Geld im TT? Und wenn ja, wofür? (Meinungen aus dem Bezirk Süd)

[clipper_wood]

Kleiner Nachtrag noch: Das Thema ist sicherlich interessant und grundsätzlich wert, diskutiert zu werden. Eventuell kann einer der Mods die Beiträge in einen eigenen Thread (bitte trotzdem im Bezirk Süd lassen) ausgliedern? Hier soll es ja eigentlich um die VL gehen...

[Morkramer]

hmm..ich glaub, wir haben allgemein ein verschiedenes bild von tischtennis in deutschland
ich persönlich sähe tischtennis lieber populärer als es jetzt ist...das heißt, dass tischtennis nicht nur eine hobbysportart sein muss
aber es wird immer eine hobbysportart sein, wenn es kein entgelt für die getragenen leistungen gibt

ok annahme:
es fließt so gut wie kein geld in die sportart (ausnahme: jugendarbeit etc.),
dann gibt es leute jeden alters, die tischtennis spielen...
es macht riesenspaß und viele wunderschöne aspekte kommen hinzu (zusammenhalt usw)
so, dann entstehen einige talente und es wird vereine geben, die etwas höher spielen und einige etwas niedriger
das aber auch nur bis zu einer gewissen liga, was total ok ist

es kann sich aber keine profisportart entwickeln, weil jemand, der sich fast ausschließlich dem sport widmet, kein entgelt dafür bekommt...
das hieße, er muss tischtennis als hobby ansehen, um sein leben zu finanzieren...
wenn wir nun annehmen, dass jeder "aufstrebende stern" tischtennis als hobby ansieht, dann entstehen spieler, die vielleicht bestenfalls regionalliga-niveau hätten..dieses regionalliga niveau, würde dann der 1.liga des hobbysportarts tischtennis entsprechen...



wozu folgt dies:
es entsteht eine nationalmannschaft, die beispielsweise regionalliga niveau hat und spielt nun international
wenn wir nun auch annehmen, dass alle anderen länder, einem tischtennis ohne finanziellen mittel begutheißen, gäbe es ein internationales niveau auf "regionalliga-klasse" ("regionalliga" ist nur ein bespiel, um das thema einfacher zu verstehen...könnte auch x-liga heißen, wobei x dann eine liga sein müsse, die ein niveau deutlich unter der 1 liga hätte)

somit entsteht ein völlig unpopulärer tischtennissport, wie in den 50-jahren, bei denen die spieler mit beidseitig kurzen noppen spielen...
daraus folgt, dass es keine spitzenfirmen geben würde, die die breiten massen mithilfe von medien auf diese sportart hinweisen würden

daraus folgt, ein superschöne hobbysportart (beispiel rudern: da verdient kein schwein was, egal ob nationallmannschaft oder nicht und genau so populär ist es auch...nicht nur in deutschland, sondern auch international),
die aber noch viel unpopulärer sein würde, als es in diesen rosigen zeiten ist (nicht ironisch gemeint)

leider kann ich mich nur sehr kurz halten, da ein forum übers internet (internet = computer = schreibarbeit ) eine schlechte form der sprache ist und ich auc h nicht die zeit hab, meine gedanken ausführlich zu formulieren

[Gulaschsupp]

Zitat von Morkramer

leider kann ich mich nur sehr kurz halten,...

Naja, ich hab hier schon kürzere Beitrage gelesen..

[Schnuddler]

Beide Statements sind gut nachvollziehbar....
Zum Thema Jugendarbeit wollte ich nur folgendes anmerken und vielleicht eine Frage an die stellen, die von Geld für Jugendarbeit sprechen.
z.B. Clipper Wood schreibt (In der sportlichen Konsequenz spielt unsere 1. Mannschaft halt nur in der BK und seit Jahren um den Klassenerhalt, das Geld wird in Jugendarbeit investiert und in unserer Halle tummeln sich derzeit bis zu 30 Kinder im Nachwuchstraining)

