meike Rohr (Betzingen). Lokalmatador Andreas Ball unterlag dem deutschen Schülermeister Dimitrij Ovtcharov (Tündern) überraschend im Viertelfinale. Doch wenigstens im Doppel war der aus Hausen stammende Ball erfolgreich. Eine Silbermedaille gab es in dieser Konkurrenz für Benjamin Rösner (Würzburg) zusammen mit Patrick Baum. Auch bei den Mädchen gab es überraschende Ergebnisse, denn im Viertelfinale scheiterte Meike Rohr an Desiree Czajkowski (DJK BW Münster). Czajkowski verlor dann im Finale gegen Gaby Rohr mit 1:3.

Für die Rohr-Zwillinge gab es den Sieg im Doppel, während Meike im Mixed die Meisterschaft holte. Als den Erwartungen entsprechend holte Andreas Ball zusammen mit Alexandra Urban (Böblingen) Silber im gemischten Doppel. Dem Veranstalter der Titelkämpfe, dem TV Hofstetten, wurde vom Deutschen Tischtennis-Bund Lob gezollt. Bei gutem Zuschauerzuspruch ** am Finaltag waren 400 Besucher in der Halle ** sorgte das Helferteam um Abteilungsleiter Lothar Wolz für hervorragende Bedingungen.

Wie bei den Jungen sind auch bei den Mädchen Überraschungen das Salz in der Suppe. Nicht die haushohen Favoriten vom Bundesligisten TSV Betzingen, Gaby und Meike Rohr standen sich im Finale gegenüber, sondern der erst 14-jährigen Desiree Czajkowski von der DJK BW Münster in Hessen wäre um ein Haar der große Wurf gelungen. Im Viertelfinale schlug sie sensationell Meike Rohr in 3:0 Sätzen und gelangte über Kristin Silbereisen ins Endspiel. Hier gewann sie den ersten Satz gegen Gaby Rohr mit 11:6, doch in den folgenden Sätzen legte die Spielerin aus Baden-Württemberg ihre Erfahrung in die Waagschale und punktete mit 11:5, 11:9 und 11:6.

Von den Starterinnen aus Unterfranken erreichte Katharina Schneider (TV Ochsenfurt) die Runde der besten acht Spielerinnen. Die beiden Wombacherinnen Angelina Gürz und Annika Borsos hatten keine Chance, bei der Titelvergabe mitzumischen. Gürz erreichte immerhin die dritte Runde und verlor im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale gegen Marie Ollmer mit 0:3. Borsos unterlag gegen Fulya Özler mit 1:3.

Die beste Leistung im Mädchen-Doppel aus unterfränkischer Sicht zeigten Katharina Schneider/Angelina Gürz (TV Ochsenfurt/Viktoria Wombach), als sie bis ins Viertelfinale vorstoßen konnten, wo sie gegen Solja/Balduf unglücklich mit 10:12 im Entscheidungssatz unterlagen. In der ersten Runde unterlag Annika Borsos/Christin Seidel (Viktoria Wombach/Döbelner SV) gegen Solja/Balduf mit 1:3 Sätzen.

Im Mixed-Finale unterlagen Alexandra Urban/Andreas Ball in drei Sätzen. Annika Borsos (Viktoria Wombach) und Philipp Berr (TSV Ansbach) kamen über die erste Runde nach der Niederlage gegen Kersten/Aydin (SC Urania/Reinickendorfer Füchse) mit 1:3-Sätzen nicht hinaus. Genauso erging es Angelina Gürz und Stephan Pache (TSV Stein), als sie im ersten Match gegen Wolf/Teuteberg (VfR Wedel/TTV Hattdorf) hängen blieben.