So! Um diese 30 Kinder sinnvoll zu betreuen braucht man etwa 2-3 Übungsleiter, eventuell B-Trainer für die Fortgeschrittenen bzw. Leistungsgruppe. Von diesen 30 Kindern entwickeln sich...sagen wir 3-4 Talente heraus. Welche Perspektiven gibt man diesen Jugendlichen im eigenen Verein zu bleiben wenn die 1. Mannschaft "nur" BK spielt. Die Jugendlichen aber deutliche höheres Niveau haben.
Hast Du schonmal ausgerechnet wieviel Geld ihr in die Jugendarbeit gesteckt habt und am Ende sind die Jungs weg. Du kannst die Früchte die Du gesät hast nicht ernten. Ist das eine sinnvolle Geldinvestition?

Jugendarbeit ist aber wichtig und muss sein...aber dann kommt wieder das Thema Geld. Sollte man nicht darüber nachdenken für einen guten Einser mit dem die 1. Herren vielleicht aufsteigen könnte und der dem ganzen Verein helfen würde, den Jugendlichen eine Perspektive geben würde in einer höheren Klasse zu spielen, sie dadurch im Verein bleiben, etwas zu bezahlen?

[No_Name_Surfer]

Zitat von Schnuddler

Beide Statements sind gut nachvollziehbar....
Zum Thema Jugendarbeit wollte ich nur folgendes anmerken und vielleicht eine Frage an die stellen, die von Geld für Jugendarbeit sprechen.
z.B. Clipper Wood schreibt (In der sportlichen Konsequenz spielt unsere 1. Mannschaft halt nur in der BK und seit Jahren um den Klassenerhalt, das Geld wird in Jugendarbeit investiert und in unserer Halle tummeln sich derzeit bis zu 30 Kinder im Nachwuchstraining)

So! Um diese 30 Kinder sinnvoll zu betreuen braucht man etwa 2-3 Übungsleiter, eventuell B-Trainer für die Fortgeschrittenen bzw. Leistungsgruppe. Von diesen 30 Kindern entwickeln sich...sagen wir 3-4 Talente heraus. Welche Perspektiven gibt man diesen Jugendlichen im eigenen Verein zu bleiben wenn die 1. Mannschaft "nur" BK spielt. Die Jugendlichen aber deutliche höheres Niveau haben.
Hast Du schonmal ausgerechnet wieviel Geld ihr in die Jugendarbeit gesteckt habt und am Ende sind die Jungs weg. Du kannst die Früchte die Du gesät hast nicht ernten. Ist das eine sinnvolle Geldinvestition?

Jugendarbeit ist aber wichtig und muss sein...aber dann kommt wieder das Thema Geld. Sollte man nicht darüber nachdenken für einen guten Einser mit dem die 1. Herren vielleicht aufsteigen könnte und der dem ganzen Verein helfen würde, den Jugendlichen eine Perspektive geben würde in einer höheren Klasse zu spielen, sie dadurch im Verein bleiben, etwas zu bezahlen?

[JoPo]

Natürlich sind diese Argumente auch nachvollziehbar, ich wollt ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass man bei mit unserer Sportart nie an dem Thron von Fußball, Handball, Eishockey, Tennis, selbst Basketball und Volleyball ist vor uns, natürlich ist es sinnvoll für die Elite auch Sponsoring zu machen, aber die Regeländerungen in den letzten Jahren machen mehr kauputt, als das Sie sinvoll sind.

Für einen neune Einser Geld auszugeben kann sinnvoll sein, kann aber auch für sehr viel Unruhe und Neid sorgen. Wenn Ihr mal überlegt wie viele Jugendliche wirklich beim TT bleiben, die Meisten verlieren wir im Laufe der Zeit an unsere Konkurrenz-Sportarten, die Jugendlichen die bleiben muss man natürlich fördern und ggf. auch zu einem hochklassigen Verein ziehen lassen, aber man sollte sich genau überlegen, ob man dafür Unruhe in den Verein bringt. Wenn es ein Spieler ist, der sich für 2 Saison verpflichtet, dann sehr gerne, er kann sich dann innerhalb 2 Jahre ein Bild über das gesamte Vereinsleben machen und man hat die Chance eine Bindung herzustellen, aber viele die dies zur Zeit machen, sehen Ihre Spitzenspieler nur zum Spiel und nicht mal im Training und da bin ich total dagegen.