Ergebnisse von den deutschen Tischtennis-Jugenmeisterschaften in Kleinwallstadt:

Jungen, Einzel, Viertelfinale: Süß (Borussia Düsseldorf) ** Borchardt (Tennis Borussia Berlin) 3:0, Rösner (Würzburger Hofbräu) ** Cheaib (DJK SB Stuttgart) 3:2, Baum (FSV Mainz 05) ** Door (TuS Zeven) 3:1, Ovtcharov (TSV Schwable Tündern) ** Ball (Würzburger Hofbräu) 3:2; ** Halbfinale: Süß ** Rösner 9:11, 11:7, 11:9, 11:7; Baum ** Ovtcharov 11:9, 11:9, 11:5; Endspiel: Baum ** Süß 4:11, 8:11, 11:6, 12:10, 12:10.

Mädchen, Einzel, Viertelfinale: Gaby Rohr (TSV Betzingen) ** Benz (SV Darmstadt 98) 3:0, Schneider (TV Ochsenfurt) ** Urban 1:3, Silbereisen (SV Winterwerb) ** Ollmer (3B Berlin TT) 3:0, Czajkowski (DJK BW Münster) ** Meike Rohr (TSV Betzingen) 3:0. ** Halbfinale: Gaby Rohr ** Urban 12:10, 7:11, 7:11, 11:6, 11:3, Czajkowski ** Silbereisen 15.13, 8:11, 12:10, 8:11, 11:8. ** Endspiel: Gaby Rohr ** Czajkowski 6:11, 11:5, 11:9, 11:6.

Jungen, Doppel, Halbfinale: Süß/Ball (Borussia Düsseldorf/Würzburger Hofbräu) ** Klingspon/Wehking (TK Berenbostel/SV Werder Bremen) 11:3, 15:13, 10:12, 11:6; Rösner/Baum (Würzburg/Mainz 05) ** Door/Pade (TuS Zeven/TV Garrel) 11:7, 8:11, 11:6, 11:9. Endspiel: Süß/Ball ** Rösner/Baum 11:7, 5:11, 11:4, 11:4.

Mädchen, Doppel, Halbfinale: Rohr/Rohr (TSV Betzingen) ** Solja/Balduf (TTV Römerberg/BTTF Zweibrück) 10:12, 11:3, 11:6, 11:4; Silbereisen/Ollmer (SV Winterwerb/3B Berlin TT) ** Dragas/Lutz (BTTF Zweibrücken) 11:2, 11:7, 8:11, 5:11, 11:7. ** Endspiel: Rohr/Rohr ** Silbereisen/Ollmer 8:11, 11:8, 11:5, 11:9.

Gemischtes Doppel, Halbfinale: Meike Rohr/Süß (TSV Betzingen/Borussia Düsseldorf) ** Lorenz/Klosek (Post Südstadt Karlsruhe/TSG Maxell Sontheim) 11:2, 11:6, 11:5; Urban/Ball (SV Böblingen/Würzburger Hofbräu) ** Silbereisen/Baum (SV Winterwerb/FSV Mainz 05) 11:9, 11:4, 11:13, 11:7; Endspiel: Rohr/Süß ** Urban/Ball 12:10, 11:3, 11:8.

[D.G.]

Böblinger Bote


Böblingen - Platz zwei im Mixed und Platz drei im Einzel. Alexandra Urban von der SV Böblingen trumpfte bei der deutschen Jugend-Meisterschaft im Tischtennis mächtig auf. Ebenfalls ein Platz auf dem Treppchen erreichte die ehemalige Sindelfingerin Jasmin Lorenz mit Rang drei im Mixed.

64 Spielerinnen und Spieler unter 18 Jahren gingen in Kleinwallstadt, einem Ortsteil von Hofstetten in Unterfranken, an die Tische.


Im Einzel bezwang Böblingens Alexandra Urban im Viertelfinale Katharina Schneider aus Bayern mit 3:1 Sätzen. Im Halbfinale wartete Bundesliga-Spielerin Gaby Rohr vom TSV Betzingen auf die 17-Jährige. Alexandra Urban bot der Favoritin ein großes Match, konnte aber eine 10:12, 11:7, 11:7, 6:11, 3:11-Niederlage nicht vermeiden. Gaby Rohr hieß dann auch die spätere Meisterin. Im Sommer sind die Jugend-Europa-Meisterschaften in Moskau. Mit Alexandra Urban? Die Böblingerin dazu: Meine Nominierung ist noch nicht sicher, aber ich gehe davon aus.


Raffaela Kurz, die zweite Teilnehmerin von der SV Böblingen, hatte diesmal nicht ihren besten Tag und verlor bereits in der zweiten Runde mit 0:3 gegen Angelina Gürz aus Bayern. Ebenso wie Jasmin Lorenz, jetzt Post Südstadt Karlsruhe, gegen Solja aus der Pfalz. Im Doppel kamen Urban/Kurz bis ins Viertelfinale, wo sie mit 9:11 im fünften Satz gegen Dragas/Lutz ausschieden.


Dafür klappte es für Alexandra Urban im Mixed hervorragend. Wie im Vorjahr stand sie mit Partner Andreas Ball von Würzburger Hofbräu im Finale. Erst dort fanden die beiden ihre Bezwinger, nämlich Meike Rohr und Christian Süß. Jasmin Lorenz gewann Bronze gemeinsam mit Adrian Klosek aus Heilbronn.

[D.G.]

Desiree Czajkowski schafft es ins Finale

Tischtennis: Rang zwei bei den deutschen Jugendmeisterschaften bedeutet für das 14 Jahre alte Talent einen großen Erfolg




Desiree Czajkowski (DJK/BW Münster) hat in ihrem ersten Jugendjahr mit der Vizemeisterschaft im Einzel für die größte Überraschung bei den 55. deutschen Jugendmeisterschaften am Wochenende in Kleinwallstadt gesorgt. Sie machte sich damit knapp 14 Tage vor ihrem 15. Geburtstag (9. Mai) ein vorzeitiges Geschenk. Dabei hing für die Südwestdeutsche Meisterin, die im Vorjahr Neunte war, nach einem 3:0-Erfolg in der ersten Runde gegen Nadine Stengel (TuSpo Fürth) und einem 3:1 gegen Katharina Michajlowa (DJK Germania Holthausen) im dritten Spiel (letzte 16) gegen die Pfälzerin Susanne Solja (TTV Römerberg) alles am seidenen Faden. Mit 2:8 lag die Südhessin im entscheidenden fünften Satz zurück, die intensive Vorbereitung auf dieses höchste nationale Turnier schien umsonst gewesen. Doch Punkt um Punkt holte sie auf, gewann mit 11:9 noch den Satz und damit das Spiel.
Dieser Sieg beflügelte die Südhessin. Im Viertelfinale gewann sie gegen Vorjahressiegerin Meike Rohr vom Bundesligisten TSV Betzingen mit 3:0, im Halbfinale besiegte sie erstmals in ihrer Karriere die Zweite der Jugend-EM, Kristin Silbereisen (SV Winterwerb), mit 3:2. Im Finale gegen die mehrfache Mannschafts- und Doppeleuropameisterin der Schüler und Jugend, Gaby Rohr (TSV Betzingen), verlor sie nach gewonnenem ersten Satz (11:6) etwas unglücklich (5:11, 9:11, 6:11).

Das Talent darf dennoch stolz auf diesen Erfolg sein. Als Gründe dafür nennt sie intensives Training, die technische Entwicklung, verbessertes Aufschlagspiel, ein gutes mentales Gefühl sowie die gute Zusammenarbeit mit den hessischen Verbandstrainern.

Von Bundestrainer Martin Adomeit wurde sie für weitere internationale Aufgaben berücksichtigt (Internationale Deutsche Meisterschaften, Slowenische Meisterschaften, Lehrgang in Frankreich). Im Doppel belegte Desiree Czajkowski mit Partnerin Sabine Monz (TSC Freigericht) Platz fünf. Das Duo verlor gegen die Zwillingsschwestern Gaby und Meike Rohr nach zwei ausgeglichenen ersten Sätzen im letzten Durchgang klar (11:13, 8:11, 2:11).