[Schnuddler]

Zitat von JoPo

Natürlich sind diese Argumente auch nachvollziehbar, ich wollt ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass man bei mit unserer Sportart nie an dem Thron von Fußball, Handball, Eishockey, Tennis, selbst Basketball und Volleyball ist vor uns, natürlich ist es sinnvoll für die Elite auch Sponsoring zu machen, aber die Regeländerungen in den letzten Jahren machen mehr kauputt, als das Sie sinvoll sind.

Für einen neune Einser Geld auszugeben kann sinnvoll sein, kann aber auch für sehr viel Unruhe und Neid sorgen. Wenn Ihr mal überlegt wie viele Jugendliche wirklich beim TT bleiben, die Meisten verlieren wir im Laufe der Zeit an unsere Konkurrenz-Sportarten, die Jugendlichen die bleiben muss man natürlich fördern und ggf. auch zu einem hochklassigen Verein ziehen lassen, aber man sollte sich genau überlegen, ob man dafür Unruhe in den Verein bringt. Wenn es ein Spieler ist, der sich für 2 Saison verpflichtet, dann sehr gerne, er kann sich dann innerhalb 2 Jahre ein Bild über das gesamte Vereinsleben machen und man hat die Chance eine Bindung herzustellen, aber viele die dies zur Zeit machen, sehen Ihre Spitzenspieler nur zum Spiel und nicht mal im Training und da bin ich total dagegen.

Hey Joachim...hör jetzt auf zu schreiben...FCB spielt gleich

Klar, es gibt überall schwarze Schafe, da muss man halt abwägen, was und wieviel es einem Wert ist und wie der ganze Verein zu dem Thema steht. Eine ultimative Lösung gibt es nicht!

[clipper_wood]

Zitat von Schnuddler

So! Um diese 30 Kinder sinnvoll zu betreuen braucht man etwa 2-3 Übungsleiter, eventuell B-Trainer für die Fortgeschrittenen bzw. Leistungsgruppe. Von diesen 30 Kindern entwickeln sich...sagen wir 3-4 Talente heraus. Welche Perspektiven gibt man diesen Jugendlichen im eigenen Verein zu bleiben wenn die 1. Mannschaft "nur" BK spielt. Die Jugendlichen aber deutliche höheres Niveau haben.
Hast Du schonmal ausgerechnet wieviel Geld ihr in die Jugendarbeit gesteckt habt und am Ende sind die Jungs weg. Du kannst die Früchte die Du gesät hast nicht ernten. Ist das eine sinnvolle Geldinvestition?

Was wäre denn Deiner Meinung nach eine „sinnvolle“ Geldinvestition? Wurde das Geld nur dann richtig investiert, wenn die 3-4 Talente in einer möglichst hohen Klasse spielen können? Was ist mit der Mehrzahl der anderen Kinder, die eventuell auch bei der Stange? Den Wert von Jugendarbeit kannst Du im Breitensport niemals an der sportlichen Ausbeute messen. Hier geht es um viel mehr als um Titel und für Vereine wie uns ganz klar um die "Breite". Wenn aus unserer Jugend Spieler rauskommen, die danach mit Freude am Vereinsleben teilnehmen, die Kinder mal betreuen/fahren und vielleicht sogar weitere Funktionen übernehmen aber eventuell sportlich "nur" in der Kreisklasse spielen, dann ist das unterm Strich für das Überleben des Vereins viel wichtiger als 2-3 Highflyer, die mit viel Geld (z.B. Investitionen in Söldner um künstlich Klassen "zu bauen") gehalten werden und dann letztendlich doch gehen. Beispiele gefällig?

Die Konsequenz: Ein echtes Nachwuchstalent unseres Vereins, heute 11 Jahre alt und in seiner Alterklasse in Hessen "vorne dabei", spielt jetzt schon das zweite Jahr nicht mehr bei uns. Der junge Mann ist trotzdem amtierender Vereinsmeister unserer Herren, spielt immer noch regelmäßig im Nachwuchstraining (quasi als Mini-Co-Trainer und Vorbild für die anderen) mit den Kids, nimmt an Nachwuchsausflügen und anderen Veranstaltungen mit Freude teil und ist dem Verein nach wie vor verbunden. Sportlich wird er die kommenden Jahre von uns kaum sinnvoll in einer Mannschaft einzubinden sein, trotzdem ist er nicht "verloren"....

@Harun: Sehr ausführlicher Beitrag
Ich glaube, dass wir gar nicht so verschiedene Ansichten haben. Ich sähe es auch gerne, wenn Tischtennis professioneller und populärer wäre und hätte auch nichts dagegen, wenn auch ein durchschnittlicher 2. Liga-Spieler bequem davon leben könnte und die Topspieler satt verdienen. Gegen diese Perspektive ist rein gar nichts einzuwenden. Weshalb aber auch im Tischtennis die aus dem Fußball (und da schon ab den Kreisklassen) hinlänglich bekannte Unsitte des Bezahlens im Hobby-/Klimperbereich (da zähle ich auch eine TT-Verbandsliga ganz klar noch dazu) sein muss, sehe ich nicht. Das ist meiner Meinung nach auch für den Nachwuchs ein gänzlich falsches Signal.

Übrigens: Wir können das jederzeit auch mal persönlich, ganz ohne Computer, ausdiskutieren. Lade Dich, und alle anderen Interessierten, hierfür gerne auf ein Trainingsspielchen mit anschließendem Bierchen in unseren Vereinskeller ein….

Grüße

Clipper

[Rollball]

Denn wenn man wirklich mal ehrlich ist intressiert die meisten Leute nicht ob man Regionalliga oder Bezirksklasse spielt.

Wen hat interessiert ob Boll x-facher Europameister geworden ist ???

Wir werden nie aus dem Image der Randsportarte herauskommen, was werden fast jährlich irrsinnige Änderungen am Regelwerk vorgenommen um eine Sportart interessanter zu machen die eh fast keinen interessieren und die, die es interessier, nämlich die Aktiven und die ehemals Aktiven, die verärgert man nur dadurch.

Also so seh ich das nicht...TT ist die Sportart in Deutschland die neben Fussball mit die größte Breitenwirkung hat. Außerdem ist TT die Sport mit hoher angemeldeter Spielerzahl.Schau einfach nur mal nach Bensheim, wie viel Vereine es da gibt mit TT...Tischtennis ist eine Breitensportart in der Breitensport an erster Stelle steh....und zu Timo Boll,Schöler oder Roßkopf....die haben in Germany einen sehr hohen Stellenwert nicht nur in TT kreisen....Die Regeländerungen waren im Nachhinein betrachtet ,zumindest bis Heute , eigentlich richtig...oder kannst Du dir heute noch Vorstellen bis 21 zu Spielen....ich nicht mehr...der Größere Ball hat sich nach meiner Meinung fast nicht ausgewirkt...seit dem worden die Hölzer und Beläge schneller...

[JoPo]

- Ich würde heute noch lieber bis 21 spielen
- Die Breitenwirkung hat Sie bei mir persönlich geschafft
- Das mit der Spielerzahl mag zwar stimmen, aber es hat fast keine Außenwirkung, dass sieht man an den Fernsehübertragungen und wer ist schon so blöd und fährt eine Stunde oder Länger um 3 Spiele zu sehen und dann wieder nach Hause zu fahren.

Die Aufschlagsregel sorgt nur für Aufregung und Ärger untereinander, ich kenne nicht einen Spieler der diese Regelanforderungen 100 % einhält usw.

Was sollen da Kids oder neutrale Zuschauer denken, wenn Sie solche Diskussionen hören, die gehen nach hause und sagen, da spielen lauter bekloppte, die streiten sich um die Aufschläge und anscheinend kennt keiner die Regel, so lange man so weiter macht nimmt man höchstens den zur Zeit Aktiven immer mehr den Spaß an dem Sport.