Clarissa Benz (SV Darmstadt 98) stieß im Einzelwettbewerb nach einem 3:0- und zwei 3:1-Erfolgen bis ins Viertelfinale vor, wo sie gegen Gaby Rohr mit 0:3 verlor. Laut ihrem Betreuer, dem neuen hauptamtlichen hessischen Verbandstrainer Hans-Jürgen Fischer, besaß sie hier sogar eine kleine Siegchance. Im Vorjahr hatte die inzwischen 17 Jahre alte Arheilgerin Rang 33 belegt. Bei den Jungen erspielte sich der 16-jährige Dennis Haberle (SV Darmstadt 98) mit dem neunten Rang (Vorjahr: 33) die beste Platzierung der fünf hessischen Teilnehmer. Er scheiterte im Achtelfinale an seinem Angstgegner, dem späteren Sieger Patrick Baum vom Regionalliga-Meister 1. FSV Mainz 05 mit 0:3 (8:11, 3:11, 8:11). Im Doppel scheiterten alle hessischen Jungen in Runde eins. Die beste hessische Platzierung im Mixed erspielten Czajkowski/Haberle und Alina Heck (SV Darmstadt 98) mit Partner Lennart Wehking (Werder Bremen), die jeweils im Achtelfinale scheiterten

[D.G.]

Ovtcharov setzt neues Glanzlicht

Hameln-Pyrmont (kr). Mit einer ganz starken Leistung hat Dimitrij Ovtcharov vom TSV Tündern bei den deutschen Tischtennis-Jugend-Meisterschaften in Kleinwallstadt die Konkurrenz düpiert und völlig überraschend die Bronze- Medaille im Einzel gewonnen.


„Dimitrij hat einfach hervorragend gespielt, das war eine tolle Leistung“, lobte auch Landestrainerin Sabine Böttcher die Vorstellung des 13-Jährigen, der im Halbfinale gegen den späteren deutschen Meister Patrick Baum vom Rheinhessischen Verband den Kürzeren zog. Ins Turnier gestartet war das Ausnahmetalent mit einem glatten Dreisatz-Erfolg. Auch Christoph Waltemode vom westdeutschen Verband wusste anschließend nur im dritten Satz mitzuhalten: Im entscheidenden vierten Durchgang gab es von Ovtcharov die 0:11-Höchststrafe.

Im Achtelfinale traf der deutsche Schüler-Meister im Einzel und Doppel dann auf den vier Jahre älteren Adrian Klosek aus Baden-Württemberg: Beim abgegebenen ersten Satz kam der Youngster vom Tünderaner Herren-Regionalligisten nicht richtig in Schwung. Nach dem 19:17 in Durchgang zwei war der Rest jedoch einmal mehr Formsache.

In der Runde der letzten acht Akteure sorgte der mit viel Vorschuss-Lorbeer bedachte Schüler-Nationalspieler dann erstmals für eine Überraschung, als er den an Position zwei gesetzten Andreas Ball (Bayern) mit 9:11, 11:8, 11:9, 9:11 und 11:8 vorzeitig nach Hause schickte. Ovtcharovs Mannschaftskollege Ruwen Filus erreichte nach einer guten Leistung das Achtelfinale, musste sich dort Benjamin Rösner (Bayern), der anschließend noch ins Semifinale vorrückte, geschlagen geben. Im Doppel schafften die beiden „Schwalben“ den Einzug ins Viertelfinale, in dem sie gegen Baum/Rösner 11:7, 6:11, 9:11 und 6:11 verloren. Im Mixed strich Ovtcharov mit Svenja Obst (TSV Steinbergen) frühzeitig die Segel, während Filus an der Seite von Jessica Wirdemann (TuS Glane) erst im Achtelfinale nach fünf Sätzen ausschied.